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Schmertherapie und nachlassende Sehkraft - Zusammenhang???

 
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yassie75
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 19.11.06, 22:41    Titel: Schmertherapie und nachlassende Sehkraft - Zusammenhang??? Antworten mit Zitat

Hallo @ all,

ich habe gerade wieder ein wenig gelesen und bin in einem anderen thread auf das Thema "Sehkraft" gestossen und da kam mir eine Frage wieder in den Kopf:

Vor etwa 3 Wochen war ich zur Kontrolle meiner Augen bzw Sehkraft, was ich regelmässig mache.
Zu meinem ganz grossen Entsetzen wurde festgestellt, dass meine Sehkraft auf beiden Augen binnen einem knappen Jahr um 15-20% nachgelassen hat!

Ich hatte vor meiner Schmerzerkrankung zwar auch schon eine Brille(Myopie, Astigmatismus) und nicht mehr ganz 100% Sehkraft, aber seit den letzten beiden Jahren fällt es mir doch sehr auf, dass sich meine Sehkraft verschlechtert hat - ich liege jetzt noch bei zwischen 50-60%.
Mein Blutdruck und auch der Kreislauf im allgemeinen können nicht für den Sehkraftverlust verantworlich sein, das wurde schon mehrfach gefragt und dann geklärt; aber ansonsten tappen meine Ärzte im Dunkeln...
Auch ein MRT/Schädel wurde letztes Jahr gemacht, zwar aus anderem Anlaß, aber das war insgesamt unauffällig.

Ich frage mich ja schon seit Beginn meiner Schmerztherapie, welche Langzeitfolgen die Medikamente haben können, habe mich aber damit zufrieden gegeben, dass Opiate keine extremen Nebenwirkungen auf andere Organe haben sollen.

Nun meine Frage:
Ist vielleicht inzwischen doch bekannt, Opiate über längere Zeit eingenommen, eine negative Wirkung auf das Sehvermögen haben können?
Welche Wirkstoffe haben mehr sehkraftschädigende Eigenschaften, welche weniger?

Hat hier im Forum sich schon mal mit diesem Thema auseinander gesetzt und weiss mir Rat - ich wäre über Tipps und Antworten sehr dankbar.

Viele Grüße und allen wenig Schmerzen

Yassie75
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 20.11.06, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Halo Yassie75,

nur unter Hydromorphon steht als gelegentliche Nebenwirkung (×1/1000 bis <1/100)
"Sehstörung wie Verschwommensehen". Bei den anderen Opioiden haben ich keinerlei Hinweise auf Sehstörungen gefunden. Aus der Praxis ist mir diese Nebenwirkung überhaupt nicht geläufig.
Gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
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yassie75
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 20.11.06, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Dr. Gahbler,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich bekomme zwar Hydromorphon als Medikament, aber ich denke nicht, dass "Sehstörung wie Verschwommensehen" einen Sehkraftverlust von 15-20% ausmachen kann.
Oder irre ich da?

Ich bin mir durchaus bewußt, dass jeder Wirkstoff nicht nur eine Wirkung hat ("keine Wirkung ohne Nebenwirkung"), nur wenn die Ursache für meinen Sehkarftverlust nicht gefunden wird und dann auch therapiert bzw gestoppt werden kann, dann habe ich über kurz oder lang ein echtes Problem...

Dass Ihnen aus der Praxis derartige Nebenwirkungen nicht bekannt sind, beruhigt nicht doch wieder.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und eine gute Nacht

Viele Grüsse

yassie75
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Jicé
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.08.2005
Beiträge: 209
Wohnort: Belgien

BeitragVerfasst am: 22.11.06, 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yassie,
bei uns haben ca 20% der Patienten Sehstörungen bei Langzeitgebrauch von intrathecalem Hydromorphon (dosisabhängig )..
In der 3-er Kombination mit Clonidin, Bupivacaine,Hydromorphon ist das bis zu 45% der Patienten im höheren Dosisbereich
Wobei es da um verschwommenes Sehen und Nystagmus geht .
Es geht um einen dosisabhängigen REVERSIBLEN Sehkraftverlust .
Nach Absetzen des Medikamentes, bzw Dosisverminderung kommt es zu einer deutlichen Besserung .

Wenn ich SIe richtig verstanden habe ,geht es bei Ihnen aber um ein anderes Problem mit einer stetigen Verschlechterung der Sehkraft..
Das würde ich eher nicht der Pumpenfüllung zuordnen wollen .

Nehmen Sie noch ander Medikamente ein ?
(Makrolid Antibiotika, Antidepessiva , Antihypertonika etc?)
Stoffwechselstörungen wie Diabetis oder z.b Hyperthyreose können auch Sehstörungen verursachen (auch irreversible)
Grüsse,
Jicé
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yassie75
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 22.11.06, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jicé,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Ich bekomme das Hydromorphon oral in Form von Retard-Tabletten;
die intrathekale Gabe der 3-er Kombination Clonidin/Bupivacain/Hydromo bekommt meine Freundin, für die ich damals hier gepostet hatte... Sie berichtete mir bisher noch nicht, dass sie in der Sehkraft eingeschränkt sei - wäre der Verlust der Sehkraft bei intrathekaler Gabe der 3-er-Kombi progredient oder würde er irgendwann (ohne Reduktion der Dosierung) stoppen? Wenn nicht, dann wäre dies ja eine unglückliche Situation - einerseits hat man dann vielleicht die optimale Schmerztherapie, andererseits aber gleichzeitig den stetigen Verlust der Sehkraft, auch wenn er reversibel ist...

Ich nehme weder dauerhaft Antibiotika, Antidepressiva noch Anthypertonika - was ich regelmässig neben dem Opiat nehme ist Dimenhydrinat (in ret. Form sowie in unretardierter Form bei Bedarf) und Certoparin-Na.

Ich bekomme immer mal wieder peripher Ropivacain/ teils mit Clonidin(Regionalanästhesie zur Schmerztherapie) und vor etwa 2 Monaten hatte ich eine ca. 4-wöchige Antibiose mit wechselnden Wirkstoffen , da sie immer wieder angepasst werden mussten.

Ich habe zwar schon seit ca 20 Jahren eine Brille und nie 100% Sehkraft, auch nicht mit der Sehhilfe, aber in letzter Zeit ist mir der Sehkraftverlust doch deutlich aufgefallen - wobei ich es schon als eine Art "Verschwommensehen" bezeichnen würde.
Ich habe das Gefühl, dass ich einfach es nicht mehr schaffe, Dinge klar und in orginaler Frabegebung (ist schwer zu beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass die Farben einfach blasser sind; dies hatte sich früher immer mit Korrektur der Brillengläser wieder gegeben) zu sehen, ganz gleich wie sehr ich mich auch bemühe...

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Hyperthyreose sind mir bisher nicht bekannt.

Viele Grüsse und nochmals herzlichen Dank

yassie75
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