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Verfasst am: 14.11.04, 13:37 Titel: Subarachnoidalblutung-Angst vor erneuter Blutung
Hallo!
Ich hatte am 21.08.04 eine Subarachnoidalblutung ohne Aneurysma. Nun bin ich wieder zu Hause und habe panische Angst vor einer erneuten Blutung, obwohl ich als "gesund" entlassen wurde. Wer kann mir etwas über die nächsten Jahre etwas sagen? Über eine Neuerkrankung usw. Oder ist es tatsächlich nur eine einmalige Sache?
Liebe Grüsse,
Britta
Meine Subarachnoidalblutung ist ganz plötzlich aufgetreten und kein Arzt konnte mir sagen, warum! Wahrscheinlich kamen an diesem Tag alle Faktoren zusammen: Stress, Bluthochdruck. Keine Ahnung. Das ist ja das Schlimme, dass mir keiner sagen kann, was ich falsch gemacht habe bzw. was ich machen kann, um das nächste Mal zu verhinhdern.
Ich war 4 Wochen auf Intensivstation und es wurden alle Untersuchungen gemacht.
3 Angiographien, 1 MRT, ca. 10 CCT`s, sehr viele Lumbalpunktionen.....Ein Alptraum!
Stand der Dinge ist, dass ich keine Aneurysmen habe bzw. hatte.
Nun habe ich bei jedem Kopfschmerz die Angst, dass es wieder passiert. Mein Rettungsweg damals war sehr, sehr schnell, da ein Neurologe Notdienst hatte. Daher habe ich keine neurologische Ausfälle.
Als es passierte, wusste ich gar nicht, wie mir geschah. Mir wurde schwindelig, ich hatte rasende Kopfschmerzen und mein Nacken wurde steif. Ich dachte erst, meine kleine Tochter hätte mir einen Nerv eingeklemmt, da sie sich um meinen Hals gehängt hat. Erst wollte ich mich zu Hause nur hinlegen, doch innerhalb von 10 min. habe ich bestimmt, dass ich unbedingt zum Arzt muss. Ich konnte kaum noch meine Augen aufhalten. Wie gesagt, es hatte ein Neurologe Notdienst und der wusste sofort, dass etwas nicht stimmt und hat mich per Hubschrauber in die Uni nach Kiel fliegen lassen.
Dort wurde gleich ein CCT gemacht und dann wurde auch schon gleich operiert.
Soviel erst einmal dazu
Danke,
Britta
Mensch, das ist ja wirklich kaum zu begreifen, dass die Ärtze die Urasche nicht fanden!!!!
Sogenannte Gefäßdissektionen finden oftmals aus hetiterem Himmel statt. Ich weiß nciht, ob du von der jungen Voleyballspielerin gehört hast?! das Mädchen, erst 17 Jahre alt bekam diese Form des Schlaganfalls. Man geht davon aus, dass es durch eine ruckartige Bewegung( vgl : Als deine Tochter an deinem Hals hing) ausgelößt wurde.
1.Gibt es in deiner Familie Auftreten dieser Blutungen/Todesfälle durch Schlaganfall? (-> eventuell vererbte schwache Gefäße)
2. Nehmen oder nahmen Sie Medikamente ein?
3. Leiden Sie unter einer chronischen Krankheit? (Diabetis z.B)
4. Wie ist Ihre Ernährung? eher auf natürlciher oder künstlicher Ebene?
Es können auch äußere Faktoren auf die Gefäße abschwächend wirken( sprich: kardiovasculäre Ridikofaktoren. Diese sind aber auch ncoh nicht alle bekannt)
Bestimmte Stoffmängel oder Stoffe können das Bindegewebe der Gefaße verändern , so dass es zum Riss kommt.
Hallo,
vielen Dank für die Antwort.
Jetzt von mir einige Antworten:
Meine Ernährung ist nicht so toll gewesen. Immer schnelle Sachen nach der Arbeit. Natürlich auch Gemüse, schon wegen meiner Tochter, doch meistens musste es schneller in der Küche gehen. Meine Cholesterinwerte sind momentan auch nicht so gut, daher muss ich Tabletten nehmen, um mein Blut so sauber wie möglich zu bekommen.
In meiner Familie gab es keine ähnlichen Erkrankungen, ausser, dass mein Vater eine
Arterienverkalkung hat, aber um die wissen meine Ärzte und haben das auch nicht in Verbindung gebracht. Mein Neurologe ist der Meinung, dass ich an diesem Tag eine heftige Stressspitze aufgebaut habe im Zusammenhang mit evtl. hohem Blutdruck. Ich hatte besagte Woche auch enorm viel Stress. Arbeit, Organisation eines Kinderfestes mit 4 Personen für 90 Kinder(!), Organisation eines Flohmarktes, Fahrten ins Krankenhaus zu meinem Vater, schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber - es kamen also viele Dinge zusammen......Das wäre die einzige sinnvolle Erklärung.
In der Uni haben sie mich ja auf den Kopf gestellt wie nichts Gutes. Auch die 3. Angiographie hat ergeben, dass meine Gefässe in Ordnung sind.
Tabletten habe ich vor der Blutung nicht genommen. Dafür habe ich allerdings geraucht. So 25 Zigaretten am Tag.
Was ist aus der Volleyballspielerin geworden? Hat sie überlebt? Ich habe davon nichts gehört. Ich weiss nur, dass ich mit ganz vielen Schutzengeln zu tun hatte, denn ich weiss, dass diese Blutung tödlich enden kann und ich hatte wohl nicht mehr so viel Zeit. 2 Wochen war ich ja auch noch in Lebensgefahr. Das habe ich allerdings nicht so mitbekommen, da ich mit Morphium vollgepumpt war.
Ich hoffe, es liest auch mal jemand, der auch eine Blutung hatte und mir sagen kann, wann diese verfluchte Angst aufhört.
lg
Britta
Hallo Britta,
mein Freund hatte auch eine SAB. Mit großem Glück geht's ihm heute wieder ganz gut.
Aber: er hat noch zwei weitere Aneurysmen, die vielleicht platzen können.
Weil er schon ziemlich große Hirnschäden hat, hab ich vor einer Operation der Dinger mindestens genau so viel Angst wie davor, dass nochmal eines platzt.
Bei der letzten Angiografie waren sie noch recht klein - sie können aber trotzdem platzen.
Wir versuchen, die Gefahr zu ignorieren und das werden Sie mit der Zeit auch lernen müssen.Man wird ja komplett verrrückt, wenn man jeden Tag darüber nachdenkt. Man bewegt sich ja auch jeden Tag im Straßenverkehr ohne darüber nachzudenken, dass jederzeit ein Unfall passieren kann.
Genießen Sie jeden Tag, der "ganz normal" ist. Lassen Sie sich nicht von den "kleinen" Alltagsproblemchen unterkriegen, sondern versuchen Sie, intensiv zu leben - ohne sich stressen zu lassen. Sie müssen nicht immer perfekt sein und können vielleicht versuchen, sich jeweils nur so viel zuzumuten, wie Ihnen gut tut. Nehmen Sie sich zurück, sobald Stress aufkommt, bitten Sie dann ruhig um Hilfe oder lehnen Sie die eine oder andere Aufgabe ab. "Stressspitzen" vermeiden, ist vielleicht das Einzige, was Sie tun können. Wenn Sie den Gedanken gar nicht loswerden, hilft vielleicht 'ne Psychotherapie - nicht weil Sie schon verrückt wären, sondern weil Sie da lernen können, wie Sie mit Ihren Kräften haushalten. Angst kostet Kraft - sparen Sie sich das, wenn's geht.
Liebe Annett,
vielen Dank, dass Sie sich gemeldet haben.
Ich sehe alles genauso wie Sie. Und ich vermeide momentan Stress wo ich nur kann. Noch bin ich auch bis Ende des Jahres krankgeschrieben. Und dann muss ich sehen, wie es mit der Arbeit weitergeht. Im Moment ist es halt so, dass ich nicht sagen kann, wann ich arbeiten kann wenn ich noch nicht einmal weiss, ob ich dann überhaupt noch bin. Das hört sich jetzt sehr unschön an aber manchmal denke ich halt so. Allerdings bin ich ja in der "glücklichen" Lage, da ich keine Aneurysmen habe. Der Arzt in der Uni meinte, damit wäre ich besser dran als z.B. er, da ich weiss, dass ich keine habe und er wüßte es eben nicht.
Ich war übrigens schon bei einer Psychotherapeutin, doch wir beide haben festgestellt, dass sie mir nicht helfen kann. Denn sie kann mir nicht sagen, wo meine Kopfschmerzen herkommen und wo sie hinführen. Deshalb bin ich eigentlich sehr froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und dass ich schon Rückmeldungen bekommen habe. Ich denke, dass wird mir schon weiterhelfen, wenn ich mich mit Betroffenen austauschen kann.
Ich werde auch lernen müssen, die Sache so zu akzeptieren und es gelingt mir teilweise auch sehr gut. Ich muss es ja, denn ich habe Verantwortung meiner 5jährigen Tochter gegenüber. Sie will ich natürlich verschonen und ich möchte so normal wie möglich sein. Sie und überhaupt meine ganze Familie haben auch sehr viel mitmachen müssen in den Wochen auf der Intensiv. Allein deshalb muss ich versuchen, stark zu sein. Mein Arzt hat mir auch ein Buch empfohlen: "Endlich frei von Angst und Panik mit progressiver Relaxation". Da werde ich mich mal reinlesen und schauen, ob ich mir da was rausziehen kann......
Ich wünschen Ihnen und Ihrem Freund alles Gute und danke nochmals für die Antwort.
lg
Britta
hallo,
jede subarachnoidalblutung ist eine erschütterung im körperlichen gleichgewicht und wirft vorübergehend aus der bahn. da die symptomatk so fundamental ist, wird die diagnose i.d. r. auch schnell gestellt.
wenn nun bei ihnen nach entsprechender sicher gezielter und sorgfältiger diagnostik keine ursache gefunden wurde, so dürfen sie recht ruhig und zuversichtlich weiter leben, ohne mit hoher wahrscheinlichkeit jemals wieder solch ereignis erfahren zu müssen.
ihre behandelnden ärzte haben ggf. zur sicherheit einen kontrolltermin mit ihnen vereinbart. wenn auch dann alles ohne weiteren hinweis bleibt, kann das leben auf der "überholspur" weiter gehen.
mit besten wünchen _________________ Dr. Werner EK. BRAUNSDORF
Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie
und Wirbelsäulenchirurgie
Klinikum Magdeburg gGmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg
http://www.klinikum-magdeburg.de
Lieber Herr Dr. Braunsberg,
ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Antwort!! Das öffnet mir in meiner jetzigen Lage eine ganz andere Lebensperspektive. Sie machen mir Mut - Mut, den ich jetzt brauche, um wieder in mein normales Leben einzusteigen.
Vielen, vielen Dank -
Britta S.
Lieber Herr Dr. Braunsdorf,
ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Antwort!! Das öffnet mir in meiner jetzigen Lage eine ganz andere Lebensperspektive. Sie machen mir Mut - Mut, den ich jetzt brauche, um wieder in mein normales Leben einzusteigen.
Vielen, vielen Dank -
Britta S.
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