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Wirkt Diät gegen CP/CPPS?

 
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 17.07.05, 08:05    Titel: Wirkt Diät gegen CP/CPPS? Antworten mit Zitat

In einer breit angelegten Studie wurde Effektivität diätischer Ernährung in der Behandlung von CP/CPPS bei Männern sowie chronischer Harnwegsbeschwerden (Urethralsyndrom) bei Frauen untersucht. Es wurden 1710 Männer und und 675 Frauen für diese Studie rekrutiert, bei denen mindestens zwei typische Symptome dieser Krankheiten vorlagen. (Über die Verteilung der CP/CPPS- Patienten auf die Subformen abakteriell, entzündlich, bakteriell, nichtentzündlich usw. sind keine Angaben bekannt.)
Alle Patienten wurden über 12 Wochen mit strikter Diät ohne Koffein, Alkohol und scharfe, stark gewürzte Speisen behandelt. Bei 87% der Männer und 89% der Frauen waren bei der Nachuntersuchung alle Symptome verschwunden. Aus diesem Ergebnis wurde geschlußfolgert, daß die Ätiologie von CP/CPPS und chronischen Harnwegsbeschwerden auf einer allergieähnlichen entzündlichen Reaktion auf Koffein, Alkohol und scharfe Gewürze beruhen könnte.

A Dietary Cure For Prostatitis and the Urethral Syndrome.
Infectious Diseases in Clinical Practice. 11(3):107-110, March/April 2002.
Krisiloff, Milton MD
Abstract:
An analysis was done to determine the effectiveness of a dietary approach for the treatment of prostatitis in men and the urethral syndrome in women. Two thousand three hundred and eighty five patients (1,710 men and 675 women) with symptoms of prostatitis or the urethral syndrome were followed. All patients in the study had at least two symptoms commonly associated with prostatitis or urethral syndrome. All patients were treated only with a strict diet, which eliminated caffeine, alcohol, and hot, spicy foods for 12 weeks. There was an 87% success rate in men and an 89% success rate in women after 12 weeks of dietary treatment only. Success is defined as the elimination of each and every symptom at reevaluation, 12 weeks after dietary restrictions were started. It is proposed that the long sought etiology for prostatitis and the urethral syndrome is an inflammatory "allergic-like" reaction to caffeine, alcohol, and hot spices.

(C) 2002 Lippincott Williams & Wilkins, Inc.


Zuletzt bearbeitet von Olaf Urban am 22.07.05, 12:56, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Johannes
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 79
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: 17.07.05, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Olaf!

danke für die Übersetzung, das sollte man vertiefen. Das Diät-Thema wurde schon öfter angesprochen wurde aber nicht verfolgt, bzw. von Andreas wenig zielführend zur Eigendarstellung benutzt.
Teilt jemand die Erfahrungen dieser Studie? Ich habe wochenlangen Kaffeeverzicht/Alkoholverzicht probiert, leider ohne Effekt.

Dr. Krisiloff schreibt: "[...] Success is defined as the elimination of each and every symptom at reevaluation [...]"

"[...] There was an 87% success rate in men [...]"

allerdings: etwas zu schön/einfach, um wahr zu sein, und ein wenig marketingmäßig formuliert und unseriöse Heilungsraten...
zur Diskussion: Dr. Krisiloff publiziert selbstbewusst unter:
http://www.krisiloffdiet.com/
und siehe da, er vertreibt auch gleich seine Diät für $21.95.

Dr. Krisiloff publiziert leider nicht im pubmed, zumindest nicht jüngst und nicht relevant für CPPS.

Gruß

Johannes


Zuletzt bearbeitet von Johannes am 17.07.05, 22:18, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 17.07.05, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Johannes,
danke für deine Ergänzungen. Soweit ich weiß, werden die Veröffentlichungen bei Lippincott Williams & Wilkins, Inc. auch peer reviewed. Ich gehe daher von einer gewissen Seriösität aus, obwohl mir die Erfolgsraten auch etwas hoch vorkommen. Möglicherweise würden nähere Angaben zu Auswahl und Geschichte der rund 2400! Testpersonen mehr Plausibilität vermitteln.

Daß Dr. Krisiloff eine Diät vermarket, war mir nicht bekannt. Ich sehe darin aber kein grundlegendes Problem. Unternehmungen in der Medizin sind, auch wenn man ungern darüber spricht, letztlich kapitalistischen Anforderungen unterworfen.

Bei Verzicht auf Alkohol, Koffein, Pfeffer, Chilli konnte ich bisweilen eine geringe Linderung der Symptome beobachten. Hab viel herumexperimentiert und konnte dabei nicht immer reproduzieren.
Gruß
Olaf
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