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Bisher hat sich die Ärzteschaft in Österreich und Deutschland entschieden gegen die aktive direkte Sterbehilfe ausgesprochen und statt dessen den Ausbau der "Palliative care" gefordert.
Ich würde euch sehr gerne zu einer Diskussion einladen, würde gerne auch Meinungen von Personen hören, die beruflich viel mit sterbenden und schwerkranken Menschen arbeiten.
Was spricht gegen Euthanasie? Ist sie einfach überflüssig? Bedeutet ihr Verbot die "Pflicht zu leben" in einem Zustand, den ein Mensch trotz aller Anstrengungen als untragbar empfindet? Wie weit soll die Patientenautonomie reichen? Ist terminale Sedierung Euthanasie auf Raten?
mich interessiert in diesem Zusammenhang die Patientenverfügung.
Wenn ein Patient in der Brieftasche oder sonstwo schriftlich hinterlegt hat, dass er KEINE lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, ob die Ärzte sich da selbst unbeschadet dran halten dürfen.
Und wie steht der Fall, wenn der Patient dies immer wieder überall (Kollegen, Familie, Hausarzt) betont hat, dies aber nicht schriftlich niedergelegt hat.
Abschließende Frage, die gern auch PN beantwortet werden kann:
Es gab einen großen Fall in den USA oder Kanada, bei dem eine Patientin, vom Kinn abwärts gelähmt, beim entsprechenden höchsten Gericht durchgesetzt hat, dass sie auf Wunsch sterben darf. Sie bekam nach vielem hin und her die "Erlaubnis" und wollte nur noch das bevorstehende Weihanchtsfest erleben - kennt jemand den Fall und kann mir dazu einen Link geben?
Es ist immer leicht gesagt ob wir Gott spielen dürfen oder nicht. wenn die Sterbehilfe legalisiert werden sollte, wer setzt dann die Grenzen? Bei wem darf man und bei wem nicht? Was ist wenn einer krebs hat, noch heilingschancen bestehen, auch wenn nur gering, aber er durch diese erkrankung so depressiv ist das er nicht weiter leben möchte.
unsere Medizin ist doch mittlerweile so weit das ein "natürlicher" Tod auch angenehm bereitet werden kann. Schlimmer finde ich dann wenn manche Ärzte noch sinnlos herumdocktern obwohl man weiß das nix mehr zu machen ist. Ich finde diese Entscheidung sollte nicht der Mensch tragen. Aber ich bin ja kein Experte obwohl muß man dafür einer sein?
Ich finde das ist ein heikles Thema und sollte ganz vorsichtig behandelt werden.
auch finde ich den Begriff Euternasie absolut unpassend. Euternasie hat [b]überhaupt nichts mit Sterbehilfe zutun. Euternasie betrieb Hitler , deshalb bitte ich darum diesen Begriff nicht zu verwenden.
seit kurzem ist in Österreich ein neues Gesetz zur Patientenverfügung in Kraft, das für Patienten und Ärzte Rechtssicherheit schaffen soll. Es gibt Rahmenbedingungen vor, die es dem Patienten ermöglichen ein Dokument zu erstellen, das für Ärzte bindend ist. Voraussetzung ist ua eine eingehende Beratung durch einen Arzt, da die Situationen, für die bestimmte Maßnahmen abgelehnt werden im Vorfeld möglichst genau identifiziert werden sollen. Weitere Infos dazu:
Die Beratung und Hilfe bei der Erstellung der Patientenverfügung ist hier kostenlos.
Ich empfinde dieses Dokument als äußerst sinnvoll, allerdings setzt seine Erstellung ein eingehendes ein Sich-Auseinandersetzen mit seinen Werten/der Lebensanschauung und auch der eigenen Endlichkeit, voraus.
manche(r) mag sich an dem Begriff "Euthanasie" aufgrund der Assoziationen mit dem Nationalsozialismus stoßen. Seine ursprüngliche Bedeutung ist jedoch "der gute/leichte Tod".
Anmeldungsdatum: 14.02.2005 Beiträge: 2556 Wohnort: USA
Verfasst am: 06.11.06, 20:41 Titel:
OCB hat folgendes geschrieben::
Abschließende Frage, die gern auch PN beantwortet werden kann:
Es gab einen großen Fall in den USA oder Kanada, bei dem eine Patientin, vom Kinn abwärts gelähmt, beim entsprechenden höchsten Gericht durchgesetzt hat, dass sie auf Wunsch sterben darf. Sie bekam nach vielem hin und her die "Erlaubnis" und wollte nur noch das bevorstehende Weihanchtsfest erleben - kennt jemand den Fall und kann mir dazu einen Link geben?
Ich kenne den Fall, kenne auch die Hintergründe und das drumherum, werde dir aber dennoch keinen Link dazu geben.
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