Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Verfasst am: 04.01.07, 15:07 Titel: Standardtarif nur für Gesunde
Hallo auch ich bin Privatpatient und würde lieber auf eine Urlaubsreise verzichten, um in der PKV zu bleiben.
Ich gehe auch ambulant meist in die Privat-Ambulanc der Uniklinik, da ich die Abzocke in manchen HA-Praxen nicht bereit bin mitzumachen.
Meist wird dort gesagt:" wir machen keine Unterschiede, was sich bei mir noch nie auf die Rechnung ausgewirkt hat. Aber es werden viele Untersuchungen in kürzeren Abständen als bei Kassenpatienten gemacht. OK, die Kasse bezahlt aber je nach Selbstbehalt ist es auch ein zusätzlicher Griff in meinen Geldbeutel-
in der Privatambulanc ist meist keine Wartezeit und Zusatzuntersuchungen werden sofort auch in anderen Abteilungen ohne grosse Wartezeit durchgeführt.
Ich würde diesen Standard-Tarif nur nehmen, wenn ich mich grosser Gesundheit erfreue.
Gruss Zarzis
ich würde nicht nur auf die Urlaubsreise verzichten, ich würde auch noch meinen BMW abgeben, bevor ich meinen Status "Privatpatient" aufgeben.
Ich war sehr schwer krank (Krebs) und habe die Unterschiede privat und kasse mehr als zu spüren bekommen. Gottlob als privat Versicherter.
Ich denke ich hätte diese schwere Art der Tumorerkranung als Kassenpatient nicht überlebt !
Gruss
Christine _________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht
Verfasst am: 08.01.07, 08:48 Titel: Ist es wirklich so....?
Hallo,
ich kann natürlich den jeweilig individuellen Fall nicht beurteilen, aber die meisten der Krebskranken sind Kassenpatienten und glücklicherweise steigt die Zahl derer, die ihre Krebserkrankung überleben, langsam aber stetig an.
Verfasst am: 08.01.07, 21:10 Titel: ...und sie lebt glücklich und zufrieden....
Ich schmeisse kein Geld mehr für ne private Krankenversicherung raus, eher würde ich es als Fidibus benutzen ! Versicherungen sind ein Business.
Diese Versicherungen streifen Geld ein - Ende nie - vielleicht bin ich auch nur zu gesund dafür. Ich war noch nie richtig krank, hab höchstens mal so Sportunfälle, das bißchen Aircast-Schiene und Hyaluronsäure zahl ich lieber so, das rechnet sich eher.
Ehrlich gesagt hat es mich angekotzt wegen nichts und wieder nichts tagelang in irgendwelchen vollklimatisierten vollverglasten feng-shui-konformen Sterilbunkern mutterseelen alleine rumzuliegen. Lieber warte ich in einer Ambulanz mal ein Stündchen und beobachte dabei die anderen Menschen und schlafe daheim in meinem eigenen Bett. Endlich will mir keiner mehr was verkaufen, das ich garnicht wirklich brauche.
Das einzige was ich mir ab und zu leiste ist eine osteopathische Behandlung - aber die hätte meine private eh nicht gezahlt. Ich bin aber Österreicherin, ich weiß nicht, wie das in D gewesen wäre.
Wenn ich zum Arzt gehe, dann will ich zügig eine Lösung haben, die zu meinem Problem passt, und das ganze mit möglichst wenig Aufwand. Bei meinem neuen Kassen-hausarzt ging das kürzlich zackig - 20 min warten, kurz drinnen, nach 2 Tagen wars besser, nach 5 Tagen wars gut. Ist doch bestens. Die Frau gibt ihr bestes zum Kassentarif. Ich habe so meine Prinzipien - und mit dem Kauf einer Privatversicherung unterstütze ich einen "Sozialfaschismus", der mir persönlich schwerst mißfällt.
Wenn ich allein dran denke, dass mein Schwiegervater 2 Wochen lang nur wegen irgendwelchen Untersuchungen "eingebunkert" wurde und das wegen einem Tietze-syndrom --> Wenn er zuviel Geld hat soll er es BEDÜRFTIGEN spenden und nicht denen in denen in den Rachen werfen, die keine Not leiden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ihm ein sein Hausarzt gleich gesagt hat, dass es nur ein Tieze-syndrom ist. _________________ Die Schlauheit des Fuchses resultiert zu 90 % aus der Dummheit der Hühner.
Ich wollte doch mal kurz ein bißchen "Insiderwissen" dazu beitragen...
Zitat:
In der Privatambulanc ist meist keine Wartezeit und Zusatzuntersuchungen werden sofort auch in anderen Abteilungen ohne grosse Wartezeit durchgeführt.
Dazu kann ich nur ketzerisch bemerken: Sie warten oftmals einfach nur weniger lang auf unnötige Untersuchungen. Ich habe während meiner mittlerweile rund 13jährigen Berufszeit schon so manche Untersuchung bei Privatpatienten gesehen, die der Chefarzt bei "Normalsterblichen" mit den Worten quittiert hätte: Was soll denn der Quatsch ?
Zitat:
Ich denke ich hätte diese schwere Art der Tumorerkranung als Kassenpatient nicht überlebt !
Wirklich? Was macht Sie da so sicher? Welche Therapie haben Sie bekommen, die ein Kassenpatient nicht bekommen hätte? Und wo ist der Beweis, das genau diese Therapie Ihnen geholfen hat?
Solche "Pauschalbehauptungen" glaub´ ich erstmal nicht.
Zitat:
Wenn ich allein dran denke, dass mein Schwiegervater 2 Wochen lang nur wegen irgendwelchen Untersuchungen "eingebunkert" wurde und das wegen einem Tietze-syndrom
Genau das ist es, was ich meine. Ich kenne Krankenhäuser, da wird der Kassenpatient ambulant einer Knie-Spiegelung unterzogen und darf abends wieder heim. Der "Private" dagegen übernachtet in der Klinik, weil nämlich viele Privatpatienten für ambulante Leistungen nur den "Standard-Kassentarif" haben...
Nur den niedergelassenen Kollegen hier "Abzocke" vorzuwerfen, finde ich da etwas unfair. Dieser Zustand ist deutschlandweit systemimmanent.
Gruß
A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Ich wollte doch mal kurz ein bißchen "Insiderwissen" dazu beitragen...
Zitat:
In der Privatambulanc ist meist keine Wartezeit und Zusatzuntersuchungen werden sofort auch in anderen Abteilungen ohne grosse Wartezeit durchgeführt.
Dazu kann ich nur ketzerisch bemerken: Sie warten oftmals einfach nur weniger lang auf unnötige Untersuchungen. Ich habe während meiner mittlerweile rund 13jährigen Berufszeit schon so manche Untersuchung bei Privatpatienten gesehen, die der Chefarzt bei "Normalsterblichen" mit den Worten quittiert hätte: Was soll denn der Quatsch ?
Zitat:
Ich denke ich hätte diese schwere Art der Tumorerkranung als Kassenpatient nicht überlebt !
Wirklich? Was macht Sie da so sicher? Welche Therapie haben Sie bekommen, die ein Kassenpatient nicht bekommen hätte? Und wo ist der Beweis, das genau diese Therapie Ihnen geholfen hat?
Solche "Pauschalbehauptungen" glaub´ ich erstmal nicht.
Zitat:
Wenn ich allein dran denke, dass mein Schwiegervater 2 Wochen lang nur wegen irgendwelchen Untersuchungen "eingebunkert" wurde und das wegen einem Tietze-syndrom
Genau das ist es, was ich meine. Ich kenne Krankenhäuser, da wird der Kassenpatient ambulant einer Knie-Spiegelung unterzogen und darf abends wieder heim. Der "Private" dagegen übernachtet in der Klinik, weil nämlich viele Privatpatienten für ambulante Leistungen nur den "Standard-Kassentarif" haben...
Nur den niedergelassenen Kollegen hier "Abzocke" vorzuwerfen, finde ich da etwas unfair. Dieser Zustand ist deutschlandweit systemimmanent.
Verfasst am: 09.01.07, 00:29 Titel: Re: Ist es wirklich so....?
Aber müssen Sie deswegen gleich statistische Nebelbomben
...steigt die Zahl derer, die...
schmeißen ?
Ich meine ebenfalls: noch sind wir nicht so weit, daß sich Überleben an der Frage "Kasse oder Versicherung ?" entscheidet.
Indes: warum nicht ?
Wenn ich mir die gelegentlich aufblinkende oberste Zeile im Forum hier angucke, weiß ich, daß Sie die Antwort auch wissen.
KLARTEXT:
Wer wie Schmulla die PKV auf GKV heruntertrimmen will, nimmt den GKV-Mitgliedern den Risikostrukturausgleich PKV-GKV weg, der auf Ihrer und meiner Ebene längst bestens organisiert ist.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Eine Lebensversicherung versichert in Wirklichkeit auch nicht das Leben, sondern den Tod.
Eine Krankenversicherung sollte in diesem Verständnis also die Gesundheit versichern. Haben wir deshalb so eine große Erwartung an das Gesundheitswesen?
Wobei es dabei nun nicht reicht einfach Krankenkasse durch Gesundheitskasse zu ersetzen. Könnte dann ja auch wieder anders zu verstehen sein.
Nun denn, so sei es wie es sei. Doch eines ist klar, daß hier weder eine Versicherung, noch modernste und teuerst gesponserte Medizin den wichtigsten Teil einer Genesung leisten kann: Den inneren von außen unmessbaren und unkalkulierbaren Selbstheilungsprozess.
Jede pessimistisch emotional geführte Ungerechtigkeitsdebatte mit Autoreflektion des dadurch entstehenden Ärgers wird so eine Autogenese im Keim ersticken und wirkt für sich selbst schon breitgefächert krankheitsfördernd.
Was mich da so sicher macht , dass ich die Krebserkrankung als Kassenpatient evt nicht überlebt hätte?
Kann ich Ihnen ganz genau sagen. Ich lit an einer seltenen Krebserkrankung, bei der es zum allergrößten Teil auf die Kunst des Operateuers ankommt.
Es gibt nur wenige Koryphäen in Deutschland die dies excellent beherrschen. Nur 90 % davon behandeln ausschliesslich Privatpatienten !
Rufen Sie dort doch mal an und möchten einen Termin bei einem dieser Experten. Erste Frage :Kasse oder Privat ?
Kasse gehen sie in die Allgemeinambulanz und wer sie operiert hat, das erfahren Sie dann nach der OP.
Ich habe einige "Gehen sehen", weil schlampig und nicht mit einer entsprechenden Genauigkeit operiert wurde. Wurde einigen , die es nicht geschafft haben auch so gesagt.
Bei meinem OP Termin setzte der Chirurg nach mir keinen Termin mehr an, weil er sich die Option Open End geben lassen wollte.
Beim Kassenpatienten wartet schon der nächste auf dem OP Plan.
Was soll eigentlich die Schönfärberei, dass es keine Unterschiede gibt ?
Atlatus von Ulla Schmidt ?
Christine _________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht
Was soll eigentlich die Schönfärberei, dass es keine Unterschiede gibt ?
Atlatus von Ulla Schmidt ?
Hab´ ich gesagt, daß es keine Unterschiede gibt?
Nur sind die Unterschiede oft nicht da, wo der Patient sie wahrzunehmen glaubt
Es mag wenige, seltene Fälle geben, da ist der Chef auch der mit Abstand beste Operateuer in der Klinik. Aber wer glaubt, es könne jeweils "nur der Chef" alles am besten, der irrt gewaltig!
Nicht selten, sind es erfahrene Oberärzte einer Klinik, die sich auch um schwere und komplizierte Operationen kümmern. Und schließlich war jede "Koryphäe" auch irgendwann mal ein solcher Oberarzt, bevor er dann Chef wurde. Und nur mit der Ernennung zum Chefarzt wird man nicht zum Wunderheiler...
Die erhobenen Vorwürfe ( "habe einige gehen sehen", "90% behandeln ausschließlich Privatpatienten") sind doch sehr pauschal und durch nichts bewiesen. Sie entsprechen einer sehr subjektiven Wahrnehmung und haben leider nichts mit der Realität im deutschen Gesundheitswesen zu tun.
Kommen Sie mal einen Tag in den OP, begleiten Sie einen chirurgischen Chefarzt, und sie werden sehen: Der "Halbgott in weiß", so wie ich Ihre Darstellung hier empfinde, kocht auch nur mit Wasser und vor allen Dingen wird er sie nicht händchenhaltend bis auf die Intensivstation begleiten, nur weil sie privat versichert sind. Und der Platz hinter Ihnen im OP bleibt vielleicht nur deswegen frei, weil nachmittags ab drei Uhr die "Privatsprechstunde" ist...
Ich gebe zu - jetzt schweife ich etwas ab und noch dazu kommt der neidische Blick des Narkosearztes auf seinen Partner jenseits des grünen Vorhangs.
Aber an anderer Stelle hier im Forum hat jemand sehr schön geschrieben: Dike Welt ist weder schwarz noch weiß - sie ist meistens grau. Da läßt sich auch bei diesem Thema nicht wirklich ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Hallo,
ich kann subjektiv die Ausführungen von Herrn Dr. Flaccus vollauf bestätigen. Ich bin vor einigen Jahren ebenfalls wegen eines relativ seltenen Carcinoms operiert worden. Operateur und Spezialist dafür war ein erfahrener Oberarzt, während sich der dortige Chefarzt auf ganz andere Dinge spezialisiert hatte. Das Team in der Klinik war anscheinend sogar heilfroh, daß ich keine Chefarztbehandllungsversicherung hatte, denn in dem Fall hätte der Chefarzt während der OP einen Blick darauf werfen müssen, mehr allerdings nicht.
Was mich als Kassenpatientin (freiwilig gesetzlich versichert) ärgert, mehr noch als separate Wartezimmer oder bevorzugte Terminvergabe, ist die Tatsache, daß eine Privatversicherung mich gegenwärtig trotz bester Prognosen (toi toi toi) überhaupt nicht mehr aufnehmen würde oder höchstens gegen exorbitante Beiträge. So selektierend kann man seinen Versicherten dann trefflich Zusatzleistungen aller Art anbieten ...
nicht umsonst wird in so manch einer klinik gemunkelt: wer sich von chef operieren lässt, sollte zumindest als ausgleich ein einzelzimmer mit täglichem handtuchwechsel erhalten
jeder privatpatient hat mein beileid, wenn sich statt des kompetenten oberarztes der chefarzt in die behandlung einmischt (da geht's ja schließlich um kohle!) - wobei letzterer doch auch in andere aufgabengebiete der klinik eingebunden ist und somit gar nicht die praktische erfahrung aufrecht erhalten kann. und wer sagt, dass der fachlich beste chefarzt wird und nicht derjenige, der mitarbeiter führende, verwaltungskrams überblickende?
genau genommen haben's weder kassen- noch privatpatienten leicht - gkv'ler haben im krankenhaus keine wahlfreiheit in der wahl des behandelnden arztes (im operativen bereich ist das ein oder das andere mal ein oberarzt auch als "der schlachter" bekannt ) - und pkv'ler im grunde auch nicht, da sie den chef aufgezwungen bekommen (und dann auch noch glauben, dass dieser der qualitativ beste sei - wer weiss schon, wie jemand auf seinen chefarztposten kommt?)
von daher: vorher informieren, wer der experte in der klinik ist, und auch mal einen blick in die fachliteratur werfen (ist in der medizin ja meist klar verständlich) - unibibliotheken, elektronische fachzeitschriftendatenbank stehen ja allen offen! bei planbaren eingriffen ist dies ja immer möglich - und wenn man erst von der autobahn abgekratzt werden muss, ist man wohl froh, wenn sich überhaupt jemand um einen kümmert! (und die weitere, spätere eingriffe lassen sich dann auch wieder planen ...)
Verfasst am: 23.01.07, 01:31 Titel: Ihr Denkfehler
bei der Geschichte "... vorher informieren..."
liebe Christiane,
ist,
daß hoch Kompetente keineswegs grundsätzlich Zeit haben oder Lust verspüren, eben diese Tatsache auch breiter (... Fachliteratur ...unibibliotheken... elektronische fachzeitschriftendatenbank..) publik zu machen.
Umgekehrt: wer fürchtet, ohne massenhaftes Publizieren schon allein dessetwegen unterzugehen, ist nicht grundsätzlich der Kompetentere.
Kurz: viel Reklame beweist außer einer gewissen Eitelkeit garnix.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
@ pr: es ist ja nunmal vollkommen ihre sache, ob sie sich im krankheitsfall auch über ihre krankheit und deren behandlungsansätze oder auch z.b. leitlinien informieren möchten oder nicht ....
informationen zu jeweils gut geführten klinikabteilungen kursieren ohnehin im netz, .... wenn auch nicht auf dieser site - aber im bedarfsfall sind sie ohnehin auffindbar ...
[quote="Christiane
informationen zu jeweils gut geführten klinikabteilungen kursieren ohnehin im netz, .... wenn auch nicht auf dieser site - aber im bedarfsfall sind sie ohnehin auffindbar ... [/quote]
Dem kann ich nur voll und zustimmen. Gut, dass es das Internet gibt.
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde Gehen Sie zu Seite 1, 2Weiter
Seite 1 von 2
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.