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unklare Schmerzen
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 29.10.08, 10:19    Titel: unklare Schmerzen Antworten mit Zitat

Hallo

Ich weiss gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Ich habe seit langer Zeit Muskelschmerzen bzw. Gliederschmerzen.
Ausserdem nach körperlicher Belastung immer wieder erhöhte Temperatur und fühle mich allgemein müde und erschöpft.
Oft gelingt es mir diese körperlichen Beschwerden einfach zu ignorieren.
Vor ein paar Wochen bin ich dann aber zu meiner Hausärztin weil ich einfach das Gefühl hatte es geht nicht mehr.
Sie hat ein Blutbild veranlasst und ich bat drum auch den CK Wert mitzubestimmen da der bei mir in der Vergangenheit schon immer erhöht war.
So war es auch diesmal. Der Wert ist erhöht: +195 U/I < 140
Die restlichen Blutwerte waren in Ordnung.

Es wurde vor zig Jahren auch schon mal eine Muskelbiopsie gemacht, die ohne Befund war. Vorrausgegangen war dem mehrfach auffällige Emg`s (Faszikulationen) ständig erhöhte CK Werte, genauso wie auch damals schon der Temperaturanstieg und die Gliederschmerzen.
Diagnose damals: idiopathische Hyperckämie
Der Arzt sagte damals, das es sich aufgrund meiner Beschwerden und der Ergebnisse um eine Muskelerkrankung handelt die aber nicht greifbar wäre.

Nun lebe ich ja schon eine geraume Zeit mit diesen Beschwerden und ich kann auch nicht behaupten das es mir zusehends schlechter geht....aber wenn man jeden Tag Schmerzen hat ist das auch nicht so prickelnd. Was kann ich noch tun?

Viele Grüße
Jacky
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Ralf Tillenburg
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 30.10.08, 08:33    Titel: Re: unklare Schmerzen Antworten mit Zitat

Hallo,

jacky hat folgendes geschrieben::
Die restlichen Blutwerte waren in Ordnung.


Welche?
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=56208
_________________
Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 30.10.08, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Tillenburg

hier meine Blutwerte vom 31.03.08:
Wert Normbereich
Thrombozyten 337 tsd/ul 150-440
Leukozyten 9.78 tsd/ul 4.00-11.0
Erythrozyten 4.43 Mio/ul 3.90-5.30
Haemoglobin 14.0 g/dl 12.0-16.0
Haematokrit 41% 37-47
Mittl.Ery-Vol. (MCV) 93fl 83-103
HbE 31.6pg 28.0-34.0
MCHC 34.1g/dl 32.0-36.0
Mittl. Thromb.-Vol. (MPV) 9.70 fl 9.00-13.0
Ery-Verteilungsbr. 14.3% 11.5-14.5
Calcium 2.40mmol/l 2.25-2.75
Glukose im Serum 88.6mg/dl 70.0-100 (nüchtern)
Harnsäure 3.91mg/dl <6.00
Tryglyceride 115mg/dl <150
Cholesterin +230mg/dl <200
HDL Cholesterin 58.6 mg/dl 40.0-60.0
LDL Cholesterin +163 mg/dl <130

LDL/HDL-Quotient 2.95 <4.00
Eisen 82.2 ug/dl 37.0-145
Kreatinin 1.02 mg/dl 0.50-1.10

Chol./HDL-Qoutient 4.30 <5.00
GPT 34.7 U/l <35.0
Gamma-GT 18.5U/l <39.0

Alk. Phosphatase 58.8 U/l 35.0-104
LDH 201 U/l 135-248
CPK + 195/Ul <140
CRP <0.32 mgdl <0.50


Vielen Dank für Ihre Mühe
viele Grüße
Jacky
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Ralf Tillenburg
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 31.10.08, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

mit den bestimmten Werten kann man eine Muskelentzündung weder beweisen noch ausschließen, da sollten doch doch noch weitergehende Untersuchungen erfolgen.

Wann war die Muskelbiopsie? Welches genaue Ergebnis (schriftlicher Befund)?
_________________
Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 31.10.08, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Tillenburg

die erste Muskelbiopsie war 1995.
Diese war nicht beurteilbar ( was ich aber erst sehr viel später erfuhr)da hauptsächlich Fettgewebe und nur randständig einige wenige Muskelfasern entnommen wurden.
Nochmal wollte ich mir das nicht machen lassen, da das ganze sehr schmerzhaft war.
Es wurde damals nur die Haut betäubt, der Muskel selbst nicht, weil die lokale Anästhesie in den Muskel das Ergebnis verfälscht hätte, so sagte man mir.

Der schriftliche Befund von 1995
in der entnommenen Muskelbiopsie ergaben sich keine signifanten pathologischen Veränderungen.
Im Lactat-Ischämie- Test ergab sich analog zum Vorbefund für die Parameter lactat und Pyruvat ein nachweisbarer, jedoch diskreter Anstieg. Lactat: Ausgangswert 1.6mmol/l, Max.Wert 1,9 mmol/l nach 20 Min. Pyruvat: Ausgangsw.84umol/l, Max. Wert 148 umol/l so das sich hieraus kein auffälliger Befund ergibt.
Im Emg fanden sich im M. biceps brachii verkürzte Einheiten (7.5ms) es traten Faszikulationen auf, Veränderungen die im Sinne einer leichten Myophatie zu werten sind.

Wir gehen zunächst von einer idiophatischen Hyper-ck-ämie aus.Bei dieser heterogenen Erkrankungsgruppe kommt es bei meist klinisch neurol. unauffälligen Pat. zu erhöhten ck- Werten, die meist mit, aber selten auch ohne EMG Veränderungen einhergehen.
Zum Teil können diese Veränderungen auf eine definierte Muskelerkrankung zurückgeführt werden oder in eine solche übergehen.
Deshalb sollte Frau S. weiterhin klinisch- neurologisch und elektromyographisch verlaufskontrolliert werden.

1999 musste ich an der SD opereriert werden und liess dann auch gleich nochmal eine Muskelbiopsie machen, weil ja die erste nicht beurteilbar war, was ich wohl heut noch nicht wüsst wenn ich nicht intensiv nachgefragt hätte.

Begutachtung: Die quer getroffenen Muskelfasern sind überwiegend polygonal begrenzt mit peripherständigen kernen.
vereinzelt zeigen sich etwas kleinere Muskelfasern, ohne jedoch hochgradig atrohisch zu sein.
Kein Nachweis von von degenerativen Muskelfasern oder Muskelfasernnekrosen oder Myophagozyten.
Keine *ragged red fibers* Keine endomysiale Fibrose, unauffällige Gefäßwände, keine entzündlichen Infiltrate.
In den enzymhistochemischen Präparationen zeigt sich ein regelhaftes Schachbrettmuster. Regelhafte Aktivität der sauren Phosphatase, regelhafte Verteilung von Lipiden.

Das ist nun sehr lang geworden. Danke Ihnen sehr für ihre Mühe.
Viele Grüße
Jacky
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Ralf Tillenburg
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 03.11.08, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

soweit ich beurteilen kann, liefern die Biopsien nichts greifbares. In der Diagnostik scheinen aber ein paar Lücken zu sein. Von der Symptomatik her wäre z. B. möglich eine Polymyositis/Dermatomyositis oder eine Polymyalgia rheumatica.

Sinnvoll wäre dhaer zum Beispiel die Bestimmung der folgenden weiteren Blutwerte:
BSG, ANA, Jo-1, Fibrinogen, Ferritin, LDH, Myoglobin, GOT

Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?
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Ralf Tillenburg
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 07.11.08, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Tillenburg

lieben Dank für Ihre Antwort.


Zitat:
In der Diagnostik scheinen aber ein paar Lücken zu sein


Welche Lücken wären das?

Zitat:
BSG, ANA, Jo-1, Fibrinogen, Ferritin, LDH, Myoglobin, GOT


LDH wurde damals auch immer mitüberprüft, das war auch leicht erhöht.
Leberwerte waren damals auch auffällig.

Zitat:
Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?


Ja, ich nehme seit 8 jahren ein Schilddrüsenhormon.

Vielen Dank für Ihre Mühe Smilie
Jacky
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Ralf Tillenburg
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 08.11.08, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jacky hat folgendes geschrieben::
Welche Lücken wären das?

Zitat:
BSG, ANA, Jo-1, Fibrinogen, Ferritin, LDH, Myoglobin, GOT



genau diese Werte meine ich. Und wenn Leberwerte und LDH erhöht waren, gibt es ja Grund für ggf. noch weitere Untersuchungen.
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 09.11.08, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Tillenburg


Es wurden doch eigentlich alle Untersuchungen gemacht, einschliesslich Muskelbiopsie.
Gibt es denn mittlerweile andere Untersuchungsmethoden um einer eventuellen Muskelerkrankung auf die Spur zu kommen?
Oder soll ich in der Diagnostik wieder von vorne anfangen?
Was würden sie mir raten?

Liebe Grüße
Jacky
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Adr
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BeitragVerfasst am: 09.11.08, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jacky,

viele unklare Beschwerden können auch von den Zähnen ausgehen.

Hast Du Zahnfüllungen und welche?

Wurden bei der Schilddrüse auch Antikörper bestimmt und z.B. eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse vorgenommen?

Lieber Gruß
Adriane
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 09.11.08, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Halllo Adriane

damals vor der Schilddrüsen Op wurde natürlich die Schilddrüse per Ultraschall untersucht und auch danach immer mal wieder kontrolliert ( Ultraschall und Blutwerte)

Ich nehme mal an wenn Du nach Zahnfüllungen fragst meinst du damit Amalgan?
Amalgamfüllungen habe ich noch (wenige) habe mich vor vielen Jahren auch mal testen lassen ob ich *allergisch* auf Amalgam reagiere. Dies war nicht der Fall.

Ausserdem gehen die Meinungen bei Amalgam ja sehr stark auseinander.
Viele Grüße
Jacky
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Ralf Tillenburg
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 11.11.08, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jacky hat folgendes geschrieben::
Es wurden doch eigentlich alle Untersuchungen gemacht, einschliesslich Muskelbiopsie.
Gibt es denn mittlerweile andere Untersuchungsmethoden um einer eventuellen Muskelerkrankung auf die Spur zu kommen?
Oder soll ich in der Diagnostik wieder von vorne anfangen?


das ist eben die Frage, ob alles gemacht wurde. Der Begriff ist in der Medizin sehr dehnbar. Winken Außerdem fehlen mir ja einige Blutwerte.

Unabhängig davon:
Im Laufe der Zeit
Pfeil verändern Sie sich und Ihr Körper
Pfeil werden neue Untersuchungsmethoden entwickelt
Pfeil oder andere Methoden verbessert.

Man kann daher nie eine Diagnose (oder eben auch Ausschluss) auf alte Befunde stützen.
_________________
Alles Gute
Ralf Tillenburg
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 13.11.08, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Tillenburg

vielen Dank für Ihre Antwort.
Dann werde ich mal sehen ob meine Hausärztin bereit ist die Blutwerte bestimmen zu lassen.

Viele Grüße
Jacky
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jacky
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Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 24.11.08, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Tillenburg

ich hätte noch eine Frage auf die ich keine Antwort gefunden habe, vielleicht können Sie mir da weiterhelfen.
Was haben fehlende Bauchreflexe zu bedeuten bzw. hat es überhaupt eine Bedeutung wenn diese Reflexe fehlen?
Viele Grüße
Jacky
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Ralf Tillenburg
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 11295
Wohnort: Raum Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 25.11.08, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

viele Menschen haben schwache oder fehlende Bauchhautreflexe. Als einzige Krankheit, bei der Sie regelmäßig fehlen, fällt mir die multiple Sklerose ein.

Sicher wird es noch weitere geben, aber da ich kein Neurologe bin, kann ich die Frage leider nicht abschließend beantworten.
_________________
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Ralf Tillenburg
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