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verlängerte Regelblutung - Wechseljahre?

 
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Katharina47
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 15:41    Titel: verlängerte Regelblutung - Wechseljahre? Antworten mit Zitat

Lieber Herr Dr. Fischer,

ich bin 49 Jahre alt, habe nie hormonelle Verhütungsmittel genommen, habe noch alle Unterleibsorgane und hatte bisher einen recht regelmäßigen Zyklus von 28 plus/minus 1-2 Tagen. Die Menstruation dauerte all die Jahre immer so zwischen vier und sechs, allerhöchstens sieben Tage.
Seit etwa sieben, acht Monaten ist der Zyklus etwas kürzer, so 25 Tage.
Und nun schon zum zweiten Mal innerhalb des letzten halben Jahres dauert die Blutung länger als gewohnt. Einmal jetzt Mai waren es neun Tage. Und jetzt gerade ist wieder der neunte Tag (gestern vor einer Woche war der erste Tag) und ich habe noch immer eine minimale, aber eben 'rote' Blutung.
Schon im Mai war ich deswegen beim Frauenarzt; wo ein Vaginalultraschall außer zwei kleinen Myomen (drei bzw ein Zentimenter) nichts Auffälliges ergab, auch die Gebärmutterschleimhaut war 'normal aufgebaut'. Im September war ich dann zur Zeit des Eisprungs zur jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung, auch da war dann alles in Ordnung, die Myome genau so groß wie Anfang Mai, die Gebärmutterschleimhaut dem Zyklustag entsprechend, und ein normaler PapII.

Die Butung jetzt war zunächst in ihrem Ablauf völlig normal: Ein Tag sehr wenig, drei Tage normal, und seitdem eben eine ganz schwache Blutung. Ich bräuchte im Moment zwar fast nicht mal eine Slipeinlage pro Tag, aber es beunruhigt mich, dass es eben immer noch vor sich hin sickert.

Meine Frauenärztin meinte, es wäre sehr wahrscheinlich eine in meinem Alter nicht seltene Zyklusunregelmäßigkeit, und ich sollte ersteinmal bis kommenden Montag abwarten und mich nicht beunruhigen. Schmerzen habe ich nicht.

Sehen Sie das genauso? Sind etwas verlängerte ( aber nicht verstärkte)
Monatsblutungen wirklich nichts Ungewöhnliches in der Zeit vor der Menopause?
Auch meine plötzlich verkürzten Zyklen sollen typisch sein.

Da ich leider schnell sehr besorgt bin, wenn es um Krankheiten geht, wäre ich Ihnen für Ihre Meinung sehr dankbar.

Liebe Grüße
von Kathrin


Zuletzt bearbeitet von Katharina47 am 23.10.08, 09:00, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
es wird sich tatsächlich am ehesten um hormonell bedingte Zyklusstörungen handeln. Da die zweite Zyklusphase deutlich verkürzt ist, liegt ein Gestagenmangel vor und das ist im zeitlichen Ablauf der wechseljahrsbedingten hormonellen Umstellung der erste Schritt. Wenn erwünscht, kann man ab Zyklustag 16 beginnend, über 12-14 Tage ein Gestagen nehmen. Das führt zu einer Normalisierung der Periodenblutung.
_________________
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
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Katharina47
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen und danke für Ihre Antwort, da bin ich nun schon viel beruhigter, zumal die ohnehin nur minimale Blutung heute noch abgeschwächter zu sein scheint und auch nicht mehr als rot zu bezeichnen ist.
Wenn es nicht gar zu lästig wird, bin ich geneigt, es dann als gegeben hinzunehmen , ohne hormonell nachzuhelfen. Aber gut zu wissen, dass es Hilfe gäbe.

Ich habe in dem Zusammenhang mal von der Möglichkeit gelesen, mit Mönchspfeffer Erfolge in Richtung Normalisierung der Blutungslänge zu erzielen.
Ist da was dran? Oder kann man sich den Versuch getrost schenken?
Was denken Sie dazu?

Herzliche Grüße
von Kathrin
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag,
ich ahbe mir noch beim Schreiben meines ersten Beitrages überlegt, ob ich den Mönchspfeffer erwähnen soll-habe es aber dann bleiben lassen. Agnus castus hat eine gestagenähnliche Wirkung, allerdings wesentlich schwächer. Aber ein Versuch lohnt sich allemal,wenn man nicht gleich zur Chemie greifen möchte.
_________________
Grüße Dr. Fischer
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Katharina47
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Dr. Fischer,

nachdem ich gestern sehr froh war, nichts "Rotes" mehr entdeckt zu haben und vom Ende der Blutung für diesen Monat ausging, ging es dann heute leider doch wieder mit der Blutung so weiter wie die Tage zuvor. Es ist wenig, aber lästig, und weil ich leider so ängstlich bin, für mich sehr belastend.
Deshalb suchte ich zu meiner Beruhigung vorsichtshalber am Vormittag doch lieber meine Frauenärztin auf, die sehr beliebt und daher deren Praxis sehr überfüllt ist.
Schon vor der Untersuchung tippte auch sie von sich aus gleich auf eine Gelbkörperschwäche. Dann machte sie zunächst eine Tastuntersuchung, wobei sie, wie schon beim letzten Mal, etwas von einer vergrößerten Gebärmutter vor sich hin murmelte; ansonsten befand sie aber alles für soweit in Ordnung. Insbesondere gab es auch keinen Hinweis auf eventuelle Entzündungen.
Bei der anschließenden Ultraschalluntersuchung konnte sie auch nichts Beunruhigendes entdecken, - sie sprach zwar dieses Mal von drei kleinen statt von zwei kleinen Myomen (eines knapp drei und die beiden anderen ca ein Zentimeter), die ich aber alle, wie sie sagte, "bei dieser Größe und Lage getrost vergessen kann". Auch die Eierstöcke waren unauffällig.
Ich war ja auch n ur "zwischengeschoben", daher war natürlich alles recht kurz, aber im Gespräch riet auch sie - von sich aus - mir dazu, es mal mit einer 90er Packung Agnus castus zu versuchen. Sie hätte in ähnlichen Fällen schon viele gute Erfahrungen gemacht.
Auch sagte sie: "Gestagen möchte ich Ihnen eigentlich noch nicht verschreiben.".

Ich ging dann also fröhlich in die Apotheke ,holte mir das Medikament, las aber leider auch den Beipackzettel und schwanke nun wieder zwischen 'oja, das nehme ich' und 'Hilfe, was stehen denn da alles für grässliche mögliche Nebenwirkungen und Hinweise darauf, dass man es zum Beispiel bei Brustkrebserkrankungen (- die bei mir nicht vorliegt, aber trotzdem...) nicht nehmen darf usw".

Sind Ihnen aus Ihrer Praxis häufige Fälle schlimmerer Nebenwirkungen bekannt oder kann ich die Sorge beiseite schieben?

Entschuldigen Sie das lange Getippe, aber ich bin so komisch ängstlich und würde mich wirklich sehr über Ihre Meinung freuen. Denn eigentlich würde ich es mit dem Keuschlamm (das Wort war mir neu Smilie sehr gern versuchen.


Noch eine Frage: Natürlich beunruhigt mich auch die "vergrößerte Gebärmutter", aber die Ärztin meinte, das wäre nichts Ungewöhnliches bei Myomen und überhaupt, jedenfalls wäre ansonsten alles in Ordnung Ihrer Aussage nach.
Irgendwelche Gebärmutter- Größenangaben machte sie nicht, auch machte sie weiter überhaupt kein Thema draus.
Ist das nichts besonders Dramatisches?


Wenn Sie soweit gelesen haben, vielen Dank und liebe Grüße
von Kathrin
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend,
Myome sind -wenn sie klein sind, also nur einige cm-absolut harmlos. Da die FÄ keine näheren Angaben hierzu machtre, kann man wohl davon ausgehen, daß es völlig klinisch irrelevant ist. Seit 30 Jahren befasse ich mich mit Hrmonen und kann Ihnen sagen, daß es fast keine Nebenwirkungen im normalen Alltag gibt. Der Beipackzettel muß eben einfach alle Eventualitäten enthalten. Da man ein Gestagen in Ihrem Fall zyklisch nimmt, also nur in der zweiten Phase, ist auch die Krebsgefahr zu vernachlässigen. Man gibt ja diese Gestage auch über lange Zeit bei einer gewissen gutartigen Wucherung ( Hyperplasie) der Gebärmutterschleimhaut und auch bei Endometriose.
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Grüße Dr. Fischer
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Katharina47
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend und vielen Dank für Ihre Antwort.
Etwas ist mir jetzt nicht ganz klar. Mönchspfeffer hat eine schwache gestagen-ähnliche Wirkung - aber es fällt nicht direkt unter den Begriff "Gestagene", wenn ich das richtig verstanden habe.
Meine Frauenärztin empfahl mir nämlich, die 90-Stück-Packung Agnus castus über drei Monate zu nehmen, jeden Tag eine.
Ihr Satz, dass ein Gestagen nur in der zweiten Zyklushälfte verabreicht wird, bezieht sich dann hoffentlich nur auf "richtige" Gestagene, so dass ich den Mönchspfeffer getrost auch über einen längeren Zeitraum nehmen kann?
Oder besteht auch hier ein besonders erwähnenswertes Krebsrisiko?

Über Ihre Einschätzung der Risiken speziell von Mönchspfefferpräparaten über einen dreimonatigen Zeitraum wäre ich sehr froh, um für mich besser abwägen zu können.

Herzlichen Dank und ein schönes Wochenende
Kathrin
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Gutrn Abend,
Mönchspfeffer können Sie tgl. nehmen, ein echtes Gestagen in Ihrem Fall jedoch nur zyklisch. Aber das können Sie bei evtl. Mißerfolg des Agnus castus immer noch einnehmen. Krebsrisiko besteht absolut nicht bei Agnus castus-Einnahme. Es gibt keine Bedenken gegen dieses Präparat.
_________________
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Katharina47
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke Ihnen, Herr Dr. Fischer, sehr fürs Lesen und fürs Zweifel-Zerstreuen.

Ich werde dann später mal berichten, wie es weitergegangen ist.

Liebe Grüße
von Kathrin
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Katharina47
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 26.11.08, 07:49    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Herr Dr. Fischer,

hier eine kurze Rückmeldung verbunden mit einem Danke für den Mönchspfeffer-Vorschlag.
Ich hatte noch während der leichten Blutung, am zwölften Tag, mit der Agnus castus- Einnahme begonnen. Die Blutung war zum Glück am vierzehnten Tag vorbei.
Die folgende Periode begann, was für mich völlig ungewöhnlich ist, mit einer Woche Verspätung, aber verlief dann völlig normal mit einer Dauer von fünf Tagen . Nun bin ich erstmal sehr froh und soll lt. meiner Frauenärztin die Dreimonatspackung bis zum Ende nehmen.

Natürlich weiß ich nicht, wie es o h n e Mönchspfeffer gelaufen wäre, aber irgendwie habe ich ein gutes Gefühl bei der Sache.

Viele Grüße und herzlichen Dank
von Kathrin
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