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Hallo zusammen,
ich bin sehr dankbar, dass es dieses Forum gibt. Schreibe seit längerem im orthopädischen Forum. Bin sehr gespannt, ob mir bei diesem Problem hier auch geholfen werden kann.
Dies geschah im Herbst 1990. Eine große industrielle Stadt in Kasachstan (300.000 Einwohner) wurde in einer Nacht erschüttert: in einer der zahlreichen Fabriken (die sich unter anderem mit Uran-Verarbeitung befasst) explodierte es gewaltig und Tonnen von Beryllium flogen in die Luft. Diese wunderschön aussehende glizernde Wolke konnte an 3 Tagen nicht gestoppt werden. Die Stadt und deren Einwohner atmeten den Mist ein. Ich war in unmittelbarer Nähe von dem Explosionsort, habe "kräftig" inhalielrt, weil mein Weg zur Arbeit an dieser Fabrik vorbei führte.
In den nächsten Tag erlag die Hälfte der Stadt der Berylliose (nicht verwechseln mit Borrelliose), wir hatten grippeähnliche Symptome, Husten, Schnupfen, Fieber, Gliederschmerzen. Dass das Berylliose war, haben wir alle natürlich wesentlich später erfahren.
Einige Monate später kamen amerikanische Wissenschaftler zu uns und untersuchten das ganze Misere. Ihr Urteil war: wir haben das Beryllium in solchen hohen Dosen abbekommen, dass spätestens 40 Jahre nach der Explosion es keinen einzigen geben wird, der zu dem Zeitpunkt in der Stadt war. Also, das sollte quasi heißen, wir werden an den Folgen sterben. Dies schreckte uns nicht ab, weiter zu leben.
Beryllium bleibt für immer im Körper, es besteht keine Möglichkeit, diese feinen Partikeln "rauszuspülen", abzubauen. Im Laufe der Jahre begünstzt das die Krebserkrankungen.
1997 wanderte ich aus dem Land aus. Seitdem sind sehr viele von denen, die ich kannte, von dieser Welt gegangen. 2004 wurden bei mir in den Lungen Mikrolungenembolien festgestellt. Seit Frühling 2005 leide ich an unerklärlichem Schwindel. Ich habe gelesen, dass Mikrolungenembolien als Ursache für den Schwindel fungieren können. Stimmt das?
Gibt es in Deutschland Institutionen, in den das Beryllium-Gehalt im Körper gemessen werden kann, um festzustellen, ob meine jetztigen Beschwerden etwas damit zu tun haben?
Ich bin Ihnen sehr für eine Antwort dankbar.
Gruß,
Lilli
Die Abgrenzung der Berylliose von anderen granulomatösen Lungenerkrankungen kann schwierig sein; eventuell hilft der Berylliumnachweis in Biopsiematerial (Jones
1986). Zum Nachweis der Berylliumsensibilisierung eignen sich Lymphozytentransformationstest und Leukozytenmigrationshemmungstest, ein Läppchentest sollte
unterbleiben: Er sensibilisiert einerseits und kann zur Exazerbation von Berylliumdermatitis und Lungenberylliose führen (Reeves 1979).
Zum Berylliumnachweis in Körperflüssigkeiten und -gewebe eignen sich spektrographische Methoden, z.B. Massenspektrometrie (Nachweisgrenze 2-20 pg/Probe),
flammenlose Atomabsorptionsspektrophotometrie (Nachweisgrenze 4 pg/Probe, in Körperflüssigkeiten 0,3 ng/ml, in Geweben 0,5 ng/g),
Flammenatomabsorptionsspektrophotometrie (Grenze 0,025 µg/ml) und Plasmaemissionsspektroskopie (Grenze 1-8µg/ml). Kolorimetrische und fluorometrische
Methoden sind unspezifisch (Anonym, 77,80; Davis, Hamilton; Henschler, Kuo, Reeves).
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