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Verfasst am: 07.10.08, 17:42 Titel: Mache mir große Sorgen wegen erhöhter Leberwerte
Hallo zusammen,
meine Frage bezieht sich auf meine erhöhten GGT-, GPT-, GOT- und Bilirubin-Werte, die mir mittlerweile große Sorgen machen. Ich bin männlich, 43 Jahre alt, 186 cm groß, wiege 74 kg, Nichtraucher. Die genannten Werte sind seit mind. 10 Jahren leicht erhöht. Meist GGT erhöht um 100 U/l, manchmal auch GPT erhöht um 70 U/l, selten GOT, dann nur minimal, Bilirubin meist um 1,1. Im Januar dieses Jahres nach einer einwöchigen Amoxicillin-Einnahme (ohne Clavulansäure) stiegen die Werte kontinuierlich an bis zuletzt Mitte Juni auf GGT 208, GPT 205, GOT 94, Bilirubin direkt 0,37 mg/dl, Bilirubin gesamt 1,7 mg/dl. Eine einmonatige Homöopathie-Behandlung bis Mitte Juli hat die Werte stark sinken lassen bis auf GGT 95, GPT 71, GOT 35, Bilirubin 1,1.
Im Juli dann leichter Anstieg auf GGT 111, GPT 73, GOT 35, im August weiterer leichter Anstieg auf GGT 124, GPT 73, GOT 34, Bilirubin normal. Sämtliche Blut- und differentialdiagnostischen Untersuchungen lieferten kein Ergebnis: keine Virushepatiden, kein Hinweis auf PBC und PSC, keine Eisen- oder Kupferspeicherkrankheit, kein Hinweis auf Autoimmunkrankheiten oder ASH/NASH. Allerdings wurde ein Morbus-Meulengracht und eine zurückliegende Epstein-Barr-Infektion festgestellt. Eine Leberbiopsie Mitte Juni ergab eine geringe Verfettung und diskrete entzündliche Reaktion, die auf einen leichten medikamentös, toxischen Leberparenchymschaden hinwies. Mein Gastroenterologe hat leider keine Lösung des Problems. Auf Nachfragen ist seine Ansicht: „Sie haben nichts Besonderes an der Leber. Machen Sie sich nicht so große Sorgen.“ Meine Hausärztin vermutet auch nichts Schlimmes und der Heilpraktiker, den ich hinzugezogen habe, auch nicht. Allerdings entwickele ich mittlerweile Lebersymptome, die vom leichten Hautjucken über leichten Oberbauschschmerz und Übelkeit, leichten Gelenkschmerzen bis hin zu vereinzelten Besenreisern im Geicht reichen. Meine Frage ist: Was kann ich noch tun?? Ich vermute eine schwerere Lebererkrankung, weswegen es mir psychisch nicht besonders gut geht. Ich denke schon langsam, ich spinne, da meine Ärzte das alles bei weitem gelassener sehen als ich.
Vielleicht können Sie mir mit einem Diagnosetipp oder anderen Ratschlägen weiterhelfen, da mich die ganze Angelegenheit sehr beunruhigt und ich gerne Gegenmaßnahmen ergreifen würde. Kann der Grund für die erhöhten Werte vielleicht in meinem Umzug im Januar liegen (vielleicht Schadstoffe in der Wohnung, obwohl ich hier keinen Anhaltspunkt habe?)
um eine beginnende Leberverfettung (mit entzündlichem Charakter) mit Druck im Oberbauch/Übelkeit zu stoppen, muss man unbedingt die schädigenden Auslöser vermeiden. Der Anstieg von Gallensäuren (normal Abfluss über Galle) führt zu einem generalisierten, sehr lästigen Hautjucken.
Das heißt:
konsequenter Alkoholverzicht, mäßige und ausgewogene Ernährung, zum Beispiel durch eine fettreduzierte Vollwerternährung mit Gewichtsreduktion in Richtung Normalgewicht. Sollten Medikamente als Auslöser in Betracht kommen, muss ihre Notwendigkeit zur Behandlung einer anderen Erkrankung unter dem Gesichtspunkt der Leberzellschädigung durch den Arzt überprüft und ggf. über Alternativen nachgedacht werden.
vielen lieben Dank für die Antwort!! Alkohol und Übergewicht kommen als Ursache eigentlich nicht in Frage. Alkohol trinke ich seit März dieses Jahres gar nicht mehr (vorher 1 Liter Bier/Tag) und vom Gewicht her bin ich immer schon eher untergewichtig. Ich finde einfach nicht die Ursache für meine schlechten Leberwerte heraus
Derzeit hoffe ich auf die Wirkung von zwei Dingen: Seit einem Monat habe ich meine Ernährung komplett umgestellt auf leichte Vollwertkost (Buch von Dr. Sandra Cabot: Das Leberreinigungsprogramm) und mache bei einer Heilpraktikerin eine Kur mit chinesischen Heilkräutern und Akupunktur. Die HP hat super Erfahrungen bei Leberleiden damit gemacht, sagt sie. Aber ob sich damit die Ursache bekämpfen lässt...? Hm.. Hast Du/haben Sie noch Tipps, wie ich sonst noch der Ursache auf die Schliche kommen könnte?
Am 11. November werden die Leberwerte wieder gemessen, dann sehe ich klarer.
Mein Gastroenterologe vermutet mittlerweile doch "irgendetwas mit dem Immunsystem" und möchte ein leichtes Kortison ausprobieren. Zwar sind keine Antikörper nachweisbar und auch die Biopsie gibt keinen Hinweis auf Immungeschichten. Allerdings habe ich mittlerweile seltsame Symptome wie sonnenbrandähnliche Flecken auf der Haut, die alle zwei, drei Wochen auftreten und wieder verschwinden und vielleicht auf eine Immunreaktion hinweisen könnten..
Alles in allem finden wir aber einfach nicht den Auslöser für die Leberwerterhöhung. Ich vermute mittlerweile eine Kombination von Ursachen: Pfeiffersches Drüsenfieber in der Kindheit, Morbus Meulengracht, ungesunde Ernährung, regelmäßiger (wenn auch mäßiger) Alkoholkonsum und im Januar ein Antibiotikum. Vielleicht war das einfach zu viel?
Wenn ich darf, melde ich mich noch einmal, wenn die aktuellen Leberwerte Mitte November da sind. Bist Du/sind Sie eigentlich selbst betroffen oder Moderator hier im Forum? Sorry, dass ich schon wieder soviel geschrieben habe
Vielen Dank und schönen Gruß
Renate S hat folgendes geschrieben::
Hallo,
um eine beginnende Leberverfettung (mit entzündlichem Charakter) mit Druck im Oberbauch/Übelkeit zu stoppen, muss man unbedingt die schädigenden Auslöser vermeiden. Der Anstieg von Gallensäuren (normal Abfluss über Galle) führt zu einem generalisierten, sehr lästigen Hautjucken.
Das heißt:
konsequenter Alkoholverzicht, mäßige und ausgewogene Ernährung, zum Beispiel durch eine fettreduzierte Vollwerternährung mit Gewichtsreduktion in Richtung Normalgewicht. Sollten Medikamente als Auslöser in Betracht kommen, muss ihre Notwendigkeit zur Behandlung einer anderen Erkrankung unter dem Gesichtspunkt der Leberzellschädigung durch den Arzt überprüft und ggf. über Alternativen nachgedacht werden.
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