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Entzündung, Schmerzen - Hilfe

 
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Elend
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 31.05.05, 21:15    Titel: Entzündung, Schmerzen - Hilfe Antworten mit Zitat

Hallo...

Bin 35 und vor 7 Jahren begann das Übel.
Es war Blut im Sperma, was sich erst nach mehrmaligem Wasserlassen "ausgeschwemmt" hat.
Wie unter Schok ging ich zum Urologen. Der machte gleich eine Blasenspiegelung (es war schrecklich).
Diagnose: Prostataentzündung. Er meinte, "das wird schon wieder" und ich war erst mal erleichtert.
In den Monaten darauf spürte ich ein Gefühl von Entzündung im Damm und den Harnwegen.
Darauf ging ich zu einem zweiten Urologen, der mich anscheinend gar nicht ernst genommen hat. - keine Untersuchung - keine Behandlung.
So schlug ich mich Jahr für Jahr mit folgenden Problemen herum:
- Nachtropfen beim Wasserlassen mit Brennen und Entzündungsgefühl (manchmal stechender Schmerz unmittelbar nach Wasserlassen)
- Druckgefühl im Damm
- Kältegefühl im Penis (vorderer bereich)
- Schmerzen in den Hoden
- Häufiger Harndrang, schwacher Strahl
- Unwohlsein im Unterleib
Im Sommer war ich oft Wochenlang beschwerdefrei. Auch Morgens bis zun ersten Wasserlassen.
Dieses Jahr im Feb. hatte ich wieder Blut im Sperma, Fiber, Schüttelfrost und Durchfall.
Ich besuchte einen neuen Urologen. Der machte Ultraschall usw. Sowie Blut, Urin und Spermatest (im Sperma waren Bakterien. Weiß leider nicht welche)
Maßnahmen: keine (Sperma später nochmal testen)
Nach 2 Wochen waren die Beschwerden fast weg.
Letzte Woche war wieder Blut im Sperma, Schmerzen beim Wasserlassen und anschliesendem Brennen.
Den Durchfall(machmal auch Verstopfung) hab ich jetzt seit Februar.
Wieder zum Uro.... Jetzt soll ich 10 Tage 2x Keciflox 250 nehmen.


Sind 10 Tage genug?

Hat das Antibiotikum überhaupt Sinn?

Kann meine "Verdauungsstörung" in Zusammenhang stehen? Pilz? Hab machmal das Gefühl.

Was kann ich noch tun?

Danke für Hilfe...
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 01.06.05, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
die von dir beschriebenen Probleme (Symptome) sind nicht untypisch für CP/CPPS. Die Ursache(n) des CP/CPPS (Definition: http://www.medizin-forum.de/prostatitis/prostdef-d.html ) ist/sind leider kaum bekannt. Lediglich bei akuter Prostatitis ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/acuteprostatitis-d.html ) ist sich die Fachwelt relativ sicher, daß Bakterien eine wesentliche Rolle spielen. Das Vorhandensein von Bakterien in geringer bzw. mäßiger Konzentration ist allein kein eindeutiges Indiz für bakteriell verursachtes CP/CPPS. Bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle (ca. 90%) gehen renommierte CP/CPPS- Spezialisten von keiner bzw. nur temporärer Bedeutung der Bakterien aus. Einen Überblick über derzeit diskutierte Ursachen des CP/CPPS geben diese Seiten.

http://www.medizin-forum.de/prostatitis/causes-d.html
http://www.medizin-forum.de/prostatitis/ursachen-d.html

CP- Spezialisten benutzen zum Bakteriennachweis eine sog. 4-Gläser- Probe (siehe http://www.medizin-forum.de/prostatitis/4jar-d.html ) und empfehlen vorab eine antibiotikafrei Zeit von mind. 20 Tagen. 10 Tage vorab sollte man keinen ungeschützten GV mehr haben.

Bakterielle Prostatitis wird mit Antbiotika therapiert. Die Dauer der Therapie sollte gem. der europäischen Leitlinien für CP/CPPS (siehe ) 4 bis 6 Wochen bei oraler Einnahme betragen. Am geeignetsten sind nach derzeitigem Kenntnisstand Flourchinolone (Levofloxacin, Ciprofolxacin). Andere billigere ABX erreichen in der Prostata vergleichsweise geringe Wirkkonzentrationen und sind daher eher ungeeignet.

Durch Pilze verursachte Ätiologien sind umstritten und werden ggf. mit Fungiziden (nicht nur äußerlich) behandelt.

Sofern eine abakterielle CP/CPPS vorliegt, gibt es derzeit nur eingeschränkte nicht standardisierte Therapiemöglichkeiten. In der Regel versucht man nach dem Trail-and- error- Prinzip herauszufinden, welche Methode wirkt. Häufig angewendet, in begrenztem Umfang wirksame Methoden sind Phytopharmka ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/cernilton-d.html , http://www.medizin-forum.de/prostatitis/quercetin-d.html ), Alphablocker ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/alphablockers-d.html ), Enzyme ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/enzyme-d.html ), Antidepressiva ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/antidepressiva-d.html ). In letzter Zeit bes. in USA erfolgreiche Therapieansätze basieren auf der Erklärung von CP/CPPS als Verspannungskrankheit ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/triggerpoints-d.html , http://www.medizin-forum.de/prostatitis/tensiondisorder-d.html ) und zielen auf die Entspannung der Beckenbodens und Unterbauches ( http://www.medizin-forum.de/prostatitis/wisebuch-d.html ) ab.

CP/CPPS- Betroffene berichten bisweilen von „Verdaungsstörungen“ bzw. einer sog. Reizdarmsymptomatik (siehe http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=24309&highlight=ibs&partner=prostatitis#24309 ). Eine hinreichend schlüssige Erklärung für einen kausalen Beziehung zwischen IBS und CP/CPPS gibt es nach meinem Wissen nicht. Man hat lediglich Anhaltspunkte, so berichtet Dr. D. Wise auf seiner Homepage http://www.pelvicpainhelp.com/physical_therapy.html , daß IBS- Symptome oft mit Triggerpunkten in bestimmten Muskeln des Beckenbereichs assoziiert sind, die ebenfalls für die Entstehung von CP/CPPS ursachlich sein könnten:


Zitat:
"Pain and symptoms typically referred by trigger points in the coccygeus

Pain in and around theTAILBONE
Pain into the GLUTEUS MAXIMUS
Pain after a BOWEL MOVEMENT
BOWEL FULLNESS
ANAL PAIN AND PRESSURE and a feeling of coccygeal trigger points can refer the pain and pressure associated with a feeling of a GOLF-BALL-IN-THE-RECTUM"


Gruß Olaf

Dies sind keine medizinischen Ratschläge. Bitte wenden Sie sich dafür an einen Arzt.
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Elend
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 07.06.05, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die schnelle Antwort...


Morgen sind die 10 AB (Keciflox) um und es ist kein Sück besser.
Immer nach dem Wasserlassen brennt es im Dammbereich und teilweise in der Harnröhre. Das dauert ca. eine Stunde, danach wird es etwas besser, bis zum nächsten Wasserlassen.
Was kann ich denn tun?
Schaue ständig ins Forum, um vielleicht einen Hinweis zu finden. Und weil es hilft nicht alleine mit dem Problem zu sein.

Beim Einschlafen (unmittelbarer Übergang von wach - schlaf) hab ich manchmel das Gefühl, es entspannt sich etwas. Oder spürt man(n) da nur die Schmerzen nicht so?

Was haltet ihr davon eine Tabelle zu erstellen, in der wir solche Dinge wie:
- andere Krankheiten
- Ernährung
- Lebensgewonheiten
- Psyche (insbesondere Beziehungsprobleme)
- usw...
eintragen.
Vielleicht finden wir ganz zufällig irgendwelche Zusammenhänge...

Grüße...
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Thomas S
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.04.2005
Beiträge: 174
Wohnort: stuttgart

BeitragVerfasst am: 08.06.05, 06:56    Titel: Antworten mit Zitat

Leider werden gerne,

Antibiotikas verordnet, ohne ein Antibiogramm vorzunehmen. Dazu werden die ABX zu kurz verordnet, meistens nur für 10 Tage.
Erste Massnahme wäre eine 4Gläser Probe durchzuführen, um zu sehen an welcher Form der Prostatitis du leidest und ggf. bei chron. bakter. Prostatitis ein spezif. Antibiotikum über 6- 12 Wochen zu verabreichen.
Falls kein bakterieller Befund vorliegt, gibt es noch weitere Alternativen wie Quercetin, cernilton, Broccolikur usw.
Interessante Ansatzpunkte gibt es auch mit der Triggerpunktmassage.


Gruss

Thomas
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Olaf Urban
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 24.11.2004
Beiträge: 1191
Wohnort: HH

BeitragVerfasst am: 09.06.05, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Elend hat folgendes geschrieben::
Morgen sind die 10 AB (Keciflox) um und es ist kein Sück besser.
Immer nach dem Wasserlassen brennt es im Dammbereich und teilweise in der Harnröhre. Das dauert ca. eine Stunde, danach wird es etwas besser, bis zum nächsten Wasserlassen.
Was kann ich denn tun?

Lies bitte meinen vorangegangenen Beitrag. Dieser enthält bereits eine Reihe von Anregungen.

Elend hat folgendes geschrieben::
Beim Einschlafen (unmittelbarer Übergang von wach - schlaf) hab ich manchmel das Gefühl, es entspannt sich etwas. Oder spürt man(n) da nur die Schmerzen nicht so?

Es wird häufig von CP/CPPS- Leidenden berichtet, daß sich die Intensität ihrer Beschwerden während des Schlafs deutlich reduziert. Eine Reihe von Fachleuten betrachtet dies als Indiz für eine psychsomatische Entstehung der Beschwerden und verweist darauf, daß Methoden die körperliche und geistige Entspannung fördern, wie progressive Entspannung, autogenes Training, Biofeedback oft deutliche Symptomlinderung bewirken.

Elend hat folgendes geschrieben::
Was haltet ihr davon eine Tabelle zu erstellen, in der wir solche Dinge wie:
- andere Krankheiten
- Ernährung
- Lebensgewonheiten
- Psyche (insbesondere Beziehungsprobleme)
- usw...
eintragen.
Vielleicht finden wir ganz zufällig irgendwelche Zusammenhänge...

Wurde schon oft versucht und ist wohl aufgrund der geringen Ressonanz und des unterschätzten Aufwands für die Pflege solcher Datensammlungen oft gescheitert. Ich würde ein solches Vorhaben unterstützen, wenn sich jemand findet, der die inhaltliche Betreuung übernimmt.

Gruß
O. Urban
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LEO2004
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.02.2005
Beiträge: 22
Wohnort: Ketsch

BeitragVerfasst am: 09.06.05, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
was ich mal probieren würde:
Faste mal 5 Tage (ist nur die ersten 2 Tage gewöhnungsbedürftig, mach jeden Tag einen Einlauf!!). Wenn es dann besser wird, würde ich mal einen Unverträglichkeitstest von Lebenmitteln machen. Ggf. übereagiert Dein Imunsystem auf Grund von Lebensmitteln Allergien. Ich habe auch einen Reizmagen. Bei mir waren die Synthome nach dem Fasten weg und sowie ich wieder gegessen habe, ging das Theather von vorne los. Man hat dann bei mir mit Bioresonanz Methoden massive Unverträglichkeiten fest gestellt. Ich werde diese Lebenmittel jetzt meiden. Mal sehen was passiert.
Achte mal auf Deinen Stuhlgang. Er sollte fest und leicht feucht sein und sich in der Regel mit max. 2 Stückchen Klopapier reinigen lassen. Wenn nicht, ist das auch ein Hinweis auf Magen-Darm-Probleme.
_________________
Schöne Grüße,
Leo
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Elend
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 09.06.05, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Hilfe...

Ich war inzwischen beim Urologen. Ein Antibiogramm wurde zuvor gemacht. Ich sollte auf das AB eigentlich gut ansprechen.
Leider ohne Erfolg. Jetzt soll ich das AB absetzen und habe Alpha-Blocker (Alna Ocas) bekommen.
Gleichzeitig habe ich mit dem "Heilfasten" begonnen. (Ist der Einlauf umbedingt erforderlich LEO?)
Ich tippe ja schon auf Zusammenhänge mit meiner Verdauung. Die ist schon seit Monaten nicht o.k.. Meist breiig und beißend.

Fals es interessiert oder weiterhilft... Andere gesundheitliche Probleme habe ich folgende:
- Ohrengeräusche
- Fußpilz
- Zahnfleischbluten
- Hautausschläge (inzwischen durch Arsenicum geheilt)
- Kopfschmerzen (ab und zu, einseitig)


Eine Triggerpunktmassage würde mich auch sehr interesieren. Weiß jemand eine Adresse aus dem Raum 9xxxx ?

In anderen Beiträgen habe ich von "Samenerguss in die Harnblase" bei der Einnahme von Alpha-Blockern gelesen.
Ist das gefährlich oder schmerzhaft? Frage, weil ich schon manchmal Blut im Sperma hatte und danach die Schmerzen tagelang stärker waren.

Das war jetzt alles etwas durcheinander. Aber das bin ich auch...
Ich danke euch schon jetzt für Tips...

Grüße...
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