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[Roswitha Hinderer]

meine Mutter ist 74 Jahre alt und seit 3 Jahren verwitwet. Vor 2 Jahren bekam sie
schwerste Depressionen und wurde 6 Monate stationär behandelt.
Sie ist antriebslos und lustlos. Obwohl genügend Lebensmittel im Haus sind, kocht sie sich nichts und läßt die Lebensmittel verderben. Ein Essen-auf-Rädern möchte sie nicht haben. Mit einer Tagesbetreuung habe ich es auch schon versucht, doch nach wenigen
Wochen wollte sie nicht mehr dort hin, obwohl es nur einmal die Woche war.
Einen Antrag bei der Krankenkasse auf eine Reha bzw.Kur wurde mit wenigen Sätzen
abgelehnt. Ihre Antidepressiva bekommt sie durch einen Sozialdienst. Obwohl ich sie
mittags fast täglich besuche, kann sie sich zu nichts aufraffen.
Was oder wer kann mir da helfen????

[Sabine]

Hallo,

ich denke, Sie solten gemeinsam mit dem Hausarzt eine Entscheidung treffen, wie Ihrer Mutter zu helfen ist. Gegebenenfalls ist eine Einweisung in eine Klinik notwendig, denn die Depression muß behandelt werden. Unter diesen Umständen kann Ihre Mutter keinesfalls allein zu Hause bleiben.
Gruß
Sabine

[Rita]

Hallo Roswitha,

mir ging es mit meiner Mutter ähnlich. Glücklicherweise war sie stark übergewichtig, so dass ich mir wegen dem Essen erstmal keine richtigen Sorgen machen musste.

Überhaupt nicht geholfen hat, dass ich dauernd rumgemeckert habe und unsere ganze Kommunikation sich um ihre Depressionen gedreht hat. Der Durchbruch kam, als ich und meine Schwester uns regelmässig bei ihr zum Essen eingeladen und ihre Kochkünste gelobt haben. Zusätzlich kümmert sie sich während der Woche um den Hund einer berufstätigen Nachbarin.

Mit Klinik habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Aufgrund ihres Alters wurde sie in eine Abteilung mit überwiegend Demenz-Patienten gesteckt. Wenn man nicht schon depressiv ist, dort wird man es garantiert.

Britta