Foren-Archiv von www.medizin-forum.de

[Colorado]

Hallo,
männlich, 26 Jahre, Probleme beim Sitzen. Studiere und muss daher in Vorlesungen auf harten Sitzen arbeiten. Die Kissen die ich verwende, helfen nur so dass ich es wenigstens aber eben nur 1 Stunde täglich aushalte. Das Problem besteht jetzt schon über 2 Jahre. Diagnostik läuft noch. Bisherige Befunde: Knochenhautentzündung, Schleimbeutelentzündung, Neuralgische Irritation, Lumboischialgie. Alles im Zusammenhang mit dem Sitzproblem. Das ist so manches. Es kann sein, dass diese Diagnosen nicht alle stimmen. Denn es wäre seltsam, wenn es so vieles wäre. Lasse mich nächste Woche auf Morbus Bechterew untersuchen.
Ich will morgen mit der Schmerzmitteleinnahme von Ibuprofen 600 mg Filmtabletten beginnen.
Die Akupunktur und alles andere hat nicht im geringsten irgend eine Besserung ergeben. Bitte jedoch nicht auf das Thema einzugehen, ob ich an Akupunktur glaube. Ich glaube fest daran.
Ich muss jedoch mein Studium wieder aufnehmen. Ist sowieso schon zu spät (3 Wochen). Weiß ja noch nicht mal, ob mir das geringere Schmerzen bereitet.
Mein Problem ist, dass ich mir eigentlich geschworen habe, auf keinen Fall Schmerzmittel zu nehmen, da ich damit nicht die Ursache bekämpfe. Das heißt, ich finde nicht heraus, ob die derzeitige Akupunktur einschlägt oder nicht.
Weiß jemand, ob das zu raten ist. Oder wäre das fatal vor allem bezüglich der Akupunktur (bislang 4 Sitzungen)?
Gruß, Colorado

[Colorado]

Hallo,
ein Problem sind die krassen Nebenwirkungen der Akunadeln. Es gilt doch eigentlich als die nebenwirkungsärmste Heilmethode wie meine behandelnde Ärztin sagt.
Sie punktiert in Fuß, Hände, manchmal Ohr und hauptsächlich am Po. Sie verfolgt in erster Linie die Diagnose Lumboischialgie.
Also während der Akupunktur bin ich noch ganz locker. Die Nadeln am Po schmerzen ziemlich. Wäre aber nicht das Problem. Wenn ich aber danach in die U-Bahn steige, kann ich mich nur noch an den Haltestangen krampfhaft festhalten. Ein paar Stunden hält dann eine völlige Taubheit aber mit teil üblen Schmerzen im Gesäß an. Die Erschöpfung erreicht ein absolutes Maximum. Zu Hause falle ich dann halbtot ins Bett. Am nächsten Tag sind meist nur noch Schmerznachwirkungen zu vernehmen.
Sollte das beunruhigend sein? Oder nur eine gewöhnlich, emotionale Überreaktion?
Gruß, Colorado

[JBusching]

es ist schwer in einem forum herauszufinden, nach welchen regeln ihr therapeut genadelt hat und warum sie so stark reagieren.
da ist meine typische frage natürlich was sagt der therapeut? und da sie ja weiterhin dort hingehen, muss es doch irgendetwas bringen, oder liege ich da falsch?
akupunktur und schmerzmedikamente vertragen sich, wichtig ist, das schmerzsignal zu unterbrechen, aber eine genaue diagnose muss noch stattfinden, nur so rumdoktoren, auch mit nadeln kann es ja nicht sein.
aus erfahrung erwarte ich nach 3 behandlungen besserung, ansonsten ist etwas übersehen worden oder ich liege mit meiner tcm diagnose nicht richtig.
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Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz

[Colorado]

Hallo, verstehe so manches nicht.
Erst mal wofür steht TCM?
Es hat bislang noch nichts spürbares gebracht. Aber ich glaube noch dran. Habe gehört, dass bei manchen Patienten erst kurz vor Ende der Aku eine Besserung eintritt.
Was meinst du mit das Schmerzsignal zu unterbrechen ist wichtig? Etwa, dass es vorrangig ist die Schmerzen zu lindern, ohne dabei tatsächliche Verbesserung zu erreichen? Oder den Kern zu treffen, dass die Ursache bekämpft wird, so dass ich auch ohne Schmerzmittel schmerzfrei bin?
Danke fürs erste, Colorado

[JBusching]

tcm steht für traditionelle chinesische medizin.
wie gesagt, vielleicht sollte die behandlungsstrategie etwas abgeändert werden, wenn sie keine besserung bisher verspürt haben.
damit schmerzen nicht chron. werden ist es ratsam, ein schmerzsignal zu unterbrechen. schmerzen helfen auch nicht gerade sich wohl zu fühlen und zu konzentrieren. natürlich wird auch die ursache bekämpft, dafür muss allerdings erst mal eine diagnose gefunden werden, liegt es nur an den muskeln und dort an evt. triggerpunkten oder sind wirbelgelenke betroffen, irgendwelche blockaden im kreuzbein, steissbein, etc.
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Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz

[Colorado]

Hallo Justin,
danke auch für deine Einschätzung. Die Akubehandelnde bot mir zuletzt aufgrund der Nebenwirkungen an, abzubrechen. Wir haben aber noch mal weitergemacht. Zum ersten Mal gab es so ziemlich keine Nebenwirkungen danach.
Darf ich mal frech fragen? Hätte gar nicht gedacht, dass man Schmerzen auch über Nerven wahrnimmt!?!?! Aus meiner Sicht kommen alle Schmerzen daher. Was soll das denn anderes sein ´Nervenschmerzen´? Das hat sicher nichts mit einer Nervenerkrankung zu tun.
Habe Ibuprofen nach 2 Tagen schon wieder abgesetzt, weil ich eigenmächtig seit vorgestern Chininum sulfuricum nehme (homöopathisches Mittel).
Auf die verschiedenen Medikamente, die du nanntest, kann ich höchstens mal einen Arzt fragen.
Gruß, Colorado

[Justin Kalong]

Hallo,
Unter einem Nervenschmerz, einer Nervenerkrankung versteht man jede Missempfindung bzw. Schädigung des Nerves selbst:
Vom Spannungskopfschmerz über die Migräne zur (Poly-)Neuropathie oder allg. "Neuralgie".
Während bei anderen, z.B.orthopädischen Schmerzen der Nerv lediglich als Mittler fungiert - was aber auch neuralgisch werden kann ("Schmerzgedächtnis").
Naja, egal, prinzipiell erreicht man immer am meisten, wenn es gelingt, die Ursache zu beseitigen.
Jede Art von Schmerztherapie (Anästhesiologie) ist nur zweite Wahl. Naturgemäß.
Hoffentlich findet sich da bald was bei Dir!
Gruß
Justin Kalong