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Kieferorthopädische Behandlung, richtig ausgeführt?

 
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hex100
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Anmeldungsdatum: 27.09.2008
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 27.09.08, 13:23    Titel: Kieferorthopädische Behandlung, richtig ausgeführt? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war in einer kieferorthopädischen Behandlung bei einem Facharzt. Anlass war, dass ich oftmals Schmerzen hatte und meine Zunge oftmals verletzt worden war. Ich habe eine lose Zahnklammer für meinen Ober- und Unterkiefer bekommen und getragen. Nach Abschluss der Behandlung war mein Oberkiefer in Ordnung. Jedoch musste ich feststellen, dass am Unterkiefer ein Zahn nicht die gewünschte Stellung erreicht hat. Dies kann am abschließenden Gipsabdruck sogar gesehen werden. Der Zahn hatte eine minimale Stellung nach hinten. Jedenfalls war die Behandlung für den zuständigen Arzt abgeschlossen.

In den jungen Jahren (knapp 13 Jahre) ist es mir nicht aufgefallen, dass dieser Zahn nach und nach wieder in seine alte Stellung zurückfiel. Meine vorderen Zähne am Unterkiefer schieben sich langsam von der Seite an den Zahn, dieser sitzt mittig am Unterkiefer. Einige Zeit nach der Behandlung, ich kann den Zeitraum leider nicht bestimmen, ist mein Zahn nun wieder in seine ursprüngliche Lage gefallen. Die anderen Zähne, welche sich vor dem mittigen Zahn geschoben haben, sind ebenfalls etwas krumm geworden. Ich bin nun schon 19, aufgefallen ist mir dies aber vor meinem 18. Lebensjahr.

Seit längerer Zeit habe ich wieder einige Probleme mit dem Zahn. Es machte sich das erste Mal bemerksam, als ich starke Schmerzen dort verspürte. Weiterhin musste ich feststellen, dass meine Zunge unten manchmal leichte Verletzungen aufwies.

Mit den Problemen ging ich nochmals zu der behandelnden Arztpraxis. Sie wiederholten, dass die Behandlung abgeschlossen war. Mir wurde anschließend eine feste Zahnklammer angeboten, jedoch war mir der Preis von knapp 2500€ zu viel.

Ich bin zu einer weiteren kieferorthopädische Arztpraxis gegangen. Dort wurde mir ein günstigeres Angebot zugesprochen, es handelt sich um ca. 1300€. Dort wurde mir gesagt, dass es normal wäre, wenn man nach einer solchen Behandlung eine Art Draht hinter die Zähne bekommt, damit diese sich nicht mehr verschieben können. Dies war jedoch bei mir nicht der Fall.

Als ich meiner Krankenkasse diese Sätze in etwas anderer Form geschrieben hatte, bekam ich eine Antwort, dass es in einem Gesetz geregelt ist, dass ich kein Geld bekommen würde, da es sich um keinen "so schweren" Fall handeln würde.

Eigentlich sollte ein Arzt doch wissen, dass sich die Zähne zurückbilden können, bzw. werden, warum hat er da nichts unternommen? Steht nirgens geschrieben, dass die Zähne sich nach z.b. Jahren nicht zurückbilden dürfen, und wenn ja, dass der Arzt dann Schritte unternimmt, dass die Zähne wieder gerade werden?

Gruß, hex100
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Hex,

Sie sprechen ein echtes Großproblem an: Wiederverengung der Unterkiefer Frontzähne nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung.

Jetzt gebe ich Ihnen mal die böse Darstellung warum und wieso das so läuft:

In Deutschland hält sich der KFot nur 3 bis 5 Jahre, nämlich während der bezahlten Zeit, für den Kiefer verantwortlich. Danach ist ihm der Biss und das Aussehen egal. Und das liegt daran, dass die Hauptbehandlungskosten immer noch von den Krankenkassen bezahlt werden und kein Mensch das Ergebnis nach 10 Jahren kontrolliert. Dazu kommt, dass es auf der Kassenseite keine Abrechnungsposition für Retainer gibt.

In Ländern, wo die Patienten später (Erwachsene) behandelt werden und hauptsächlich selbst bezahlen, läuft das so nicht. Beispielsweise wird ein USA KFOte so gut wie keinen Fall ohne festsitzende Verdrahtung (Retainer) auf der Zahnrückseite als Behandlungsfall abschließen. Das hätte Ihnen vermutlich auch geholfen.

Ihre Krankenkasse hat jetzt Recht: ab 18 bleibt Ihnen nur die Privatbehandlung.

viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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