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"Opioide gegen Neurophathie Schmerz: und sie wirken...

 
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maniacal guy
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Anmeldungsdatum: 27.09.2004
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 24.07.05, 17:37    Titel: "Opioide gegen Neurophathie Schmerz: und sie wirken... Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
(especially @florian, @ johannes, @ olaf)
Den folgenden Beitrag habe ich dem Magazin "ÄRZTLICHE PRAXIS"- Das Online Magazin für Arzt und Patient entnommen. Für Florian und mich ist er von äusserstem Interesse. in unserem Fall werden opioidpflichtige Schmerzen nicht mit Opiaten behandelt, Johannes ist mit oxygesic relativ erfolgreich (es wirkte besser als gabapentin). Florian und ich haben ohne wesentlichen Erfolg Gabapentin bekommen, und uns wurde des öfteren gesagt, das wir unter "neurophatischen Schmerzen" litten, und das Opiate "bei neurophatischen Schmerzen nicht wirken". Johannes sagte zwar stets das Gegenteil, leider zählt eine solche Einzelmeinung im Rahmen einer komplexen wissenschaftlichen Diskussion wenig bis garnichts, aber vielleicht bewegt der von mir gefundene Artikel was.
Take the power back!

"Aber unterschiedlich potente Substanzen nicht kombinieren
Opioide gegen Neuropathie-Schmerz: Und sie wirken doch!
Derzeit werden gegen neuropathische Schmerzen drei Substanzgruppen mit unterschiedlichen Wirkspektren eingesetzt: trizyklische Antidepressiva, das Antikonvulsivum Gabapentin und Opioide.
Der weit verbreiteten Ansicht, dass Opioide gegen neuropathische Schmerzen nur wenig ausrichten, mag sich Prof. Dr. Christoph Maier nicht anschließen. „Derlei Aussagen beruhen überwiegend auf besonderen Patienten-Selektionen oder auf Studien, in denen zu geringe Dosierungen gewählt wurden.“

Der Leiter der Abteilung für Schmerztherapie der BG Kliniken Bergmannsheil betont, dass sich Opioide, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Stufe III zugeordnet, in Studien unter anderem bei Polyneuropathien, Post-Zoster-Neuralgien und Phantomschmerzen bewährt haben. Zu den WHO-III-Opioiden zählen beispielsweise Morphin, Hydrocodon, Oxycodon, Buprenorphin und Fentanyl.
Keinesfalls darf man Opiate unterschiedlicher Stärken miteinander kombinieren, weil die Substanz mit der höheren Affinität zum Rezeptor den schwächeren Konkurrenten verdrängt. Die erhoffte bessere Analgesie bleibt aus, unerwünschte Effekte können sich hingegen potenzieren.
Versagen Opiate, kann es daran liegen, dass der Patient ein „poor metabolizer“ ist oder einen Gendefekt aufweist, der verhindert, dass Opiate in ihre Wirkform umgewandelt werden.

PD Dr. med. Michael A. Überall, Vizepräsident des „Schmerztherapeutischen Kolloquiums“, erklärte beim Deutschen Schmerztag die WHO-III-Opioide zur „wirksamsten Therapieoption für die Behandlung neuropathischer Schmerzen“.
Zudem warten Opioide der WHO-Klasse III mit einer effizienten „number needed to treat“ auf. Im Schnitt müssen nur 2,8 Patienten behandelt werden, damit ein Kranker einen echten Therapievorteil erlebt. Für NMDA-Antagonisten (zum Beispiel Memantine) liegt dieser Wert bei 5,3, für WHO-II-Opioide wie Tramadol bei 5,7 und für Gabapentin bei 6,1.
Überall plädiert dafür, NMDA-Antagonisten früher als bisher üblich zur Kombinationstherapie einzusetzen. Neben Memantine hat sich auch Dextrometorphan bewährt. Das Antitussivum besitzt ein günstiges Nebenwirkungsprofil. Für die Schmerzindikation ist es aber noch nicht zugelassen."
(Matthias Bastigkeit,2005)
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Johannes
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 79
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: 24.07.05, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Es gibt viele Hinweise, dass man retardiertes Opiat vom Typ Oxycodon in der Schmerztherapie bei neuropathischen erfolgreich einsetzt.

Beispiel:
http://www.aerztekammer-bw.de/25/10praxis/75gynaekologie/0502.pdf

http://www.neuro.med.tu-muenchen.de/dfns/wissen.html

http://www.mmw.de/pdf/mmw/102592.pdf?pdf=true

Ich denke, das ist den meisten Ärzten auch geläufig.

Das Problem ist eher, dass Kosten und Aufwand mit dem BTM-Rezept aber auch Bedenken vor Nebenwirkungen eine Rolle spielen (Interessantes Thema: Autofahren). Zudem fürchten bestimmt manche die Suchtgefahr, was aus meiner Sicht - entgegen der beiden vorher genannten Punkte - nun wirklich kein Thema ist.

Und Haupthürde: Wie kann man bei einer solch wenig bekannten vielgestaltigen Erkrankung überhaupt den Leidensdruck klarmachen?

Aber - nochmal zur Erinnerung: Das Oxygesic löst nichts kausal, im Moment schlägt es kaum an, keiner weiß warum.

Gruß

Johannes
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maniacal guy
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 27.09.2004
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 24.08.05, 14:20    Titel: Opiate u.s.w. Antworten mit Zitat

Hallo Johannes!
Danke für Deine Antwort und die links. Du hast in Bezug auf Opiate (oxygesic) geschrieben, das sie des öfteren bei neurophatischen Schmerzen eingesetzt werden (global gesehen, oder bezogen auf die USA sehe ich das auch so!)Nur wollten mir zwei äusserst renomierte Bremer Schmerzärzte (die von mir aus auch ruhig zur Hölle fahren können), Herr K. und Herr W., sagen das oxygesic (oder opiate im allgemeinen)
bei neurophatischen Schmerzen NICHT DIE GERINGSTE WIRKUNG ENTFALTEN. Beide sind sich aber 100% ig sicher, das es sich um neurophatische Schmerzen handelt. Herr W. wollte ja sogar (nachdem meine Psyche im ZKH HB-Ost professionell gescannt wurde, um ein mögliches psychisch bedingtes Leiden auszuschliessen) sogleich eine Pudendusnerv -OP durchführen. Aber bloss kein oxygesic aufschreiben.
!!shame on him!! Heute nehme ich etwa 2mg methadon am Tag und mir geht es dabei recht gut. Des weiteren geb ich mir Mühe viel zu schlafen und ausreichend zu essen.
Autofahren ist kein Problem. (Wäre es unter starken Schmerzen eher). Ich hab dazu nen interessanten Artikel, den gibt´s denn vielleicht mal an andwerer Stelle.
Alles Gute,

maniac
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Johannes
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 79
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: 24.08.05, 17:09    Titel: 2 mg Antworten mit Zitat

Hallo Maniac,

freut mich, dass es Dir besser geht.

Gibt es 2 mg retardiert zu kaufen (Rezept vorausgesetzt) oder woher hast du diese sehr geringe Dosierung?

Und noch was, ich hab lange einen gesucht, der kompetent wärte, den N. Pudendus zu operieren - saubere Diagnose vorausgesetzt. Schreib mir doch mal unter PN, wie der Mensch heißt, der sich das zutraut, ich hab in D niemanden gefunden.

Gruß

Johannes
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