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Verfasst am: 11.04.05, 14:51 Titel: Narben entfernen ohne neue Narbenbildung?
Hallo, liebe Forumsteilnhemer,
habe einige Narben, die zwar nicht wulstig aber dafür ziemlich groß und vor allen Dingen sehr breit sind:
Eine 15 cm lange Narbe längs genau mittig über die Kniescheibe und fünf kleine (je ca. 2 - 3 cm lange) Narben um die Kniescheibe herum.
Am anderen Knie rechts an der Kniescheibe vorbei eine 25 cm lange Narbe.
Am Sprunggelenk ein Narbe um den Außenknöchel, eine 4 cm lange über dem Innenknöchel und eine 8 cm lange an der Fußinnenkante (von großem Zeh bis Richtung Ferse),
eine 5 cm lange Narbe am Rücken
und eine 35 cm lange Narbe vom oberen Rücken über die Lende schräg nach unten fast bis zum Bauchnabel.
Alle Narben stammen von Operationen und waren nie entzündet. Warum sind sie aber dann so dick und weiß? Keine ist unter 1,5 cm breit.
Bitte denkt nicht, ich sei eitel, aber ich würde sie mir gerne entfernen lassen, da ich mich als Frau mit erst 28 Jahren mit den vielen Naren sehr hässlich fühle, zumal ich wegen eines CRPS III einen permanent geschwollenen Fuß und Unterschenkel habe, der zudem noch je nach Belastung ganz rot oder sogar lila verfärbt ist.
Meine Fragen:
- Kann man solche Narben wegmachen lassen, ohne dass neue auftreten?
- Übernimmt die Krankenkasse wenigstens einen Teil der Kosten?
- Mit welchen Kosten habe ich zu rechnen?
Hallo,
bei den von Ihnen beschriebenen Narben handelt es sich um verbreiterte - also in unserer Sprache eher hypotrophe - Narben.
Narben kann man leider nicht wegoperieren. Man kann sie nur wesentlich unauffälliger gestallten. In der Regel reicht es schon, diese Narben herauszuschneiden und nochmals (mehrschichtig fein zu vernähen. Es ist dabei auch wichtig darauf zu achten, ob der Narbenverlauf innerhalb der sog. Hautspaltlinien liegt. Wenn nicht, sollte durch z.B. eine sog. Z-Plastik der Narbenverlauf zusätzlich geändert werden.
Es kommt also auch darauf an, die Spannung von den Narben zu nehmen.
Auch die Nachbehandlung der Narben kann von erheblicher Bedeutung sein.
Eine Narbenkorrektur wird i.d.R. dann von den Kassen bezahlt, wenn dadurch funktionelle Beeinträchtigungen entstehen, nicht jedoch aus rein kosmetischen Gründen.
Letztlich kann ich Ihnen nur raten, mit Ihrem Problem einmal einen Kollegen /eine Kollegin aufzusuchen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Meyer-Gattermann
Danke, werde ich machen. Muss ich denn nun bei jeder neuen OP (es stehen noch vier an) oder größeren Verletzung mit der Bildung von hypotrophen Narben rechnen. Ist man zu so was veranlagt, oder hatte ich bisher einfach nur Pech? Ich habe soweit möglich viel dafür getan, dass die Narben "schön" werden.
Hallo,
Sie können nicht sehr viel dazu beitragen. Eher schon sind die Bedingungen der Operation von Bedeutung. Es sollte möglichst spannungsfrei genäht werden, möglichst mehrschichtig und möglichst in den sog. relaxed skin tension lines...
Jeder Plastische Chirurg weiß das mit Sicherheit!
viel Glück,
Dr. Meyer-Gattermann
Leider werde ich nicht von plastischen Chirurgen, sondern von Orthopäden operiert. Aber die wissen dass sicher auch. Die werden doch nicht denken: "Bei der ist es eh schon wurscht?", oder? Wäre es sehr unverschämt von mir, die Ärzte jeweils auf meine Narben hinzuweisen, und sie darum zu bitten, alles für eine dünnere Narbe zu tun?
Hallo Katrin,
nein, das wäre nicht unverschämt.
ich denke auch, daß die orthopädischen Kollegen dies berücksichtigen können.
Viel Glück,Dr. Meyer-Gattermann
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