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Eingeschränkte Leistungsfähigkeit trotz Medikation

 
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Wollschaf75
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 11.06.2005
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 11.06.05, 20:56    Titel: Eingeschränkte Leistungsfähigkeit trotz Medikation Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin gerade neu in diesem Forum und habe schon einige Beiträge interessiert gelesen!
Ich bin Allergikerin (multiple Allergien) und leide an allergischem Asthma. Ich bin 30 Jahre alt und bin verhältnismäßig sportlich. Da ich zudem ein sehr empfindlicher Mensch bin (reagiere auf Umwelteinflüsse und Medikamente sofort und manchmal recht heftig), vertrage ich seit kurzem Symbicort (1Jahr genommen) nicht mehr (Verkrampfung der Bronchien).
Nun nehme ich seit ca. 3 Wochen Allergospasmin als dauerhaften Erweiterer 3 Mal am Tag und Novopulmon 200 als Basiscortison.
Mein Problem: Ich mache gerne Sport und bin auch beruflich viel in Bewegung, leide aber trotz Allergospasmin immer wieder (gerade bei Sport) unter starker Kurzatmigkeit oder dem Gefühl "von zu wenig Luft".
Kann das normal sein, oder müsste ich evt. mit anderem Erweiterer eingestellt werden?
Vielen Dank für eure Tipps und Antworten,
Wollschaf75 Sehr glücklich
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Michael Prittwitz
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 20.04.2005
Beiträge: 298
Wohnort: Berchtesgaden

BeitragVerfasst am: 14.06.05, 09:59    Titel: Re: Eingeschränkte Leistungsfähigkeit trotz Medikation Antworten mit Zitat

Hallo,
3 x täglich Allergospasmin als Basisbehandlung ist sicher nicht ausreichend. Sie sollten sich mit einem langwirksamen Bronchienerweiterer einstellen lassen, die Dosis des Cortisonsprays muss ausreichend hoch sein, dann kann man Allergospasmin als Bedarfsspray bei Atembeschwerden anwenden, der Bedarf sollte aber deutlich sinken.
Vor körperlicher Belastung (gut, dass Sie viel Sport treiben, eines der wichtigsten Asthmaheilmittel!!) können Sie 1-2 Hübe A'spasmin inhalieren (10-15 Min), etwas vorsichtig aufwärmen und dann richtig durchstarten. Aber die Basisbehandlung muss zuerst stimmen. Cool
Lassen Sie sich einen Termin beim Lungenfacharzt Ihres Vertrauens geben und diese richtig einstellen. Symbicort ist da eigentlich sehr praktisch (weil langwirksamer Bronchienerweiterer + Cortison) und dürfte keine Atembeschwerden auslösen, da es auch schnell Atemnot lindernd wirkt. Dem sollte man nochmal nachgehen.
_________________
Freundliche Grüße
Dr. Michael Prittwitz
Internist, Lungenarzt
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Wollschaf75
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 11.06.2005
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 17.06.05, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die sehr informative Antwort!
Im Gespräch mit einem leitenden Internisten im Krankenhaus wurde mir empfohlen, den Erweiterer ganz wegzulassen, da meine Lunge völlig frei ist. Allerdings nehme ich immer noch 2 Mal am Tag das Kortisonspray wegen der Pollenbelastung.
Ich bin jetzt fast eine Woche ohne Erweiterer und habe einen besseren Peak flow als vorher. Geschockt Mir geht es scheinbar aufgrund alternativer Heilmethoden (Akupunktur, Globuli) die ich immer so nebenbei gemacht habe so gut, dass ich keinen Erweiterer mehr brauche.
Ich bin nach 3 Jahren Spray-Erfahrungen selbst baff über so etwas.
Ist doch verrückt oder Frage
In den ersten 3 Tagen ohne Erweiterer hatte ich sogar so etwas wie "Entzugs- Erscheinungen" (psychisch), da ich so auf die Spraygabe fixiert war. Scheinbar gibt es auch in der Asthma-Medikamentierung so etwas wie eine Überdosierung, oder?
Auf jeden Fall herzlichen Dank für die Antwort,
liebe Grüße, Wollschaf75.
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Michael Prittwitz
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.04.2005
Beiträge: 298
Wohnort: Berchtesgaden

BeitragVerfasst am: 19.06.05, 09:35    Titel: Re: Eingeschränkte Leistungsfähigkeit trotz Medikation Antworten mit Zitat

Hallo!
Mag schon sein, dass die alternativen Maßnahmen einen positiven Einfluss haben - als Lungenarzt schiebe ich die Stabilisierung allerdings vor allem auf das Kortisonspray. Und da dürfen sie wirklich nicht "schlampern", sonst geht die ganze Geschichte wieder von vorne los Traurig
Eine Überdosierung gibt es natürlich auch im Asthmabereich - ich sehe Ihre "Entzugserscheinungen" allerdings eher als psychische Fixierung, so wie Sie selbst es ja auch beschreiben. Und Ihr Notfallspray sollten Sie ja auch immer griffbereit haben.
Schönen Sonntag!
_________________
Freundliche Grüße
Dr. Michael Prittwitz
Internist, Lungenarzt
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