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Entscheidung Ausbildung?

 
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Morten
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 20:27    Titel: Entscheidung Ausbildung? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe wahrscheinlich eine sehr merkwürdig erscheinende Frage. Ich bin mittlerweile fast 26 Jahre und bin am überlegen, ob ich eine Ausbildung im Pflegebereich beginnen soll. Das Problem dabei ist, dass ich quasi schon fast zwei Ausbildungen hinter mir habe.

Nach meinem Schulabschluss hatte ich mich für den Zivildienst im Pflegebereich eines Krankenhauses entschieden. Obwohl mir die Arbeit zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht so zusagte, empfinde ich meine damalige Tätigkeit hinsichtlich des Nutzens für die Gesellschaft heute als sehr erfüllend im Vergleich zudem, was ich später begonnen habe.

Nach dem Zivildienst habe ich ein Studium in der Umwelttechnik erfolgreich beendet. Obwohl ich noch heute zu meiner damaligen Entscheidung stehe, dieses Studium anzufangen, fehlt mir in diesem Berufsbereich einfach die Möglichkeit meine ideellen Wünsche zu befriedigen, nämlich etwas Positives für die Gesellschaft oder andere Menschen zu tun. Im Bereich des Umweltschutzes ist dies aber nur schwer möglich, weil die Arbeit oft sehr distanziert von den eigentlichen Problemen abläuft und häufig ein anderer Faktor als wichtiger angesehen wird.

Nach Beendigung meines Erststudiums habe ich mehr oder weniger aus Unentschlossenheit ein Ergänzungsstudium angefangen. Das Studium macht mir auch Spaß und ich denke auch, dass ich es erfolgreich beenden werde, trotzdem lässt mich der Wunsch nach einer Tätigkeit im Pflegebereich einfach nicht mehr los.

Nun stehe ich aber vor der Frage, habe ich überhaupt noch eine Chance auf eine Ausbildung? Mein bisheriger Lebenslauf scheint dafür irgendwie nicht geeignet! Ich würde mich über ein paar Meinungen zu meinem Problem sehr freuen!

Morten
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Joachim Wagener
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 864

BeitragVerfasst am: 14.08.05, 22:07    Titel: Re: Entscheidung Ausbildung? Antworten mit Zitat

Hallo Morten,
Morten hat folgendes geschrieben::
(...)Nun stehe ich aber vor der Frage, habe ich überhaupt noch eine Chance auf eine Ausbildung? Mein bisheriger Lebenslauf scheint dafür irgendwie nicht geeignet! (...)

doch, sicherlich ist der bisherige Lebenslauf dafür geeignet!
Sie haben gezeigt, dass sie
    (1) gelernt haben, was eine Tätigkeit im Pflegedienst bedeutet
    (2) gelernt haben, zu lernen
    (3) auch eingefahrene Pfade verlassen können, wenn der bisherige Weg nicht weiterbringt

Sie müssen sich allerdings mit dem Gedanken vertraut machen, dass die Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpfleger oft nicht mit dem selben gesellschaftlichen Ansehen verknüpft ist wie eine akademische Berufstätigkeit und auch nicht entsprechend honoriert wird.

Aber "aus dem Bauch" heraus denke ich, dass sie ihren gedanklichen Weg in die Tat umsetzen sollten.
Was würden sie riskieren? Im schlimmsten Falle merken sie nach kürzerer Zeit, dass eine hauptamtliche, verantwortliche Tätigkeit als Pflegekraft doch nichts für sie ist. Dann hätten sie aber Dinge gelernt, die sehr nützlich/lebenspraktisch sind und sie hätten von ihrer bisherigen Ausbildung nichts verloren. Sie hätten allerdings einen Sprung in ihrer Ausbildungs-/Berufsbiographie erzeugt; aber der ließe sich doch erklären, oder?

Herzliche Grüße,
_________________
Joachim Wagener
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Alex1977
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.08.2005
Beiträge: 35
Wohnort: Rüsselsheim

BeitragVerfasst am: 15.08.05, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

hallo morten,

nur eine kurze info an sie. überlegen sie es sich sehr gut, ob sie den weg in die pflege gehen wollen. der beruf an sich ist wunderschön, aber die äußeren umstände sind momentan einfach grauenhaft, wenn nicht gar schhon katastrophal.

viel glück und alles gute
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Morten
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 18.08.05, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alex1977 und Joachim Wegner,

für die beiden Antworten möchte ich mich bedanken. Ich werde sie in meine weiteren Überlegungen miteinbeziehen. Eine leichte Entscheidung wird es für mich nicht werden. Ich bin mir aber jetzt schon sicher, dass wenn ich den Schritt nicht gehen werden, ich mir mein ganzes Leben Vorwürfe deswegen machen werde.

Nochmals vielen Dank und lieben Gruß!
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C. Bischoff
Interessierter


Anmeldungsdatum: 10.04.2005
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 19.08.05, 11:20    Titel: Ein bissel was Längeres :) Antworten mit Zitat

Hallo zuvor.

Ich habe vor gut einem Monat einen längeren Beitrag über das Thema der Pflegeausbildung - Voraussetzungen, Chancen, etc. geschrieben und denke, dass er an dieser Stelle gut untergebracht wäre. Der Artikel hat "Zeitungslänge" - also nicht erschrecken, wenn der Text kein Ende nimmt Winken

In jedem Fall gute Wünsche und einen herzlichen Gruß
Cornelius

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Pflegeberufe bieten Zukunft für junge Menschen mit Herz und Verstand

Ausbildungsreform öffnet FH-Studium für Realschul-Absolventen /
Auf Feinheiten achten

„Pflegeberufe sind in der Öffentlichkeit völlig unterbewertet“, sagt Klara Schäfer. Die 23-Jährige steht kurz vor ihrem Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die Aussichten sind gut, dass die junge Frau nach bestandener Prüfung als Krankenschwester am Städtischen Krankenhaus Pirmasens übernommen wird. Solche Berufs-Aussichten sind selten. Nicht nur in den strukturschwachen Regionen der Republik bieten die Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege eine Perspektive für junge Menschen, die Wert auf eine Ausbildung mit ausgeprägten Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung legen.

„Krankenschwester, Krankenpfleger, Krankenpflegehelfer, waren bislang Berufe, die viele Jugendliche durch die Aussicht auf körperliche Arbeit, ständiges Engagement, große Verantwortung und schlechte Bezahlung abgeschreckt haben“, sagt Klara Schäfer. Die Wende kam mit einer Reform des Berufsbildes: Seit 2004 öffnet der Abschluss einer staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpflegeschule die Chance, anschließend ein Fachhochschul-Studium zum Pflegewirt (Pflegemanager), in der Pflegewissenschaft oder Pflegepädagogik aufzunehmen. Zudem lockt die Privatwirtschaft mit zahlreichen Möglichkeiten, den Schritt in die Selbstständigkeit zu unternehmen, seit die Zahl alter und pflegebedürftiger Menschen in der Gesellschaft steigt.

„Gesundheitsvorsorge und pflegerische Behandlung sind in zunehmendem Maße auf besonders qualifizierte Fachkräfte angewiesen“, bestätigt Christine Boos. Die Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Städtischen Krankenhauses Pirmasens sieht eine stetig sinkende Verweildauer bei Klinikaufenthalten als weiteren Hinweis darauf, dass ambulante Pflege und die vor- und nachstationäre Betreuung der Patienten an Bedeutung gewinnen. Es liegt auf der Hand, dass auch in der Altenpflege der Bedarf an fachgerecht ausgebildeten Pflegekräften steigt.


Im Alltag der Pflegeausbildung bedeutet dies, dass die Nachfrage nach Lehrkräften, die geeignet sind, den Lernprozess jugendlicher Berufseinsteiger zu begleiten, zunimmt. Eine Antwort auf die Frage nach entsprechendem Ausbildungspersonal bieten die so genannten Praxisanleiter. Letztere verfügen über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in der Gesundheits- und Krankenpflege und haben eine pädagogische Zusatzausbildung von mindestens 200 Stunden absolviert. Erst im Mai hatten 13 Klinikmitarbeiter die entsprechende Prüfung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Städtischen Krankenhauses Pirmasens abgelegt. Ein neuer Lehrgang ist ab dem Frühjahr 2006 geplant.

Christine Boos: „Seit das neue Krankenpflegegesetz die Arbeit mit Patienten, in Rollenspielen und im Krankenhausalltag in den Mittelpunkt der Pflegeausbildung gestellt hat, gewinnen Pädagogen an Bedeutung, die den jungen Menschen dabei helfen, ihr theoretisches Wissen in den Klinikalltag zu übertragen.“ Praxisanleiter stehen zudem als Mentoren bei Fragen und Problemen während der Ausbildung an der Seite ihrer künftigen Kollegen und begleiten die Pflegeschüler bei der Stationsarbeit. Boos: „Ziel der Ausbildung ist es, die körperlichen, seelischen und sozialen Aspekte des Berufes in einen Zusammenhang zu stellen und so zu lernen, in jeder Situation angemessen und zum Wohl der kranken Menschen zu reagieren.“

„Inzwischen erkennen immer mehr Schulabgänger, dass Pflegeberufe eine Perspektive darstellen, weil sie Abwechslung im Alltag bieten und einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, bestätigt Klara Schäfer. Bei der Auswahl des künftigen Ausbildungsbetriebes sei es daher wichtig, darauf zu achten, dass das Schulteam Wert auf eine persönliche Begleitung des Lernprozesses legt. Klara Schäfer: „Wer sich für den Beruf interessiert, sollte schon im ersten Gespräch danach fragen, wie groß die Lerngruppen sind. Wir haben 2.100 Stunden Theorie und über 2.500 Stunden Praxis. Wenn da keine Zeit bleibt, um Fragen und Probleme zu diskutieren, bleibt einfach zuviel Wissen auf der Strecke und das ist nicht im Sinne der Patienten.“ Wer mehr wissen möchte bekommt weitere Informationen per E-Mail (kps@kh-pirmasens.de) und bei Christine Boos. Die Telefon-Nummer der Kranken- und Gesundheitspflegeschule des Städtischen Krankenhauses Pirmasens lautet 06331/714 - 2494
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