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Offener Biss - OP mit 40 noch sinnvoll?

 
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Andi
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 19.10.2004
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 19.10.04, 18:25    Titel: Offener Biss - OP mit 40 noch sinnvoll? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe einen offenen Biss (nur die hinteren Backenzähne haben Kontakt) und seit 6-7 Jahren ein Knacken in linken Kiefergelenk). Da ich bisher keinerlei Probleme habe, war Ich mittlerweile bereits bei zwei Kieferchirurgen, einem Kieferortopaeden und zwei Zahnaerzten. Diese haben mir mehrheitlich dringend zu einer OP geraten (3 Monate feste Spange, Oberkiefer spalten, 9 Monate Spange, Oberkiefer u. evt. Unterkiefer versetzen, nochmals 1 Jahr feste Spange). Anderenfalls wuerden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten, dass ich später zum einen erhebliche Schmerzen im Kiefergelenk haben werde (Abnutzung aufgrund der Fehlstellung), die Gefahr besteht, dass sich die Backenzähne rausdrücken und es Probleme mit Implantaten/Dritten Zähnen geben wird.

Lediglich mein Zahnarzt, der mich seit 15 Jahren behandelt und mich nie auf diesen offenen Biss hingewiesen hat rät mir von einer OP ab, da mein Gebiss noch in einem Top-Zustand sei und kein Knochenschwund festzustellen sei. Ausserdem hält er das Risiko einer solchen OP in meinem Alter für zu gross (Zähne können danach ausfallen, weil Versorgung gestört, Nerven durchtrennt werden und zu Gesichtslähmungen führen...). Er rät mir maximal eine leichte Korrektur mit Spange, dass die hinteren Backenzähne weniger punktuell aufeinander treffen und ein Aufkronen der vorderen unteren Backenzähne um mehr Auflage zu bekommen.

Hat jemand Erfahrungen diesbezueglich?

Sind die Risiken, die solch eine OP in sich birgt wirklich geringer als das Risiko später mal die besagten Probleme zu bekommen? Genügt es nicht auch die Backenzähne zu überkronen?

Da die Ganze OP mit Kieferorthopädie bei ca. 30'000 € liegt und mich das Ganze in meinem Beratungs-Job mit viel Kundenkontakt sehr einschränken würde, wäre ich wirklich froh, wenn ich mir diese Prozedur ersparen könnte.

Vielen Dank für Euer Feedback.

Freundliche Grüsse,

Andi
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Gast






BeitragVerfasst am: 19.10.04, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

hallo andi,

ich kann dir zu den gefahren der op in deinem "alter" leider nichts sagen, nur: es gibt doch tatsächlich einige, die in eine derartige op auch in den 40igern durchführen lassen. wenn in zukunft gesundheitliche nachteile zu erwarten sind, würde ich mir eine behandlung auf jeden fall überlegen! vielleicht schaust du mal auf die seiten von dr.dr.kater www.dysgnathie.de dort findest du auch zahlreiche patientenbeispiele - sind keineswegs nur kinder! ich kann dir nur aus meiner erfahrung sagen (kein offener biss, allerdings krone schlecht konstruiert, was zu einem einseitigen ein-punkt-kontakt geführt hat) - wenn dein kiefer nicht so optimal steht und dann womöglich ein weiterer störfaktor hinzukommt, kann das system schnell aus dem gleichgewicht geraten - bei mir hat's dann einal richtig geknackt, und der diskus war kaputt Traurig zuvor gab's auch i mmer nur das von dir beschriebene knacken, aber eben dann .....

also vielleicht schaust du dir mal die site an - übrigens warum musst du selbst zahlen? bist du privat und derartiges nicht im vertrag eingeschlossen? falls gesetzlich, werden ja die kosten bei einer medizinsich notwendigen kombinierten behandlung übernommen ....

wünsche dir alles gute!
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Andi
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 19.10.2004
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 20.10.04, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Danke für die Info s und den Link. Da die Kosten nur ab einem betimmten Schweregrad übernommen werden (Versatz des Kiefers > 4 mm), muss ich wohl selbst zahlen Traurig .

Auf der Seite von Dr. Kater ist ja die Vorgehensweise recht gut beschrieben, ob nicht auch eine Überkronung der Backenzähne ausreicht geht als Alternativlösung leider nicht daraus hervor.

Im Forum habe ich von mehreren Patienten gelesen, die auch nach einem Jahr nach der OP zum Teil noch Lähmungserscheinungen im Gesicht oder der Lippe haben - das spricht für mich wieder um so mehr für eine Lösung ohne operativen Eingriff !?

Freue mich über weiteres Feedback zum Thema OP oder nicht OP...

Gruss,
Andi
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Gast






BeitragVerfasst am: 20.10.04, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

hi andi,

du könntest vor der eigentlichen kfo-behandlung noch eine funktionstherapie machen - dabei wird der unterkiefer bereits etwas in seine eigentliche lage gebracht (wenn es nun auch um die 4 mm geht, könntest du die damit erreichen Winken ). ich denke mal, dass die post-op probleme natürlich auch mit der qualität des operateurs zusammen hängen - bei jedem würde ich das nun nicht machen lassen.

es gibt auch sog. copa-onlays, mit denen der biss angehoben wird - da kann man quasi die neue bisslage antesten und später kronen mit einer derartigen erhöhung anfertigen lassen. meines wissens kann eine plötzliche erhöhung das system auch wieder sehr durcheinander bringen ....

übrigens finde ich deinen "kostenvoranschlag" mit 30 tsd etwas sehr viel zu hoch, wo hast du denn bisher angefragt? möglichkeit wäre ja auch eine uniklinik .... wenn du in der kfo invisalign oder lingualtechnik machen lässt, dürfte die einschränkung in deinem job auch nicht so richtig groß sein - von dem op-zeugs mal abgesehen ....

alles gute bei deiner entscheidung!
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Gast






BeitragVerfasst am: 20.10.04, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andi,

ich an Ihrer Stelle würde zunächst von einer OP Abstand nehmen, sondern erst einmal eine Bißkorrektur auch evtl.Erhöhung des Bisses in Form einer Funktionstherapie die auch eine Schiene beinhalten kann (wie es auch der Vorgast schon geschrieben hat)durchführen lassen,,da sind dann immer noch die Möglichkeiten einer Veränderung möglich.,falls Beschwerden auftreten. Begleitend sollte auch an Physiotherapie gedacht werden , kann jedoch nicht jeder.

Der Kaumuskelappart und die Kiefergelenke sind ein sehr empfindliches und wichtiges
System für den gesamten Organismus.
Fehlbisse und Kiefergelenksstörungen können schleichend auch zu Beschwerden in der Muskulatur und zu statischen Fehlhaltungen führen.

Alles Gute ,
mit freundlichen Grüßen,

ehemals Betroffene
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Liesa
Gast





BeitragVerfasst am: 23.10.04, 19:04    Titel: Re: Offener Biss - OP mit 40 noch sinnvoll? Antworten mit Zitat

[quote="Andi"]Hallo,


Lediglich mein Zahnarzt ... rät mir von einer OP ab ...

Hör zunächst mal auf deinen Zahnarzt und informiere dich gründlich über evtl. Alternativen! Ich habe mit über 50 eine OP wegen Dysgnathie (unter anderem auch wegen Knacken und Schmerzen im Kiefergelenk) machen lassen - mit dem Ergebnis, dass es jetzt schlimmer als zuvor ist (Biss war auch nach OP nicht o.k., alle Zähne wurden dann doch überkront, Knacken u. Schmerzen seither schlimmer, dazu noch Taubheitsgefühl!). - Alles Gute für die - hoffentlich richtige - Entscheidung! Liesa
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Gast






BeitragVerfasst am: 23.10.04, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Hallo Andi,

ich an Ihrer Stelle würde zunächst von einer OP Abstand nehmen ,,,,,,

ehemals Betroffene


Hallo, das hört sich nach nicht so guten Erfahrungen an! - Kannst du mehr darüber berichten??? Bitte! Ich bin auch "ehemals Betroffener" und suche dringend Hilfe bei schon sehr, sehr lang anhaltendem Taubheitsgefühl aufgrund Kiefer-OP! Vielen Dank! T.
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Katrin
Interessierter


Anmeldungsdatum: 25.10.2004
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 25.10.04, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andi,
ich habe im Alter von 28 Jahren solch eine OP machen lassen (Oberkiefer nach oben versetzen, Unterkiefer nach vorne ziehen). Hatte vorher die gleichen Symptome.
Man muss einfach wissen, dass die OP ein ziemlicher Hammer ist. Ich musste vorher drei Eigenblutkonserven spenden, die während der OP auch alle gebraucht wurden. Der Eingriff selbst hat ca. 4 Stunden gedauert. So eine lange Narkose macht einen schon ziemlich platt. Mal abgesehen davon, dass man einen derart geschwollenen Kopf hat, dass ich mich zwei Tage nach der OP immer noch kaum im Spiegel erkannte. Alles in allem war es furchtbar und ging mir lange Zeit noch nach.
Bei den Symptomen, insbesondere das Knacken im Gelenk, würde ich es im Nachhinein aber wieder machen. Ich wünschte mir nur eine bessere Aufklärung über die Umstände eines solchen Eingriffes.
Leider bildet sich bei mir das Erfolgsergebnis nach der OP wieder zurück, was mich in Anbetracht dessen, was ich rund um die OP alles so mitgemacht habe, halb wahnsinnig macht.
Bevor Sie sich einem solchen Eingriff unterziehen, sollten Sie sich auchübereUrsachenim Klaren sein. Häufig entsteht ein offener Biss dadurch, dass man "falsch" schluckt und dabei die Zunge zwischen die Fronntzähne drückt. Das kann man mit einer Therapie beim Logopäden beheben. Erkundigen Sie sich mal beim Kieferorthopäden.
Ansonsten erst mal alles Gute für die Entscheidungsfindung.
Herzliche Grüße
Katrin
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