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mich würde mal interessieren, was das Hausarztmodell für Vor- und Nachteile für Arzt und Patient hat, was für Konsequenzen.
Ok, als Patient spart man die Praxisgebühr. Klingt gut. Aber dafür muss man immer erst zum Hausarzt dackeln, nur weil man zu einem Facharzt muss. Kommt deswegen für mich schon mal nicht in Frage, da ich wesentlich öfter zu meiner Psychiaterin gehe, so dass ich dort meine Praxisgebühr zahle und die notwendigen Überweisungen von ihr bekomme. (Oder kann die Psychiaterin auch die Hausärztin sein? Wohl nicht, oder?)
Naja, gibt es weitere Vor- und Nachteile für den Patienten? Muss er den Hausarzt auch in regelmäßigen Abständen sprechen, wenn man regelmäßig Überweisungen braucht, obwohl man im grunde keine Beschwerden hat, die sein Fachgebiet betreffen? Eigentlich würde ja nur dann das Hausarztmodell auch Sinn machen, dass der Hausarzt eben den Patienten betreuen kann. Wozu soll sonst alles übner ihn laufen? Allerdings wäre das auch eher ein Grund für mich, nicht ins Hausarztmodell zu gehen.
Und wie sieht es für die Ärzte aus?
Müssen die Fachärzte Berichte an den Hausarzt schreiben?
Die dann wiederum vom Hausarzt gelesen werden müssten.
Und üebrahupt ist es für den Hausarzt ja auch mehr Aufwand, immerhin ein Patient mehr, den er "verwalten" muss, auch wenn dieser keinen Termin bei ihm braucht...
Hat es auch Vorteile für den Hausarzt? Hatte irgendwie das Gefühl, dass die Sprechstundenhilfe meiner Hausärztin nicht erfreut war, dass ich nicht am Hausarztmodell teilnehmen will. Sie hat sogar, als ich mein Kärtchen vorgelegt habe, um ein Rezept zu holen, extra in einer Liste nachgeschaut, ob meine KK das anbietet und mir das dann vorgeschlagen.
Oder Vorteile für den Facharzt?
Für die Ärzte fallen mir im Moment nur Nachteile ein, für den Patientens ehe ich den einzigen Vorteil in der Erpsranis der Praxisgebühr.
Würde mich über Meinungen freuen. _________________ lg kaia
eine nette und sinnvolle Sache sein, wenn nicht irgendwelche Idioten sie ausschließlich dazu missbrauchen würden, um Marketing zu betreiben, Gelder umzuverteilen und das System zu kippen.
Kassengeld sparen können Hausarztmodelle n i c h t.
Hausärzte kriegen für ins Modell Eingeschriebene ein paar Eurönenchen mehr.
Fachärzte müssen sowieso immer Briefe schreiben, ob Modell oder nicht.
Und Patienten sollen im Hausarztmodell überhaupt gar nicht mehr selber darüber entscheiden, ob sie überhaupt zu einem Facharzt müssen, und zu welchem.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
man braucht doch immer eine überweisung vom hausarzt auch wenn man nicht an einem speziellen hausarztmodell teilnimmt, oder?
wenn man ohne überweisung hingeht muss man die praxisgebühr beim facharzt zahlen?
oder darf man genau das gar nicht machen, wenn man am hausarztmodell teilnimmt. also ohne überweisung zum facharzt gehen?
Und Patienten sollen im Hausarztmodell überhaupt gar nicht mehr selber darüber entscheiden, ob sie überhaupt zu einem Facharzt müssen, und zu welchem.
Mir ist klar, das ich mich mal wieder unbeliebt mache, aber wenn ich hier allzu oft lese >> ich habe ein paar Pickel hier und dort, ich war schon bei 7 Ärzten, habe CT, MRT usw,usw durchgemacht und kein Arzt konnte mir helfen<<, dann finde ich eine Steuerung durch einen Hausarzt dringend nötig.
Außerdem, in Fällen, wo es nötig ist, kann sicher ein Hausarzt besser entscheiden, ob man z. B. einen Orthopäden, oder einen Kardiologen aufsuchen sollte und wenn sie mal eine Notfallambulanz im Krankenhaus aufsuchen, wird auch hier klar, das ein Hausarzt genauso gut einen verletzten Finger versorgen kann, wie die ohnehin geplagten Notfallmediziner.
...das ein Hausarzt genauso gut einen verletzten Finger versorgen kann, wie die ohnehin geplagten Notfallmediziner.
Stimmt in Grenzen. Ich erlebe allerdings immer und immer wieder, dass Patienten zu mir (Augenarzt) kommen, nachdem ein Hausarzt sie vergeblich "anbehandelt" hat - meist mit Schrotschusstaktik und ohne die notwendige Untersuchung - weil der Hausarzt das einfach nicht kann. Manche Medikamente erweisen sich beim festgestellten Krankheitsbild als kontraindiziert.
Auch wenn es hart klingt: ich bin der Meinung, dass so ein Modell den Ärzten nutzt, deren Praxis recht leer ist - denn die besser Beschäftigten überweisen sofort.
Können nicht (zumindest in einigen Programmen) die Augen- und Frauenärzte auch ohne Überweisung aufgesucht werden?
Ich habe - unabhängig vom Hausarztmodell - die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so verkehrt ist einen vertrauten Ansprechpartner zu haben, der die versch. Untersuchungsergebnisse "verwaltet" und auch auswertet. Gerade wenn die Ursache von Beschwerden nicht ganz eindeutig ist. Daher würde ich immer empfehlen zuerst den Hausarzt aufzusuchen und sich dann von dort weiter lotsen zu lassen.
Es mag sein, dass aufwendige Untersuchungen nicht "so einfach" vorgenommen werden, aber ich habe auch schon öfter mitbekommen, dass manche z. B. mit einer "normalen" Erkältung direkt zum HNO-Arzt wandern. Und ich denke, dass man auch dieses Arzthopping (oder wie das heisst) etwas einschränken könnte. Denn es gibt tatsächlich viele Patienten, die - vielleicht aus Ungeduld - in kurzer Zeit mehrere Ärzte wg. des gleichen Problems aufsuchen. Und da kann es m. E. schon passieren, dass Untersuchungen doppelt vorgenommen werden.
Das würde dann aus den o. g. Gründen zwar auch nicht verhindert, aber im Gyn-Forum hat jetzt aktuell eine Userin berichtet, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit bei zwei verschiedenen Ärzten zur Krebsfrüherkennung (PAP-Abstrich) vorgestellt hat. Ich denke das solche Dinge öfter vorkommen.
Verfasst am: 26.04.08, 20:51 Titel: Dazu äußert sich keiner so recht,
und wenn man die Kassen selber fragt, antworten sie vollkommen inkonsistent, also
die selbe Kasse bei zwei verschiedenen Anfragen verschieden, und verschiedene Kassen sowieso immer völlig verschieden. Ulla Schmidt nennt so einen abartigen Quatsch wahrscheinlich Wettbewerbsstärkung.
Das ist, was ich meine. Manche Kassen haben Studien gemacht . Da kam raus: Hausarztmodell spart nix, auf alle Fälle nicht in dem Zeitrahmen, in dem Kassen zu denken imstande sind. Also werden Hausarztmodelle als pures Marketinginstrument eingesetzt, und, weils ein Gesetz gibt, dass Kassen sowas machen müssen. Die Frage, ob ein Hausarztmodell so, wie's aufgezogen ist, irgend welche anderen Vorteile oder Risiken oder Nebenwirkungen hat. spielt bei Kassens überhaupt gar keine Rolle.
Nichts, garnichts auf der Welt - jetzt wirds richtig abartig - kann Ulla Schmidt jedoch daran hindern, solchen Kassen sämtliche Definitions- und Verfügungsgewalt in der praktischen Gesundheitsfürsorge zuzuschustern. Bloß geht das halt so vonstatten, dass es keiner merken soll.
Für Kassenmitglieder Grund genug, die eCard abzulehnen, meine ich.
Ja klar ist es in den allermeisten Fällen für das Individuum Patient von Vorteil, wenn er einen Hausarzt hat.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Hallo, Forum!
Ja, es ist gut, wenn man einen Hausarzt hat, der einen kennt und einzuschätzen weiß.
Ich hab gerade in einem anderen Thread geschildert, wie mich mein Hausarzt ohne
erkennbaren Befund zum Kardiologen überwiesen hat und mit diesem zusammen höchstwahrscheinlich mein Leben rettete.
Das ist der eine Aspekt, der andere ist rein wirtschaftlich. Ich denke, das jeder bei unserer miesen Kassenlage nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen sollte. Sicher sollte ein Allgemeinarzt keine Augen behandeln, aber eine Erkältungskrankheit mit etwas husten muß nicht gleichzeitig vom Hausarzt, vom HNO Arzt und vom Lungenfacharzt behandelt werden; am Wochenende natürlich noch von der Ambulanz im nächsten Krankenhaus...das kommt nämlich ziemlich oft vor. Und, PR, damit will ich nicht für die Kasse sparen, auch nicht für Ihre geschätzte Gesundheitsministerin, sondern für uns alle, denn wir sind die, die alles blechen müssen.
Die Selbstbedienungsmentalität in unserem Land geht mir mächtig auf die Nerven,,,ich sollte wohl mal zum Nervenarzt Kalli
sind Sie wirklich frei ? Sind Ihre Interessen nicht ausschließlich Eigeninteressen ? Sind alle die eine andere Meinung haben Dumm ? Sind die politischen Entscheidungen alle falsch ? Sie sollten in die Politik gehen ! Und nicht Ihren Frust in einem öffentlichen Forum ablassen. Sie können doch entscheiden - Kassenarzt oder Privatarzt. Hat Herr Lauterbach mit seiner Meinung zu Ärzten vielleicht doch recht ? Alle Ihre Beiträge in diesem Forum weisen nur auf Ihre Unzufriedenheit mit Ihrem Beruf bzw. der Ist-Situation. Nur Sie können es ändern, nur nicht mit Ihren Einlassungen in diesem Forum.
Mit den Wünschen der "göttlichen Eingabe" einer der sich mit der Situation der Ärzte sehr gut auskennt.
Gangibein
Verfasst am: 27.04.08, 14:35 Titel: Ich b i n in der Politik,
wenn Ihnen das Recht ist. Notebene hier, in einem öffentlich zugänglichen Diskussionsforum für Gesundheitspolitik.
In einer Demokratie ist für's Mitreden nämlich kein politisches Amt nötig.
Auch für Sie nicht. Also, schießen sie los und bringen die besseren Argumente !
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Vollkommen richtig. Es entstehen den Kassen eigentlich sogar mehrkosten (Verwaltungsaufwand ).Rechnet man dann nóch Marketing dazu gehts in die Roten zahlen...
Ob es was bzw viel bringt? Nach (kleinen) Kundenumfragen der GFK Nbg nein.
Verfasst am: 14.05.08, 11:34 Titel: Und ob es was bringt,
das Hausarztmodell...
1. die Entzweiung der Kassenärzte-Landschaft, s.a.a.O. Ist gewollt.
2. die Abschaffung eines guten Teils der sogenannt "gesetzlichen" Kassen, den Flächendeckung kriegen die vielen kleinen Kässchen nicht gepackt. Ist auch gewollt.
3. viele viele Patientendaten für die Kassen und damit die Abschaffung des Patientengeheimnisses selbst dort, wo es nicht im Mitgliedsvertrag steht. Ist auch gewollt.
4. Marketing für Ulla Schmidt. Na wenn das nicht gewollt ist !
Nur: d e k l a r i e r t e Absicht ist das alles n i c h t.
Was die Hausarztmodelle v o l k s m e d i z i n i s c h bringen, wird wohl nie insgesamt erfasst werden, allenfalls wirds ein paar regionale Jubelmeldungen geben des Inhalts "schon wieder soundsoviele Neueinschreibungen...", wie bei den DMPs gesehen. Zu groß das Risiko, dass ans Licht kommt: bringt außer Nebenwirkungen nix.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
[quote="Gangibein"]sind Sie wirklich frei ? Sind Ihre Interessen nicht ausschließlich Eigeninteressen ? Sind alle die eine andere Meinung haben Dumm ? Sind die politischen Entscheidungen alle falsch ? Sie sollten in die Politik gehen ! Und nicht Ihren Frust in einem öffentlichen Forum ablassen. Sie können doch entscheiden - Kassenarzt oder Privatarzt. Hat Herr Lauterbach mit seiner Meinung zu Ärzten vielleicht doch recht ? Alle Ihre Beiträge in diesem Forum weisen nur auf Ihre Unzufriedenheit mit Ihrem Beruf bzw. der Ist-Situation. Nur Sie können es ändern, nur nicht mit Ihren Einlassungen in diesem Forum.
Mit den Wünschen der "göttlichen Eingabe" einer der sich mit der Situation der Ärzte sehr gut auskennt.
Gangibein[/quote]
Entschuldigung, dass die alleinige Quotierung so rausging. Erst wollte ich etwas dazu schreiben, dann es besser sein lassen. Aber da es nun einmal gesendet wurde, mein Komentar:
Ich kann in dem ganzen Forum nur marginal gesundheitspolitische Fragestellungen entdecken. Es geht nur um Gesundheitsökonomie und davon abgeleitet um Partikularinteressen. Deutsche Ärzte sind im internationalen Vergleich unterpriviligiert und unterbezahlt, bis dahin kann ich folgen. Aber das kann jeder für sich privat lösen, im Zweifelsfall muss man eine neue Sprache lernen und den Wohnsitz ändern. Das sollte kein unlösbares Problem sein.
Konkret zum Hausarztmodell, ich halte das für (gesundheitspolitisch) sehr vernünftig, ob es gesundheitsökonomisch etwas bringt, interessiert mich nicht, halte es aber für wahrscheinlich. Das konkrete Problem in D ist Überversorgung, Deutsche gehen im Schnitt 16x, Schweizer 6x zum Arzt, leben aber länger. Warum muss man Patienten einreden, dass sie theoretisch alles bekommen können, es praktisch aber nicht erlangen? Ich habe mir mal vor Jahren einen Meniscus eingerissen, ein halbes Jahr machte das Beschwerden, dann ging es, bis auf gewisse Wetterlagen. Aber wozu soll ich das diagnostizieren (ist Selbstdiagnose, begründet) oder therapieren lassen, ich sitze doch eh nur am Schreibtisch und brauche meine Knieen nur selten und für das, was ich sie brauche, funktionieren sie auch ausreichend.
Gesundheitspolitik würde aus meiner Sicht z.B. den aktiven Verzicht auf nicht notwendige Hilfe propagieren, allerdings würden da Pharma und Medizintechnik Sturm laufen und die machen in D die Gesundheitspolitik, nicht die Hilfsschullehrerin, bar jeder Kenntnis vom Subjekt.
Ein kardinaler Widerspruch sollte keinem verborgen bleiben: Die Bruttoreproduktion in D oder CH liegt bei 60%. Auch mit hypertrophierter medizinischer Betreuung sterben die Völker innerhalb weniger Generationen aus. Soll man sich um Populationsmitglieder bemühen, welche den kollektiven Selbstmord längst beschlossen haben?
Dafür sehe ich keinen Grund. Dieses zu diskutieren, wäre eine gesundheitspolitische Fragestellung, nicht Verteilungskämpfe.
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