Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Einfach traurig? Oder Depressiv?
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Einfach traurig? Oder Depressiv?

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Psychiatrie
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
lakonia
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.04, 12:06    Titel: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

habe seit jahren immer mal wieder phasen, in denen ich ohne grund mit meinem leben sehr unglücklich bin. da sich meine lebenssituation immer regelmäßig geändert hat, und ich momentan auch endlich so lebe, wie ich es mir immer gewünscht habe mit lieben mann, haustierchen und schönem job, kann es wohl daran nicht liegen.
teilweise komme ich mir furchtbar überlastet vor, alleinegelassen, unverstanden, einsam. alleine die vorstellung, feste termine wahrzunehmen (z.b. fortbildung, sport, treffen mit bekannten), ist oftmals eine last. im ersten moment freu ich mich noch darüber, sobald ich allerdings ein bisschen gefordert werde vorher habe ich keine lust mehr darauf.
mein männchen ist wirklich sehr bemüht, tut alles für mich, und als ich jetzt den job gewechselt habe, war ich sicher, dass jetzt endlich diese phasen vorbei sind. gestern abend kam ich spät nach hause, musste heute direkt wieder früh arbeiten ohne einen eigentlichen feierabend gehabt zu haben und die woche sieht ein bisschen vollgeplant aus. das hat schon gereicht, um mich sowohl gestern abend als auch heute morgen zum heulen zu bringen. ich sitze wirklich im badezimmer und heule vor mich hin, obwohl ich eigentlich nur arbeit und freizeitbeschäftigung unter einen hut bringen müsste.
zum arzt möchte ich nicht gehen, da ich hoffe, durch genug unterstützung zu hause meine situation bewältigen zu können. johanniskraut soll ja helfen, allerdings hält mich da die tatsache der wechselwirkungen mit der pille letztendlich von ab.
gibt es da eventuell alternativen? ich möchte auch ungerne stärkere mittel probieren, aber vielleicht könnte ich mit pflanzlichen mitteln meinen allgemeinzustand ein bisschen heben... ich möchte auch auf lange sicht niemandem ein heulendes häufchen elend zumuten, dass ohne ersichtlichen grund ständig in tränen ausbricht. langsam wird es zeit, etwas zu tun!
Nach oben
kayo
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 05:16    Titel: Re: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

Hi lakonia,

ich fürchte, du wirst um einen Arztbesuch nicht herumkommen. Du bist nicht einfach nur traurig in meinen Augen! Du hast sehr wahrscheinlich Sehnsüchte, die nicht realistisch sind oder die du nicht verwirklichen kannst.

Du schreibst, du hast deinen Job gewechselt. Machst du jetzt genau dasselbe wie vorher ? Bestimmte Dinge in einem Job sind immer monoton dieselben, so wie es im täglichen Leben Dinge gibt, die immer wiederholt werden.


Ich kann dir nur sagen, gehe zum Arzt!

Gruß Kay
Nach oben
Charlie
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 11:18    Titel: Re: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

Hi Lakonia,

hast du schon mal den Begriff "Leistungsverdichtung" gehört ?

Und was hälst du von dem Spruch: "Man beschütze mich vor dem, was ich will ?"

Charlie
Nach oben
lakonia
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 12:52    Titel: Re: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

ich mache jetzt das selbe wie vorher (bürojob - aber eben andere branche). ich habe den job gewechselt, weil ich mit der belastung, dem zwischenmenschlichen umgang und der arbeitsweise des unternehmens nicht zurechtkam. an sich gefällt mir mein beruf. nachdem ich nach einigen monaten in der firma nicht mehr richtig essen konnte und mich nur noch mies gefühlt habe, beschloss ich, eine andere stelle zu suchen. der job war auch sehr zeitraubend, teilweise war ich von morgens früh um sieben bis abends um die gleiche zeit im büro, teilweise sogar bis halb zehn abends oder am samstag. das ist jetzt nicht mehr so, die atmosphäre ist viel entspannter und ich kann mich geistig "zurücklehnen" (ein bisschen zumindest). ich habe seit meiner kündigung im januar auch schon sieben kilo zugenommen (jetzt hab ich zu viel drauf *g*), das hängt damit wohl auch zusammen (sobald ich gekündigt hatte, fühlte ich mich schon etwas besser).

probleme mit essen hatte ich auch schon einmal, als ich ein jahr im ausland gelebt habe und mich dort nicht einfinden konnte. einige tage urlaub haben allerdings dazu geführt, dass ich mich wieder fangen konnte. seit diesem auslandsaufenthalt und den entbehrungen der zeit (war in asien) habe ich allerdings dieses problem mit dem überlastungsgefühl und der unfähigkeit, mich mit festen terminen zu arrangieren. ich glaube immer, ich verpasse etwas und meine zeit ist zu knapp bemessen.

@charlie: leistungsverdichtung sagt mir jetzt mal gar nichts.... kannst du mir auf die sprünge helfen?

generell glaube ich eigentlich schon nicht mehr, dass meine unzufriedenheit aus meinem umfeld resultiert, viel mehr denke ich, ich habe vielleicht psychisch ein problem, das meine umwelt für mich nicht lösen kann, egal wie viel mühe sie sich geben, es mir recht zu machen. an sich bin ich ja auch glücklich so wie ich jetzt lebe, aber dann gibt es einfach diese phasen und ich kann nicht dagegen an. heut geht es mir übrigens schon sehr viel besser als gestern und ich kann nicht verstehen, warum ich so am boden war.
Nach oben
Charlie
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 18:01    Titel: Re: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

Hi Lakonia,

Leistungsverdichtung ist etwas, was in fast allen Firmen schleichend über die letzten 20 Jahre stattgefunden hat. Es bedeutet, dass mit weniger Mitarbeitern ein grösseres Arbeitsvolumen in der gleichen Zeit erledigt wird. Dadurch kann eine chronische Überlastungssituation entstehen, insbesondere wenn auch noch die Atmosphäre im Job nicht stimmt.

Gleichzeitig sind unsere Ansprüche an unser Privatleben gestiegen, wenn man das Wochenende verbummelt, folgt prompt das schlechte Gewissen. Wer nicht immer als Strahlefrau /-mann durch's Leben zieht, mit dem stimmt etwas nicht, der ist psychisch krank und muss zum Arzt.

Vielleicht solltest du noch ein neues Wort lernen: Müßiggang !

Charlie
Nach oben
Gast






BeitragVerfasst am: 28.09.04, 10:31    Titel: Re: Einfach traurig? Oder Depressiv? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich kann deinen Zusatand nicht beurteilen, bzw. wáren dazu noch andere Infos nötig um zu sagen ob du Depressiv bist oder nicht. Aber hier meine Geschichte: ich habe, sehr viel gearbeitet und das hat bei mir dann zu einer Depression geführt weil ich "zu viel" geopfert habe. Ich war völlig KO und musste halbes Jahr auch Medikamente nehmen. Also vorsicht! Gönn Dir mehr Freiraum, schaff unnötige Bekanntschaften und Bescháftigungen ab, es muss nicht alles auf einmal sein.
Wenn es noch schlimmer wird, oder in 4 Wochen sich nicht bessert geh zum Arzt.
Ich erzáhle gerne auch mehr wie es bei mir war, wenn Du willst.
Grüsse
borni
Nach oben
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Psychiatrie Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.