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Guten Tag zusammen!
Mein Vater (67) leidet seit einigen Wochen unter starken Muskelschmerzen. Nach einigen Problemen mit dem Ischias-Nerv (richtig geschrieben?) und hohen Verschleißerscheinungen im Knie wurden nun vor 3 Wochen auch mal seine "Schmerzen im ganzen Körper" näher untersucht. Der Arzt stellte erhöhte Entzündungswerte fest und es war die Rede von "Weichteilrheuma".
Im Moment bekommt er Prednisolon absteigend dosiert. Mit 100 mg wurde angefangen und inzwischen nimmt er noch 12,5 mg. Allerdings sind nun auch die Schmerzen wieder da. Durch familiäre Probleme, die ihn wohl auch nicht schlafen lassen, wird das ganze anscheinend verstärkt - oder evtl. sogar ausgelöst?
Nun bin ich auf der Suche nach Informationen über diese Krankheit. Allerdings bin ich nicht sicher ob Weichteilrheuma auch Fibromylagie genannt wird und ob da die Entzündungswerte erhöht sind. Können Sie mir weiterhelfen? Ich mache mich große Sorgen und möchte ihm gerne helfen.
Vielen Dank schon mal!
Liebe Grüße
Karin
wenn bei Deinem Vater die Entzündungswerte erhöht sind, dann kann es sich nicht um Fibromyalgie handeln. Bei dieser Erkrankung finden sich keine erhöhten Werte.
schönen Gruss + alles Gute für Deinen Vater...Annemone
Danke für Eure schnellen Antworten. Also keine Fibromyalgie...
Hmmm - wenn ich wüsste welche Werte erhöht waren. Ich dachte eigentlich CRP. Es wurde ein "normales" Blutbild gemacht und dabei wurden extrem erhöhte Entzündungswerte festgestellt. Mein Vater kann manchmal nicht mal mehr laufen... Seit dem Prednisolon ist es besser, doch seit heute (nach der Reduzierung) sind die Schmerzen wieder da.
Wo finde ich Info´s zu: Polymyalgia rheumatica? Ich wusste nicht dass das Thema "Rheuma" so umfangreich ist. Ist diese Rheumaform auch eine Autoimmunerkrankung? Damit sind wir in der Familie nämlich reichlich gesegnet...
Hmmm - wenn ich wüsste welche Werte erhöht waren. Ich dachte eigentlich CRP. Es wurde ein "normales" Blutbild gemacht und dabei wurden extrem erhöhte Entzündungswerte festgestellt.
Das Blutbild zeigt bei einer Polymyalgia rheumatica meist keine wesentlichen Veränderungen. Typisch wäre eine stark erhöhte BSG bei mäßig erhöhtem CRP.
karin_b hat folgendes geschrieben::
Mein Vater kann manchmal nicht mal mehr laufen... Seit dem Prednisolon ist es besser, doch seit heute (nach der Reduzierung) sind die Schmerzen wieder da.
Ist nach dem Beginn der Prednisolon-Behandlung eine rasche Besserung eingetreten (innerhalb weniger Tage)?
Ich wusste nicht dass das Thema "Rheuma" so umfangreich ist. Ist diese Rheumaform auch eine Autoimmunerkrankung? Damit sind wir in der Familie nämlich reichlich gesegnet...
Man kennt die Ursache der Erkrankung nicht. Es spricht aber einiges dafür, dass es auch eine Autoimmunkrankheit ist.
Ja - das Cortison hat innerhalb von 24 Stunden schon geholfen. Ich habe die Info´s, die Du mir angegeben hast, durchgelesen - und denke, dass es sich um diese Rheuma-Art handelt.
Nun bin ich etwas beruhigter (mein Vater auch) und es wird sicher bei richtiger Behandlung wieder aufwärts gehen.
Nun bin ich etwas beruhigter (mein Vater auch) und es wird sicher bei richtiger Behandlung wieder aufwärts gehen.
Das denke ich auch. Allerdings sollten Sie gemeinsam mit dem Arzt überlegen, ob die Reduktion der Cortison-Dosis nicht etwas langsamer erfolgen könnte, da ja inzwischen wieder Beschwerden aufgetreten sind.
Im allgemeinen hat diese Erkrankung eine gute Prognose.
Hallo
Hab mich gerade erst eingeloggt, arbeite in der Rheumatologie und kenne vieles.
Stimmt, bei Firbomyalgie und auch bei einer PMR (Polymyalgia rheumatika) sind die Entzündungswerte, wenn, (nur bei PMR) nur leicht erhöt.
Wie sieht denn das restliche immunologische Labor aus? Da ist sicher Handluingsbedarf. Ist Ihr Vater in Behandlung bei einem internistischen Rheumatologen? Da wäre er richtig aufgehoben. Mit Kortison bekämpft man nur die Entzündung. Die Ursache der Entzündung muss gefunden werden. Rheuma? Autoimmunerkrankung? Systemerkrankung?
Also ein Rheumatologe sollte ihn mal durchchecken. Gute Infos findet man auf der Seite rheuma-online.
Gruß aus Köln, Tina
So meinte ich das auch
Charakteristische Anzeichen für eine PMR sind:
Bds. Schulterschmerzen und/oder bds. Steifigkeit (Schmerzen Schulter/Nacken/Oberamre/Gesäß/Oberschenkel) Also auch Beckengürtel. Akuter Krankheitsbeginn. Initiale BSG Erhöhung (1. Wert um die 40). Morgensteifigkeit mehr als 1 Std. Meist ab hohem Alter (65). Depression, Gewichtsverlusst. Bds. Oberarmschmerz.
als Empfehlung kann ich Dir nur raten einen Facharzt der Rheumatologie aufzusuchen und mit dem die Medikamentation auszuloten. Man gibt bei gewissen Erkrankungen auch Cortisonprodukte, anfangs hoch dosiert, dann ausschleichend auf die Erhaltungsdosis (hier wohl die 12,5 mg), die anscheinend nicht ausreichen.
Je nachdem wielange Predni gegeben wurde muss der Arzt die Dosis anpassen, nach gewisser Einnahmezeit kann es passieren, dass der Körper die eigene Cortisolproduktion herunter schraubt, daher muss die Medikamentendosierung/-einnahme nach einem festen Zeitschema erfolgen.
Da die Therapie bis zu de 12,5 mg ausreichend war, sollte der Arzt nun darüber entscheiden wie es weiter geht, ein Internet-Forum ist nicht der richtige Ort um sowas zu "besprechen".
Bei Autoimmunerkrankungen ist die BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) auch erhöht, CRP mäßig bis gar nicht, wie FataMorgana bereits schrieb, daher wäre es wichtig zu wissen um welche Enzündungsparameter es sich handelt.
Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die kaum an Blutwerten (negative Rheumafaktoren) fest zu stellen ist, vielmehr sagt die körperliche Untersuchung (Druck auf die sogenannten "tender points") aus, dass eine derartige Erkrankung vorliegt. Ich kann mich hier nicht anmaßen inwieweit die Diagnose stimmt, gehe aber mal davon aus, dass der behandelnde Arzt weiß, was er tut und die Diagnose stimmt.
Ein sehr gutes Forum zur Fibromyalgie wäre unter http://www.weiss.de/ zu finden, dort sind viele Fibromyalgie-Betroffene in Diskussion, vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
Sollte es sich tatsächlich um Fibro handeln, kann auch mit einer entsprechenden Schmerztherapie Linderung erzielt werden, aber auch dies muss der behandelnde Arzt entscheiden, bzw. zum Facharzt überweisen.
Gute Besserung für Deinen Vater und Grüße, 29091969
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Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die kaum an Blutwerten (negative Rheumafaktoren) fest zu stellen ist, vielmehr sagt die körperliche Untersuchung (Druck auf die sogenannten "tender points") aus, dass eine derartige Erkrankung vorliegt. Ich kann mich hier nicht anmaßen inwieweit die Diagnose stimmt, gehe aber mal davon aus, dass der behandelnde Arzt weiß, was er tut und die Diagnose stimmt.
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Hallo,
Fibromyalgie kann man überhaupt nicht durch irgendwelche Blutwerte nachweisen.
ACR-Kriterien (American College of Rheumatology), 1990
Eine Fibromyalgie liegt dann vor, wenn
1. in der Vorgeschichte über weit verbreitete Schmerzen von mehr als drei Monaten Dauer geklagt wird. Als weit verbreitet gelten Schmerzen, wenn sie sowohl im Wirbelsäulenbereich (vor allem an Lenden- und Halswirbelsäule) als auch in beiden Armen und Beinen auftreten, und wenn
2. mindestens 11 von 18 Druckpunkten bei einer Druckintensität von 4 kg deutlich.
3. Wenn eine Reihe von anderen möglichen Erkrankungen (z.B. entzündlich-rheumatische Erkrankungen oder Hormonstörungen) ausgeschlossen sind. _________________ Grüße
Felix
www.fibromyalgie-treffpunkt.de
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