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Verfasst am: 18.12.06, 19:50 Titel: Wirkung von Medikamenten
Hallo Leuts,
bin Typ2 mit den Medikamenten: Metformin 850 und Glibenclamid 3.5 (also kein Insulin spritzen, nur eben mit diesen beiden Medikamenten).
Was mich interessiert, ist die Frage:
Welches Medikament beeinflusst welches Organ bzw. wie bekämpft es Diabetes, was geht in meinem Körper vor, wenn ich a) Metformin und b) Glibenclamid einnehme?
Ich habe den 1c Wert bisher von 11,5 auf 6,4 "runter" gekriegt. Schulungen direkt habe ich keine erhalten, allerdings einige äusserst informative Gespräche mit meinem Arzt konnte ich führen, die mir auch weitergeholfen haben.
Jetzt würde mich noch die Antwort auf meine Frage interessieren.
Kann mir da mal einer hilfreich unter die Arme greifen? Danke.
Sir Henry, auch an Sie geht die Bitte sich mit der Medikette zu befassen und kuenftig keine Handelsnamen zu verwenden.
B. Goretzky
DMF-Moderator _________________ Gruß,
Sir Henry
Klinische Studien zeigen, dass Metformin die Glucose-Neubildung in der Leber hemmt. Neben der Aufnahme von Zucker (Glucose) mit der Nahrung stellt dieser Stoffwechselweg, mit dem Glucose aus dem Umbau von Aminosäuren und anderen Stoffwechselprodukten gewonnen wird, eine wichtige Einflussgröße des Blutzuckerspiegels dar. Immer wieder wird auch darauf hingewiesen, dass Metformin zusätzlich die Resorption von Glukose im Darm hemmen und eine schnellere Aufnahme in die Muskelzellen bewirken soll, doch konnten diese beiden Effekte bislang nicht sicher nachgewiesen werden.
Sulfonylharnstoffe wie Glibenclamid stimulieren die eigene Insulinausgabe.
neben einer untentbehrlichen Bewegungs- und Ernährungstherapie ist oft eine zusätzliche orale Behandlung des Typ2-Diabetes erforderlich. Erste Wahl bei übergewichtigen Typ2-Diabetikern sind Medikamente mit dem Wirkstoff Metformin.
Das Biguanid lässt den Blutzucker weniger ansteigen , weil es die Zuckerausschüttung aus dem Speicher der Leber und die in der Leber stattfindende Zuckerneubildung hemmt, die Zuckeraufnahme aus dem Darmtrakt in die Blutbahn verzögert und dazu beiträgt, dass die Glukose wieder leichter in die Zielzellen eingeschleust werden kann. Dabei bedient sich der Wirkstoff nicht der Stimulierung der körpereigenen Insulinsekretion. Metformin greift bei Typ2-Diabetes unmittelbar an den wichtigsten Punkten dieser Stoffwechselstörung an.
Weiterer Vorteil:
In der Monotherapie verursacht es keine Unterzuckerungen und dient der Gewichtsnormalisierung.
Hallo,
neben einer untentbehrlichen Bewegungs- und Ernährungstherapie ist oft eine zusätzliche orale Behandlung des Typ2-Diabetes erforderlich. Erste Wahl bei übergewichtigen Typ2-Diabetikern sind Medikamente mit dem Wirkstoff Metformin. [...]
Danke für Deinen Hinweis. Habe mir den Link angesehen und die Dokumentation ausgedruckt.
Was mich etwas stört, ist die Tatsache, daß immer wieder drauf hingewiesen wird: "... übergewichtigen Typ2 ...".
Ich bin 1,86 m groß und hatte nur ganz am Anfang der Therapie ein leichtes Übergewicht von ca. 2-3 kg (also so um die 88-89 kg).
Aber bereits nach wenigen Wochen bin ich auf ca. 84-85 kg runter und nicht wieder darüber angelangt. Seit ca. 2-3 Monaten bin ich sogar noch etwas weiter runter auf 82 kg gekommen. In den letzten beiden Wochen hatte ich eine Grippe und ne Erkältung, da hatte ich auch etwas weniger Appetit. Allgemein habe ich mein Essenverhalten mehr noch dem Diabetes angepasst. Vergangenen Freitag bin ich mal, nach einigermassem Überstehen der Grippe usw., wieder auf die Waage gestiegen und war überrascht, daß ich nur noch 79 kg erreicht habe.
Das Dumme ist nur, man sieht das bei mir hauptsächlich an den "eingefallenen" Wangen an. Nun kämpfe ich wieder drum, etwas Gewicht zuzulegen, was ungleich schwieriger ist, wenn ich dabei die Werte des BZ im Auge behalten muss.
Also finde ich die globale Aussage, daß Typ 2 Diabetiker automatisch übergewichtige "Monster" sind, die sich den Diabetes "angefressen" haben, und die darüber hinaus noch zu faul zum sich Bewegen sind, etwas überzogen.
Ich fühle mich derzeit durchaus wohl, möchte aber doch noch ein paar Pfunde zulegen....
Wie mach ich das am besten? _________________ Gruß,
Sir Henry
Verfasst am: 19.12.06, 20:19 Titel: Re: Wirkung von Medikamenten
Sir Henry hat folgendes geschrieben::
Hallo Leuts,
bin Typ2 mit den Medikamenten: Metformin 850 und Glibenclamid 3.5 (also kein Insulin spritzen, nur eben mit diesen beiden Medikamenten). [...]
Auf den Anfangsmedikamenten stand für mich Gliben XXXXX 3,5 drauf, derzeit steht tatsächlich Ihre o.a. Bezeichnung drauf.
Zitat:
Sir Henry, auch an Sie geht die Bitte sich mit der Medikette zu befassen und kuenftig keine Handelsnamen zu verwenden.B. Goretzky
DMF-Moderator
Mir war nicht bekannt, daß das, was ich auf der Packung lese, u.U. ein Handelsname ist und hier nicht geschrieben werden kann. Auf dem Rezept stand auch Gliben XXXXX 3.5 drauf. Beim Medikament Metformin steht ja auch Metformin 850 drauf. Wie also kann ich entscheiden, was ein Handelsname und was ein Medikamentenname ist?
Die Medikette habe ich durchaus gelesen. _________________ Gruß,
Sir Henry
Anmeldungsdatum: 26.08.2006 Beiträge: 1947 Wohnort: Keighley, West Yorkshire
Verfasst am: 19.12.06, 21:08 Titel: Re: Wirkung von Medikamenten
Sir Henry hat folgendes geschrieben::
Wie also kann ich entscheiden, was ein Handelsname und was ein Medikamentenname ist?
Wer sich eine Medikamentenpackung naeher ansieht, findet irgendwo kleingedruckt eine Auflistung von Wirkstoffen oder Inhaltsstoffen. Das sind die Stoffbezeichnungen, die hier verwendet werden koennen.
Nachmal wird der Wirkstoff halt auch als Handelsname verwendet, dann aber oft in Verbindung mit dem Herstellernamen, z.B. Glibenclamid-SchoeneBuntePharmawelt. Den Wirkstoffnamen kann man hier posten, den Handelsnamen besser nicht. Die Pharmaindustrie reagiert manchmal arg empfindlich, wenn sie zur Ansicht gelangt, ihre Interessen seien verletzt. Und sowas kann fuer den Forenbetreiber teuer werden.
Es spielt fuer Anfragen wie Ihre auch keine Rolle, ob Sie Glibenclamid-SchoeneBuntePharmawelt oder Sponsort-einen-Fussballclub-Glibenclamid nehmen; die Wirkungsweise bleibt die gleiche, egal in welchem Kessel das ganze gekocht wurde.
Es tut mir leid, wenn der Eindruck einer Diskriminierung Übergewichtiger entstanden sein sollte. Das ist nicht meine Absicht gewesen und sicherlich auch nicht die der Autoren meines o.a. Links zu Metformin. Es ist einfach so, dass eben dieser Wirkstoff gerade bei übergewichtigen Typ2 Diabetikern 1.Wahl ist. Und statistisch gesehen sind dies nun mal 90 % . _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Mich würde mal interessieren,im Zusammenhang mit Metformin,was es da mit der Laktazidose ,als gefährliche Nebenwirkung auf sich hat und weshalb es, deiner Meinung nach dann, das Mittel der Wahl sein soll
Anmeldungsdatum: 26.08.2006 Beiträge: 1947 Wohnort: Keighley, West Yorkshire
Verfasst am: 21.12.06, 01:50 Titel:
Google hilft.
Azidose ist die Uebersaeuerung des Blutes, Laktat ist Milchsaeure. Laktazidose ist demnach die Uebersaeurung des Blutes aufgrund von hoher Milchsaeurekonzentration.
Danke für die Wiederholung meines o.a. Links aus dem DDZ über den Wirkstoff Metformin.
@all
Die Symptome einer beginnenden Laktatacidose ähneln den gastrointestinalen Nebenwirkungen von Metformin: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Das Vollbild mit Muskelschmerzen und -krämpfen, Hyperventilation, Bewußtseinstrübung und Koma kann sich jedoch innerhalb von Stunden ausbilden.
Aber, diese gefährliche NW ist sehr selten (0,8 Fälle pro 10.000 Patientenjahre).
Diese Angabe liefert das im Allgemeinen sehr kritische Arznei-Telegramm.
Danke auch für diesen Link. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Mir ist der Gebrauch von Google durchaus ein Begriff.
Ich möchte aber nicht unbedingt, wenn ich ins Internet gehe, mehrere Fenster aufmachen müssen, um jedes Mal, wenn ich einen Begriff lese, bei Google oder Wikipeda nachzusehen, was er bedeutet, damit ich verstehe, was gemeint ist.
Warum kann vieles, was hier so aufgeführt wird, nicht in einfacherem Deutsch geschrieben werden? Manche Beiträge werden so mit "Fachausdrucken" vollgesülzt, daß der Eindruck entsteht, der eine oder andere möchte sich mit der Verwendung dieser Ausdrücke profilieren, so nach dem Motto: Seht her, was für ein gescheiter Mensch ich bin...
Weiterhin stehe ich dann auf dem Schlauch, wenn ich einmal lese Laktatacidose und dann wieder Laktacidose oder Laktazidose. Ich als Unbedarfter, nur mit Mittlerer Reife und keinem Latinum, weiß nun nicht, welcher Ausdruck ist richtig und welcher falsch.
Zitat:
Azidose ist die Uebersaeuerung des Blutes, Laktat ist Milchsaeure. Laktazidose ist demnach die Uebersaeurung des Blutes aufgrund von hoher Milchsaeurekonzentration.
Gehe ich recht in der Annahme, daß hiermit der Genuß von Milch gemeint ist? Danke. _________________ Gruß,
Sir Henry
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