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Verfasst am: 19.10.08, 18:44 Titel: Probleme nach Reanimation
Vor etwas mehr als 8 Wochen wurde mein Mann mit Nierenversagen in die Klinik eingeliefert. Nach einigen Tagen war er wieder soweit stabil, dass er auf die Normalstation verlegt wurde und er selbst war guter Dinge. Während ich und meine Tochter in besuchten, verkrampfte er sich plötzlich und lief von einer Sekunde zur anderen blau an. Der sofort herbeigerufene Arzt riet mir, meine älteste Tochter umgehend zu informieren, denn mein Mann hatte Kammerflimmern mir Herzstillstand und musste reanimiert werden (der Arzt hatte wenig Hoffnung, dass es ihm gelingt). Nach der Reanimatin wurde er in einen Tiefschlaf versetzt und als man in nach 2 Tagen aufweckte, wurde er sofort in eine andere Klinik überführt. Dort stellte man eine schwere Langenentzündung und Wasser in der Lunge fest. All das wurde behandelt und vor zwei Wochen wurde ihm ein ICD (Defibrilator) implantiert, bereits drei Tage danach wurde mein Mann nach Hause entlassen. Leider nur für 4 Tage, denn er hatte im linken Arm unendliche Schmerzen, deren Ursache eine Thrombose vom Ellenbogen bis hinauf zum Schlüsselbein war. Er wurde daraufhin in der Klinik mit entsprechenden Infusionen behandelt. Als ich ihn heute besuchte, waren sämtliche Zugängen entfernt, es könnenkeine Infusionen mehr verabreicht werden - der recht Arm ist mittlerweile auch Schmerzhaft angeschwollen - ich vermute, dass auch hier eine Thrombose der Grund dafür ist. Nun zu meinem eigentlichen Problem: aus dem Arztbrief konnt ich entnehmen, dass mein Mann zusätzlich auch noch an Epilepsie und Hirnathropie (landläufig wohl "Alzheimer" genannt) leidet. Ich fühl mich irgenwie im Regen stehen gelassen, denn selbst auf Nachfrage bekomme ich von den Ärzten nur spärliche Informationen - ich weiß nicht, welche Auswirkungen all diese Erkrankungen in ihrer Gesamtheit haben und was mich diesbezüglich in der Zukunft noch erwartet. Internet-Recherechen zu all den Krankheiten betrachte ich nicht als sinnvoll - man steigert sich nur noch mehr in die ohnehin schon nebulöse Situation.
Meine Frage nun: an wen - Organisation, Verein o.ä. kann ich mich wenden, um an Informationen zu kommen, damit ich weiß, was ich künftig zu erwarten habe.[/i]
Verfasst am: 20.10.08, 10:02 Titel: Zu: Probleme nach Reanimation
Um Ihre Fragen zu beantworten: mein Mann hatte bereits im März dieses Jahres Tage, an denen er mehrere, kurz aufeinander folgende Ohnmachtsanfälle hatte - einigen ging tatsächlich eine Art Krampf vorraus. In der Klinik ist man auf diese Hinweise jedoch nicht eingegangen und bei der Entlassung (nach 5 Tagen) teilte man mir lediglich mit, ich könnte mich darauf einstellen, dass sich derartige Ohnmachtsanfälle wiederholen.
Derzeit ist mein Mann (noch in der Klinik, wg. Thrombose - nun aber in beiden Armen), ansprechbar wirkt aber teilweise außerst verwirrt - er kennt seine Kleidung nicht mehr, kann sich selbst über kurze Zeiträume nichts merken, muss daran erinnert werden, seine Medikamente zu nehmen und wenn man nicht dabei bleibt, findet man später auch schon mal eine Tablette auf dem Boden. Auch mit dem Gleichgewicht, bzw. Laufen hat er so seine Probleme.
All diese Anzeichen hatte er bereits vor dem Herzstillstand und der Reanimation, allerdings nicht so gravierend, wie sie sich nun darstellen.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 20.10.08, 10:21 Titel:
Liebe Aquamarin,
die Befunde passen zu einem sog. "hirnorganischen Psychosyndrom", welches jetzt durch die akuten Geschehnisse verschlimmert ist. Das kann sich durchaus auf den Zustand, wie vor den akuten Ereignissen, zurückbilden. Die Prognose ist allerdings immer schwierig.
Befunde wie "Epilepsie und Hirnatrophie" findet man nicht nur bei Alzheimer sondern z.B. auch bei alkoholbedingten Hirnschäden und anderen hirnorganischen Erkrankungen/Schädigungen.
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
wobei man sagen muss, dass retrospektiv die geschilderten ereignisse mit bewusstlosigkeit auch hämodynamisch relevante ventrikuläre tachykardien gewesen sein könnten, die mit konvulsiven synkopen einhergegangen sind. es muss also nicht unbedingt eine epilepsie vorliegen.
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 21.10.08, 11:56 Titel:
Lieber downcase,
Aquamarin hat folgendes geschrieben::
aus dem Arztbrief konnt ich entnehmen, dass mein Mann zusätzlich auch noch an Epilepsie und Hirnathropie (landläufig wohl "Alzheimer" genannt) leidet.
würden Sie denn in diesem Zusammenhang die Hirnathropie auch kardiologisch erklären? _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
nein, aber ich sehe auch keinen zusammenhang zwischen der epilepsie und der hirnatrophie. und ob es sich bei den gesehenen ereignissen um rhythmogene ereignisse oder zerebrale anfälle handelt erscheint mir therapeutisch (antiepileptika) relevant.
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