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Blutwerte als Indikatoren der Fitness -

 
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Susanne Jaja
Gast





BeitragVerfasst am: 08.12.04, 14:30    Titel: Blutwerte als Indikatoren der Fitness - Antworten mit Zitat

Hallo in die kundige Runde!

Ich hätte eine Frage, die sich um Blutwerte dreht – aus dem sportmedizinischen Bereich: Welche Blutparameter werden zur Beurteilung des Trainingszustands/der Fitness besonders betrachtet? Es geht dabei vor allem um Ausdauersport - keine Kraftsport-Höchstleistungen.
Ständig überwacht werden bei Ausdauersportlern ja oft Blutdruck und Puls, Sauerstoffsättigung vielleicht auch noch (...?) – dann liest man von Lactatwerten, und wenn’s um Doping geht, vom „Epo“, das die Bildung von Hämoglobin/roten Blutkörperchen anregen soll; Hämoglobinwerte werden deshalb wohl auch öfters kontrolliert. Wie sieht es mit Blutfetten, Cholesterin, Harnsäure, Hormonspiegeln u.a. aus? Mit einer kurzen Liste der aussagekräftigsten Parameter wäre mir sehr geholfen - ist für eine schriftstellerische Recherche.

Vielen Dank schon mal für Ihre Mühe Smilie

Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Jaja
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Martin Stadler
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 12.10.2004
Beiträge: 3329

BeitragVerfasst am: 08.12.04, 17:14    Titel: Re: Blutwerte als Indikatoren der Fitness - Antworten mit Zitat

Hallo Susanne!

Zum Eintrag im Forum für Anatomie (in Sachen Todesfeststellung usw.) werde ich mich noch äußern müssen! Das werde ich aber morgen machen, da ich jetzt gerade kurz angebunden bin.

Blutdruck und Puls sind natürlich wesentliche Kreislaufparameter, die sich zur Beurteilung gut eignen, ebenso die arterielle Sauerstoff-Sättigung SaO2.
Wichtig ist natürlich, daß andere Ursachen und Störungen ausgeschlossen werden, welche diese Parameter beeinflussen können.
Das Lactat im Blutserum ist ein wichtiger Parameter, der auch häufig herangezogen wird (Fußball, Leichtathletik, usw.). Hier wird die Situation des Muskelstoffwechsels bzgl. der Glukoseutilisation beurteilt. Bei definierter Belastung sollten also die Lactatwerte indirekt proportional zum Trainingszustand korrelieren.
Erythropoetin (Epo) hat keinen großen Aussagewert für den Trainingszustand. Es wird in der Niere gebildet und regt speziell die Bildung der roten Blutzellen (Erythrozyten) im Knochenmark an. Die Gesamtzahl der Zellen ergeben den sog. Hämatokrit-Wert (Hkt), welcher überwiegend durch die roten Blutzellen repräsentiert ist. Es unterliegt aber zu starken Schwankungen und Einflüssen, sodaß sich keine "festen Werte" wie bei Blutdruck oder Puls einstellen würden.
Auch Fettsäuren (Neutralfette, Triglyzeride) eignen sich als zusätzlicher Parameter.
Harnsäure und Hormone haben hier keinen besonderen Stellenwert.
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Gast






BeitragVerfasst am: 08.12.04, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

was Hb ( Hämoglobin ) und HK ( Hämatokrit ) angeht noch eine kleine Ergänzung :
In der Tat sind die Werte von verschiedenen Faktoren abhängig, aber man kann die individuellen Werte durch Höhentraining ( rel. Sauerstoffmangel --> erhöhte EPO Ausschüttung in den Nieren ) oder eben durch Doping mit EPO schon erhöhen.
Winken würd mich mal interessieren ob früher mehr Höhentraining gemacht wurde ???

Lactat ist wie oben beschrieben die sinnvollste und üblichste Überprüfung des Trainingszustandes.
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Susanne Jaja
Gast





BeitragVerfasst am: 09.12.04, 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die wieder einmal blitzschnellen, alle Unklarheiten beseitigenden Antworten! Also, ich denke, ich werde mich hier richtig anmelden - ist eine so nette, hilfsbereite Community hier. Und ich habe STÄNDIG irgendwas Medizinisches zu recherchieren ... Sehr glücklich

>Zum Eintrag im Forum für Anatomie (in Sachen Todesfeststellung usw.) werde ich mich noch äußern müssen! ...<
Das klingt sehr vielversprechend! Bin ich ja mal gespannt -Winken

Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Jaja
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