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Schmerzen nach der Ejakulation
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 13.08.05, 09:44    Titel: Schmerzen nach der Ejakulation Antworten mit Zitat

Hallo zusammen

Bin neu hier im Forum und habe folgendes Problem (über Antworten würd ich mich freuen):

Leide seit etwa meinem 16. Lebensjahr an Schmerzen nach und manchmal auch während der Ejakulation. Ich hab dabei festgestellt, dass die Schmerzen genau dann auftreten, wenn sich der Beckenbodenmuskel löst. Solange er angespannt ist, tuts nicht weh. Bei der Ejakulation schmerzt es dann aber, der Muskel löst sich ja dann, was man selber merkt.

War auch schon mehrmals beim Urologen. Diagnose: abakterielle chronische prostatitis.
Gründe: Stress, psychische Belastungen.
Ich hab mich mit dieser Diagnose abgefunden, zumal es auch wirklich psychisch bedingt sein kann. Bin immer im Stress, muss immer alles perfekt sein. Habe nun versucht meine Lebenseinstellung zu änder und auch mit Beckenbodentraining angefangen.
Frag mich nun nur, ob das was bringt. Hat jemand das Selbe Problem? Kann man es überwinden, könnnen die Schmerzen verschwinden? Bin eben noch ziemlich jung, mitte 20!
Zudem hab ich mir gesagt, wenn einem nur Psyche einen solchen Schmerzen aufbinden kann, dann sollte die Psyche auch alleine zur Heilung beitragen können. Wär ja eigentlich die logische Umkehrung. Sehr glücklich

Danke für Statements!


Übrigens: Sonst hab ich eigentlich keine Probleme. Keine Leistenschmerzen, kann Sitzen, kein Brennen beim Urinieren! O.K. manchmal wenig druck und Nachträufeln. Aber das ist glaub bei jedem Mann so.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 13.08.05, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ?,
bei der Erektion/Ejakulation können eine Reihe von Becken-/Beckenbodenmuskeln stärker angespannt sein. Möglicherweise sind die erhöhten Spannungen eine Ursache für die von CP/CPPS- Erkrankten oft berichteten Schmerzen bzw. Schmerzzunahme während und nach der Ejakulation. Erfolgsberichte über physio- bzw.- manuelltherapeutischen Behandlungen spezieller Muskeln (Cremaster http://flexicon.doccheck.com/Musculus_cremaster , Iliopsoas, Oberschenkeladuktoren) lassen darauf schließen.
Den von dir vermuteten Zusammenhang zwischen Psyche und schmerzhaften Symptomen sehen inzwischen auch viele CP/CPPS- Forscher. Ein entsprechendes relativ weit fortgeschrittenes Erklärungs- und Behandlungsmodell haben Wise/ Anderson in dem Buch "A headache in the Pelvis" beschrieben. Es beinhaltet manuelle (u.a. Triggerpunktmassage, Beckenbodenstretching) und psycho-/verhaltenstherapeutische Methoden. Eine hohe Wirksamkeit dieses Modells konnte nachgewiesen werden. Entsprechende Erfolgs- bzw. Teilerfolgsgeschichten kann man hier http://www.chronicprostatitis.com/forum/viewforum.php?f=5&sid=15a8b9587d9bf5e01b4df5f68a72a704 und hier http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=16195&sid=9850c832a56f68664f09a92c58aea3e8 nachlesen. Leider sind diese Methoden in der urologischen Praxis fast nicht verbreitet. Man muß sich daher selbst mit der Materie beschäftigen und improvisieren.
Der Begriff Beckenbodentraining ist sehr allgemein. Welche Übungen meinst du konkret damit?
Gruß
O. Urban


Zuletzt bearbeitet von Olaf Urban am 13.08.05, 17:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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romunas
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 13.08.05, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olaf

Danke für die rasche Antwort. Hab mich ein bisschen informiert über den Beckenbodenmuskel.
Ich versuche nun den Beckenbodenmuskel langsam anzuspannen (wie eine Ziebrücke) und ihn dann wieder zu entspannen. Die Entspannung nimm ich dann aktiv wahr. Diese Übung wiederhol ich dann mehrmals. Übung im Sitzen oder Liegen! Ich versuch den Beckenbodenmuskel in verspannten "Lage" zu halten. Ist aber ziemlich schwer.
Dann mach ich noch Beckenübungen. Das Becken langsam hin und her bewegen, bei geradem Oberkörper. Hab die übungen aus dem Internet und von einem Physiotherapeut.
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hat denn hier im Forum niemand die selben Probleme? Bin schon lange auf der Suche nach Leidensgenossen. Würde mich eben wunder nehmen, obs eine Genesung gibt?
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das in diesem Forum thematisierte chron. Beckenschmerzsyndrom kann durch eine breites Spektrum an Symptomen gekennzeichnet sein. Die individuelle Symptomausprägung und -wahrnehmung variiert stark. Jemanden zu finden, der identisch ausgeprägte Symptome aufweist, dürfte schwierig sein. Betroffenen, die dies versucht haben, gelangten meist auch nicht zu mehr Erkenntnissen als die allgemeine CP/CPPS- Kommunikation abwirft, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Die von dir beschriebene(n) Übung(en) findet man in ähnlicher Form in verschieden Veröffentlichungen. Sie können nach meinem Wissen insbesondere bei langfristiger beharrlicher Ausführung einen positiven Effekt haben. Wie stark dieser ausfällt, dürfte individuell verschieden sein. Maßnahmen, die den therapeutischen Erfolg steigern könnten sind: Verhaltens(Psycho)therapie ( http://www.prostatitis.homepage.t-online.de/ ), Triggerpunkttherapie ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/triggerpoints-d.html , http://www.medizin-forum.de/prostatitis/tensiondisorder-d.html ), progressive Entspannung ( http://www.pelvicpainhelp.com/paradoxical.html ), Biofeedback ( http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=57343&highlight=biofeedback&partner=prostatitis#57343 ). Auch diese Maßnahmen sind alle sehr langfristig anzuwenden.
Gruß
Olaf
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

danke ihnen für die informationen. muss wirklich sagen, dass ist ein sehr gutes forum. man fühlt sich hier besser behandelt als beim urologen (tut mir leid an alle urologen hier im forum Sehr glücklich )!

klar hat niemand die genau selben symptome. ich würde mich trotzdem freuen, wenn sich jemand melden würde, der annähernd ähnliches durchmacht. vielleicht ergibt sich ja ein guter erfahrungsaustausch daraus.

never loose your hope!
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte da noch ne Frage zum Wasserlassen:

Wieviel mal täglich muss ein gesunder Mann urinieren (wenn's einen ungefähren Richtwert gibt).
Manchmal kann ich nicht vollständig urinieren, d.h. ich hab noch Restharn. Durch Druck krieg ich den nicht raus. Ich zieh dann wie den Beckenbodenmuskel zusammen (Penisschaft nach innen ziehen) und kann dadurch noch den restlichen Harn ausführen.
Ist das normal?
Sonst hab ich wie gesagt nicht Probleme beim Urinieren. Muss Nachts nie auf die Toilette, kein Brennen.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 15.08.05, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gefühl eine Restmenge Urin durch Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur herauspressen zu müssen, ist mir bekannt. Mache das seit ca. 25 Jahren (bin jetzt 3Cool. Ob das normal ist, ist schwer zu beurteilen. Männer verheilmlichen solche Problemchen ja gerne. Ich erinnere mich gelesen zu haben, daß in Feldstudien festgestellt wurde, daß unter CP/CPPS solche Verhaltensrituale auffällig häufig anzutreffen wären. Ein kausaler Zusammenhang mit Verspannungen, Funktionsstörungen der Beckenbodenmuskulatur wird vermutet.
Gruß
O. Urban
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 16.08.05, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Was verstehen sie unter langer beharrlicher Anwendung?
2/3 Monate, halbes Jahr, Jahr, mehrere Jahre?

danke
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 17.08.05, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo romunas,
es gibt wissenschaftliche Veröffentlichungen und Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren, die andeuten, daß solche Übungen einen therapeutischen Effekt haben können. Ob und in welchem Maße sich ein solcher Effekt im Einzelfall einstellt, kann nicht garantiert bzw. vorhergesagt werden. Dazu ist das Phänomen CP/CPPS aus heutiger Sicht zu wenig erschlossen und von zu vielen individuell verschiedenen Ursachen/ Einflüssen abhängig. Verlässliche Zeitrahmen für das Eintreten therapeutischer Effekte können vor diesem Hintergrund eigentlich nicht benannt werden. Nach meiner subjektiven Wahrnehmung wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Erfahrungsberichte (die keinen Anspruch Richtigkeit erhebt) sollte man sich aber auf Monate bis Jahre einstellen. Zudem scheint es wichtig zu sein, daß solche Übungen als Methode zur körperlichen und geistigen Entspannung begriffen und nicht unter Zeit- und Erwartungsdruck durchgeführt werden. Die flexible Kombination der Übungen mit anderen, bereits genannten Methoden kann die Chancen auf eine Besserung erhöhen.
Zur Erinnerung sei nochmals folgende Seite http://www.prostatitis.homepage.t-online.de/ erwähnt. Aus ihr geht die Einstellung, mit der körpertherapeutische Übungen idealerweise erfolgen sollten, anschaulich hervor. Noch tiefgründigere Erklärungen allerdings nur in leicht verständlichem Englisch gibt’s hier http://www.pelvicpainhelp.com/index.html .
Gruß
O. Urban
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 17.08.05, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab jetzt in anderen Beiträgen gelesen, dass bei CP die Triggerpunkt-Massage helfen kann. Hat diese Massage bei ihnen alle Symptome behoben?
Klar, auch hier muss wahrscheinlich jeder selber herausfinden, was für ihn das Beste ist. Bei mir ist nur so, habe ziemlich schon alles ausprobiert: Akupunktur, Broccoli-Kur, viel Sport mach ich sowieso, rauche nicht, Antibiotika-Theraphie hab ich auch mehrere hinter mir.

Vielleicht wär das neben den Entspannungs- und Beckenübungen noch eine mögliche Variante!
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 18.08.05, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Bin aus der schönen Sehr glücklich Schweiz. Könnte sie mir die Adresse eines praktizierenden Arztes angeben, der eine solche Trigger-Punkt-Behandlung macht. Leider findet man im Internet nichts.
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 18.08.05, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo romunas,
die Kombination der Übungen mit Triggertherapie wäre, sofern Triggerpunkte im Beckenbereich ausgeprägt sind, angebracht. Die Kombination solcher Methoden ist auch Gegenstand des relativ erfolgreichen Behandlungsmodells „Stanfordprotocoll“ von Wise/ Anderson (siehe http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=16195&partner=prostatitis ).
Adressen von schweizer Triggertherapeuten findet man auf dieser Präsenz http://www.imtt.ch/index.htm . Einer der dort genannten Therapeuten hat sich bereits auf unserer Homepage geäußert http://www.medizin-forum.de/prostatitis/triggerpoints-d.html .
Gruß
Olaf
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romunas
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Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 19.08.05, 06:43    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die infos
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 19.08.05, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

romunas hat folgendes geschrieben::
danke für die infos

Halte uns bitte auf dem Laufenden.
Gruß
Olaf
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