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Verfasst am: 02.11.04, 19:36 Titel: Angst vor ALS! Bitte antworten!
Hallo, ich habe in 14 Tagen einen Termin beim Neurologen. Um mich nicht total fertig zu machen bis dahin, möchte ich vorab schon mal mein Problem hier schildern, vielleicht hilft das mich etwas zu beruhigen.
Ich bin 26 Jahre alt, im Dezember voriges Jahr, hatte ich nen Hitzegefühl am rechten Hoden, da dieser verkümmert ist und auch wegen Hodenhochstand operiert wurde, machte ich mir Sorgen das dieses Hitzegefühl ein Zeichen für Hodenkrebs sein könnte. Ich muss dazu sagen, das ich bisl hypochondrisch veranlagt bin. Nach 2 Wochen war das Hitzegefühl weg, aber nach einer Woche bekam ich leichte schmerzen. Also ab zum Urologen, er sagte alles okay, wusste aber auch keine Ursache für diese Symptome. 2 Wochen gewartet, immer noch die Schmerzen da, also wieder hin, er sagte ich würde mir das einbilden. Also ich zu nem anderen Urologen, er sagte auch alles i.O., hatte auch nen Ultraschall gemacht, also glaubte ich ihm. Nach zwei weiteren Wochen war ich die beschwerden los.
Während dieser Zeit wo ich mir sorgen machte Krebs zu haben, fing mein linkes Augenlied an zu Zucken, ist mir erst gar nicht so aufgefallen, es zuckte immer nur in Ruhe, meistens wenn ich im Sessel vorm Fernseher gesessen bin. Es zuckte immer paar Sekunden lang, dann war es wieder weg. Nach dem ich die Schmerzen im Hoden wieder los war, verschwand auch 14 Tage später das zucken des Augenlieds. Nach abermals 14 Tagen fing es plötzlich an am ganzen Körper zu zucken, aber immer nur ein Muskel bzw. nur ein Teil davon und immer ein anderer Muskel, mal am Oberarm, Rücken, Rippen, Bein, Kopf. Es waren alle Beine und Arme betroffen, es zuckte immer nur ein paar Sekunden und das nur wenn ich ruhig vorm Fernseher sas, am Frühstückstisch sas, oder vorm PC oder auf der Toilette gesessen bin, oder Morgens oder Abends im Bett . Wenn ich irgend ne andere Tätigkeit mache, sind die Zuckungen entweder nicht da oder ich spüre sie nicht, in der Nacht merke ich auch nix. Nun habe ich im Internet nachgeschaut was das sein könnte und bin natürlich bei ALS gelandet, was mir große Sorgen macht. Ich habe versucht den Gedanken zu verdrängen, und mit der Zeit ging das auch ganz gut. Die Zuckungen sind seit dieser Zeit immer noch da, es schwankt. Manchmal ist ne ganze Woche gar nix zu spüren, dann sind mal wieder Tage wo es öfters zuckt, auch mal paar Tage hintereinander immer an der gleichen Stelle. Aber immer nur wenn ich entspannt bin, also wie oben schon beschrieben An der Intensität, Häufigkeit und Dauer der Zuckungen hat sich seit Beginn nix verändert. Nun hatte ich vor zwei Wochen in der rechten Wade nen kräftigen Muskelkater, ohne zu wissen warum. Ich hab zwar bei Kälte mehrere Stunden an nem Hang gestanden, aber das hatte ich früher auch öfters gemacht ohne Muskelkater zu bekommen. Könnte das nen Zeichen für Muskelschwäche bzw. vorzeitige Ermüdung des Muskels sein? Ich natürlich wieder riesige Angst wegen ALS, deshalb gleich nen Termin beim Neurologen gemacht. Aber erst in vier Wochen, davon hab ich nun zwei überstanden. Der Muskelkater ging weg, aber es folgten Muskelschmerzen. Nen leichtes Stechen, das kurz kommt und gleich wieder verschwindet sich aber wiederholt und unregelmäßig über den Tag verteilt auftritt, auch bei Tätigkeiten. Es war in Händen, Fingern, Armen und Beinen und Füßen zu spüren. Nun kam auch noch ein Kribbeln dazu, so als ob die Hand eingeschlafen ist, jedoch nicht so stark und das ohne erkennbaren Grund. Das Kribbeln trat in Füßen und Händen auf. Das Kribbeln und die Schmerzen sind wieder geringer geworden, ja fasst vollständig weg. Das Zucken ist unverändert. Das ist nun meine Situation. Natürlich gibt es für diese Symptome mehrere Krankheiten die in Frage kommen, aber keine davon ist so schlimm wie ALS. Wie groß ist nun die Wahrscheinlichkeit das dies Frühsymptome von ALS sind? Muss nicht bei ALS das Zucken während des ganzen Tages auftreten und nicht nur in Ruhe? Und aussetzer von mehrer Tagen gibt’s doch auch nicht? Müsste es sich in dieser langen Zeit nicht verschlimmert haben, das Zucken, und müssten nicht andere Symptome aufgetreten sein(Schwäche, Krämpfe, Koordinationsstörungen)? Müsste das Zucken sich nicht auf eine Stelle beschränken um sich von dort auszubreiten, anstatt auf den ganzen Körper verteilt zu sein? Bei ALS gibt’s doch kein Kribbeln und schmerzen eigentlich auch nicht? Ja, ich bin eigentlich zu jung, aber Ausnahmen gibt es immer. Worauf sollte ich beim Besuch des Neurologen achten? Ich habe Angst das er das einfach als psychisch abtut, so wie es vielen Patienten geht und später wird doch ALS festgestellt. Für ne hilfreiche ehrliche Antwort bin ich sehr dankbar! Auch gern per Mail efbzjm@gmx.net.
auch ich hatte über Jahre immer wieder sichtbare Zuckungen an den Beinen, Armen, Hals, Rücken und Augenlid. Hatte auch immer wieder eine mulmiges Gefühl wegen ALS, nachdem ich mich kundig gemacht hatte wegen ALS. Die EMG's beim Neurologen, der bei mir immer von beningen, also gutartigen Zuckungen sprach, waren o.B.
Irgendwann, vor 1-2 Jahren haben die Zuckungen einfach so zu 99 % aufgehört.
Ich kann Deine Angst verstehen, aber weiß mittlerweile auch, dass es sehr oft beninge Muskelzuckungen gibt.
Hallo Kiru24,
Was erwartest du denn vom Neurologen : dass er was schlimmes findet ??? Sei doch froh, wenn er deine eigene (!) Wahrnehmung bestätigt, dass du hypochondrisch veranlagt bist.
Oder willst du ernsthaft sagen, dass dir eine ALS lieber wäre ??? Hör mal, ALS ist echt heftig, und es ist ziemlich einwandfrei zu diagnostizieren. Aber wenn du das nicht glaubst, dann wirst du die Angst nie verlieren. Ich täte eine Psychotherapie machen, und das sag ich nicht boshaft. Ich meins ernst.
Stimmt schon, was Du sagst, bis auf das ALS eindeutig zu identifizieren ist! Meine Internetrecherche hat ergeben das es in der Frühphase sehr schwierig ist die Diagnose ALS zu stellen. Und das ist meine Angst, das es der Neurologe als Psychisch abtut. So wie es einer im alten Forum beschrieben hatt, erst nach drei Jahren als die Symptome fortgeschritten waren, wurde ALS bestätigt und das trotz mehreren Untersuchungen in verschiedenen Fachkliniken während dieser Zeit. Es hat auch schon das Gegenteil gegeben, das ALS bestätigt wurde und nach Jahren stellte sich heraus das die Diagnose falsch war, es war "nur" ne Polyneuropathie. Wird ein EMG eigentlich beim Nuerologen gemacht oder muss ich deswegen ins Krankenhaus? Mein großes Problem ist die Wartezeit noch 13 Tage bis zum Arzttermin, ich kann schon gar nicht mehr richtig schlafen. Wenn das EMG keine Auffälligkeit zeigt, bin dann auch beruhigt. Hab zur Sicherheit gleich noch nen zweiten Termin bei nem anderen Neurologen gemacht, vier Wochen später, ne zweite Meinung beruhigt mich mehr. Ich hoffe ja von ganzem Herzen das das alles nur Psychisch ist! Jedenfals Danke für die Antworten bisher! Werd heute mal Schlaftabletten nehmen.
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