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SCHIZOAFFEKTIVE STÖRUNG: PROGNOSEN??

 
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gast_17/10
Gast





BeitragVerfasst am: 17.10.04, 09:59    Titel: SCHIZOAFFEKTIVE STÖRUNG: PROGNOSEN?? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich suche einen fachlichen Rat in diesem Forum.

Seit fünf Jahren lebe ich mit einer Frau zusammen, die schizoaffektiv erkrankt ist (war sie bereits, bevor wir uns kennen lernten). Seit vier Jahren ist sie in psychiatrischer Behandlung, und in dieser Zeit ist ihre Bereitschaft, die Bedeutung Ihres Leidens anzuerkennen, stetig gestiegen. Auch habe ich keinen Grund daran zu zweifeln, dass sie bei der Einnahme ihrer Medikamente gewissenhaft ist.

Dennoch bleibt der Behandlungerfolg aus. Im Gegenteil: Es scheint eher so, als würde das Leiden immer schlimmer: v.a. "produktive" schizophrene Symptome. Dieses Jahr hat meine Freundin darum fast ausschlißelich in der Klinik verbracht: Erst Station, dann Tagesklinik. Vier Wochen nach der Entlassung aus der Tagesklinik kam ein heftiger Rückfall, der in einem Suizidversuch gipfelte.

Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann solch eine Beziehung nicht mehr führen. Andererseits liebe ich diese Frau und habe in den kurzen unbelasteten Zeiten sehr viel Erfüllung in dieser Beziehung erlebt. Doch die Dynamik dieser Erkrankung macht mir Angst und ist dabei, mir die Hoffnung auf ein ruhiges Zusammenleben zu rauben.

In den Paargesprächen, die wir in der behandelnden Klinik führen, möchte ich nicht so direkt danach fragen, wie die Behandler die Prognose meiner Freundin einschätzen. Schließlich sitzt sie ja dann dabei, und das könnte für alle Beteiligten eine dumme Situation werden.

Die infos, die ich aus Büchern und aus dem Internet habe, kann ich für mich nicht zusammenreimen: Einerseits heisst es immer, schizoaffektive Erkrankungen besäßen mit die besten Heilungsaussichten unter den Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Andererseits wird beschrieben, dass die Häufigkeit von Rückfällen am Beginn der Erkrankung am geringsten sei und im weiteren Lebensverlauf zunehme.

Vielleicht liest hier jemand diese Zeilen und kann mir hlefen zu verstehen. Ich weiß, dass das viel verlangt ist und dass Ferndiagnosen nicht möglich sind. Aber mir hilft jede Stimme und jeder Hinweis. Nett wäre es, wenn der/die Antwortenden schreiben könnten, aus welcher Perspektive sie es tun (Arzt/Psychologe/Pflegekraft/Betroffener etc.)

Vielen Dank
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Tochter
Gast





BeitragVerfasst am: 18.10.04, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 17/10,

4 Jahr in psychiatrischer Behandlung und es wird schlechter statt besser? Kommt mir verdammt bekannt vor, ausser dass es bei meiner Mutter 30 Jahre waren. Angefangen hat sie manisch-depressiv, weiter über schizo-affektive Störung, paranoid-halluzinatorische Psychose, chronifizierte Schizophrenie hin zum schizophrenen Residuum.

Ich kann dir nur empfehlen, dich schlau zu machen zum Thema Psychopharmaka. Mit dieser Diagnose nimmt sie mit ziemlicher Sicherheit Neuroleptika.

Es gibt sogar Psychiater, die zugeben, dass sie sich nicht sicher sind, was Sypmtome der Krankheit und was Nebenwirkungen dieser Medikamente sind.

Meine Erfahrung: Wenn sie langfristig auf Neuroleptika ist, hat sie langfristig keine Chance.

Gitte

P.S. Wenn die Situation dich fertig macht, bring' dich in Sicherheit.
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gast_17/10
Gast





BeitragVerfasst am: 18.10.04, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gitte,

vielen Dank für Deine Antwort. Dein Szenario schildert so etwa, was ich mir in meinen Horrorvisionen ausmale.

Wie war das bei Deiner Mutter, wann haben die Ärzte Dir gegenüber eine Krankheitsdynamik zugegeben, die keine Heilungschancen mehr liess?

Viele Grüße, gast_17/10

P.S. Das mit dem sich-in-Sicherheit-Bringen ist so eine Sache. Wo bleibt dann das Gefühl, das ich nach wie vor für meine Freundin hege?
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Gitte
Gast





BeitragVerfasst am: 19.10.04, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 17/10,

mir gegenüber gar nicht. Ich habe mich erstmal in Sicherheit gebracht. Richtig besser wurde es erst als Psychiatrie sie aufgegeben hat und jede Behandlung eingestellt wurde.

Ich habe mal im Fernsehen einen Mann gesehen, dessen Frau Brustkrebs hatte, heute ist er zwar immer noch kein Arzt, aber er ist ein anerkannter Spezialist auf dem Gebiet. Wenn du dich nicht in Sicherheit bringen willst, dann - ernsthaft - mach dich schlau, das hilft, sich der Situation nicht so ausgeliefert zu fühlen. Ich war über die Jahre Besucher in allen psychiatrischen Kliniken hier in der Gegend, lese seit längerem alles, was mir zum Thema Neuroleptika / Psychiatrie unter die Finger kommt, und habe meine Meinung bestätigt gesehen: sollte ich jemals psychische Probleme haben, wäre Psychiatrie der letzte Ort, wo ich Hilfe erwarten würde.

Dass Psychiatrie deiner Freundin nicht helfen kann, im Gegenteil, die Situation eher noch verschlechtert, heißt aber noch lange nicht, dass sie keine Heilungschance hat. Wenn eine Methode ungeeignet ist, ein Problem zu lösen, muss man sich eben etwas anderes einfallen lassen.

Gitte
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Else
Gast





BeitragVerfasst am: 19.10.04, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Gitte kann ich nur beipflichten. Bei uns auch so. Seitdem die Psychiatrie sie in der Mangel hatte, alles nur noch schlimmer.
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gast_17/10
Gast





BeitragVerfasst am: 20.10.04, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Ihre Beiträge.

Also alles nur auf die Psychiatrie zu schieben, finde ich etwas zu einfach. Hilft mir im übrigen ohnehin nicht weiter, denn ich möchte ja für mich und meine Freundin eine Lebensperspektive entwickeln - oder zumindest überprüfen, ob es eine gibt. Und wissen Sie: die Zeit, bevor meine Freundin in Behandlung ging, war auch nicht gerade toll.

Hört sich für mich eher so an, als seien Sie persönlich irgendwo in Konflikt geraten mit der Psychiatrie oder auch nur einem Angestellten dort und als seien bei Ihnen "Rechnungen offen" Was hat Sie so verärgert? Meine Erfahrungen mit den Behandlern sind überwiegend positiv (auch wenn ich durchaus Detail-Kritik üben könnte und auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin -s.o.- ob die Damen und Herren immer ganz aufrichtig sind in den optimistischen Einschätzungen, die sie einem kundtun).

Schönen Tag.
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Gitte
Gast





BeitragVerfasst am: 20.10.04, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

"Es scheint eher so, als würde das Leiden immer schlimmer: v.a. "produktive" schizophrene Symptome. Dieses Jahr hat meine Freundin darum fast ausschlißelich in der Klinik verbracht: Erst Station, dann Tagesklinik. Vier Wochen nach der Entlassung aus der Tagesklinik kam ein heftiger Rückfall, der in einem Suizidversuch gipfelte.''

"Meine Erfahrungen mit den Behandlern sind überwiegend positiv"

ja wirklich?
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Gast






BeitragVerfasst am: 20.10.04, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ja wirklich, ich habe überwiegend positive Erfahrungen gemacht mit den in der Psychiatrie Tätigen.

Der Erfolg einer Therapie hängt doch nicht nur vom Therapeuten ab (wäre ja schlimm, wenns so wäre).

Sondern doch wohl auch vom Therapierenden selbst und von seinem Umfeld, von der Art der Erkrankung und sicher ein Stück weit auch von bloßen Zufällen des Alltags.

Das heisst natürlich nicht, dass ich die Versorgung ideal finde. Aber Kritik sollte präzise und konkret sein. So ein pauschales Urteil: Es ist eigentlich die Psychiatrie, die erst die Probleme macht, das halte ich für eine ziemliche Verdrehung.

Was mich an Ihren postings richtiggehend ärgerlich macht, ist dieses ideologisch-Negative, das ist der Absolutheits-Anspruch in Ihren Wertungen. Das wirkt auf mich, pardon, sehr verbittert.
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Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 20.10.04, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Gitte, nur nicht blauäugig sein wegen Psychiatrie und den Psychopillen. Die Pillen sind nicht das gelbe vom Ei. Könnte sogar alles nur noch verschlimmern. Alternative hieße Psychotherapie oder langsames Ausschleichen der Psychopharmaka mit Hilfe eines Arztes, der nicht mit der Pharma liebäugelt!
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Gitte
Gast





BeitragVerfasst am: 21.10.04, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gast I,

ich wette 10 Euro, dass du deinen Lebensunterhalt mit Psychiatrie verdienst*. Ich verbittert *grins* und projiziert da jemand seinen Absolutheitsanspruch in mich hinein ? Schätzchen, ich habe 17/10 nur von meinem Erfahrungen berichtet und ihm empfohlen, auf seine eigene psychische Gesundheit in dieser ganzen Situation zu achten und sich schlau zu machen. Keineswegs habe ich gesagt, er solle sein Urteil durch meins ersetzen.

Bipolare Störung --> schizo-affektive Störung --> paranoid-halluzinatorische Psychose
--> chronifizierte Schizophrenie --> schizophrenes Residuum
ist in meinen Augen eine ziemlich präzise und konkrete Psychiatrie-Karriere.

Gitte

alternativ befindest du dich in jahr(zehnt)elanger erfolgreicher psychiatrischer Behandlung ohne zu realisieren, wenn die Behandlung erfolgreich wäre, wäre sie schon längst beendet.
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Gitte
Gast





BeitragVerfasst am: 21.10.04, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gast II,

hast du schlechte Erfahrungen mit Psychopharmaka gemacht ? Wenn du Lust hast, könntest du einen neuen Thread aufmachen, damit andere Betroffene von deiner Erfahrung profitieren.

Gitte
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gast_17/10
Gast





BeitragVerfasst am: 21.10.04, 16:49    Titel: Re: SCHIZOAFFEKTIVE STÖRUNG: PROGNOSEN?? Antworten mit Zitat

Puh, Gitte, wie fies! Diese "Schätzchen"-Tour kann ich ja gar nicht ab. Ekelhaft.

Nein, ich arbeite nicht in der Psychiatrie. Ich bin immer noch derselbe Angehörige.

gast_17/10 hat folgendes geschrieben::


ich suche einen fachlichen Rat in diesem Forum.

k


Den werde ich wohl woanders suchen müssen. Schönen Tag noch.
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Gast






BeitragVerfasst am: 24.10.04, 23:53    Titel: Re: SCHIZOAFFEKTIVE STÖRUNG: PROGNOSEN?? Antworten mit Zitat

gast_17/10 hat folgendes geschrieben::
Puh, Gitte, wie fies! Diese "Schätzchen"-Tour kann ich ja gar nicht ab. Ekelhaft.

Nein, ich arbeite nicht in der Psychiatrie. Ich bin immer noch derselbe Angehörige.

gast_17/10 hat folgendes geschrieben::


ich suche einen fachlichen Rat in diesem Forum.

k


Den werde ich wohl woanders suchen müssen. Schönen Tag noch.



Du brauchst höchstens Rat für dich selbst.
deine Freundin (plötzlich ist sie deine Angehörige --- Notheirat? hahahaha), in deiner neuen Geschichte dein Vater. Wer ist in deiner nächsten Geschichte dran, dein Bruder? Versuchs mal mit einem anderen Schreibstil und verwechsle nicht den Status deiner gerade krankheitsverdächtigten virtuellen Verwandtschaft.

Übrigens hat niemand behauptet daß du in der Psychiatrie arbeitest. Egal ob du nun als Beschäftigter in der Psychiatrie oder in einem ihrer vielen parasitären Berufszweige oder als psychiatrischer Rentenempfänger von der Psychiatrie lebst , das leicht durchschaubare Motiv deiner Postings spricht dafür daß du noch am ehesten ein Parasit im psychiatrischen System bist.
Nein, Kollege/in, ich leide ganz sicher nicht an paranoiden Verfolgungsängsten. Ich lese nur sehr aufmerksam und kritisch.



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Signatur:
Es gibt keine 'seelisch Gesunden'. Du kannst jeden x-
beliebigen, völlig normalen Menschen in eine Therapie setzen.
Nach spätestens 10 Stunden zeichnet dir der Psychologe ein
detailliertes Krankheitsbild, vor dem es einem gruselt Traurig
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