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Hallo und gleich vorab sorry für die "blöde" Frage:
Gibt es eine Zusammenstellung der Symptome?
Die FAQ habe ich gefunden, aber eine richtige Zusammenstellung habe ich irgendwie nicht gefunden... was gilt denn als "sicheres" Anzeichen dafür? Oder gibt es das nicht?
Ok, vielen Dank für die Info... dann ist es aber eher schwer das ganze zuverlässig festzustellen, oder? Wie lässt sich das ganze von anderen Erkrankungen unterscheiden? Muss man die dann alle einzeln ausschliessen?
Ja, man muß eine Reihe von Untersuchungen vornehmen, die eigentlich auf die Erkennung anderer Krankheiten wie Karzinomen, bestimmten Infektionen, anatomische Veränderungen usw. abzielen. Bei entspr. negativen Befunden, bleibt aufgrund der bestehenden Symptomatik dann irgendwann nur noch CP/CPPS (ein Syndrom, dessen Entstehung weitgehend ungeklärt und möglicherweise auf individuell verschiedene Ursachen zurückzuführen ist) übrig.
CP/CPPS- Spezialisten brauchen nach meiner Erfahrung, wenn man von der Wartezeit für Laborbefunde absieht, etwa 'ne Stunde um eine hinreichend sichere CP/CPPS- Diagnose zu stellen.
Gruß
O. Urban
bei mir doktort man jetzt schon seit geraumer Zeit an einer Symptomatik herum, die nach diesen Fragebogen nicht eindeutig CP/CPPS zuzuordnen ist... würdest Du mir empfehlen mal einen entsprechenden Spezialisten aufzusuchen? Wie findet man einen solchen in seiner Nähe (nicht das ich an einen gerate, der das ganze nicht ernst nimmt...könnte ich jetzt nicht gebrauchen)?
Oder würde es etwas bringen die Symptome bei mir hier einmal zu schildern? Vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung sagen, wie wahrscheinlich das ganze ist...
Hallo Stefan,
die zitierten Fragebögen sind nicht brand- aktuell und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Soviel man heute weiß hat CP/CPPS vielefältige, z.T. individuell verschiedene Erscheinungsformen.
Um die Diskussion nicht unnötig in dieser Hinsicht zu vertiefen und womöglich zu verunsichern, wäre es natürlich hilfreich, deine Symptome und die bisherigen ärztlichen Untersuchungen und Therapien zu erfahren.
Deine Erfahrung mit der etablierten Urologie deckt sich, sofern bei dir CP/CPPS vorliegen sollte, mit der vieler anderer Betroffener. In vorangegangenen Threads hatte ich ja bereits darauf hingewiesen, daß die Diagnose dieses Syndroms erschwert ist, da ein eindeutiger Marker fehlt, aufwendige Untersuchungen vorgenommen werden müssen und auch der Ausbildungsstand gering ist. Odysseen durch Arztpraxen und Klinken, ohne eine verständliche Diagnose und Therapie, werden in einschlägigen Foren häufig berichtet.
Gruß
Olaf
Zusammenstellung 1) möglicher Symptome des chronischen Prostatitis 2)-/ Beckenschmerzsyndroms (CP/CPPS)
Schmerzen:
-in Penis, Penisspitze
-im Bereich des Schambeins (Blasenschmerz)
-in Hoden, Leisten
-in Harnröhre, Proststa, Blasenhals
-im Damm ("Gefühl auf einem Golfball zu sitzen")
-im After beziehungsweise Enddarm, insbesondere während und nach dem Stuhlgang
-in Gesäß, Steißbein und unterem Rücken
-in Oberschenkeladuktoren (Innenseiten der Oberschenkel)
-beim Wasserlassen
-während und nach dem Orgasmus
Wasserlassen:
-häufigeres Gefühl Wasser lassen zu müssen
-gesteigerter Harndrang
-reduzierter Harnfluß
-Schwierigkeiten das Wasserlassen zu starten
-Nachtröpfeln
-Restharn
Sexuelle Symptome:
-verringerte Stärke und Häufigkeit der Erektion
-geringere Ejakulationsdauer
-Veränderung der Qualität des Spermas, Blut im Sperma
-abnehmend sexuelles Verlangen
Sonstige:
-Föllegefühl
-veränderter Stuhlgang (Verstopfung oder Durchfall)
-Stuhlgang nur durch heftiges Pressen
Die sog. akute Prostatitis kann ebenfalls, die genannten Symptome aufweisen, ist aber i.d.R. zusätzlich gekennzeichnet durch:
-Fieber, Schüttelfrost
-massiven Bakterienbefall (oft schon in der Urinprobe erkennbar)
-schnelles und nachhaltiges Ansprechen auf Antibiotika
1) Die Zusammenstellung ist Ergebnis einer Literaturrecherche (Quellen: Themensammlung des DMF- Forum „Prostatitis“, C. Nickel „Prostatitis Manual“, Anderson/ Wise „A Headache in the Pelvis“, E.-A. Günthert „Psychosomatische Urologie“, www.chronicprostatitis.com , www.pelvicpainhelp.com ) und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und fachliche Korrektheit.
2) In der Praxis wird der Bergriff Prostatitis sehr großzügig verwendet. Viele derart diagnostizierte Fälle wären aufgrund des Fehlens eindeutig pathologischer Prostatabefunde mit "chronisches Beckenschmerzsyndrom" (insgesamt > 90%) besser bezeichnet. CPPS ist nach derzeitigem Kenntnisstand keine Prostata-Erkrankungen.
- Zögerlicher Beginn beim Wasserlassen
ja aber nicht immer...hängt irgendwie von der situation ab...
- Wasserlassen nur mit Pressen und nach mehrerem Ansetzen
nein kommt zwar in letzter zeit häufiger vor, dass ich denke auf die toilette zu müssen und wenn ich da bin muss ich nicht wirklich bzw. dann kann ich nur nach pressen
- Abnehmende Druck des Harnstrahls
ja das würde ich schon sagen, zumal ich irgendwie schon recht früh muss... je nach situation tw. schon wenn nur 50 - 80 ml kommen... tw. aber auch kein problem erst bei ca. 300 ml zu müssen... regelmäßig so zwischen 100 und 200 ml
- Nachträufeln
ja wo liegt denn da die grenze? also so ein bisschen was ist wenn ich mich recht erinnere schon immer noch nachgekommen
- Gefühl der unvollständigen Harnentleerung
eher nein allerdings weiss ich nicht genau, wie sich das anfühlt
- Ständiger Harndrang
eher ja wie oben geschrieben total unterschiedlich aber schon häufiger als früher
- Aufschieben des Wasserlassens ist unangenehm und schmerzhaft
ja allerdings nicht immer...
- Häufiges Wasserlassen während der Nacht
nein
- Schmerzen beim/nach dem Stuhlgang
jein tw. ziehen im bauch ziemlich weit unten, aber auch nicht regelmäßig bzw. nicht immer und tw. nicht mal, wenn ich ganz fest drücken muss
---
- Fieber und Schüttelfrost (nur bei akuter Entzündung)
nein
- sonst allgemeines Fieber-, Krankheitsgefühl
ja fühle mich mega-schlapp, obwohl ich eigentlich in Kürze Prüfung habe und fit sein müsste
- Ausstrahlende Schmerzen in Hoden-, Damm-, Darm-, Anus-, Bauchbereich
ja das sind eigentlich die Schmerzen, die ich die ganze Zeit verschiedenen Ärzten geschildert habe... dazu unten genaueres
- Schmerzen besonders stark beim Sitzen
tw huete ist das ein Problem, fühlt sich an, als ob hinter dem Hoden ein Knubbel drücken würde... da ist aber keiner... allerdings ist dieses Gefühl erst seit gester da (meine Probleme jetzt schon 2 Monate alt)
- Schmerzen während des Samenergusses
nein aber brennender Schmerz - als wie in der Harnröhre - nach dem Geschlechtsverkehr/Samenerguss
- Schmerzen beim Wasserlassen
tw tritt nicht immer auf, aber tw. doch recht stark brennende Schmerzen in der Harnröhren bzw. auch manchmal im bereich oberhalb und links und rechts neben dem Penis
- Schmerzen bei der DRE Untersuchung
?
- Blut im Urin oder Sperma
nein urinsticks sagen (-), Sperma weiss ich leider nicht, sieht aber nicht so aus
- Spermaveränderungen
ja eher dünnflüssiger als früher und der Samenerguss ist nicht mehr so stark, also bzgl. - klingt jetzt eher komisch - wie weit es spritzt
- Libido- und/oder Potenzprobleme
jein ich weiss, klingt auch komisch... ich habe das gefühl weniger oft Lust zu haben, allerdings wenn ich mit meiner Freundin zusammen bin - Fernbeziehung - gabe es da auch in letzter Zeit überhaupt keine Probleme
- Allgemein angeschlagene physische und/oder psychische Verfassung
ja definitiv eines der grössten Probleme, wobei ein Staatsexamen momentan doch schwer an mir nagt...das ich hoffentlich in ein paar Tagen hinter mir habe und mich dann endlich vernünftig und ohne das im Hinterkopf zu haben um meine Gesundheit kümmern kann
---
So, vielleicht könnt Ihr - als zum Teil Betroffene - ja etwas an Schlüssen aus dem ganzen ziehen. Im folgenden noch eine Zusammenstellung der ganzen Untersuchungen, die ich schon hatte:
- Also Blutbild ist absolut unauffällig, keine Entzündungsparameter etc.
- Urin, kein Befund, keine Bakterien (mehrfach getestet) - trotzdem auf Verdacht Antibiotika und das half auch ein bisschen
- Bakterien an Haut (Penis) negativ
- gefunden dann irgendwann Chlamydien... mit Antibiotika bekämpft, Nachkontrolle läuft noch
- Sonographie / MRT der Beckengegend unauffällig, zu dem Zeitpunkt (waren auch weniger Beschwerden als jetzt) keine Veränderungen erkennbar, Prostata, Blase, Samenbläschen unauffällig, Nieren in Ordnung (kein Stein o.ä.)
- aktuell stehen nochmal alle möglichen Laborwerte aus (ich ergänze das sobald ich sie habe)
-> Mein Hausarzt sagt, nach den Laborergebnissen wäre ich absolut gesund...
Schon mal vielen Dank für die ganze Unterstützung!!!
Ich bin momentan neben meiner Prüfung wegen diesen ganzen Problemen echt am Ende...und weiss nicht mehr wirklich weiter...
Ergänzung: Ich bin auch erst Mitte 20 und hatte bis vor etwas mehr als zwei Monaten keinerlei Probleme in dieser Hinsicht bzw. war bis dahin vollkommen gesund...
ch bekam folgende PN von Andreas. Für eine 1:1 Kopie fehlt die Angabe (3-6).
Von meiner Seite aus werde ich ich nichts veranlassen.
Gruß
QED
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Von: Andreas aus altem Forum
An: QED Verfasst am: 02.08.05, 15:17
Titel: Andreas
Hallo lieber "QED",
da im Moment eine extreme Schmutzkampagne seitens verschiedener DMF-Mitglieder gegen mich läuft, fordere ich Dich hiermit auf, das 1:1 Kopieren zu unterlassen. Bitte entferne innerhalb 24 Std. den 1:1 Diebstahl!
Ich weis Dich auf folgendes hin: Diese Seiten sind mein geistiges Eigentum. Jede Kopie, Abschrift, Download von Logos, Bildern oder Textinhalten sowie jede andere nicht autorisierte Verwendung wird zivilrechtlich verfolgt!
Mit freundlichen Grüßen
Andreas
_________________
Andreas
»Der groesste Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant«
Hallo Stefan,
die in deinem Fall vorliegende Kombination aus verschiedenen CP/CPPS- typischen Symptomen und der Vielzahl befundfreier urologisch relevanter Untersuchungen deutet nach meiner laienhaften Auffassung in erhöhtem Maße auf CPPS hin. Kompetent und vor allem juristisch astrein diagniostizieren kann und darf das letztlich aber nur ein Fachmann.
Gruß
Olaf
Sorry, aus rechtlichen Gründen, der zunehmenden Erkenntnis eigener Beschränktheit und bisweilen auftretender Ansprüche, Vorwürfe relativiere ich eigene Äußerungen lieber zu viel als zu wenig.
Zitat:
"Spezialisten" - Wo kann man denn so einen finden?
In den urologischen Kliniken der Uni Gießen und der Uni Straubing gibt es spezielle Prostatitissprechstunden. Die dort tätigen Ärzte sind in der Fachwelt anerkannt und können CP/CPPS recht schnell und sicher diagnostizieren. Über die Diagnose hinaus gehende Erwartungen - insbesondere auf eine schnelle und bequeme Heilung - sollte man aber bewußt dämpfen.
Gruß
Olaf
Ok, ich werde das mal in Angriff nehmen, denn so geht es sicher nicht auf Dauer weiter... und werde bei Gelegenheit hier einen Bereicht posten. Gießen passt ganz gut, da kenn ich jemanden in der Uniklinik.
Nochmal vielen Dank für die Unterstützung und großes Lob für die Seite...ohne Internet bzw. dieses Forum wäre ich glaube ich langsam verzweifelt!
Hallo QED,
A's Urheberanspruch würde ich respektieren. Ich verbinde damit eher einen Gewinn für das Forum "Prostatitis". Alles was auf seiner Homepage das Niveau von privater Spekulation überschreitet, ist auch an anderer Stelle verfügbar.
Gruß
Olaf
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