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Gutmütige Prostatavergrößerung aber welche OP-Methode ?

 
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RDC
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 19.07.05, 15:42    Titel: Gutmütige Prostatavergrößerung aber welche OP-Methode ? Antworten mit Zitat

Es ist soweit, alle Untersuchungen wurden gemacht - nehme Retardkapseln aber
die Lebensqualität wird mehr und mehr behindert. Jetzt möchte ich unter Vollnarkose
eine OP machen lassen. Hat jemand Erfahrung mit der : Transurethrale Resektion TUR-P
oder kann schon eine: GreenLight PVP TM ( KTP Vaporisation ) empfohlen werden ?
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QED
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Anmeldungsdatum: 07.12.2004
Beiträge: 161

BeitragVerfasst am: 20.07.05, 07:09    Titel: TURP oder Greelnlightlaser Antworten mit Zitat

Der folgende Link beinhaltet Aussagen zur Greenlightlasermethode unter Vergleich mit anderen Methoden (oben Therapie anklicken):
http://www.prolasys.com./

Ein weiterer Link behandelt das Thema BPH und Therapiemöglichkeiten, u.a. OP-Methoden:
http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2002/2002-45/2002-45-426.PDF

Als letzter Link eine Patientenaussage aus diesem Forum:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=1116&partner=prostatitis

Ein Artikel aus der Ärztezeitung:

Ärzte Zeitung, 16.02.2005

________________________________________

Neuer Laser verdampft Gewebe rückstandsfrei
Bei Prostatahyperplasie wird immer öfter ein Grünlicht-Laser verwendet / Blutungen werden vermieden
Von Thomas Meissner
Männern mit einer benignen Prostatahyperplasie (BPH), bei denen Medikamente zur Symptomlinderung nicht mehr genügen, wird zunehmend eine neue Lasertechnik angeboten: der Grünlicht-Laser. Er verdampft überschüssiges Drüsengewebe, es blutet nicht, und die Patienten können nach zwei bis drei Tagen wieder arbeiten.
Hauptvorteil des Grünlicht-Lasers im Vergleich zu bisherigen Lasertechniken sei, daß bei dem endoskopischen Eingriff das zu entfernende Drüsengewebe sehr oberflächlich und stark erhitzt werden kann bei zugleich geringer Eindringtiefe, sagt Dr. Stephan Neubauer vom Westdeutschen Prostatazentrum in Köln. Damit verdampft das Gewebe rückstandsfrei.


Die Laser-Elektrode wird transurethral durch ein Endoskop in die Prostata eingeführt. Dort wird das hyperplastische Gewebe blutungsfrei verdampft. Foto: Dr. Stephan Neubauer, Köln
Die Eindringtiefe reicht trotzdem aus, um Blutungen sofort zu stillen. "Wenn man das zum ersten Mal macht, denkt man immer: Wo bleibt die erste Blutung? Aber es blutet einfach nicht!", so Neubauer im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".
Erreicht wird dieser Effekt durch die Reduktion der bisher üblichen Wellenlänge des Lasers mit Hilfe eines KTP-Kristalls (Kalium-Titanyl-Phosphat) auf 532 Nanometer (grünes Licht) - daher auch die Bezeichnung Greenlight- oder KTP-Laser. Die optische Eindringtiefe des Laserstrahls wird damit auf 0,8 mm reduziert, die Koagulationszone beträgt ein bis zwei Millimeter. Die operierenden Ärzte können dadurch die Gewebeabtragung gut steuern, das umgebende Gewebe wird geschont und die Schwellneigung begrenzt.
Der Eingriff in Vollnarkose oder Spinalanästhesie dauert, je nach Prostatagröße, etwa 30 bis 60 Minuten. Auf einen Harnröhrenkatheter kann postoperativ zum Teil verzichtet werden, meist wird er innerhalb von 24 Stunden entfernt. Schmerzmittel sind routinemäßig nicht erforderlich.
Die Patienten können sofort besser Wasserlassen als zuvor. Diese Wirkung verbessert sich noch bis zum Abschluß der Wundheilung innerhalb von zwei bis drei Wochen. Auf die sexuelle Potenz oder die Erektionsfähigkeit hat der Eingriff keine Auswirkungen, jedoch kann es nach der Resektion zum trockenen Erguß kommen - ein Umstand, der bei manchen Männern mit psychologischen Problemen einher geht.
Insgesamt sei die Grünlicht-Laser-Therapie ebenso effektiv wie die klassische transurethrale Resektion (TURP), aber deutlich weniger belastend, faßt Neubauer zusammen. "Wir haben Patienten damit auch schon ambulant behandelt."
Da die Technik erst vor etwa zwei Jahren in den USA vom Unternehmen Laser-scope auf den Markt gebracht worden ist, gibt es zwar noch keine Langzeiterfahrungen. Prinzipiell sind nach Aussage des Kölner Urologen aber keine anderen unerwünschten Wirkungen zu erwarten wie bei der TURP oder ähnlichen Laser-Resektionen.
Einziger Nachteil: Es kann kein Gewebe zur histologischen Untersuchung gewonnen werden. Daher muß präoperativ feststehen, daß die Prostata-Veränderungen definitiv gutartiger Natur sind.
Die Kosten der Behandlung liegen insgesamt bei etwa 3500 Euro und werden bislang nur von privaten Krankenversicherern erstattet. Die Therapie mit dem Grünlicht-Laser wird außer in Köln auch in München, Nürnberg, Hamburg und Heidelberg angeboten.
Infos im Internet:
• www.westdeutschesprostatazentrum.de
• uro.klinikum.uni-muenchen.de
• www.klinikum-nuernberg.de
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QED
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Anmeldungsdatum: 07.12.2004
Beiträge: 161

BeitragVerfasst am: 20.07.05, 08:57    Titel: 3 Artikel zum Thema Antworten mit Zitat

15.07.2005
Benigne Prostatahyperplasie: grünes Licht verdampft obstruktives Gewebe
Die photoselektive Verdampfung der Prostata (PVP) ist ein unblutiges und schonendes Verfahren zur BPH-Behandlung. Schwellungen und Ödeme können so vermieden werden und erste Studien deuten darauf hin, dass der funktionelle Outcome mit jener der TURP vergleichbar ist.
Sprechen Patienten mit BPH auf eine medikamentöse Therapie insuffizient an, stellt die Entfernung des obstruktiven Gewebes derzeit die effektivste Therapie dar. Rund 24% aller Patienten mit moderater symptomatischer BPH werden innerhalb von rund drei Jahren trotz initialer medikamentöser Therapie operiert. Standard dabei ist die TURP, die aber für Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen, ein nicht intraoperatives Blutungs- und Einschwemmrisiko birgt. Seit etwa 10 Jahren werden unblutige Alternativen zur TURP erprobt. Bisherige Laserverfahren wie VLAP oder ILC ermöglichen eine unblutige Vorgangsweise, besitzen aber wegen der postoperativen Langzeitkatheterisierung den Nachteil, dass öfter Dysurie, verlängertes Ausscheiden von nekrotischem Material und eine erhöhte Reoperationsrate auftreten.

Schonendere Technik für alle BPH-Patienten

Erste Studien deuten nun darauf hin, dass die 80-Watt-Kalium-Titanyl-Phosphat-Laservaporisation (KTP) die Vorteile einer unblutigen und risikoarmen Operation ohne diese Nachteile aufweist. Im Gegensatz zu anderen Lasern liegt die Wellenlänge des KTP-Lasers mit 532nm im sichtbaren grünen Bereich. Die Laserfaser wird endoskopisch über die Harnröhre an die Prostata herangeführt. Bei der genannten Wellenlänge wird das Licht optimal von Blutgefäßen und blutreichem Gewebe absorbiert, wobei das obstruktive Prostatagewebe photoselektiv verdampft wird. „Es kommt zu einer Erhitzung der Zellschichten, zu einer Bläschenbildung in der Zelle und zum Druckanstieg: Die Zelle zerplatzt“, erläutert der Basler Urologe Dr. Alexander Bachmann am Rande der 31. Gemeinsamen Tagung der ÖGU und der Bayerischen Urologenvereinigung. Bachmann stellte dazu 24-Monats-Daten einer offenen Beobachtungsstudie an 222 BPH-Patienten vor, die mittels KTP-Laser operiert wurden (Interview, Seite 27–2Cool.

Besonders für marcoumarisierte Patienten ist die PVP geeignet, da die blutverdünnende Medikation nicht unterbrochen werden muss. „Der Vorteil des Green Light PV-Lasers liegt in der Minimierung des abgetragenen Gewebes, weil der Laser nur 0,8mm tief eindringt“, erläuterte Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinz Pflüger, Vorstand der urologischen Abteilung des KH Lainz, anlässlich einer Pressekonferenz der Firma Laserscope. Die Krankenhausaufenthaltsdauer liegt abrechnungsbedingt bei rund fünf Tagen. Aus medizinischer Sicht kann der Eingriff aber auch ambulant vorgenommen werden. Bisherige Studien zeigen eine gute Heilung des Prostatagewebes, ohne besondere Nebenwirkungen (Interview, Seite 29).

Auszeichnung für Kings College

Das britische Kings College Hospital gewann 2004 den Clinical Excellence Award des NHI für den ambulanten Einsatz der Greenlight-PVP, weil Behandlungskosten und Wartezeit der Patienten erheblich reduziert wurden. Die Zufriedenheit der Patienten dagegen stieg. In Österreich sind zwei Greenlight PV-Laser im Einsatz, im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern/Linz und im Grazer Sanatorium Hansa. Die Behandlungskosten übernimmt die Krankenkasse derzeit nicht.
Autor:
Sabine Fisch
Quelle des Artikels Benigne Prostatahyperplasie: grünes Licht verdampft obstruktives Gewebe:
31. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung, 2.–4. Juni 2005, Linz

Unterlagen der Firma Waveguide

waveguide medical systems gmbh
Pokornygasse 1a, 1190 Wien

ur040526


19.07.2005
KTP-Laser bei BPH: „Eine ernst zu nehmende Alternative!“
Erste Studienergebnisse der BPH-Behandlung mittels KTP-Laservaporisation deuten darauf hin, dass sich diese neue Operationsmethode gegenüber dem bisherigen „Golden Standard“ TURP behaupten können wird. Im Rahmen der 31. Gemeinsamen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung, die Anfang Juni in Linz stattfand, sprach Urologik mit dem Basler Urologen Dr. Alexander Bachmann über diese Methode.
Sie haben die photoselektive Vaporisation der Prostata (PVP) unter Studienbedingungen „getestet“. Welche Ergebnisse hat diese Studie bisher gebracht?

A. Bachmann: Wir bieten dieses neue Laseroperationsverfahren als eines der ersten Zentren in Europa seit September 2002 Patienten mit Miktionsbeschwerden bei einer gutartigen Prostatavergrößerung an.

Seitdem werden praktisch alle Patienten, die virtuell einer Indikation zur TURP zugeführt werden hätten können, mit dem 80-Watt KTP-Laser behandelt. Im Rahmen der Tagung konnte ich jetzt erstmals unsere 24-Monats-Daten präsentieren.

Wie viele Patienten wurden eingeschlossen?

A. Bachmann: Wir haben nun Daten von 222 konsekutiven Patienten gesammelt. Dabei liegt für 40 von 65 möglichen Patienten ein 2-Jahres-Follow-up vor.

Was waren die Hauptkriterien der Studie?

A. Bachmann: Das primäre Ergebnis der Studie waren die objektive Beurteilung der Miktion per Uroflowmetrie und die Restharnsonographie sowie die subjektive Bewertung durch den Patienten mittels IPSS-Fragebogen. Die perioperative Komplikationsrate, die Reoperationsrate und das funktionelle Langzeit-Follow-up spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es handelt sich um eine offene Beobachtungsstudie, die über die kommenden Jahre weiterlaufen wird.

Zu welchem Ergebnis sind Sie in Ihrer Arbeit gekommen?

A. Bachmann: In den jetzt präsentierten 24-Monats-Ergebnissen zeigt sich typischerweise bereits unmittelbar nach der Operation eine hochsignifikante Verbesserung des Uroflows in Verbindung mit einem ebenfalls hochsignifikanten Abfall der Beschwerden im IPSS-Fragebogen, was auch von Patienten nach TURP bekannt ist. Erstaunlicherweise berichten die meisten Patienten gleich nach der Operation über eine signifikante Verbesserung der Miktion ohne relevante irritative Beschwerden. Die Komplikationsrate und hier vor allem die intraoperative Komplikationsrate sind praktisch null. So waren bisher beispielsweise keine Transfusionen notwendig. Es trat auch kein Einschwemmsyndrom auf. Letztlich sind die funktionellen Studienergebnisse bisher so ausgefallen, dass die Aussage „vergleichbar mit den Ergebnissen der TURP“ durchaus zulässig ist. Entsprechend unserer Datenlage halten die guten Ergebnisse auch aktuell bis über 2 Jahre an.

Für wen ist eine Laservaporisation der Prostata besonders geeignet?

A. Bachmann: Bei uns wird die PVP derzeit unter Studienbedingungen bei all jenen Patienten durchgeführt, bei denen eine operative Therapie der BPH notwendig ist. In Basel werden diese Patienten standardmäßig sechs Wochen medikamentös behandelt und abgewartet, ob eine Besserung eintritt. Verbessert sich das Krankheitsbild nicht, wird dem Patienten eine Operation vorgeschlagen. Es gibt natürlich auch eine spezielle Indikation, bei Hochrisikopatienten, die blutverdünnende Medikamente nehmen müssen. Die PVP kann durchgeführt werden, ohne dass der Patient seine blutverdünnende Medikation absetzen muss. Das ist sicher einer der ganz wesentlichen Vorteile der PVP.

Können Sie die Unterschiede zwischen einer BPH-Therapie mittels Laservaporisation und TURP erläutern?

A. Bachmann: Bei der TURP erfolgt die Abtragung des obstruktiven Prostatagewebes mit Strom. Dabei wird das obstruktive Gewebe mit einer Schlinge abgetragen. Die Prostataloge wird ausgehöhlt und das einengende Adenom entfernt. Das Gleiche machen wir mit dem KTP-Laser, jedoch nicht elektrisch mittels Schlinge, sondern wir verdampfen das Gewebe. Mit einem sichtbaren grünen Laserstrahl, der über eine Laserfaser direkt auf das Prostatagewebe geleitet wird, wird dieses sichtbar verdampft. Der Laser hat eine Wellenlänge von 532nm. Dieses grüne Licht wird von roten Flächen maximal absorbiert. Durch diesen photoselektiven Effekt kommt es zu einer Erhitzung der oberflächlichen Zellschichten mit konsekutiver Bläschenbildung innerhalb der Zelle, die dann durch den folgenden intrazellulären Druckanstieg zerplatzt. Als Endergebnis entsteht eine nach TURP vergleichbare Deobstruktion der Prostataloge.

In der Literatur wird die Laservaporisation als wesentlich weniger invasiv als die TURP beschrieben. Was ist Ihre Ansicht dazu?

A. Bachmann: Ich denke, das ist tatsächlich so. Infolge der exzellenten intraoperativen Sicherheit für den Patienten können sogar Hochrisikopatienten unter Vollmarcoumarisierung behandelt werden. Mit der Vaporisation des Prostatagewebes durch den KTP-Laser wird dieses verdampft, so dass kein Gewebe vorhanden ist, das wie bei früheren Laserverfahren ausgeschieden werden muss. Das heißt zum einen, dass es nicht blutet, das heißt aber auch, dass keine Spülflüssigkeit in den Blutkreislauf gelangt. Als Spülflüssigkeit kann sterile NaCl-Lösung verwendet werden. Es muss also keine elektrolytfreie Flüssigkeit sein, wie bei der TURP, wo die perioperative Koagulation weniger ausgeprägt ist.

Geschieht der Eingriff unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose?

A. Bachmann: In Europa wird der Eingriff in Regionalanästhesie durchgeführt. Marcoumarisierte Patienten werden gewöhnlich in Vollnarkose operiert.

Wie lange dauert die Behandlung?

A. Bachmann: Die Operationsdauer ist mit jener der TURP vergleichbar. Mit zunehmender Erfahrung, wird man gerade bei normalen Prostatagrößen von 50–60ml durchaus sogar noch schneller sein. Das Problem bei der TURP ist ja nicht die Resektion alleine, sondern die nach der Resektion zum Teil aufwendige Blutstillung, das Herausspülen der Resektate sowie die Kontrolle der korrekten Lage des transurethralen Katheters. Diese Probleme hat man bei der Laservaporisation nicht. Allerdings braucht dafür der Vaporisationsvorgang etwas mehr Zeit. Man kann sagen, dass eine ca. 50ml große Prostata in etwa 50min vaporisiert werden kann.

Wie häufig musste bisher bei den Patienten mit Laservaporisation reoperiert werden?

A. Bachmann: Innerhalb von 24 Monaten haben wir sechs unserer 222 Studienpatienten wegen eines Adenomrezidives oder einer unzureichenden primären Vaporisation nochmals operiert; entweder mittels TURP oder erneuter Laservaporisation. Hierbei handelte es sich typischerweise um Patienten mit großen Prostatavolumina oder es waren Patienten jeweils zu Beginn der Lernkurve der Operateure.

Welche Vorteile sehen Sie in einer Behandlung der BPH mittels Laservaporisation?

A. Bachmann: Ich denke, dass die Vorteile des Verfahrens darin liegen, dass bei mehr oder weniger garantierter intraoperativer Sicherheit ein vergleichbares funktionelles Ergebnis gegeben ist wie bei der TURP. Wenn die Datenlage hinsichtlich der Funktion, der Reoperationsrate, der Komplikationsrate usw. auch über fünf Jahre hinweg anhält, dann ist es eine sehr ernst zu nehmende Alternative zur TURP.

Wir danken für das Gespräch!
Autor:
Das Interview führte Sabine Fisch.

Unser Interviewpartner: OA Dr. Alexander Bachmann, Urologische Universitätsklinik, Kantonsspital Basel, Schweiz

ur040527


20.07.2005
„Meine Lebensqualität hat sich total verbessert!“
Johannes Mangge ist 75 Jahre alt und litt an moderater BPH, für die eine Operationsindikation bestand. Er wurde im März 2005 in Graz im Sanatorium Hansa vom Vorstand der Universitätsklinik für Urologie Univ.-Prof. Dr. Peter Petritsch mit dem Greenlight PV-Laser operiert. Im Interview zeigt er sich von dem Eingriff sehr angetan.


Wann haben Sie erstmals bemerkt, dass Sie unter Prostatabeschwerden leiden?

J. Mangge: Vor etwa zehn Jahren spürte ich zum ersten Mal Beschwerden. Ich musste häufig Harn lassen, besonders nachts wurde der Drang so stark, dass ich drei bis viermal auf die Toilette musste. Der Harnstrahl selbst war trotz Pressens dünn. Das ganze hatte auch Auswirkungen auf mein Hobby – das Reisen. Ich hatte Angst, dass ich im Ausland eine Harnsperre bekomme, daher bin ich immer seltener weggefahren.

Zu welcher Therapie hat Ihnen Ihr Arzt geraten, nachdem die benigne Prostatavergrößerung diagnostiziert worden war?

J. Mangge: Zuerst erhielt ich eine medikamentöse Therapie mit Proscar. Dieses Medikament sollte meine Prostata verkleinern. Ich habe die Tabletten eine Zeit lang täglich genommen, habe sie allerdings wegen einer unangenehmen Nebenwirkung wieder abgesetzt. Es traten nämlich Erektionsstörungen auf.

Warum haben Sie sich für die Laservaporisation der Prostata entschieden?

J. Mangge: Über Univ.-Prof. Dr. Peter Petritsch aus Graz wurde ich auf die unblutige risikoarme Prostataoperation durch Laser aufmerksam.

Wie wurde Ihnen der Eingriff erläutert?

J. Mangge: Die notwendigen Blut- und Laboruntersuchungen wurden in Klagenfurt durchgeführt. Ein ausführliches Gespräch und eine medizinische Untersuchung durch den Operateur ließen mich zur Einsicht gelangen, dass dieser Eingriff der richtige Weg ist. Prof. Petritsch hat mir genau erklärt, wie die Sache abläuft, sodass ich von vorneherein keine Angst hatte. Vor allem erläuterte mir Prof. Petritsch, dass die Laservaporisation im Gegensatz zur transurethralen Prostataresektion eine unblutige Methode ist.

Wie erlebten Sie die Behandlung?

J. Mangge: Der Eingriff wurde in Graz im Sanatorium Hansa durchgeführt. Ich hatte großes Vertrauen zu meinem Operateur Prof. Petritsch. Ich fühlte mich ausreichend aufgeklärt. Auch die Anästhesistin hat mir genau erklärt, wie eine Vollnarkose wirkt und wie ein Kreuzstich vor sich geht. Ich habe mich damals für eine Vollnarkose entschieden. Nach dem Aufwachen konnte ich ganz schmerzfrei aufstehen und fühlte mich recht gut.

Wie lange mussten Sie im Anschluss an den Eingriff im Krankenhaus bleiben?

J. Mangge: Ich war drei Tage lang im Krankenhaus. Danach konnte ich nach Hause gehen.

Hatten Sie in den Stunden/Tagen nach dem Eingriff Schmerzen? Wie haben Sie sich gefühlt?

J. Mangge: Nach der Operation hatte ich keine Schmerzen, eigentlich habe ich mich sofort wieder ganz wohl gefühlt. Ich konnte die Stiegen rauf- und runterlaufen und Spaziergänge machen, es war toll.

Fassen Sie Ihre Erfahrungen mit der Laservaporisation zusammen.

J. Mangge: Ich bin sehr froh, dass der Eingriff so gut verlaufen ist. Mein tägliches Leben hat sich dadurch stark verbessert. Der Harnstrahl ist wieder exzellent. Das ist auch alles mit dem Computer gemessen worden. Aus meiner Sicht war es mehr oder weniger ein kleiner Eingriff, und ich bin heute froh, dass ich diesen Schritt getan habe. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch, seit ich diese Beschwerden nicht mehr habe. Wichtig war mir auch, dass die Sache so unblutig verlaufen ist.

Wir danken für das Gespräch!
Autor:
Das Gespräch führte Sabine Fisch

ur040529

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