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Ist das schon Protatitis? Was könnte man zusätzlich tun?

 
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mike4
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 17.06.05, 12:24    Titel: Ist das schon Protatitis? Was könnte man zusätzlich tun? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

was könnte man in folgendem Fall zusätzlich tun?
Es herscht irgenwie Verunsicherung durch die vielen fast schockierende Berichte über die Langzeitfolgen einer Prostatitis.

Ausgangslage:
Mann 35, bislang keine Probleme mit Wasserlassen, Ejakulation und so weiter.
Nach Urlaub im Süden mit "Bad" im Kinderbecken entsteht permanenter Harndrang und Spannungsgefühl im Unterbauch. Kein wirklicher Schmerz. Aber auch verzögertes Wasserlassen.

Nach 1 Woche Arztbesuch mit Urinprobe und schneller Teststreifenanalyse bringt verschiedenste Bakterien zum Vorschein.
Behandlung: Norfloxacino 400mg 2 pro Tag.

Nach Rückkehr nach Hause (nach 3 Tagen Einnahme von Norfloxacino) Besuch beim Urologen mit Urinprobe, Ultraschalluntersuchung Bauch und rektal. Arzt sagt sofort (noch bei rektaler Untersuchung) daß Prostata entzündet ist. Die Schmerzen bei dieser Untersuchung waren ordentlich. Untersuchung dauerte aber nur ganz kurz.

Behandlung jetzt:

* Norfloxacino abgesetzt und 7 Tage lang 1 Levofloxacin 500mg.
* 2 mal 1 Ibuprofen 400 mg (20 Stück)
* Täglich 1 Dragee Pflanzliches Prostatamittel mit Wirkstoff Brennesselwurzel-Trockenextrakt (Urol oder so) (insgesamt 60 Stück)
* Nach 14 Tage soll Spermaprobe abgegeben werden

Die Fragen die sich stellen:
1) Reicht 1 Woche Antibiotika aus? Ich lese hier immer 4-6 Wochen?
2) Was kann man zusätzlich tun (Tees, Vitamin oder gar jetzt schon die genannte Massage probieren)?
3) Wer kann etwas zu den Heilungschancen/-quoten sagen?
4) Besteht nach 11 Tagen nach den ersten Symptoben berhaupt schon Anlass zur Sorge?
5) Ist die Spermaprobe nicht zu früh? Müsste nicht Drainagiert werden?

Vielen Dank für Eure Hinweise
mike4
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Ciproman
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17.06.05, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mike04,

vorab, ich bin kein Mediziner. Ich kann nur auf eigenen jahrelange Erfahrungen verweisen.

1) wenn nur die Blase oder Harnröhre betroffeb ist reichen 7 Tage, aber nicht bei
chronischer bakterieller Prostatis, das ergibt sich schon aus den einschlägigen Packungsbeilagen.
2) siehe Forum. Ich selbst bin der Ansicht, dass "Prostatitis" eine Sammelbezeichnung für verschiedene Ursachen ist. Jeder Betroffene sollte selbst ausprobieren, wobei zu berücksichtigen ist, dass viele Medikamente erst nach einiger Zeit wirken.
3) ganz geheilt wird man meist nicht. Ich habe bei chronischer bakterieller Prostatitis die Zahl 60 % Heilungschanchen im Kopf, kann aber nicht schwören, ob sie stimmt.
4) wenn es chron. Prostatitis ist schon
5) 14 Tage nach letzter Einnahme des Aibiotikums dürfte ok. sein. Aber ich bin kein Arzt. Die richtige Methode ist umstritten, z.B., ob eine Prostatamassage gemacht werden muss.
Gruß
Cm.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 18.06.05, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mike4,
Cipromans Aussagen möchte ich mich unter Berücksichtigung folgender Ergänzungen anschließen:

Zitat:
1) Reicht 1 Woche Antibiotika aus? Ich lese hier immer 4-6 Wochen?
Nein, aufgrund der Symptome (starke Schmerzen bei Prostataabtastung, offenbar massiver Bakterienbefall) wäre eine Prostatitis in der akut bakteriellen Phase denkbar. Zur Behandlung bakterieller CP werden in internat. Leitlinien (siehe http://www.uroweb.org/files/uploaded_files/uti_mgti.pdf ) Therapien von mindestens 4 bis 6 Wochen mit geeigneten Antibiotika, dazu gehören nach heutigem Kenntnisstand vor allem Fluorchinolone, vorgeschlagen. In Deutschland gibt es keine verbindlichen Leitlinien für bakterieller CP. Jeder Arzt behandelt hier wohl nach bestem Wissen und Gewissen. Falls ein Urologe von den Leitlinien abweicht, würde ich eine fachlich fundierte und nachvollziehbare Begründung verlangen.
Zitat:
2) Was kann man zusätzlich tun (Tees, Vitamin oder gar jetzt schon die genannte Massage probieren)?
Solange die Prostata druckschmerzhaft ist, wird von Massage abgeraten. Einige CP/CPPS- Spezialisten kombinieren die ABX- Gabe mit Alphablockern. Die Einnahme von Enzymen (Phlogenzym, Wobenzym) könnte eine zusätzliche Enzündungshemmung und eine effektivere Ausbreitung der ABX bewirken.
Zitat:
3) Wer kann etwas zu den Heilungschancen/-quoten sagen?
Empirische Untersuchungen sprechen von 60 bis 80%. CP/CPPS- Foren vermitteln nur ein verzerrtes Bild davon, da dort hauptsächlich kompliziertere Krankheitsverläufe anzutreffen sind.
Zitat:
4) Besteht nach 11 Tagen nach den ersten Symptoben berhaupt schon Anlass zur Sorge?
Eigentlich nicht zu beantworten. Der Verlauf dieser Krankheit ist individuell verschieden und zu wenig erforscht um eine Prognose für den Einzelfall abgeben zu können. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bis zu 50% aller Männer CP/CPPS- Symptome entwickeln. Der Anteil derer, die langfristig mit stärkeren Symptomen betroffen sind, wird aber auf nur ca. 3% geschätzt.
Zitat:
5) Ist die Spermaprobe nicht zu früh? Müsste nicht Drainagiert werden?
CP/CPPS- Spezialisten empfehlen mindestens 20 Tage ABX- Abstinenz vor einer Nachuntersuchung. Zur Drainage gibt, es derzeit unterschiedliche Auffassungen. Vor dem Hintergrund der neueren Erkenntnis, dass auch Prostata vieler Männer ohne jegliche CP/CPPS- Symptome geringfügig von Bakterien kolonisiert sind, stellt sich Frage, was vereinzelt aus der Prostata gepresste Bakterien überhaupt indizieren.

Halte uns bitte über deinen weiteren Krankheitsverlauf auf dem laufenden.
Gruß
O. Urban
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mike4
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 19.06.05, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ciproman, H. Urban und auch alle anderen,
erst mal besten Dank für Eure Meinungen.

Ich habe noch eine Kleinigkeit bei den Symptomen vergessen, nämlich das Ejakulat:
* Anfangs trüb (ich vermute Blut dabei)
* dann flockig mit Eintrübungen
* mittlerweile immer noch flockige Eintrübungen, aber es waren jetzt schon zweimal auch ein (1) richtig dunkles "Stückchen" im Ejakulat. Geronnenes Blut ???
Sieht alles gar nicht schön aus. Arzt ist darüber informiert und sagt das wäre ok bei der Prostataentzündung.

Hat jemand dazu ähnliche Erfahrung? Und Aussagen der Ärzte? Bitte melden!

Allerdings geht es ansonsten mit den Medikamenten recht gut.
Flüssigkeitszufuhr: 2-3 mal pro Tag 1 Tassen Blasen/Nierentee und ansonsten viel Tees und Wasser.
Daher lässt sich schwer sagen, ob der permanennte Harndrang wirklich noch von der Krankheit kommt oder vielleicht doch primär von der Flüssigkeitsmenge (mind. 2-3 Liter).

Der Urologe hat ausserdem empfohlen, so oft wie möglich zu ejakulieren, um damit die Prostata möglichst oft zu "spülen".

Zu einigen Eurer Antworten:

Zitat:
Falls ein Urologe von den Leitlinien abweicht, würde ich eine fachlich fundierte und nachvollziehbare Begründung verlangen.

Wäre zu überlegen das zu tun! Gibt es Erfahrungen, wie die Ärzte reagieren, wenn man sie mit den Leitlinien konfrontiert?

Zitat:
Empirische Untersuchungen sprechen von 60 bis 80%. CP/CPPS- Foren vermitteln nur ein verzerrtes Bild davon, da dort hauptsächlich kompliziertere Krankheitsverläufe anzutreffen sind.

Danke, das gibt mir ein etwas besseres Gefühl Geschockt

Weitere wichtige Fragen:
* Wie geht Ihr mit dem Thema Schutz der Partnerin um? Immer mit Condom? Ist das überhaupt bei Einnahme von AB noch ansteckend? Und wie macht Ihr das bei chronischer bakterieller Prostatitis?
Der Arzt sagte, daß das nicht anstecken für die Frau ist. Damit kann ich mich nicht recht anfreunden.
* Thema Sport nochmals: Kann ein bisschen Joggen wirklich schaden? Ich hab das Gefühl man sollte raus und sich bewegen.
* Sollte man vieleicht jetzt schon über Giessen nachdenken. Wäre um die Ecke. Gehen die in Giessen nach den Leitlinien vor? Hinterher zu jammern, was man versäumt hat wäre wirklich übel.

Ich finde dieses recht rege Forum wirklich prima. Mann kann sich einfach Austauschen und fühlt sich nicht so alleingelassen
(Zitat: "Nehmen Sie das zu Ende und in 14 Tagen bringen Sie mir Sperma. Falls es Probleme gibt sofort vorbeikommen" ...und dann grübelt man!)

Besten Dank
Mike4
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 19.06.05, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mike4,
danke für die netten Wort zu diesem Forum. Zu deinen Fragen:

mike4 hat folgendes geschrieben::

Ich habe noch eine Kleinigkeit bei den Symptomen vergessen, nämlich das Ejakulat:
* Anfangs trüb (ich vermute Blut dabei)
* dann flockig mit Eintrübungen
* mittlerweile immer noch flockige Eintrübungen, aber es waren jetzt schon zweimal auch ein (1) richtig dunkles "Stückchen" im Ejakulat. Geronnenes Blut ???
Sieht alles gar nicht schön aus. Arzt ist darüber informiert und sagt das wäre ok bei der Prostataentzündung.

Hat jemand dazu ähnliche Erfahrung? Und Aussagen der Ärzte? Bitte melden!
Trüber Urin, Ausfluß sind nichts untypisches bei CP/CPPS. Im Hinblick auf die Behandlung lassen sich meines Wissens aus diesen Symptomen keine wichtigen Schlussfolgerungen ableiten.

mike4 hat folgendes geschrieben::

Der Urologe hat ausserdem empfohlen, so oft wie möglich zu ejakulieren, um damit die Prostata möglichst oft zu "spülen".
Der therapeutische Effekt häufigen Ejakulierens ist nicht bewiesen. Erfahrungsberichte aus einschlägigen Patientenforen deuten darauf hin, dass dadurch auch eine Verstärkung der Symptome bewirkt werden kann. Erfahrene CP/CPPS- Patienten versuchen daher im Selbstversuch herauszufinden ob und mit welcher Frequenz sie eine Besserung erzielen.

mike4 hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Falls ein Urologe von den Leitlinien abweicht, würde ich eine fachlich fundierte und nachvollziehbare Begründung verlangen.
Wäre zu überlegen das zu tun! Gibt es Erfahrungen, wie die Ärzte reagieren, wenn man sie mit den Leitlinien konfrontiert?
Versuche solche Fachliteratur ins Spiel zu bringen, werden leider oft abgewehrt. Nicht selten mit der Suggestion, dass man inzwischen viel mehr wüsste, als die Literatur wiedergibt. In Gießen geht man im Hinblick auf Bakterien meines Wissens nach den internat. Leitlinien http://www.uroweb.org/files/uploaded_files/uti_mgti.pdf vor.

mike4 hat folgendes geschrieben::
Weitere wichtige Fragen:
* Wie geht Ihr mit dem Thema Schutz der Partnerin um? Immer mit Condom? Ist das überhaupt bei Einnahme von AB noch ansteckend? Und wie macht Ihr das bei chronischer bakterieller Prostatitis?
Der Arzt sagte, daß das nicht anstecken für die Frau ist. Damit kann ich mich nicht recht anfreunden.
Durch ungeschützten Geschlechtsverkehr während der ABX- Einnahme, werden über das Ejakulat geringe Mengen des ABX übertragen. Dies kann zu einer Störung körpereigener antimikrobieller Mechanismen in den Harnwegen führen und erhöht damit Infektionsrisko.
Ansonsten ist Schutz bei massenhaften Bakterienbefall und Befall mit nachweislich pathogenen Bakterien angemessen.
Die Kolonisation der Harnwege in geringen Konzentrationen durch Bakterienarten wie Enterokokken, Staph. Epidermidis, e. coli usw. ist bei vielen, völlig symptomfreien Menschen anzutreffen. Ein langfristiger, umfassender Schutz vor diesen Bakterien ist aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit schwer zu realisieren und hinsichtlich seines praktischen Nutzens aufgrund der weiten Verbreitung fragwürdig.

mike4 hat folgendes geschrieben::
* Thema Sport nochmals: Kann ein bisschen Joggen wirklich schaden? Ich hab das Gefühl man sollte raus und sich bewegen.
Lockere sportliche Betätigung ohne Leistungsziel wird als therapiefördernde Maßnahme bei CP/CPPS betrachtet.

Gruß
Olaf
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mike4
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 22.06.05, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
aktueller Stand:
nach 6 Tagen Levofloxacin, Ibuprofen und Brennesselwurzelextrakt-Dragees sind leider die Symptome nicht weg.
Immer Harndrang, schwacher Strahl, verzögerter Start, Restmengengefühl, diffuses Gefühl im Unterleib, Wärme wirkt angenehm. Ausserdem immer das Druckgefühl wie von Blähungen. Kann das an den Medikamenten liegen?

Daher wurde jetzt der Hausarzt (innere Medizin) noch eingebunden (bislang nicht). Der scheint sich damit auch etwas auszukennen. Hat noch mal am Bauch und rektal untersucht. Kein Schmerz mehr bei Druck auf die Prostata. Das scheint also entweder abgeklungen zu sein oder die Ibuprofen sind setzen einen so unter Droge...?

Morgen dann Urinprobe und Blutprobe.
Ausserdem hat er Tavanic nochmals 7 Tage verschrieben. Sieht das mit der zu kurzen AB-Behandlung mit den ersten 7 Tagen auch.

Was etwas irritiert hat:
Auf die Frage ob er sich mit dem Urologen in Verbindung setzt, meinte er: "Nein. Das ist nicht notwendig"l. Das klingt fast wie "Jetzt verdien ich und mit dem red ich sowieso nicht".

Hoffen wir das Beste...

Mike4
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Ciproman
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Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 25.06.05, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mike04,

Wärme hat mir auch oft geholfen. Schmerzmittel haben bei mir nichts gebracht. Ich persönlich würde erst mal auf die Antibiotika setzen. 7 weitere Tabletten finde ich etwas knickerig.

Meiner Erfahrung nach kann es aber dauern, bis die Entzündung wieder weg ist, d.h. noch Wochen nach der letzten Medikamenteneinnahme.

Hilft nichts, würde ich weitere Medikamente ausprobieren, z.B. Anticholinergika, die die Blase beruhigen, sozusagen als Test.

Mit Prostatitis usw. geht man dem Arzt schnell auf die Nerven. Da bleibt einem letzten Endes nichts anderes übrig als zu wechseln, z.B. zu einem Urologen, der sich besser fortbildet.

Gruß
C.m.
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mike4
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 12.07.05, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
ein kleines update:
Antibiotika und Schmerzmittel nun seit ca. 2 Wochen fertig eingenommen. ufff.
Die Beschwerden sind jetzt weg. Verbleibendes Restmengengefühl könnte auch Einbildung sein und häufigeres Wasserlassen an hoher Trinkmenge liegen.
Weiterhin wird pflanzliches Urol Pros (Brennessel) eingenommen.

Blut und Urinuntersuchung sagen alles ok.
Jetzt kommt morgen noch das Ergebnis der bakteriellen Untersuchung des Spermas.
Hoffen wir das Beste!

Die Frage ist, ob man zusätzlich noch Sabal nehmen sollte???
Meinungen?

Danke und allen gute Besserung
Mike4
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 12.07.05, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

mike4 hat folgendes geschrieben::
Hallo Leute,
ein kleines update:
Antibiotika und Schmerzmittel nun seit ca. 2 Wochen fertig eingenommen. ufff.
Die Beschwerden sind jetzt weg. Verbleibendes Restmengengefühl könnte auch Einbildung sein und häufigeres Wasserlassen an hoher Trinkmenge liegen.
Weiterhin wird pflanzliches Urol Pros (Brennessel) eingenommen.

Blut und Urinuntersuchung sagen alles ok.
Jetzt kommt morgen noch das Ergebnis der bakteriellen Untersuchung des Spermas.
Hoffen wir das Beste!

Die Frage ist, ob man zusätzlich noch Sabal nehmen sollte???
Meinungen?

Danke und allen gute Besserung
Mike4


Hallo Mike,
wäre schön, wenn die "Geschichte" für dich damit ausgestanden ist. Wieviele Wochen hast du jetzt zusammenhängend ABX eingenommen.

Sabal kann sicher nicht schaden. Cernilton oder Quercetin wären vielleicht die besseren Alternativen, da eine begrenzte Wirksamkeit bei CP/CPPS wissenschaftl. nachgewiesen wurde.

Halte uns weiter auf dem laufenden.
Gruß
Olaf
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mike4
Interessierter


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 13.07.05, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Traurig

Der Termin heute beim Urologen war nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.
Zum Sperma hat er nichts gesagt, ausser dass kein ABX mehr nötig ist.
Ein kleine Ulraschalluntersuchung der Blase hat ergeben, daß nach dem Wasserlassen auch keine Restmengen mehr in der Blase sind. Soweit also alles prima.

Aber er hat dann doch deutlich die Glückseligkeit genommen:
"Wenn die Prostata einmal gereizt/entzündet war, dann wird sie immer leicht wieder reizbar sein. Im Moment bei den hohen Temperaturen geht es gut, aber im Herbst werden wir uns bestimmt wiedersehen, da dann die Prostata-Beschwerdezeit wieder anfängt. Mountainbiken wird die Prostata garantiert reizen und man wird wieder Beschwerden haben. Kleine, kurze Fahrten ja, aber alles andere kann man wohl vergessen. Es gibt keinen Prostata schonenden Sattel. Vielleicht ist man auch einige Jahre beschwerdefrei, aber irgendwann wird es wieder kommen."

Weinen

So das war's.
Soll man jetzt seinen Sport an den Nagel hängen?
Gibt es da draussen irgend jemanden mit anderen Erfahrungen?

Behandlung im Überblick für Olaf:
1 Woche unbehandelt
3 Tage Norfloxacino 400mg 2 pro Tag
14 Tage lang 1 Levofloxacin 500mg.
parallel dazu
10 Tage 2 mal 1 Ibuprofen 400 mg (20 Stück)
Täglich 1 Dragee Pflanzliches Prostatamittel mit Wirkstoff Brennesselwurzel-Trockenextrakt (Urol oder so) (insgesamt 60 Stück)

Jetzt nochmals 20 Urol (also insgesamt 80 Tage, bis knapp Mitte September) und danach 50 Kapseln (Tage) Prostess uno (Sabal-Extrakt)

Mike4
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 17.07.05, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mike,
sofern die Äußerungen deines Urologen zur Perspektive deiner Beschwerden genau deiner Wiedergabe entspricht, habe ich gewissen Zweifel an seiner Kompetenz. Wirkliche Fachleute halten sind mit ihren Äußerungen über Wirkungszusammenhängen bei CPPS deutlich zurückhaltender. Es gibt zwar empirische Anzeichen dafür, daß klimatische Einflüsse, Radfahren, langfristiges Sitzen, etc. CPPS- Symptome hervorrufen können, ob diese Faktoren wesentlich sind und in jedem Einzelfall eine Rolle spielen, ist aber alles andere als gesichert. Man sollte die Wirkung des Radfahrens im eigenen Fall daher beobachten. Einen eindeutigen Grund voreilig das Radfahren aufzugeben, gibt es meines Erachtens nicht. Wenn ich richtig informiert bin, gab (gibt) es sogar aktive Radprofis mit CPPS.

Wie bereits angedeutet ist deine ABX- Therapie suboptimal praktiziert. Erfahrungsberichte aus der Vergangenheit zeigen, daß viele Betroffene über eine Vielzahl kürzerer, von vorn herein fragwürdiger ABX- Einsätze letztlich bei sechs- und mehrwöchigen Therapien mit Fluorchinolonen ankommen. Die absolut aufgenommene ABX- Menge ist dann wesentlich größer, als wenn sofort eine ABX- Therapie gem. Stand der Wissenschaft erfolgt wäre. Zudem zeigen eine Reihe von Studien, daß die ohnehin geringe Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg von ABX- Therapien mit zunehmender Dauer des CP/CPPS abnimmt.

Im Hinblick auf eine Vorbeugung weiterer Beschwerden sein unverbindlich* folgende Themen/ Threads empfohlen:
http://www.medizin-forum.de/prostatitis/cernilton-d.html
http://www.medizin-forum.de/prostatitis/prostaq-d.html
http://www.medizin-forum.de/prostatitis/tensiondisorder-d.html
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=18299&sid=94a99d1080279db6ea5f48163e951a4a&partner=prostatitis
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=23364&partner=prostatitis
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=11086&partner=prostatitis
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=22368&partner=prostatitis
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=14098&partner=prostatitis (...der Fall stellte sich zunächst auch als sog. bakt. "Prostatitis" dar)

* prophylaktische Wirkung der genannten Methoden ist nicht nachgewiesen

Gruß Olaf
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Johannes
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 79
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: 17.07.05, 11:43    Titel: Radfahren und Prostatitis Antworten mit Zitat

Hallo Mike,

da mir das Radfahren sehr wichtig ist, hierzu einige subjektive Erfahrungen:

1. Bin früher ca. 4000-8000 km Rad im Jahr gefahren

2. Die erkrankung begann imJanuar, da war ich seit Monaten nicht Rad gefahren

3. Habe mit Beginn der Erkrankung - Leitsymptom sehr starke Hodenschmerzen links - das Radfahren für 13 Monate komplett eingestellt, wegen der Schmerzen, 2 Operationen im benannten Bereich, und um es nicht schlimmer zu machen.

3. Die Ärzte/Therapeuten zogen immer wieder den Schluss zwischen Radfahren und der Erkrankung, rieten immer vom Radfahren ab.

4. Richtig kausal begründet werden konnte das nicht und auch einen wirklich guten Beitrag dazu habe ich nie (im Internet) finden können.

5. Ich nehme leider sehr starke Schmerzmittel, um generell die Kurve zu kriegen, vor allem, was die Arbeit betrifft (sitzende Tätigkeit). Die Schmerzen sind aber nicht weg, nur deutlich gelindert.

6. Jetzt kommt's: Durch die Schmerzmittel hab ich eines Tages gesagt, "kannste auch wieder Rad fahren, wenn Du schon jede andere Pflicht zu erfüllen versuchst" und siehe da: KEINERLEI Verschlechterung, psychisch tat mir das sehr gut. Bin 2005 schon ca 2500 km gefahren - auch wenns inzwischen natürlich schmerzhafter ist als früher.

Zum Thema Radprofis: Meines Wissens litt Laurent Dufaux ab 30 unter CPPS und hat sich nie mehr so erholen können, dass er an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte.

Gruß

Johannes
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