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Brauche mal Hilfe...bitte

 
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lamar
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 12.08.05, 18:10    Titel: Brauche mal Hilfe...bitte Antworten mit Zitat

Hallo Forumianer

Ich hatte sporadisch nach dem pressen beim stuhlgang, vorne in der toilette einen roten streifen. Ich habe keine sonstigen beschwerden, mindestens nicht bewusst.
vor 2 wochen war ich beim internisten, welcher eine hämaturie von 7-11 EC feststellte und auch zusätzlich eine leichte leukozyturie. der ultraschall war unauffällig.
ich wurde zum urologen überwiesen. kann allerdings erst in 2 wochen dahin. jetzt ist es so, ich arbeite in einer klinik und könnte in dieser bereits in wenigen tagen dort hin. die ärztin am telefon meinte, es höre sich sehr nach prostatösen ursachen an. nun meine frage, kann ich noch 2 wochen warten, da ich keine schmerzen habe, da der termin in 2 wochen in der ersteren klinik, diejenige ist, welcher mein internist die überweisung geschrieben hat. ist es überhaupt möglich ohne schmerzen, miktionsstörungen und nur mit einer hämaturie und einer hämospermie eine prostatitis zu haben. kann ich einen bösartigen prozess erstmal ausschliessen??
besten dank für eure antworten, schon im vornherein.

lamar
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 13.08.05, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
vorab sei angemerkt, das ich keine medizinische Ausbildung habe. Für Prostatitis oder besser gesagt chron. Beckenschmerzsyndrom (CPPS) gibt es keine eindeutigen Marker. Die Feststellung ist selbst für Fachleute aufwendig. Es müssen eine Reihe von Untersuchungen vorgenommen werden, um andere Krankheiten auszuschließen, bis letztlich anhand von Symptomindizes und ggf. Entzündungsmarkern eine entsprechende Diagnose einigermaßen fundiert erstellt werden kann. Im Anschluß findest du eine Zusammenstellung häufig berichteter Symptome des CPPS. Daß allein eine Hämaturie Zeichen eines CPPS ist, wäre mir neu. In Verbindung mit der erhöhten Leukozytenkonzentration, wäre aber ein asymptomatisches CPPS in Betracht zu ziehen. Asymptomatische Formen sind i.d.R. durch enstspr. erhöhte Werte im Prostataexprimat gekennzeichnet.
Ob ein "bösartiger Prozess" ausgeschlossen werden kann, kann ich nicht beurteilen. Da eine entspr. Antwort einer Ferndiagnose gleichkäme, sollte sich auch niemand in diesem Forum zu einem entspr. Urteil hinreisen lassen. Mir ist lediglich bekannt, daß Blut im Urin relativ häufig auftreten soll und kein eindeutiges Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankungen ist.

Gruß
O. Urban

Code:
Zusammenstellung 1) möglicher Symptome des chronischen Prostatitis 2)-/ Beckenschmerzsyndroms (CP/CPPS)

Schmerzen:
-in Penis, Penisspitze
-im Bereich des Schambeins (Blasenschmerz)
-in Hoden, Leisten
-in Harnröhre, Proststa, Blasenhals
-im Damm ("Gefühl auf einem Golfball zu sitzen")
-im After beziehungsweise Enddarm, insbesondere während und nach dem Stuhlgang
-in Gesäß, Steißbein und unterem Rücken
-in Oberschenkeladuktoren (Innenseiten der Oberschenkel)
-beim Wasserlassen
-während und nach dem Orgasmus

Wasserlassen:
-häufigeres Gefühl Wasser lassen zu müssen
-gesteigerter Harndrang
-reduzierter Harnfluß
-Schwierigkeiten das Wasserlassen zu starten
-Nachtröpfeln
-Restharn

Sexuelle Symptome:
-verringerte Stärke und Häufigkeit der Erektion
-geringere Ejakulationsdauer
-Veränderung der Qualität des Spermas, Blut im Sperma
-abnehmend sexuelles Verlangen

Sonstige:
-Föllegefühl
-veränderter Stuhlgang (Verstopfung oder Durchfall)
-Stuhlgang nur durch heftiges Pressen

Die sog. akute Prostatitis kann ebenfalls, die genannten Symptome aufweisen, ist aber i.d.R. zusätzlich gekennzeichnet durch:
-Fieber, Schüttelfrost
-massiven Bakterienbefall (oft schon in der Urinprobe erkennbar)
-schnelles und nachhaltiges Ansprechen auf Antibiotika

1) Die Zusammenstellung ist Ergebnis einer Literaturrecherche (Quellen: Themensammlung des DMF- Forum „Prostatitis“, C. Nickel „Prostatitis Manual“, Anderson/ Wise „A Headache in the Pelvis“, E.-A. Günthert „Psychosomatische Urologie“, www.chronicprostatitis.com , www.pelvicpainhelp.com ) und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und fachliche Korrektheit.

2) In der Praxis wird der Bergriff Prostatitis sehr großzügig verwendet. Viele derart diagnostizierte Fälle wären aufgrund des Fehlens eindeutig pathologischer Prostatabefunde mit "chronisches Beckenschmerzsyndrom" (insgesamt > 90%) besser bezeichnet. CPPS ist nach derzeitigem Kenntnisstand keine Prostata-Erkrankungen.
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