Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Wie ist das zu erklären bzw. zu verstehen?
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Wie ist das zu erklären bzw. zu verstehen?

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Innere- und Allgemeinmedizin
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
A_K_D
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 05.11.08, 08:05    Titel: Wie ist das zu erklären bzw. zu verstehen? Antworten mit Zitat

Lieber Herr Tillenburg, liebe Forenteilnehmer,
ich schreibe extra jetzt nicht, KANN es sein, dass....; diese Frage kann ich mir ja selbst beantworten.
Nein, ich versuche es mal anders zu formulieren:
Ich habe ziemlich viele Baustellen am Körper (überstandener Genickbruch, Schädel-Hirn-Trauma, Sinusvenenthrombose, Bandscheibenvorfälle...).
Zur Linderung meiner doch erheblichen Schmerzen bin ich mittels eines Schmerzpflasters eingestellt. Ich bekomme dort die Höchstdosis, zusätzlich noch ein schnell wirkendes Schmerzmittel. Das ist auch alles ok so.
Jetzt habe ich das Problem, dass mein Blutdruck eigentlich immer in schwindelerregenden Höhen schwebt. Meistens zwischen 160 - 180 : 90 - 100, also viiiel zu hoch. Ich hatte auch schon notfallmäßig 280:160;
Jetzt meine Frage: Ich bekomme seit einigen Wochen Infusionen mit einem hochdosierten Schmerzmittel (ein Versuch, die Schmerzkette zu durchbrechen) und bin schon zweimal kollabiert, weil mein Blutdruck nur noch 80:50 war. Ich hatte in dieser Zeit aber keine Schmerzen. Dann wiederum, wenn ich nach der Arbeit zum Arzt muss und je nachdem, was ich auf der Arbeit leisten musste und es mir richtig dreckig geht, dann wiederum ist der Blutdruck ganz ganz oben. Heißt das jetzt, dass der Blutdruck schmerzgesteuert ist? Gibt es sowas?? Es gab mal einen Versuch, mich mit Blutdrucksenkern einzustellen, der ist damals schiefgelaufen, weil ich ständig umgefallen bin... seitdem habe ich es nicht mehr probiert. Liege ich mit meiner Vermutung richtig?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Anja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Chandra
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 515
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 05.11.08, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

wie Sie es beschreiben, könnte es mit Sicherheit noch verschiedene Ursachen für Ihren Bluthochdruck geben. Sie sind nach Einnahme blutdrucksenkender Medis kollabiert - das beweist jedoch nicht, dass hier nicht die "üblichen" Ursachen vorliegen können.

Allerdings gebe ich Ihnen Recht: Schmerzen können den Blutdruck tatasächlich in schwindelerregende Höhen treiben - der Blutdruck sinkt dann ab, sobald die Schmerzen nachlassen. Aber ebenfalls zu berücksichtigen sind hier die Wirkungen (und Nebenwirkungen) der Schmerzmedikation. Fast alle Schmerzmittel, aber Opioide wie z.B. Fentanyl insbesondere, können als Nebenwirkung den Blutdruck senken.

Vielleicht liegt in dem Moment, indem Sie die Ifusionen erhalten, eine absolute Überdosierung vor, weshalb die Nebenwirkungen dann so stark auftreten bis Sie kollabieren... Das müssten Sie aber mit Ihrem Arzt besprechen, auch, ob man in so einem Fall nicht besser Ihre Dosierung "von unen heran titriert", Ihnen also in kleinen Stufen das Schmerzmittel gerade so weit erhöht, bis Sie absolut schmerzfrei sind - und an diesem Punkt (evtl. ein Ministück später) die Dosierung belässt - um eben so eine Überdosierung (wenn denn eine vorliegt) zu vermeiden.

Alles Gute dafür und liebe Grüße
Chandra
_________________
To know how to do something well is to enjoy it.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
A_K_D
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 05.11.08, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Chandra,
herzlichen Dank für Ihre gut erklärte Antwort. Ich bekomme Fentanyl als Pflaster, die Medikation per Infusion hat ein Medikament enthalten, welchen Namen ich nicht ja nicht nennen darf (ich weiß aber nicht den Inhaltsstoff), er fängt mit Lido... an. Von den 6 Infusionen hat es mich zweimal aus den Schuhen gehauen, das Problem ist auch, dass eine absolute Schmerzfreiheit bei mir eigentlich bislang nur einmal erreicht wurde und das war bei der zweiten Infusion, seither nicht mehr.
Gut, dann weiß ich, dass ich trotz allem zu hohen Blutdruck haben kann und darüber wohl besser mal mit meinem Arzt rede. Es hat mich halt verwundert, dass ich unter normalen Bedingungen immer zu hoch liege und bei Infusionen die Werte halt stark runtergingen bzw. aber auch wieder anstiegen. Beim ersten Kollaps schwankten sie ständig hin und her, also von viel zu niedrig bis schwindelerregend hoch. Mein Arzt ist sehr vorsichtig in der Dosierung der Infusionen, er hat sich - so wie Sie beschreiben - an die eigentliche Dosierung rangetastet, von daher irritiert es mich halt, dass es einmal gutgeht und beim anderen Mal ich nur noch Sterne sehe, bzw. umfalle.
Ich werde mit ihm mal darüber reden...
Ihnen ebenfalls alles Gute und liebe Grüße
Anja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Chandra
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 515
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 07.11.08, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja.

ich nehme einmal an, Sie sprechen von Lidocain-Infusionen. Das darf man ruhig schreiben, ist der Wirkstoff. Winken

Lidocain gehört zur Gruppe der Lokalanästhetika (örtliche Betäubungsmittel) und Infusionen werden v.a. bei Fibromyalgien verwendet. Loalanästhetika können v.a. zwei unerwünschte Arzneimittelwirkungen haben:

1.) Allergien (die verhältnismäßig häufig auftreten)
2.) Intoxikation (Vergiftungserscheinung durch Übderdosierung).

Zu 1.)
Allergien treten unter Lidocain verhältsmäßig häufig auf, also häufiger als bei "neueren" Lokalanästhtika. Ihr Ausdruck in reinen Kollapszuständen ohne Schwellung der Schleimhaut, Hautauschlag oder Luftnot sind jedoch eher unwahrscheinlich.

Zu 2.)
Jeder Mensch besitzt seine eigene "Toxizitätsgrenze", also die Grenze, ab der ein bestimmter Spiegel dieser Medikamente im Blut diese Intoxikationserscheinungen hervorruft - ab wann es also überdosiert ist. Anders als bei anderen Medikamenten kann diese Grenze recht schnell (also durch nur ein paar ml Wirkstoff mehr) erreicht werden und anders als bei Opioiden (wie Fentanyl) muss vor einer Überdosierung leider nicht zwangsläufig die Schmerzfreiheit erreicht werden...

Vielleicht können Sie ja nochmals mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit einer Überdosierung diskutieren - denn ein Dauerzustand kann das mit den Kollapszuständen ja auch nicht sein, oder? Winken aber ich finde es gut, dass Sie den Bluthochdruck trotz allem anderweitig abklären lassen.

Liebe Grüße
Chandra
_________________
To know how to do something well is to enjoy it.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Innere- und Allgemeinmedizin Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.