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Verfasst am: 17.12.05, 11:17 Titel: Zwei Tage Schlafmittel - neues Lebensgefühl
Hallo liebe "Schlafgestörten",
ich stecke gerade in der Examensphase. Mit dem Beginn der Sechs-Monats-Frist für meine Abschlussarbeit, begannen bei mir wieder starke Schlafstörungen, die ich schon von Klausurphasen kannte. Baldrian/Hopfen-Präparate, lockerer Sport an frischer Luft, progressive Muskelentspannung, alle möglichen "Einschlaf-Tricks" - nichts hat mehr gewirkt. Nachts grübelte ich über den Inhalt meiner Abschlussarbeit und machte komplizierte Rechnungen, wieviel Zeit mir bis zum Abgabetermin noch bleibt, immer mit dem rasenden Gedanken im Kopf "ich schaffe das alles nicht".
In zwei bis drei Nächten pro Woche lag ich bis 5 Uhr morgens wach, war tagsüber die ganze Woche dauermüde und gereizt, konnte mich nicht konzentrieren, was den Stress wegen meiner Abschlussarbeit noch erhöht hat.
Mitte der Woche hatte ich dann eine komplett schlaflose Nacht, war morgens dann völlig verzweifelt und habe das Problem meiner Hausärztin geschildert. Sie hat mir Zopiclon verschrieben, wovon ich jeden Abend eine halbe Tablette nehmen soll, dann eine Woche aussetzen, dann wieder eine Woche nehmen usw. Wegen der starken Suchtgefahr.
Schon der erste Tag nach einer Nacht mit Schlafmittel war wie ein neues Lebensgefühl. Ich habe nicht nur gut geschlafen, ich fühlte mich seit langem auch tagsüber mal wieder ausgeruht und "nervenstark". Aber ich weiß, dass Schlafmittel keine Dauerlösung sind, hoffe aber, dass ich das Problem wieder in den Griff bekomme.
Würde mich gerne mit anderen austauschen, die unter stressbedingten, extremen Schlafstörungen leiden, und über Mittel und Wege, wie man solche Phasen überwindet und ihnen vorbeugt.
Bin jetzt quasi in der "schlafmittelfreien Woche" (siehe oben). Die ersten beiden Nächte waren okay, aber die letzten beiden Nächte wieder eine Katastrophe.
Es ist meistens der gleiche Ablauf: Ich schlafe entweder gar nicht erst ein oder falle für eine Weile in einem Dämmerzustand, aus dem ich ziemlich bald wieder nervös aufwache. Mit dem Gedanken, ich könnte vielleicht wieder eine miese Nacht haben, schießt mir das Blut in den Kopf und mein Herz fängt an spürbar zu pumpen, Mund wird trocken, und ich bekomme ein flaues/übles Gefühl im Magen. So fängt die Horror-Nacht an und wird dann gegen fünf Uhr von einem hysterischen Heulkrampf und Wutausbrüchen unterbrochen. Mit etwas Glück schlafe ich dann erschöpft für wenigstens noch drei Stunden ein - oder auch nicht.
- Ohne Schlafmittel gibt es vielleicht zwei oder höchstens drei Nächte pro Woche, in denen ich einigermaßen schlafe.
- Die restlichen Nächte schlafe ich mal fünf, mal vier, mal drei Stunden, im geschilderten Extremfall so gut wie gar nicht oder nur in den Morgenstunden noch ein bißchen.
Ich bin echt verzweifelt. Das Leben tagsüber ist von Dauermüdigkeit geprägt, die paradoxerweise erst am Abend, Richtung "Schlafenszeit" wieder verschwindet. So kann es echt nicht weiter gehen...
ich habe meine Abschlussprüfungen (schulische) zum IT-Systemkaufmann abgeschlossen. Während der Vorbereitungszeit bzw. jetzt immer noch, kann ich noch nicht richtig feste schlafen, dass mein Körper sich erholen könnte. Deshalb habe ich irgendwelche Pillen verschrieben bekommen, dass ich besser schlafen kann, aber geholfen habe die auch nichts. Habe sie wieder abgesetzt.
Jetzt wünsche ich mir nicht sehnlicher als, dass ich mal wieder richtig tief durchschlafen kann. Habe auch wie du jeden Tag einen ziemlich trockene Lippen. Weis auch nicht warum. Kann trinken wieviel ich will, bringt leider auch nichts.
Hast du jetzt schon was gefunden, wo dir hilft, außer die Schlaftabletten?
Trockene Lippen ist sehr oft eine Nebenwirckung von Schlafmittel bzw. Beruhigungsmittel. Auch wenn das Mittel schon abgesetzt wurde kann es noch andauern bis die Nebenwirckungen entgültig aus dem Körper sind. Es gibt unter anderem auch gute Naturprodukte als Hilfsmittel zum schlafen. Bei mir hat es sehr gut geholfen.
Gruss
neuer Zwischstand (falls es jemanden interessiert )
Ich hatte mich ruckzuck an den Wirkstoff (Zopiclon) gewöhnt, eine halbe Tablette half schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Meine Hausärztin hat sofort die "Notbremse" gezogen, weil dies auf besondere Suchtgefahr bei mir hindeuten würde, also Präparatwechsel.
Jetzt nehme ich seit zwei Wochen Amitryptilin, ein Antidepressivum, 25mg, nur eine am Abend. Schlafe seitdem super, war in den ersten Tagen allerdings auch tagsüber sehr benommen, was sich dann gegeben hat.
Hoffe, das hält diesmal länger vor...denn bis zum Ende des Examens dauert es noch einige Monate.
hallo wie wärs mit meditation ect?
kann ja nicht die lösung sein, das jedesmal wenn du in deinem leben (und das examen wird sicher nicht das letztemal sein) unter grosser belastung stehst anfängst tabletten zu nehmen!
natürlich isses für SEHR KURZE ZEIT ok.
aber niemals für lange (mehrere monate)
versuchs mit meditation, schlaftees, autogenes training ect
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