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Arzt informiert nicht genau vor Untersuchung

 
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Info el schalom
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.10.2006
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 09.11.06, 11:19    Titel: Arzt informiert nicht genau vor Untersuchung Antworten mit Zitat

Per Gesetz sind wir alle in Zukunft dazu gezwungen, im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung ab 55 Jahren auch eine Darmspiegelung machen zu lassen, sonst müssen wir im Falle einer Krebserkrankung einen Teil der Behandlungskosten selbst übernehmen!

Ärzte verschweigen bewusst, dass diese Untersuchung im Allgemeinen sehr schmerzhaft ist, und diese Schmerzen auch während des Eingriffes ertragen werden müssen. Sonst würde diese Vorsorgeuntersuchung ja gar keiner mehr machen lassen! Ein Arzt weiß z.B. vorher gar nicht genau wie sich die Sedierung (z.B. mit Midazolam) beim seinem Patienten auswirkt, und wie stark der Untersuchte während dieses Eingriffes die Schmerzen empfindet. Jeder Mensch reagiert auf Medikamente anders. Durch Einsatz eines Medikamentes wie z.B. Midazolam wird die Bereitschaft starke Schmerzen zu ertragen erhöht, doch zu behaupten, man hat bei diesem Eingriff keine Schmerzen, und „bekommt von der Untersuchung nichts mit“ ist meiner Meinung nach unwahr! Diese Schmerzen sind während einer Darmspiegelung real vorhanden, und müssen ca. 30 Minuten lang ertragen werden! (so lange dauert dieser Eingriff etwa, mit Biopsie noch länger!)
Beweisen kann man das aber nicht, denn eine für den Arzt sehr günstige „Nebenwirkung“ von Midazolam bewirkt eine Amnesie für die Zeit dieses Eingriffs.
Es drängt sich bei mir allerdings der Verdacht auf, dieses Medikament wird nur deshalb eingesetzt, damit der Patient sich nicht mehr daran erinnern soll, was tatsächlich alles mit ihm gemacht worden ist.
Einen Arzt vor einer Darmspiegelung zu fragen, was er genau macht, wie, mit was, und warum er es so macht und ob man Schmerzen hat, ist aus meiner Sicht totale Zeitverschwendung, man bekommt sowieso keine genauen Antworten. Ich habe es bereits zweimal ohne Erfolg versucht.
Ob ein Arzt bei dieser Untersuchung einen privaten „Beobachter“ des Patienten zulässt, der mit einer schriftlichen Vollmacht ausgestattet ist, diesen Eingriff zu jedem Zeitpunkt abzubrechen, sollte er den Eindruck haben der Patient hat doch Schmerzen?
Ich persönlich denke er wird es auf jeden Fall ablehnen, es könnte ja dabei herauskommen, dass er beim Vorgespräch etliche wichtige Details weggelassen hat, oder vergessen hat zu erwähnen.
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Axel Hillebrandt
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 26.11.2004
Beiträge: 149
Wohnort: Göttingen

BeitragVerfasst am: 09.11.06, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter "Herr",

Ihre Mußtmasung läßt vermuten, dass Sie eine Anwesenheit einer gewünschten Person erst gar nicht versucht haben.

Zu Ihrem Verdacht, das der untersuchende/behandelnde Arzt nur Midazolam verwendet, um sicher zu sein dass der Patient ihm nicht etwas vorwerfen kann, ist haltlos.

Dieses Medikament hat als Wirkung eine anterograde Amnesie. Dieses hat den Vorteil, dass evtl. Qualen, Leiden nicht zu einer weiteren psychischen Belastung führen. Das dieses nicht immer der Fall ist und dass nicht immer eine vollständige Schmerzeliminierung entsteht, ist leider manchesmal bestand. Modazolam ist aber kein Analgetikum!

Ich kann Ihnen den Rat geben, bei einer weiteren Darmspiegelung Ihre Erlebnisse genau zu schildern, damit Ihnen Qualen und Schmerzen erspart, bzw. gelindert werden können. Wenn Sie kein Vertrauen gegenüber Ihres Arztes haben, so denken Sie über einen evtl. Wechsel nach. Aber das Gespräch mit Ihrem Arzt steht an erster Stelle.

A. Hillebrandt
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Info el schalom
Interessierter


Anmeldungsdatum: 04.10.2006
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 09.11.06, 15:23    Titel: Sehr geehrter Herr Axel Hillebrandt, Antworten mit Zitat

Zur Ihrer Information:
Ich hatte noch niemals eine Darmspiegelung und werde diese auch freiwillig niemals machen lassen, ohne vorher exakte Informationen zu bekommen was dabei in jeder Situation genau und wie passiert.
Ich habe mehrfach versucht darüber genaue Informationen zu bekommen, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen sperren sich Ärzte mich hierüber genau zu informieren, offensichtlich darf ein Patient darüber doch nicht alles vorher wissen, sonst kommt er eventuell zu dieser Untersuchung erst garnicht!
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SusanneG
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2005
Beiträge: 1332
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 09.11.06, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war im Jahr 2000 bei meinem Freund dabei als er eine Koloskopie gemacht bekam.
Übrigens ohne sedierende Medikamente.
Er klagte, obwohl nicht sediert, nicht über Schmerezen, es wäre lediglich "unangenehm", aber gut aushaltbar.

ICH würde es mir nicht ohne Sedierung machen lassen...aber es ist wohl alles relativ.
Die Schmerzgrenze liegt von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Susanne
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Susanne.Reuter
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.05.2005
Beiträge: 3513

BeitragVerfasst am: 09.11.06, 19:12    Titel: Re: Sehr geehrter Herr Axel Hillebrandt, Antworten mit Zitat

Info el schalom hat folgendes geschrieben::
(...)
Ich hatte noch niemals eine Darmspiegelung (..)


Dann kannst du doch auch gar nicht darüber urteilen, ob sie schmerzhaft ist bzw. wie sie abläuft.

Info el schalom hat folgendes geschrieben::
(...)
Ich habe mehrfach versucht darüber genaue Informationen zu bekommen, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen sperren sich Ärzte mich hierüber genau zu informieren(...)


Dann hattest du bisher eindeutig mit den "falschen" Ärzten zu tun.

Ich selber habe vor einigen Monaten eine Darmspiegelung hinter mich gebracht. Ich bin sehr ausführlich darüber informiert worden. Es wurde alles angesprochen und ich bin auch in Bezug auf die Einnahme von Schmerz- bzw. Beruhigungsmittel gut und ausführlich beraten/informiert worden. Ich hatte wegen eines negativen Erlebnisses große Angst vor der Wirkung der Medikamente und auch vor der Untersuchung selber Die ganze Prozedur habe ich aber - auch aufgrund der guten Information des Arztes - als weitaus weniger unangenehm erfunden, als ich es mir ausgemalt habe.

Es gibt sicher auch andere Fälle. Davon hört man hier ja auch.

Ich kann es aber trotzdem nicht gut leiden, wenn Dinge einfach pauschal verallgemeinert werden. Ich selber habe auch schon sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten bzw. Untersuchungen gemacht. Aber man kann auf gar keinen Fall das alles in einen Topf werfen.

Susanne
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PR
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 14.11.06, 22:19    Titel: Der Lauterbachsche Furz Antworten mit Zitat

mit der erhöhten Zuzahlung ohne Früherkennungsuntersuchung wird landesweit scharf kritisiert und steht noch lange nicht im Gesetz. Das zur politischen Seite.

Wenn einer hergeht und sich vornimmt, dem Arzt nicht zu glauben, egal was der auch sagen könnte, dann ist ihm nicht zu helfen.

Hatte letztes Jahr in Analgosedierung eine kombinierte Gastro- und Coloskopie mit Gewebsentnahmen, wurde vorher so genau aufgeklärt, wie ich das wollte - so genau wollte ich das nicht, weil ich das meiste eh wußte - bin nach eineinhalb Stunden fit und gutgelaunt aufgewacht und nach zwei Stunden genau so fit nach hause gefahren worden.

PR
_________________
Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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Syri1
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.05.2006
Beiträge: 341

BeitragVerfasst am: 14.11.06, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

PR hat folgendes geschrieben::

eine kombinierte Gastro- und Coloskopie


Wie ist das möglich? Bei der Gastro muss der Magen leer sein und bei der Coloskopie ist Wasser im Magen.

Syri
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SusanneG
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2005
Beiträge: 1332
Wohnort: Saarland

BeitragVerfasst am: 15.11.06, 05:19    Titel: Antworten mit Zitat

Syri1 hat folgendes geschrieben::


Wie ist das möglich? Bei der Gastro muss der Magen leer sein und bei der Coloskopie ist Wasser im Magen.
i


Wo soll denn das "Wasser" herkommen????

Falls du das Abführmittel meinst, das vord er Koloskopie getrunken werden muss - das ist da schon längst durch!

Susanne
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