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zystoides Makulaödem

 
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sunlightbrighten
Gast





BeitragVerfasst am: 07.10.04, 21:09    Titel: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallöchen,
ich bin 20J, weibl und habe bereits eine umfangreiche Vorgeschichte. Bek. Perikarderguss, bek. Lungenfibrose, leichter pulmonalarterieller Hochdruck, leichte Linksherzinsuffizienz, evtl. durchgemachte Myokarditis, ENtzündung der äußeren Augenmuskel mit Doppelbildern 2001.
Jetzt kam es plötzlich zu einem rapiden Abfall der Sehschärfe im linken Auge. Ich sehe einige Zeit schon recht unscharf, aber am Freitag kam dann der "Gau". Heute stellte sich dann heraus, links habe ich nur noch eine Sehstärke ...mit Ach und Krach 30%. In der Flourenz...angiografie ergab sich das Bild eines zystoiden Makulaödems bds. links stärker als rechts. Jetzt bekomme ich Augentropfen und Wassertabletten.
Ich möchte gerne wissen wie die Prognose aussieht? Und welchen Erfolg die Behandlung verspricht? Es gibt keine Entzündungszeichen. Worauf wäre dies zurückzuführen? Der Sehnerv zeigt auch ein untypisches Bild bei der Reizleitung.

Danke im Voraus Isabel
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bavmd
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Anmeldungsdatum: 23.09.2004
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 07.10.04, 23:26    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallo!

Bevor ich dazu was schreibe, würde ich gerne wissen, warum Sie bereits in so jungen Jahren eine Linksherzschwäche und einen pulmonalen Hochdruck haben? Hatten bzw. haben Sie Herz(klappen)fehler?
Gibt es Vermutungen von ärztlicher Seite, warum Sie bereits so viele Erkrankungen hatten?
Gab es vorher bereits andere Augenerkrankungen (neben der Augenmuskelentzündung)?

MfG
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Gast






BeitragVerfasst am: 09.10.04, 08:53    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallo,
Also ich habe eine bekannte Lungenfibrose durch eine EAA, der Lungenhochdruck kommt daher, wurde mir gesagt. Die Linksherzschwäche ist von der Myokarditis übrig geblieben...leider wurde diese etwas spät erkannt.
Nein andere Augenerkrankungen hatte ich noch nicht. Woher die ganzen Erkrankungen kommen ist leider auch unklar. Influenza A und B Titer war im Juli erhöht, jetzt wieder niedrig.
Der Perikarderguss besteht übrigens schon seit 2000.

Viele Grüße Isabel
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Gast






BeitragVerfasst am: 09.10.04, 19:55    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

ergänzend wäre zu erwähnen, dass ich bis vor einem Jahr Cortison, zum Teil sehr hochdosiert über Infusionen bekommen habe) ca. 3 Jahre, höchste Dosis 250mg Methylprednisolon, durchschnittlich aber 65- 20mg Tägl.), 2000 bekam ich sechs Zyklen mit Cyclophosphamid. Vielleicht hilft ihnen das etwas?
Grüße Isabel
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bavmd
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Anmeldungsdatum: 23.09.2004
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 11.10.04, 10:15    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallo!

Es stellt sich für mich die Frage, ob ein gemeinsamer Hintergrund für Ihre Beschwerden existiert oder ob es zumindest mindestens zwei unterschiedliche "Baustellen" gibt!

Die durch die Exogen-allergische Alveolitis (EAA) induzierte Rechtsherzschwäche (Cor pulmonale) leuchtet ein. Aber ist denn der Auslöser der EAA bekannt?

Sie schreiben, daß Sie seit mehreren Jahren durchgehend einen Herzbeutelerguß und eine Herzmuskelentzündung haben. Daraus resultierend eine Linksherzschwäche.
Ist dieser Erguß denn mal punktiert worden? Wurde mal eine Herzmuskelbiopsie durchgeführt? Konnten aus derartigen Untersuchungen Rückschlüsse auf mögliche Ursachen der entzündlichen Herzerkrankung gezogen werden?

Dieselbe Frage stellt sich bei der Augenmuskelentzündung. Wurden mögliche Ursachen bzw. Auslöser abgeklärt? Wenn ja, welche?
Häufige Grunderkrankungen bei okulärer Myositis:
- verschiedene Infektionen
- allergisch-hypererge Erkrankungen
- Kollagenosen, rheumatische Erkrankungen

Auch bei einem zystoiden Makulödem existieren häufig Auslöser bzw. Grunderkrankungen:
- diabetische Retinopathie
- venöse retinale Gefäßverschlüsse
- Uveitis bzw. Chorioretinitis unterschiedlicher Ursache
- Zustand nach Kataraktchirurgie (Irvine-Gass-Syndrom)
- Periphlebitis retinae
- angeborene oder erworbene Retinopathia pigmentosa
- Feuchte Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)

Ich denke, das Einzige, was auf fast alle Ihre Erkrankungen als Grundleiden passen würde, wären die Kollagenosen bzw. Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis!
Einzig die EAA und die konsekutive Rechtsherzschwäche entspricht einer Allergie/Hyperergie, was auch Grundkrankheit für ein zystoides Makulaödem und für eine Augenmuskelentzündung sein kann.

Sowohl eine Allergie-Disposition wie auch eine rheumatische Erkrankung wären als systemische Krankheiten als Grunderkrankung plausibel, für beide spricht auch die Chronizität Ihrer Erkrankungen, wie z. B. chronische Herzmuskelentzündung mit chronischem Erguß sowie die Beidseitigkeit der Augenmuskelentzündung und des Makulaödems!

Dieser Zusammenhang sollte abgeklärt bzw. ggf. weiter erhärtet werden und danach muß sich dann auch die Basistherapie richten.


MfG
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sunlightbrighten
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Anmeldungsdatum: 10.10.2004
Beiträge: 3
Wohnort: Würzburg

BeitragVerfasst am: 11.10.04, 17:33    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallo,
erst einmal vielen Dank für die umfassende Antwort. Die EAA basiert auf einer Wellensittichallergie. Allergien habe ich im Moment nur auf die Hausstaubmilben. Sonst sind keine bekannt. Der Erguss wurde nie punktiert, auch wurde nie eine Biopsie entnommen. Weil bei mir immer die ausschlaggebenden Entzündungszeichen fehlen, was die Sache wohl recht schwierig macht. Heute war ich nun in der Uni Klinik in Würzburg. GEschlagene 7 Stunden, nur um gesagt zu bekommen dass die FLA wiederholt werden solle. Aus irgendwelchen Gründen kann der OA keine plausiblen Schlüsse aus den Untersuchungsergebnissen fassen. Zugegeben ich komm mir ziemlich "ausgenutzt" vor, zumal diese Untersuchung ja erst letzten Mittwoch gemacht wurde.
Wobei mir natürlich klar ist, dass es wirklich evtl. eine Baustelle sein könnte. Es gilt halt nur diese auch zu erkennen. Rheumafaktoren sind seit jeher immer negativ, in diese Richtung wurde schon sehr oft geschaut.
Das zystoide Makulaödem ist schon erwiesen und trotz Therapie, die eingeleitet wurde ergibt sich eher eine Verschlechterung der Sehkraft.
Ich werde ihre Gedanken beim nächsten Gespräch einmal mit anführen.
Vielen Dank
Isabel
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bavmd
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Anmeldungsdatum: 23.09.2004
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 11.10.04, 20:17    Titel: Re: zystoides Makulaödem Antworten mit Zitat

Hallo!

Die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung, davon gibt es ja schließlich einige und nicht nur das "Rheuma", steht bzw. fällt nicht mit dem Vorhandensein der Rheumafaktoren! Diese sind durchschnittlich etwa nur zwei Dritteln der Fälle positiv.
Es sollte ganz konkret überlegt und analysiert werden, ob entweder eine allergisch-hypererge (EAA und Hausstaubmilbenallergie) oder (neben der Allergie) eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis bzw. eine Kollagenose als mögliche Grundkrankheit vorliegt. Dafür gibt es jeweils orientierende Diagnostikmöglichkeiten. Inzwischen muß aber das Makulaödem so gut als möglich in den Griff bekommen werden. Bei zunächst unklarer Ursache versucht man Steroide (Cortison) bzw. Prostaglandinsynthese-Hemmer (NSAR). Ist eine Gefäßerkrankung bekannt (entweder eine lokale Gefäßerkrankung der Netzhaut oder eine systemische, z. B. im Rahmen einer Kollagenose/Vaskulitis), dann wird allein oder zusätzlich mit einem Carboanhydrasehemmer (Azetazolamid) behandelt. In vielen Fällen geht hierunter das Ödem zurück, wobei die Sehschärfe sich oft nicht mehr deutlich bessern läßt. Daher ist es hier sehr wichtig für Sie "am Ball zu bleiben"!

MfG
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sunlightbrighten
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Anmeldungsdatum: 10.10.2004
Beiträge: 3
Wohnort: Würzburg

BeitragVerfasst am: 14.10.04, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
vielen Dank noch einmal für die vielen Tipps. Morgen habe ich noch einmal einen Termin in der Universitätsaugenklinik. Die FLA wird wiederholt. Seit ich montag dort war nehme ich keine Tabletten oder Tropfen mehr. Ich sehe zunehmend schlechter, selbst das Lesen fällt mir schwer. Der Oberarzt dort meinte wieder es ist alles zu unspezifisch Geschockt .Das rechte Auge nimmt auch stark an Sehkraft ab und ich habe viele Schlieren im Gesichtsfeld. Ich hoffe wirklich dass morgen etwas getan wird, gerade auch wenn die Sehschärfe nicht unbedingt soviel besser wird, trotz Therapie. Ich werde ihre Vorschläge auf alle Fälle mit anbringen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt Smilie.
Mit besten Grüßen, Isabel
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sunlightbrighten
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Anmeldungsdatum: 10.10.2004
Beiträge: 3
Wohnort: Würzburg

BeitragVerfasst am: 17.10.04, 13:24    Titel: intermediare Uveitis bei CMÖ und bds. periphere vaskulitis Antworten mit Zitat

Hallöchen,
Also in der Uni kam nun folgendes heraus:
intermediare Uveitis bei CMÖ und bds. periphere als auch zentrale Vaskulitis. Nun werden zig Blutwerte entnommen, auch Rhemafaktoren und diverse Immunserologien. Bekomme Kortison und 2x 250mg Diamox und 4x tgl. Augentropfen. Fühle mich sehr schlapp und kränklich. Es ergab sich auf dem re Auge wiederholt eine Visusminderung. Sehe jetzt dort noch 0,6, li wie gehabt 0,4.
Beim Neurologen soll nun abgeklärt werden ob auch eine cerebrale Vaskulitis vorliegt.
MFG Isabel
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