Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Der ideale Patient - die multiple Persönlichkeit
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Der ideale Patient - die multiple Persönlichkeit
Gehen Sie zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter
 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Patient-Arzt-Beziehung
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Syri1
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 341

BeitragVerfasst am: 07.09.06, 19:21    Titel: Der ideale Patient - die multiple Persönlichkeit Antworten mit Zitat

Hallo,

wenn ich mir die Themen in diesem Forum anschaue, stelle sich fest, dass sich Patienten entweder über Ärzte beschweren oder ihre Wunschvorstellung von einem Arzt mitteilen. Doch zur Gestltung einer Arzt-Patient-Beziehung gehören immer zwei.
Deshalb meine Frage, wie sollte der ideale Patient sein?

Zunächst müßte man mal berücksichtigen, dass stationärer und ambulanter Berich verschieden Ansprüche an den Patienten stellen. Stationär sollte der Patient möglichst nicht den Klinikablauf stören, z.B. mit der Frage nach der Ursache einer Krankheit, wenn es für diese mehr als eine strittige Theorie gibt, nach gerade mitgeteilter Diagnose. Ein niedriges Bildungsniveau wäre in diesem Fall hilfreich.

Anders im ambulanten Bereich. Wenn man es mit einem mehr patriacharlich eingestellten arzt zu tun hat, der von einem Patienten Mitarbeit erwartet, dann hat man idealerweise einen mittleren Bildungsabschluß.
Dann gibt es meiner Meinung nach noch einen kumpelhaften Typ von Arzt, der fragt nicht umsonst nach dem Beruf. Nach mehreren erfolglosen Therapieversuchen ist man dann als Patient gefragt selbst die Therapievorschläge zu machen, für die dann z.B. das Rezept ausgestellt wird. Wenn man dann noch die Wirkstoffnamen korrekt ausspricht, so wie ich, wird man schon mal als Kollege angesprochen. Ein universitärer Bildungsabschluß ist in diesem Fall erforderlich.

Wenn ich das mal zusammenfasse ist der ideale Patient ein multple (dissoziative) Persönlichkeit. Bei schwierigen Fällen kann man so einen Patienten auch eher mal zum Psychodoc schicken.

Fazit: Wenn sich der Patient nur besser auf die jeweilige Situation einstellen würde, würde es so manche kommunikationsprobleme nicht geben, oder ist da irgendwer anderer Meinung Frage

Syri
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
maria21
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 672

BeitragVerfasst am: 08.09.06, 04:35    Titel: Antworten mit Zitat

na klar, umso mehr der patient weiss, umso weniger "dumme" fragen stellt er, und umso besser kann der arzt mit ihm kommunizieren. wenn der patient also selber ein halber mediziner ist, dann macht das fuer den arzt die sache leichter (wobei es auch aerzte gibt, die den patienten gleich fuer psychisch krank halten wenn dieser sich stark mit medizin und seiner krankheit beschaeftigt).

so ist es aber in jedem beruf - der KFZ mechaniker freut sich, wenn er nicht alles drei mal erklaeren muss und trotzdem verstanden wird. der IT-fachmann freut sich, dass der kunde nicht andauernd unlogische fragen zu seinem computer stellt sondern etwas von seinem pc versteht, etc.

aber von soetwas kann man nicht ausgehen - ein einzelner mensch kann ja nicht gleichzeitig arzt, kfz-mechaniker, IT-fachmann usw. sein. dafuer hat man ja schliesslich einen beruf in dem man sich auskennt, und kann nicht erwarten, dass der kunde / patient sich ebenso auskennt und keine "dummen fragen" stellt.

es wuerden IMMER (kommunikations-) probleme vermieden wenn der klient sich mit der materie auskennt. aber, wie gesagt, alles kann ein einzelner mensch ja auch nicht wissen.


ps: ich denke aber, dass man nicht soviel auf n blatt papier mit irgendwelchen buchstaben ("bildungsabschluss") geben sollte. ich habe auch nur die mittlere reife und bin mittlerweile ein halber kardiologe (und im IT bereich taetig). Winken
_________________
Nothing in life is to be feared, it is only to be understood. - Marie Curie

achtung! ich bin KEIN mediziner - jegliche angaben daher nach bestem wissen, aber ohne gewaehr!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
biena
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 133
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 08.09.06, 06:49    Titel: Idealer Patient Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach haben Ärzte das überhaupt nicht gerne,wenn man eine gewisse,mediz.Vorbildung hat.
Ich bin Krankenschwester und Ärzte-das habe ich festgestellt-gehen erst mal auf Abstand,wenn man die Katze aus dem Sack lässt.
Erst als Dummchen behandelt:da müssen wir ein Auge drauf halten,da müssen wir was dran machen,usw. Wenn man dann sagt Nein,ich bin anderer Meinung,ich habe das so und so gelernt wird erst mal blöd geguckt und dann gönnerhaft.Naja,da haben Sie schon Recht,das geht auch so und so.Sie sind ja vom Fach.
Bei meinem Ha,sowie bei unserem Kinderarzt,als auch bei meiner FÄ steht dick KRANKENSCHWESTER mit Textmarker markiert vorne auf der Karteikarte.
Auch im KKH bin ich schon als schwierige Pat. bezeichnet worden,weil ich eine Schmerzinfusion verweigert habe.Der Nierenstein,welcher Ursache für meine Schmerzen war,war spontan abgegangen und so die Schmerzen natürlich weg!
_________________
Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
SusanneG
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2005
Beiträge: 1332
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 08.09.06, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erfahrung hab ich auch schon machen müssen...

Dadurch, dass ich nach über 20 Jahren als KS die Fachterminologie aktiv wie passiv behrrsche:-) musste ich mir schon sagen lassen, dass ich wohl meine Symptome "aus dem Pschyrembel auswendig lernen würde"
Oder "Haben Sie sonst kein anderes Hobby, als sich um ihre Krankheiten zu kümmern?"

Und das nur, weil man Diagnostik und Therapie kritisch hinterfrägt...

Susanne, auch schwierige Patientin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Chianti83
Interessierter


Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

BeitragVerfasst am: 10.09.06, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Der ideale Patient ist denke ich der, der offen und ehrlich alles für die Sache relevantes beantwortet und dem Arzt Rückmeldung über die Effizienz und die Auswirkungen von Behandlungsvorgängen (in der Psychiatrie gerade die Psychopharmakologie) gibt, denn der Patient ist immer Experte seiner eigenen Erkrankung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
biena
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 133
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 11.09.06, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

"Denn der Patient ist immer Experte seiner eigenen Erkrankung"

Wie wahr!!!! Aber oft stehen Ärzte und mediz. Personal dem oft sehr arrogant gegenüber:
ich schließe mich da selber ein und muss gestehen:DAS musste ich auch erst lernen!

Als ich,vor Schmerzen gekrümmt in die Notaufnahme des KKH´s kam und sofort sagte,das ich Nierenkoliken hätte (ich hatte das vorher schonmal und wollte einfach nur,dass mir diese Schmerzen genommen werden) wurde erst einmal in aller Seelenruhe ein EKG geschrieben,der Thorax geröngt und eine Abdomenübersicht gemacht.Der Arzt,der dann endlich kam,machte einen Ultraschall und erst auf der Station bekam ich endlich,nach 2 1/2 Stunden meinen Schmerztropf.
Nach dieser Erfahrung bin ich mit meiner HÄ so verblieben:wenn es nochmal zu Koliken kommen sollte(hab jetzt seit 9 Jahre Ruhe) rufe ich sie an,und sie spritzt mir was i.v.
Ins KKH nur bei Harnverhalt.
_________________
Ich bin nicht auf der Welt,um so zu sein,wie andere mich haben wollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mrs sweet
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.09.2006
Beiträge: 201

BeitragVerfasst am: 13.10.06, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Syri,

ich tue echt meine Bestes um nicht doch mal einen Arzt aus dem Fenster zu schuppsen.
Was ich an Inkompetenz in den letzten Jahren erlebt habe, kannst Du Dir nicht vorstellen.
Trotzdem sehe ich jeden Arzt als Individuum und versuche es immer wieder, bis ich die nächste bescheuerte Antwort bekomme.
Beispiel:
Ich hatte Herzrasen (Nebenwirkung des damaligen Insulins) und viel zu niedigen Blutdruck (90 zu 60 mmHg). Mein Arzt gab mir darauf hin Beta-Blocker, Nebenwirkung niedriger Blutdruck, im gleichen Atemzug erwähnte er, ich könne es aber auch mit Magensium versuchen. Anstatt sich um die Ursache zu kümmern, drückt der mir ein Medikament in die Hand, das mich wahrscheinlich noch kränker gemacht hätte (wie niedrig darf denn ein Blutdruck sein, ohne umzukippen?).

Oder noch ein Beispiel:
Allergologin. Allergie komplett diagnostisch bewiesen, klar war auch, dass es durch die Allergie zu schockähnlichen Zuständen kommt und was hat die Allergologin als Lösung?
Ich solle mal zum Psychosomatologen..

Noch ein Beipiel:
Neurologin. Ich mit deftiger Unterzuckerung ins Arztzimmer, meinte ich müsse mal kurz was essen weil ich unterzuckere. Die schickt mich ins Wartezimmer zurück (erster Fehler), ich blieb aber im Arztzimmer. Innerhalb von 2 Minuten diagnostizierte mir eine PNP (weil ich Diabetes habe), ein Alkoholproblem (weil ich wegen der Unterzuckerung gezittert habe und meinte ich würde depressiv wirken (kam mit starkebn Schmerzen zu ihr und sah wegen der Unterzuckerung wohl schief im Gesicht aus - die hatte mich nicht einmal untersucht und wirft mir sowas vor die Füße!!!!
Dieser Scheiss verfolgt mich in Arztbriefn noch immer und ich überlege ob ich die Frau nicht vor Gericht zerren sollte.
Zu ihr gekommen bin ich wegen der Verdachtsdiagnose MS, die mein Hausarzt stellte, es sollte beim Neurologen nur ein EKG, EMG, NLG durchgeführt werden.

Ich habe unendlich viele Beispiele für derartige Frechheiten zu bieten, vor allem versuche ich wirklich die Ratschläge der Ärzte zu befolgen, ich suchte wirklich einen Psychosomatologen auf, Ergebnis: Noch mehr Quatsch!

Muss man sich sowas bieten lassen und dann noch freundlich bleiben?
Sorry, aber den einzigen Psychologen, Therapeuten, den ich nochmal aufsuche, den werde ich um eine Agressionsbewältigung bitten, damit ich nicht wirklich mal einem Arzt den Hals umdrehe.
Ich bin sowas von wütend, habe auch null Bock noch überhaupt einen Arzt aufzusuchen, eher verrecke ich.
_________________
mfg. sweet

*Wer hat....., ist es wirklich schon so spät?..* Mr. Green
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Honigmond
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 13.10.06, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,Mrs.sweet,
pysikalische Gesetze geben mir sicherlich recht:Jedes Gewitter reinigt die Atmosphäre

Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen Geschockt Geschockt Geschockt Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen


Honigmond
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mrs sweet
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.09.2006
Beiträge: 201

BeitragVerfasst am: 13.10.06, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, das wird aber sehr gewitterig!
Dann wird Berlin bald arztfrei sein, alle vom Blitz getroffen Cool
_________________
mfg. sweet

*Wer hat....., ist es wirklich schon so spät?..* Mr. Green
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Honigmond
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 13.10.06, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Oh,jeh, das ist aber jemand sehr stinkig! Geschockt Mit den Augen rollen


Honigmond
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mrs sweet
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.09.2006
Beiträge: 201

BeitragVerfasst am: 13.10.06, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Honigmond,

klar bin ich stinkig, es wäre krank, würde ich es nicht sein.

Wenn man fast verreckt und dem Arzt fällt nichts anderes ein als einen zum Psychosomatologen zu schicken, obwohl er genau weiß, dass das unsinnig ist, wieso sollte man dann noch brav sein und das alles hinnehmen?
Ein: "Es tut mir leid, ich kann Ihnen nicht helfen", hätte es auch getan, statt dessen soll ich mich psychotherapeutisch behandeln lassen, auf was denn?
Die Allergologin sollte mal zum Psychotherapeuten gehen, zur Therapie, um ihren Umgang mit ihrem Unvermögen bewältigen zu lernen Sehr böse

Man schickt ja auch einen krebskranken nicht zum Psychosomatologen, hat man mich wegen des Diabetes auch nicht, man hatte den Diabetes gefunden und der wird behandelt, das steht nirgends zu Debatte, aber eine Allergie, jaaaa, die muss dann wohl psychosomatisch sein. Sind die denn alle total verblödet?
Und der Hohn an der Sache ist, dass die Psychologin, bei der ich war, das auch nicht begriffen hat. Obwohl ich gesagt habe, die Diagnose ist gesichert, schreibt die in ihrem Arztbrief genau das Gegenteil - klarer Fall von Wahrnehmungsstörung, verzerrte Wahrnehmung der Realität (die hörte was sie hören wollte), die braucht auch einen Psychotherapeuten um ihren Blick für die Realität wieder herzustellen.

Ich bin seelisch, wie auch geistig kerngesund, vielelicht bin ich einfach nur ein Individuum, das seinen Weg mit der Erkrankung gut umgehen gelernt hat und meine behandelnden Ärzte sind etwas arg bescheuert gewesen.
Wut, berechtigte Wut, ist gesund und normal, vor allem wenn man weiß, dass das Ausmaß der Erkrankung hätte gemindert sein können, wenn nur rechtzeitig die richtige Diagnose erfolgt wäre - und genau die hatte ich allen Ärzten von Anfang an schon geboten:
Allergie auf Zusatzstoffe im Insulin!


Es ist total krank anzunehmen eine Allergiesei psychosomatisch bedingt, ein Diabetes mellitus Typ 1 aber nicht. Wenn schon, denn schon.
Und die Neurologin, die nach 2 min ein Alkoholproblem diagnostiziert hatte, zumal ich nicht einmal Alkohol trinke, soll ich der noch freundlich grinsend die Hand geben (das dann nur mit dem Wissen, dass sie ihre Lizenz verliert)?

Viele Ärzte projezieren ihre eigenen Erfahrungen in den Patienten, können sich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die anders mit Erkrankungen umgehen können und die nur anhand der Reaktionen der Ärzte ein Problem haben. Wahrscheinlich hat die Neurologin selbst ein Alkoholproblem und ist depressiv, aber was kann ich denn dafür?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss das der KV zu melden, bzw. Strafantrag zu stellen und der Frau in den Ar*** zu treten.

Der Allergologin ist nicht mehr zu helfen, so irre wie die gelacht hat als ich ihr von meinen Hobbies berichtete (sie glaubt doch tatsächlich, dass ich nichts anderes zu tun habe als krank zu sein und freute sich wahnsinnig als sie hörte, dass ich auf Arbeit mal mein Hobby einfließen lassen konnte. OT Allergologin: "Ein neues Hobby, das ist aber schön", dann lachte sie irre und schaute mich hoffnungsvoll an - nix neues Hobby, fotografieren tu ich schon seit Jahren..). Ich weiß, dass die das gut meinte, aber als ich diese Reaktion sah, tat sie mir einfach nur noch leid, als Arzt nicht in der Lage zu sein einem Patienten zu sagen, dass man nicht mehr weiter weiß, irgendwelches Zeug in das Gesagte zu interpretieren..
Weißte, die sollen einfach ihren Job machen und zur Not einen Kollegen konsultieren. Statt dessen wird irgendwas rumgepfuscht und interpretiert, was nicht da ist.

Jede Erkrankung hat auch ihren Ursprung auch in der Psyche, plus genetischen Faktor und Umweltbedingungen ergibt sich das Krankheitsbild. Aber genauso gut kann man dann auch den grippalen Infekt als psychosomatische Erkrankung bezeichnen.

Ärzte sind Menschen wie Du und ich, das ist mir durchaus klar, aber das sollten auch die Ärzte sich selbst eingestehen und ihre Wahrnehmung vom Andern auch mal relativieren, d.h. schauen ob sie nicht ihr eigenes Zeug in den Patienten hinein projezieren. Das wäre wenigstens ehrlich, oder?
Niemand ist unfehlbar, ich erwarte auch nicht, dass jemand perfekt ist, es ist auch nicht das Nichtwissen gefährlich, die Meinung man wisse alles, ist das Problem. Das Nichtwissen um des Unwissens macht die Gefahr und kennzeichnet für mich die Dummheit aus Ausrufezeichen
_________________
mfg. sweet

*Wer hat....., ist es wirklich schon so spät?..* Mr. Green
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Syri1
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 341

BeitragVerfasst am: 14.10.06, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Mrs sweet,

natürlich schickt man auch Krebspatienten zur Psychotherapie. Da hast Du ein Informationsdefizit. Google einfach mal "Krebs Psychotherapie", "Diabetes Psychotherapie". Dein Antiagressionstraining beim Psychologen ist vielleicht ein Gedanke in die richtige Richtung. Du hast ja auch nicht das vollständige Gespräch mit der Allergologin niedergeschrieben. Ich vermute, dass Du ihr genügend Anhaltspunkte im Gespräch gegeben hast. Aus der Luft hat sie das bestimmt nicht gegriffen, Dich zum Psychologen zu schicken. Du bist Dir vielleicht gar nicht bewußt, was Du alles erzählt hast, vermute ich mal.

Syri
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mrs sweet
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.09.2006
Beiträge: 201

BeitragVerfasst am: 14.10.06, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Doch Syri,

ich weiß was ich erzählt habe und bin mir sehr sicher, dass sie einfach nur nicht mehr weiter wusste.


Und zu Neurologin, was sagst Du dazu?
Die hat nicht einmal mit mir geredet oder mich untersucht und dichtet mir ein Alkoholproblem an.

Psychotherapie zur Bewältigung der Erkrankung ist in Ordnung, nicht aber der Rat eines Allergologen zu einem Psychosomatologen zu gehen (die suchen nämlich immer die Ursache der Erkrankung in der Psyche) wenn diagnostisch die Beschwerden komplett erklärt werden und die Diagnose gesichert ist.
Dann hätte sie sagen müssen, dass man mir nicht weiter helfen kann und ich mir professionelle Hilfe suchen muss um mit meiner Krankheit leben zu lernen.
Das sind zwei verschieden Paar Schuhe, oder nicht?

Sieh es einfach ein, ich hatte einfach Pech mit Ärzten.

Ich rief einmal in einer Diabetesklinik an und berichtete, dass ich langsam aber sicher am Insulin sterbe, meine BZ-Werte OHNE Insulin sogar niedriger sind, der Rat des Arztes: "Spritzen Sie Ihr Insulin, ohne dem können Sie nicht leben!", ja mit Insulin aber noch weniger..
Wenn ich einem Arzt erzähle, dass ich Herzattacken (Herzschmerzen, Herzrasen, Aussetzer und Ohnmachtsanfälle, plus Lähmungserscheinungen nach Insulininjektion bekomme, dann erwarte ich sicher nicht eine solche Antwort, ein verantwortungsvoller Arzt hätte mich sofort in die Klinik zitiert, oder nicht?).

Die haben mir einfach nicht zugehört und das, was sie hören wollten in ihre Schubladen gesteckt, so simpel war das.
Dass ich kein Kommunikationsproblem habe, bewiesen mir die Reaktionen anderer Ärzte, die meine Schilderungen sehr wohl ernst genommen haben, aber leider aus einer anderen Fachrichtung kamen, sodass sie mir nicht helfen konnten.

Wenn ich einem Diabetologen sage, dass mein BZ normal war, als ich diese Symptome bekam und der mir auf die Krankschrift als Diagnose "Unterzuckerung" schreibt, dann kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass der Arzt ein wenig daneben ist.

Zitat:
Dein Antiagressionstraining beim Psychologen ist vielleicht ein Gedanke in die richtige Richtung.


Genau so hatte ich des der Psychosomatologin auch erzählt, sie bestätigte dies, im Arztbrief steht aber etwas anderes. DIE HAT EINFACH NICHTS BEGRIFFEN!

Ich bin weder depressiv, noch leide ich unter Halluzinationen oder begebe mich in mein Leid, ich will einfach nur ernst genommen werden wenn ich zum Arzt gehe und berichte, wie es mir geht. Ich erwarte, dass die ihren Job machen und nicht nachdem sie ein 5-Tage-Seminar "Psychosomatik" besucht haben, mich als Versuchskaninchen für ihr Laienwissen benutzen, mit Sätzen wie: "Ich glaube es liegt am Stress", ich habe keinen Stress, nur den mit dem Insulin, wo bitte kommt das her und wieso schaut sich denn niemand meinen Allergiepass an, in dem genau drin steht, dass ich die Zusatzstoffe im Insulin nicht vertrage (stand schon vor meiner ersten Insulininjektion drin, interessierte aber niemanden..).
Ich sehe mich nicht als Opfer, sind eben Ärztefehler geschehen, für die ich nichts kann und lebe eigentlich sehr gut damit, aber Vertrauen zu einem Arzt kann von mir echt niemand mehr erwarten Mit den Augen rollen

Zitat:
Ich vermute, dass Du ihr genügend Anhaltspunkte im Gespräch gegeben hast. Aus der Luft hat sie das bestimmt nicht gegriffen, Dich zum Psychologen zu schicken. Du bist Dir vielleicht gar nicht bewußt, was Du alles erzählt hast, vermute ich mal.


Mit diesen Worten tust Du genau dasselbe wie die Idioten, die mir das falsche Insulin verpasst haben, sie geben mir die Schuld, ist aber nicht meine Schuld, denn sie hatten von Anfang an meinen Allergiepass zur Hand und hätten eigentlich nur die Packungsbeilage des Präparates, das sie mir verschrieben haben, kennen müssen.
Wenn ich Dir Gift spritze, schiebe ich nicht Dir die Schuld für mein Handeln in die Schuhe, das wäre krank, oder nicht?
Aber genau so sieht es aus..
_________________
mfg. sweet

*Wer hat....., ist es wirklich schon so spät?..* Mr. Green
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Syri1
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 341

BeitragVerfasst am: 14.10.06, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Mrs sweet hat folgendes geschrieben::


Zitat:
Ich vermute, dass Du ihr genügend Anhaltspunkte im Gespräch gegeben hast. Aus der Luft hat sie das bestimmt nicht gegriffen, Dich zum Psychologen zu schicken. Du bist Dir vielleicht gar nicht bewußt, was Du alles erzählt hast, vermute ich mal.


Mit diesen Worten tust Du genau dasselbe wie die Idioten, die mir das falsche Insulin verpasst haben, sie geben mir die Schuld, ist aber nicht meine Schuld, denn sie hatten von Anfang an meinen Allergiepass zur Hand und hätten eigentlich nur die Packungsbeilage des Präparates, das sie mir verschrieben haben, kennen müssen.
Wenn ich Dir Gift spritze, schiebe ich nicht Dir die Schuld für mein Handeln in die Schuhe, das wäre krank, oder nicht?
Aber genau so sieht es aus..


Ich sehe Du hast nichts verstanden. Psychotherapie zur Bewältignung und Psychodiagnostik ist schon ein Unterschied wie Du sagst. Ein Informationsdefizit über letzteres mußt Du wohl haben, vermute ich mal. Ich nehme mal an Du laberst so viel, über Hobbies und sonst was und irgendwas, was die Ärztin anders auslegt. Vielleicht informierst Du dich im Netz über Psychodiagnostik, damit Du das nächste Mal weißt was Du nicht erzählen willst. Aber wie gesagt Du hast ja das Gespräch nicht wiedergegeben. Da kann man nicht viel zu sagen.
Dein Vergleich mit dem Gift ist falsch, weil Du es auch brauchst. Ein Medikament ohne Nebenwirkungen gibt es nicht.

Syri
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Syri1
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 341

BeitragVerfasst am: 14.10.06, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mrs sweet hat folgendes geschrieben::

für ihr Laienwissen benutzen, mit Sätzen wie: "Ich glaube es liegt am Stress", ich habe keinen Stress, nur den mit dem Insulin,


Also doch. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Syri
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Patient-Arzt-Beziehung Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehen Sie zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter
Seite 1 von 4

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.