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Auffüllen von ZVK-Lumen

 
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gaskuh
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 1
Wohnort: Hildburghausen

BeitragVerfasst am: 31.01.05, 14:29    Titel: Auffüllen von ZVK-Lumen Antworten mit Zitat

Hallo Leute! Brauche mal fachliches Unter-die-Arme-Greifen! Sehr glücklich
Wir füllen auf unserer interdisz. Intensivstation die nicht mehr benötigten ZVK-Lumen mit einem Heparin-NaCl-Gemisch auf. Das machen wir schon eine ganze Weile so, ich könnte nicht sagen von wo wir das her haben.
Unser Chef meinte neulich, das wäre nicht lege artis (schreibt man das so?). Frage Darf man nicht mehr benötigte ZVK-Lumen mit so einer "Heparinplombe" verschliessen, und wenn ja, welches ist das richtige Gemisch?

Bin schon gespannt auf die Antwort, Danke im Voraus!
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.09.2004
Beiträge: 1766
Wohnort: Schleswig-Holstein

BeitragVerfasst am: 01.02.05, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo !!!

Ja, lege artis schreibt man so! Das blocken der ZVK-Schenkel mit Heparin ist eine alte Tradition, die man immer wieder findet. Grundsätzlich spricht ja auch nichts dagegen, birgt aber natürlich auch Risiken. Im Falle, das jemand dieses Heparin vergißt abzuziehen, kann das bei einer entsprechenden Konzentration schon massive Folgen haben. Deshalb macht man das auch in vielen Kliniken nicht mehr und in dieser Begründung liegt vermutlich auch die Kritik Eures Chefarztes!
Die Heparinkonzentration ist von Klinik zu Klinik variabel und für den Fall, daß dies immer noch angewandt wird auch sicherlich in einem Standard beschrieben. Ich kenne für ZVK's 1000 IE bis hin zu 7500 IE Heparin. Das Fassungsvolumen des ZVK-Schenkels muß dabei natürlich besonders beachtet werden. Diese Angaben sollten Sie auf der Verpackung des ZVK entnehmen können!

Bei uns werden ZVK's nicht mehr geblockt! Entweder spülen wir den betreffenden ZVK-Schenkel kontinuierlich durch einen NaCl 0,9%-Perfusor bei niedriger Flußrate oder macht den Schenkel einfach "dicht"!
Dafür blocken wir aber weiterhin Dialysekatheter (Shaldon, Quinton etc.) und auch Port's! Hierfür gibt es dann aber auch einen Standard!

Herzliche Grüße
_________________
Gunnar Piltz
DMF-Moderator
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tina67
Interessierter


Anmeldungsdatum: 26.02.2005
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 10.05.05, 19:54    Titel: ZVK u.a. Zugänge Antworten mit Zitat

Hallo,
also ich habe meisten mit Port`s zu tun, aber eher für den HPE bereich in der ambulanten Pflege. Bei uns wird fast nur noch mit 10 ml Nacl 0,9 % gespült und beblockt. Dennoch ist es Sache des Arztes, was er will.
Wir haben die Möglichkeit nach dem spülen mit Nacl, 2ml Heparinblocks zu setzen, die waren schon in fertigen Ampullen. Das Problem hierbei besteht aber darin, das die meisten das Heparin auch durchspülen, somit erhält der Pat auch das Heparin und wenn er eh schon Hep erhält, müsste man auch diese 2 ml mitberechnen.
Es ist eine heikle Kiste. Dr. Thul aus der Charite hat darüber mal etwas geschrieben.
Gruß
Tina
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.09.2004
Beiträge: 1766
Wohnort: Schleswig-Holstein

BeitragVerfasst am: 10.05.05, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tina !!!

tina67 hat folgendes geschrieben::
... somit erhält der Pat auch das Heparin und wenn er eh schon Hep erhält, müsste man auch diese 2 ml mitberechnen. ...

Diese "heikle Kiste" muß unbedingt vermieden werden und kann nicht einfach in eine Art Heparin-Bilanz mit eingerechnet werden. In Abhängigkeit zur Konzentration erhält der Patient so einen sehr hohen und gefährlichen Bolus Heparin direkt ins Gefäßsystem.
Machen Sie das unter Ihren Kollegen im ambulanten Pflegedienst zum Thema. Kennzeichnen Sie heparingeblockte Zugänge mit Aufklebern oder Pflaster und ziehen Sie auch im Zweifelsfall vor der Bestückung des Zugangs ausreichend Volumen (mind. 20 ml) ab!

Herzliche Grüße
_________________
Gunnar Piltz
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tina67
Interessierter


Anmeldungsdatum: 26.02.2005
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 10.05.05, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wir spülen nur noch mit Nacl 0,9 % und das läuft super gut. Ich betreue jetzt seit Jahren viele Pat. mit einem Port und es geht allen gut Smilie, wenn man das soweit bei meist onkol. Pat. sagen kann. Die Diskusion wegen der Portspülungen waren manchmal sehr heftig. Man muß dazu sagen, das das Hep. schon verdünnt war ( 2 ml = 200 IE). Aber die Praxis zeigt deutlich, das es auch ohne geht.
Gruß
Tina
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Gunnar Piltz
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.09.2004
Beiträge: 1766
Wohnort: Schleswig-Holstein

BeitragVerfasst am: 10.05.05, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tina !!!

OK - 200 I.E. Heparin (selbst i.v. appliziert) werden vermutlich nicht diese systemische Wirkung erzielen, die ich aus Unkenntnis über die Konzentration annahm. Fraglich nur, was man mit 200 I.E. Heparin auf 2ml verdünnt in einem Port-System erreichen möchte. Allein die Port-Kammer kann ein Füllvolumen von bis zu 10 ml aufweisen. Den Effekt des Heparin-Blocks kann man sowohl mit dieser Menge als auch mit dieser Konzentration nicht erreichen. Folglich kann man es dann auch ganz weglassen und ihr Praxis-Test scheint dies ja auch zu zeigen.

Herzliche Grüße
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Gunnar Piltz
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Monsti
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 30.06.2005
Beiträge: 164
Wohnort: Tiroler Unterland

BeitragVerfasst am: 30.06.05, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

dem möchte ich doch heftig wiedersprechen. Einen Port-Wechsel habe ich der Tatsache zu verdanken, dass man während eines Aufenthalts über 1,5 Wochen im AKH Wien der Ansicht war, ein Heparin-Block des Ports sei bei täglichen Infusionen unnötig. Angeblich war es den Pflegekräften sogar verboten, einen Heparinblock zu setzen. Nach der Entlassung im vorigen September ging dann überhaupt nix mehr. Es wurde mit höherkonzentriertem Heparin versucht, den Port wieder durchgängig zu kriegen - keine Chance: Er war und blieb dicht - also Austausch.

Kleiner Eingriff hin oder her, angenehm ist er absolut nicht. Der letzte liegt bei mir eine gute Woche zurück (Es ist mein 4. Port innerhalb von nicht mal 1,5 Jahren).

Ich (49 Jahre alt) werde auf Dauer von einem funktionstüchtigen Port abhängig sein, insofern ist mir an einem dauerhaften und komplikationslosen Funktionieren natürlich sehr gelegen.

Meine Portkammer hat übrigens ein Volumen von ca. 2 ml (was wohl die Regel ist, wenn ich das so mit all den anderen Portträgern vergleiche, mit denen ich im Kontakt bin), d.h. es ist für den Block nur eine minimale Menge an Blutgerinnungshemmern erforderlich. Dass es ein Port-Volumen von 10 ml gibt, ist mir völlig neu. Das müsste ja eine riesige Kiste sein, die da unter der Haut sitzt.

Mit dem Portblock haben wir alle die gleichen Probleme: Wir bekommen ausnahmslos nicht die pflegeleichten Fertigampullen (z.B. Canusal) verschrieben und von der KK genehmigt und quälen uns über fast 3 Wochen mit Durchstichflaschen herum - immer die Angst vor einer neuerlichen Infektion im Nacken.

Sorry, das war ein Ausheulen, es nervt halt einfach. Mit den Augen rollen
_________________
Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen.
(Antoine de Saint-Exupéry).
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