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ich hoffe, dass ich nach meinem Abitur dieses Jahr für Medizin zugelassen werde, wenn nicht in Deutschland, dann wenigstens irgendwo im Ausland. Ich bin schon richtig enthusiastisch, als Alternative käme nur Chemie in Frage.
Da ich aber am liebsten richtiger Arzt und nicht nur Forscher wäre, würde ich gerne so viel wie möglich über den Berufsalltag erfahren. Wie ist es denn so, in einem Krankenhaus zu arbeiten. Kriegt man in irgendeinem Krankenhaus immer eine Stelle (was sind die Aussichten?) oder kann es sein, dass man zur Niederlassung gezwungen ist? Sind die Aufgaben in einer Praxis nicht sehr viel weniger anspruchsvoll? Macht es Spaß, rettet man Leben, kann man in diesem Beruf voll aufgehen? Kann man die Facharztausbildung später einmal frei wählen, wenn man zB Chirurg werden will?
Ich würde so gern etwas über den ärztlichen Alltag hören, so negativ kann er doch auch nicht sein, wie immer dargestellt, oder?
warte selbst noch auf einen Studienplatz, aber zu Deinen vielen Fragen kann ich Dir zwei Sachen empfehlen.... mach ein Praktikum im Krankenhaus bzw. wenn Du Zivieldienst leisten muss, dann kannst Du ja auch mal im Krankenhaus anfragen. Und die andere Emfpehlung: Das Buch "House of God" von Samuel Shem.
vorab: Der Beruf des Arztes ist der schönste Beruf der Welt!
Wenn Sie mit offenen Augen den Beruf ausüben, werden Sie viel positives erleben, und viel Freude haben, einfach, indem Sie die Freude Ihrer Patienten sehen, wenn Sie nämlich gut und richtig gehandelt haben. Und dabei ist nicht nur Ihr Wissen wichtig, sondern vielmehr noch ein verständnisvolles Wort, eine freundliche Geste, oder einfach auch nur mal ein Scherz, der die Angst des Patienten löst.
Trotzdem hat dieser Beruf auch viele Schattenseiten. In meiner (theoretisch) achtstündigen Tätigkeit pro Tag als Stationsarzt bin ich mittlerweise mehr mit Sekretariatsarbeiten und Verwaltungsarbeiten beschäftigt als mit meinen Patienten. Mehr als die Hälfte meiner tägliche Zeit bin ich damit beschäftigt, zu dokumentieren, zu diktieren, Anfragen von Krankenkassen oder anderen Behörden zu beantworten oder auch nur meine täglichen Entscheidungen juristisch abzusichern, da ja heute jede Entscheidung des Arztes sehr gerne erstmal in Frage gestellt wird.
Unterschiede zur Praxis gibt es insoweit keine. Vom medizinischen her ist allerdings die Tätigkeit im Krankenhaus anspruchsvoller, weil näher an der Wissenschaft, zumal Sie dort auch häufiger ernsteren Erkrankungen begegnen, als in der Praxis, in der sie )insbesondere als Arzt für Allgemeinmedizin) zu 90 % oder mehr mit leichteren Erkrankungen zu tun haben.
Dafür haben Sie in der Praxis aber mehr die Möglichkeit, auf einen Patienten einzugehen und ihn ganzheitlich (mit Einschluss der Psyche) zu behandeln, während Sie in der Klinik ja immer im Rahmen Ihres Fachgebietes handeln werden,und zeitmangelbedingt die Psyche oft auf der Strecke bleibt. _________________ Alles Gute
Ralf Tillenburg
Arzt für Allgemeinmedizin
www.praxis-tillenburg.de
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