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[J.K.]

Eine Zeit lang half das Tramadol wirklich gut - kann ich eigtl nur empfehlen - aber nach 7 Jahren Pharmakotherapie damit bin ich jetzt soweit, dass mir der Internist bzw. Neurologe die erforderlichen Dosen nicht mehr geben will. - Was soll ich nur machen? - Es ist unerträglich.
Der Psychiater meint, ich solle eben Psychotherapie machen. (Schließlich ist es ja etwas psychosomatisches.) - Aber das hatte ich schon. (War grotesk ...)
Er hat mir auch eine Akupunkturbehandlung aufgedrängt. (War auch grotesk ...)
Was hilft nur dagegen? Alle Medikamente, die auf einfachem Rezept verschreibbar sind, hatte ich schon. Keines half.
Dronabinol und Morphium wird mir aus ideologischen Gründen verweigert.
Tja, in den Zeiten der Weimarer Republik. Das waren noch Goldene Zeiten! Da gab es sogar Heroin ohne Rezept als einfaches Hausmittel, das jeder ob krank - wie ich - oder gesund einnahm ...

[Lugana]

Warum brauchst du die Medikamente?

[J.K.]

Ich brauche die Medikamente wegen starken, unerträglichen Kopf- und Muskelschmerzen.
Das schrieb ich doch, oder?

[Lugana]

Ja das hab ich ja gelesen, aber ich meinte deine Geschichte was zugrunde liegt. Wie sehen die Schmerzen aus?

[J.K.]

Nett von Dir, dass Du mir helfen willst!
Es sind brennende Kopfschmerzen im Stirnbereich und krampfähnliche - aber nur krampf-ähnliche - Schmerzen in den Beinen. - Fast wie (poly)neuropathisch.
Ich hatte mal Erfolge mit einem Antiepileptikum (Gabapentin) aber jetzt wirkt nur noch das alte Tramadol.
Ich nehme es retardiert. - Das soll der Suchtentwicklung vorbeugen. - Hat jedoch den Nachteil, dass ich jeden Tag 2 bis 4 Stunden Schmerzen habe bis es endlich wirkt.
Wahrscheinlich versuche ich es nochmal mit diesem neuartigen Pregabalin, dass ja jetzt überall so ungewöhhnlich stark umworben wird ... In allen Fachzeitschriften: Soll sogar gegen Angst wirken. Aber ich glaub' da noch nicht so recht dran. ... Und dann die vielleicht noch unerforschten Nebenwirkungen. ...
Es ist übrigens erschreckend, wie schwach dieses - immerhin - Stufe 2-Opioid Tramadol ist. Wie will man damit einen Schmerz behandeln, der nicht vom Gehirn selbst ausgeht (?)
Meiner Erfahrung nach wirkt es nur da gut.

Also, ich versuche ja, das Eisen zu schmieden solange es heiß ist, aber irgendwie habe ich es dann doch nicht geschafft (Cooler Spruch übrigens!) - Bin Pessimist. Ja. Leider in jeder Hinsicht.
Naja, also nochmal: Danke für Deine Hilfsbereitschaft!
Dein
J.K.

[Lugana]

Aber wenn du das retadiert bekommst, und das regelmäßig einnimmst sollten solche zwischenzeitlichen Schmerzen nicht sein. Hast du da mit deinem Arzt schon mal gesprochen?

Und jeder Mensch reagiert anders auf die Medikamente,, bei einem hilft das besser und beim andren wieder was andres. Schau was dir hilft und besprech das mit dem HA.

Was denke ich auch wichtig ist, dass man immer am Ball bleibt was neue Dinge angeht aber auch alterprobte Medis können sehr gut wirken. Ich bin stabil eingestllt über Jahre und ich komm gut damit klar. Ich möchte zu diesem Zeitpunkt nicht wechseln.

Und ob es nun WHO Sutufe I, II, oder III ist: Auf das kommt es gar nicht drauf an, denn wie oben schon geschrieben wirkt jedes Medikament anders. Und manchmal kann ein "schwächeres" besser wirken wenn der Körper gut drauf anspricht.

Dennoch hoff ich dass du deinen Weg findest. Und wenn du Fragen hast kannst du ruhig fragen.

[Winfried Gahbler]

Hallo J.K.,

es ist sicher sehr frustrierend und deprimierend, wenn Sie als Schmerzpatient das Gefühl haben, um die wirksamen Medikamente kämpfen zu müssen. Eine Kampfsituation zwischen Patient und Arzt ist selten hilfreich - so ist meine Erfahrung.
Sprechen Sie dieses Thema gegenüber Ihrem Arzt an, fragen Sie nach Alternativen z.B. die Behandlung durch einen Schmerztherapeuten. Unter www.algesiologen.de finden Sie ausgebildete Kollegen.

Gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
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aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net

[J.K.]

Herzlichen Dank erstmal für all die Ratschläge!!! - Ich werde schauen was sich machen lässt! - Vielleicht kann ich ja doch noch etwas zum Positiven verändern ...
Euer
J.K.