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Anmeldungsdatum: 22.04.2006 Beiträge: 14 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 22.04.06, 12:04 Titel: Zu viele Medikamente!
Hallo,
mein Vater leidet schon seit Jahren an verschiedenen Krankheiten. Mittlerweile habe ich leider schon den Überblick verloren. Ich habe oft mit ihm darüber geredet, dass er einige Medikamente reduzieren oder ganz absetzen soll. Aber das alles brachte nichts! Er ist einer Sucht ausgefallen, wo er ohne Hilfe nicht mehr raus kommen kann. Er schläft den ganzen Tag und nachts ist er manchmal wach. Er zeigt agressives Verhalten, Angstzustände etc... Folgende Medikamente werden von ihm regelmäßig eingenommen:
http://img184.imageshack.us/img184/9798/medikamente6oa.jpg
Meine frage lautet ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt von dieser Sucht jemals wieder rauszukommen?
Zuletzt bearbeitet von gezim18 am 23.04.06, 14:40, insgesamt 2-mal bearbeitet
Mach aus dem Bild mal ganz schnell die Adresse raus
Naja, ob er wirklich süchtig ist und ob er die Medikamente braucht, das kann nur der Arzt wissen. Wenn Du Dir derartige Sorgen machst, dann solltest Du mit dem Arzt darüber sprechen. Viel konnte ich auf der Seite nicht lesen (konnte nix vergrößern). Allerdings ist Durogesic mit drauf. In Pflasterform wird man aber eigentlich nicht abhängig. Die andere Frage ist aber, wenn er soviel schläft, ob die Dosen zu hoch sind - das sind u.U. Nebenwirkungen, die ich nicht gerade als eine steigerung der Lebensqualität empfinden würde.
Welche Grunderkrankungen hat er? Du solltest mit dem behandelnden Arzt sprechen und der gegf. mit den Fachärzten, ob da irgendwo eine Reduktion möglich ist.
Es ist aber fahrlässig, ohne ärztliche Rücksprache etwas absetzen oder reduzieren zu wollen. Vor allem ist mir nicht klar, ob er die Medikamente vll doch braucht. _________________ Schöne Grüße
Siggi
das ist aber ganz schön krass... soviele medikamente....
normalerweise würde man sich doch auch gern mal von etwas anderem ernähren außer von tabletten....
trotzdem wünsche ich deinen vater eine gute besserung
Dein Vater sollte ganz dringend diese Medikation von einem anderen Arzt (am besten im Krankenhaus) umstellen lassen. Er bekommt ja allein 7 Schmerzmittel verschrieben!!! Das kann so nicht sein. Zwei Diuretika sind dabei, die beide den Kaliumspiegel senken. Das muss überwacht und evtl. ausgeglichen werden!!!
Dann bekommt er ein Opiod! Dies allein verursacht schon Verstopfung, dann hat er evtl einen Kaliummangel, was diese noch verstärkt und bekommt das Laxans (Lactulose) nur bei Bedarf???
Würde ich weitersuchen,würde ich wahrscheinlich noch mehr finden. Dein Vater gehört in die Hände eines anderen Arztes. Am besten in ein Krankenhaus, in dem die gesamte Medikation überblickt wird und umgestellt wird.
Ich denke, daß sich dann auch einiges an seinem Verhalten ändern wird!
Immer langsam... Ich halte die Aufforderung den Arzt zu wechseln für ein wenig voreilig. Allerdings ist die Auflistung an sich schon beeindruckend. Aber einige Medikamente wiederholen sich oder sind wie Vioxx schon seit längerem gar nicht mehr auf dem Markt. Zudem ist die Aufstellung von Juli 2005. Alle Medikamente werden weiter in angegebener Dosierung eingenommen?
Das Ordnung in die Medikation gebracht werden sollte, ist unbestritten. Ich denke allerdings, dass der Hausarzt hier zuerst gefordert ist, von wem ist denn überhaupt die Übersicht? Ein Verordnungsbogen - mit entsprechenden Zeiten und Dosierungen - u.U. von den anderen Ärzten ergänzt, wäre ein Anfang.
Damit sind allerdings noch nicht die genannten Beschwerden behandelt. Ob und in welchem Maße hier Nebenwirkungen der Medikamente vorliegen, kann nur ein Arzt vor Ort entscheiden. Ebenso, ob eine Krankenhausbehandlung notwendig ist. Eine Empfehlung über das Internet ist sicher nicht möglich.
MfG, _________________ J. Kniese
Facharzt für Innere Medizin
Dann bekommt er ein Opiod! Dies allein verursacht schon Verstopfung, dann hat er evtl einen Kaliummangel, was diese noch verstärkt und bekommt das Laxans (Lactulose) nur bei Bedarf???
Entschuldige aber, Lactulose ist kein Abführmittel, das einen derartigen Einfluß auf den Elektrolythaushalt hat.
Ich habe selbst ein Abführmittel, das einfach wegen des Opioids notwendig ist und auch ein Diuretikum in Kombination mit einem Betablocker und einem ACE-Hemmer. ICh habe keinerlei Probleme mit Kalium.
Bei einem Opioid in dieser Dosis ist ein Abführmittel selbstverständlich und wird normalerweise regelmäßig genommen - ganz normal. Macht man dies nicht, so riskiert man im schlimmsten Fall einen Darmverschluß. _________________ Schöne Grüße
Siggi
Anmeldungsdatum: 29.09.2005 Beiträge: 175 Wohnort: München
Verfasst am: 25.04.06, 21:05 Titel:
Zitat:
Entschuldige aber, Lactulose ist kein Abführmittel, das einen derartigen Einfluß auf den Elektrolythaushalt hat.
Hier steht, wenn man Kommasetzung beherrscht, dass der Kaliummangel die Obstipation
noch verstärken kann.
Nicht, dass die Lactulose Einfluss auf den K+ Spiegel hat.
Ansonsten:
Die psychiatrische Medikation find ich schon hammerhart, allein 2 Benzos in so einer
Dosierung (Lorazepam, Diazepam), dazu noch Neuroleptika (Atosil), Muskelrelaxans
(Limptar) und schlafförderndes Antidepressivum (Trimipramin)
einige der anderen Medis kenn ich nicht (bzw. keine Lust nachzuschauen)
Also davon wäre ich schon längst auf ewig eingepennt. Kein Wunder, dass er
den ganzen Tag schläft.
Also:
1. Ich denke, die Medikation sollte schon geändert werden,
find diese Verordnung schon sehr fahrlässig.
2. Wahrscheinlich liegt auf zumindest die Benzodiazepime bei dieser Dosis, und auch
noch zwei unterschiedliche Präparate eine körperliche UND psychische Abhängigkeit vor.
Aus diesem Grund ist es auch alles andere als indiziert, das ganze von einem Moment
zum anderen abzusetzen, der Entzug von Benzos ist ziemlich übel.
Wo habe ich bitte meine Kommata falsch gesetzt? Die Regeln beherrsche ich sehr wohl.
Im übrigen kann ich es absolut nicht leiden, wenn jemand die Rechtschreibung, Sprache etc. eines anderen korrigiert.
Mir ist sehr wohl bewußt, das ein Kaliummangel Obstipation verursachen kann. Die Hauptursache wird das Opioid sein. Ist gibt kaum Patienten mit stark wirksamen oder sehr stark wirksamen Opioiden, die keine Verstopfungsprobleme haben.
Im übrigen denke ich, das jeder Arzt, der einem Patienten ein Diuretikum verschreibt, regelmäßige Blutbildkontrollen macht. Das ist auch bei anderen hier aufgeführten Medikamenten indiziiert.
Keiner hier kennt die Ärzte. Keiner hier kann beurteilen, ob eine Behandlung schlecht ist.
Bei Dini hatte ich den Eindruck, das sie alleine schon die Behandlung mit einem Opioid verurteilt.
Wir kennen nicht seine Erkrankung - wissen gar nichts.
In diesem Faden wurde mal wieder ganz schnell ein Arzt veruteilt, ohne überhaupt Informationen zu haben.
Grundsätzlich denke ich, wenn ein größeres Umstellen der Medikamente stattfinden sollte, so sollte es stationär gemacht werden. Schon alleine deshalb, weil dort direkt eingegriffen werden kann, wenn entsprechend starke Nebenwirkungen auftreten. Am besten in einer Klinik in der auch ein Schmerzarzt tätig ist.
Wir wissen nicht einmal wie alt der Mann ist. Davon ist auch abhängig, ob ein Entzug überhaupt zumutbar ist. Sein jetziger Zustand ist nicht hinnehmbar. Aber das kann nur der Arzt entscheiden, wo vermutlich die Ursache liegt.
Mein Hausarzt bespricht jedes Quartal neu mit mir die komplette Medikation und spricht bei Unklarheiten immer auch mit den verschreibenden Schmerzärzten. Besonders, wenn er eine Idee hat, wie man es kompakter machen könnte. So habe ich jedes Quartal eine aktuelle Übersicht aller Medikamente, die ich so auch den Fachärzten vorlege. _________________ Schöne Grüße
Siggi
Anmeldungsdatum: 29.09.2005 Beiträge: 175 Wohnort: München
Verfasst am: 25.04.06, 22:06 Titel:
Zitat:
Wo habe ich bitte meine Kommata falsch gesetzt?
Hab ich das gesagt?
Wenn ja. bitte mit zitat.
Ich habe lediglich gemeint, dass Sie es inhaltlich nicht verstanden haben, wie es gemeint war.
Hier hilft, die Kommasetzung zu berücksichtigen.
Zitat:
Und wenn wir schon bei diesem Thema sind - es heißt indiziieren und nicht indizieren.
Das Wort "indiziieren" gibt es im aktuellen Duden nicht.
Wohl aber "indizieren".
Ich habe kein google dafür benutzt... . Wenn ich spreche sage ich indiziieren und nicht indizieren. Im Moment bin ich unsicher, ob es beides gibt. Vom lat. Stamm her eher nicht.
Im übrigen habe ich den Satz schon gestrichen bevor Ihr post hier war, weil mir solche Dinge eigentlich zu blöd sind, und ich mich eigentlich auf sowas gar nicht einlassen will. Das mit dem Glashaus wollte ich auch schon schreiben. Ich habe nicht behauptet, das ich keine Fehler mache. Mit dem Verbessern haben Sie angefangen.
Mich stört es grundsätzlich wenn Leute daher kommen, in manchen Foren und das Deutsch, die Grammaktik oder ähnliches von anderen korrigieren. Das ist einfach nur arrogant und überheblich - daher erwischt man mich mit solchen Sachen auf dem falschen Fuß - wie es in den Wald ruft, so schallt es hinaus.
Auch im richtigen Leben ist es einfach eine Anmaßung - Ich hätte niemals den Kommentar geschrieben, wenn Ihr Spruch nicht voran gegangen wäre.
Wie soll ich verstehen, wenn Sie mich zitieren und drunter schreiben folgendes schreiben:
"Hier steht, wenn man Kommasetzung beherrscht, dass der Kaliummangel die Obstipation
noch verstärken kann.
Nicht, dass die Lactulose Einfluss auf den K+ Spiegel hat. "
Das ich zu blöd bin um mit Kommata umzugehen... . Das "Hier" bezieht sich nicht auf mein Zitat - vielleicht hätten sie dann korrekt zitieren müssen, um "Hier" schreiben zu dürfen.
Dinis Beitrag habe ich auf zwei Dinge bezogen - zum einen Abführmittel, die Kaliummangel provozieren und daraus folgend die Verstopfung verstärken.
Grundsätzlich ist es so, das oft in Beiträgen zu ungenau und zweideutig formuliert wird - von mir selbst auch. Das meine ich jetzt nicht als Kritik, sondern lediglich als Feststellung. So können Mißverständisse zu stande kommen.
Aber deswegen sollte man noch lange nicht angegriffen werden, das man Kommaregeln nicht beherrscht. Das ist nicht wirklich sozial und fördet nicht eine normale Kommunikationstruktur. Es geht deutlich am Thema vorbei und man kann keine normales Gespräch erwarten, wenn man dem anderen Dummheit impliziert. _________________ Schöne Grüße
Siggi
Das stimmt vollkommen...Ich gebe zu, mit gewissen Dingen bringt man mich auf die Palme.
Back to topic - hier kann und wird niemand konkrete Ratschläge geben können. Der einzig sinnvolle und verantwortungsvolle Weg führt über den behandelnden Arzt, der es koordinieren muß, das die behandelnden Ärzte ALLE gemeinsam die Medikation überdenken.
Zugegebenermaßen könnte ich mich aufregen, wenn ich sehe, das jemand Benzos als Dauermedikation bekommt. Das sollte heute nicht mehr passieren. Allerdings finde ich die Kombination eines Muskelrelaxans, Neuroleptikums, Antiepileptikum (Gabapentin) und Antidepressivum mit einem Opioid und noch einem anders wirkenden Schmerzmittel nicht schlimm - das klingt nach einem sehr typischen Ansatz in der Schmerztherapie. Eine solche Kombination hatte ich auch schon nur wegen der Schmerztherapie - keine psychiatrische oder psychosomatische Indikation (Myoson, Dominal, Gapabentin, Amitryptilin, Oxygesic, Novalgin und Bextra). Gott sei dank konnte ich mittlerweile deutlich reduzieren.
Es kann zum Teil erschreckend sein, wenn man eine solche Flut an Medikamenten sieht. Einiges ist aber durchaus gut begründbar. In der Liste ist in der Tat einiges doppelt. Da sehe ich höchstens das Problem, das der Patient ev. nicht weiß, das es identische Wirkstoffe sind und so deutlich über den therapeutischen Dosisbereich hinauskommt. _________________ Schöne Grüße
Siggi
eine argumentation bzgl. was falsch ist oder nicht, hilft hier niemanden weiter.
Ich sag ganz einfach, wenn man nicht die genauen krankheitsbilder von Gezims´vater kennt u somit nicht weiss warum er was nun wirklich bekommt, sollte man nicht den arzt verurteilen.
Oft ist es so dass pat. zum arzt gehen, es wird was verschrieben, gehen zum nächsten arzt der widerrum was anderes noch verschreibt ohne zu wissen was der 1. gemacht hat weil es ihm nicht gesagt wird.
So kann es passieren dass man zu viele medis einnehmen muss.
Es müsste mal richtig nachgeforscht werden warum der vater so viele medis bekommt, die dosierung...
Aus der entfernung eine antwort geben geht gar nicht, es wären nur vermutungen...
Manchmal reicht es mit der liste zum arzt zu gehen u mal genau nachfragen was sein muss u was nicht. Man muss auch nicht soweit ich weiss, für jede umstellung ins kh.
Zuletzt bearbeitet von papaya am 26.04.06, 14:19, insgesamt 1-mal bearbeitet
Um das mal ganz kurz klar zu stellen. Das Opioid verursacht Verstopfung, der Kaliummangel, der evtl durch die Diuretikaeinnahme verursacht wird, ebenfalls. Das Laxans sollte nicht nur bedarfsweise, sondern regelmässig gegeben werden! So war dieser Satz gemeint!
Eine Opioid - Behandlung verurteile ich in keinster Weise!!!! Sie muss nur richtig durchgeführt werden und ich sehe hier in der Schmerztherapie erhebliche Probleme, was auch daran liegt, daß die Schmerzmittel von verschiedenen Ärzten verabreicht werden.
Im übrigen muss ich Herrn Kniese recht geben! Der Vorschlag den Arzt zu wechseln ist vielleicht etwas voreilig von mir gewesen. (Liegt wohl daran, daß ich häufig die Erfahrung machen musste, daß die Ärzte nicht wussten, was sie da eigentlich genau verschreiben, ist aber ja nicht bei jedem so) Besser ist es wahrscheinlich mit dem behandelnden Arzt erst mal zu sprechen und ihn vor allem darauf aufmerksam zu machen, daß Gezims Vater von anderen Ärzten ebenfalls noch eine Menge Arzneimitttel bekommt.
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