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Verfasst am: 25.02.07, 17:19 Titel: Verminderte Belastbarkeit bei Diabetes ?
Hallo,
seit bei mir vor 2 Jahren Diabetes Typ II festgestellt wurde habe ich den Eindruck, als ob ich mit den alltäglichen Belastungen schlechter fertig werde als vor der Erkrankung. So nerven mich mitunter schon Kleinigkeiten, die ich früher ignoriert habe.
Ich bin 53 Jahre und fühle mich einfach nicht mehr in der Lage die Hausverwaltung meiner Mietwohnungen alleine zu bewältigen. Die Konsequenz ist nun, daß ich diese Arbeit einer Hausverwaltung übergebe. Wenn ich nur höre, daß ein Arbeitnehmer bis 67 arbeiten soll frage ich mich doch wie das bei mir weitergehen soll.
Laut meiner Ärztin ist der BZ gut eingestellt. Ich habe Werte zwischen 5,5 und 5,8.
Hat Jemand ähnliche Erfahrungen und wie geht man damit um ?
in der zweiten Lebenshälfte jenseits der Hundertmitte nimmt bei vielen Menschen u.a. auch die körperliche und geistige Belastbarkeit ab, einfach infolge natürlichen Alterns.
Oft ereilt jedoch in dieser Lebensphase einige von uns das Metabolische Syndrom mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel. Die Leistungsfähigkeit läßt empfindlich nach.
Was man tun kann bzgl. Diabetes ist, für eine regelhaft normnahe Blutzuckerführung Sorge zu tragen mit ausgewogener Ernährung und ausreichend körperlicher Akltivität.
Deine HbA1c-Werte sprechen für eine gute Einstellung.
Bis zum 67.Lebensjahr vermögen die wenigsten Menschen ihre normale Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die Bestimmung, erst ab diesem Alter Rente ohne Abschlag zu beziehen, ist leider aus demografischen und finanziellen Gegebenheiten notwendig. Der umlagefinanzierten Rente fehlen künftig die Einzahler. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
ein schönes hallo erst einmal karin,
bin beim durchstöbern auf dein beitrag gestoßen und möchte dir mitteilen, das es mir auch so geht, nur leider von wegen gut eingestellt davon fehlt bei mir bisher jegliche spur.
und was herrn hans reuter bedrifft, so möchte ich einmal in allem respeckt angeben, dass er zu diesem thema gut und ausführlich berichtet hat.
leider hilft es mir jedoch nicht weiter.
Hallo. HBA1c 5,5-5,8 entspricht BZ 100-109 mg/dl. Eigentlich viel, aber bei Diabetes vermutlich nicht.
Diabetes-2 lässt sich "heilen" bzw. mehr oder weniger unbemerkbar machen, wenn ich richtig informiert bin.
Alterungsprozess ist immer da, auch mit 20 Jahren. Wenn man zu wenig macht, bekommt man ihn unangenehm zu spüren (eigene Erfahrung!). Es gibt auch Leute, die eine "übliche" Altersschwäche nicht für selbstverständlich halten und einfach weiter aktiv leben. Das gelingt ihnen meistens viel besser/ länger als anderen. Aber diesbezüglich habe ich keine eigene Erfahrung . _________________ Im Schlechten Gutes finden
hallöchen, klar das der normale Alterungsprozess eintritt, bei dem einen früher und bei dem anderes gott lob etwas später, aber seid getrost bekommen wird in irgend wann einmal jeder. Stellt sich nur die Frage wie wird es sich äussern !
Soweit gut. Zu meinem Problem, kann ich leider auch noch hinzufügen, dass die motorik und der normale Alterungsprozess in der letzten Zeit stetig vorran steigt und ich mich so gern dagegen wehren möchte, aber aufgrund meiner Gesundheitlichen Einschränkungen eben dies nicht mehr verhindern kann. Auch muss ich der karin weiterhin hierbei recht geben und den Rücken stärken.
Anmeldungsdatum: 01.10.2004 Beiträge: 5288 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 12.08.07, 18:38 Titel:
Liebe Karin
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Superwerten. Worauf fühst Du es selbst zurück, dass Du Dich nicht mehr so lesitungsfähig fühlst
Ist Deine Schilddrüse in Ordnung
Sind Deine anderen Blutwerte z.B. Eisen okay
es gibt leider auch Medikamente, die das Wohlbefinden einschränken.
Seitdem ich mich wieder reglemäßig bewege und Sport treibe, habe ich für mich das Gefühl, dass ich auch leistungsfähiger geworden bin
Allerdings bin ich seit 43 Jahren Typ I
Älter werden wir täglich und das, seit dem Tage unserer Geburt
Alles Gute und liebe Grüße Elfe
Aber klar doch gibt es eine verminderte Belastbarkeit durch Diabetes mellitus. Zellen werden i.d.R. durch Glukose und Insulin mit Energie versorgt. Bei Diabetikern ist dieser Stoffwechsel gestört, auch wenn die Werte normgerecht eingestellt sind, kann es zu verschlechterter Energieaufnahme kommen. Das ist aber nicht nur durch Insulin-Zucker-Stoffwechsel in den Zellen so, manchmal sind auch Gehirnaktivitäten/Regulationsmechanismen des Stoffwechsels im Gehirn gestört.
Im Übrigen ist der Körper-Blutzucker ein anderer wie der Zellzucker und der im Gehirn.
Ich merke es ganz extrem beim Radfahren, habe viel weniger Energie zur Verfügung als noch vor meinem Diabetes.
Wie diese Mechanismen genau funktionieren @Gehirn, kann ich Dir nicht erklären, zu kompliziert. Aber vielleicht kann Dir Dein Arzt Auskunft darüber erteilen.
Grüße, 29091969 _________________ @Rechtschreibfehler:
Ich bin durchaus in der Lage korrekt zu schreiben, leide auch nicht an Sehstörungen - die Schrift auf meinem Bildschirm ist nur viiiieeeel zu klein und da kommen dann halt Rechtschreibfehler vor, die bitte ich zu entschuldigen
"Ersatz-Insulin"(extern) ist eben auch nicht natürlich und das kann noch nicht einmal die Vorsilbe "Human" wettmachen.
Unser Bewußtsein(Gehirn) und unser Körper muß sich zeitlebens mit einem Fremdstoff rumplagen und so kommt es zu Irritationen wie zum Beispiel vorzeitige Wechseljahre oder raschen Alterungsprozess welcher auch von körperlicher Schwäche begleitet wird(u.a.Infektanfälligkeit).
Damit kann ich noch einmal in aller Deutlichkeit schreiben, dass mir (abgesehen von allergischen und ähnlichen Unverträglichkeiten, die mit JEDEM Stoff auftreten können) weder persönlich noch in der Literatur ein einziger Fall bekannt ist, in dem ein Diabetiker, der sich seinen gesunden Blutzucker-Verlauf mit Hilfe von Insulin macht, damit weniger leistungsfähig gewesen oder schneller gealtert wäre, als ein stoffwechselgesunder Mensch.
Wer sich allerdings auch mit Insulin regelmäßig einen höher als gesunden Blutzuckerverlauf leistet, muss selbstverständlich mit einer fortlaufenden Verschlechterung seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit und vorzeitiger Alterung rechnen, wie sie ja auch jede Morbiditäts- und Mortalitäts-Statistik - leider pauschal für alle Diabetiker - ausweist.
Bisdann, Jürgen, Typ2 seit 90
Kurz- & Langzeit-Analog-Insulin
sorry, habe die Geburtstagsgrüße neulich verpeilt. Deshalb noch nachträglich
Zitat:
Aber klar doch gibt es eine verminderte Belastbarkeit durch Diabetes mellitus. Zellen werden i.d.R. durch Glukose und Insulin mit Energie versorgt. Bei Diabetikern ist dieser Stoffwechsel gestört, auch wenn die Werte normgerecht eingestellt sind, kann es zu verschlechterter Energieaufnahme kommen.
Das ist wieder mal eine professionelle und wie gewohnt vollkommen richtige Aussage.
Auch bei einem euglykämischen, normnahen Stoffwechselverlauf kann es bei langjährigem Diabetes mellitus leider auch zu typischen, chronischen diabetischen Komplikationen kommen. Insbesondere können dies die Nephrologen bestätigen.
@Brigitte Goretzky
Zitat:
Falls Sie nicht damit umgehen koenne, unerfahrenen und nicht betroffenen Usern Kenntnisse und Wissen in einer hoeflichen Form zu vermitteln, sollten Sie einen Rueckzug aus dem Forum in Betracht ziehen.
Dankeschön! _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Auch bei einem euglykämischen, normnahen Stoffwechselverlauf kann es bei langjährigem Diabetes mellitus leider auch zu typischen, chronischen diabetischen Komplikationen kommen.
Wie Du sehr zutreffend schreibst.
Deswegen hab ich oben geschrieben:
Zitat:
...mir (abgesehen von allergischen Unverträglichkeiten, die mit JEDEM Stoff auftreten können) weder persönlich noch in der Literatur ein einziger Fall bekannt ist, in dem ein Diabetiker, der sich seinen gesunden Blutzucker-Verlauf mit Hilfe von Insulin macht,...
Noch einmal ausdrücklich GESUND, nicht nur NORMNAH! Der normnah eingestellte Blutzucker-Verlauf reicht in der Tat nur zur mehr oder wenigeren Verlangsamung des diabetischen Prozesses.
Aber Nephrologen können zum Glück auch bestätigen, dass sich mit dem gesund geführten Blutzucker anfängliche Nierenschäden nicht nur in ihrer Entwicklung stoppen lassen, sondern sogar wieder zurückbilden können. Solche Fälle lassen sich in der Literatur nachweisen
Bisdann, Jürgen, Typ2 seit 90
Kurz- & Langzeit-Analog-Insulin
Das "erfreuliche danke“ erzeugt meinerseits eine Klarstellung:
Als Definition der Euglykämie ( Vorsilbe „eu“, griech., zu deutsch „gut“)
dient in aller Regel eine „Mittlere Blutglukose“ von 105 mg/dl.
Als Definition einer „gesunden“ Blutglukose gilt eine Nüchternblutglukose
60 bis 100 mg/dl. Euglykämisch eingestellter Diabetes bedeutet, dass
dieser gut eingestellt und darüber hinaus nicht therapiebedürftig ist.
Es grenzt nun an Haarspalterei, einen Unterschied zu konstruieren
zwischen euglykämischer oder „normnaher“ Diabeteseinstellung einerseits und
einer „gesunden“ Blutzuckerführung andererseits.
Mit der Diagnose Diabetes ist bereits das erste Stadium (von fünf möglichen) einer diabetischen Nephropathie erreicht und dies kann bei euglykämischer Stoffwechselführung umkehrbar sein. Es kann jedoch leider ebenso trotz gutem Blutzuckerverlauf zu einer diabetischen Nephropathie bei langer Diabetesdauer kommen, so PD Dr.med.W.Kleophas beim
5. Diabetesforum Düsseldorf am 13.10.2007. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
danke für die Klarstellung der fachoffiziellen Definitionen. Leider richten die sich nicht nach dem, was sehr wahrscheinlich auch medizinisch wünschenswert wäre, sondern immer nach dem, was therapeutisch machbar ist.
In dem Sinne gilt als sehr gut eingestellt in der Studien-Literatur noch immer ein HBA1c von 7, und damit wird in der Tat eine zwar gegenüber der Nichtbehandlung verlangsamte, aber Zunahme und Verstärkung von Folgekrankheiten beobachtet. Deswegen gilt DM ja auch als sich fortschreitend verschlimmernde Krankheit.
Für die Beobachtungen mit einem nicht therapeutisch einstell-, sondern nur individuell steuerbaren langjährig zuverlässig wirklich gesunden HBA1c um 5, nachdem zuvor die Diagnosreife eindeutig überschritten wurde, gibt es bisher leider keine für Studien ausreichende Fallzahlen. Aber ich kenne keine Beschwerde eines Betroffenen, der im Rahmen der von mir hier immer zitierten <140/120/100&>70 und besser über die Verschlimmerung einer schon bestehenden Folgekrankheit oder die Entwicklung einer neuen geklagt hätte - obwohl eine Lottochance dafür natürlich immer besteht
Die Ursache für den Leistungsverlust darf man nicht alleine in der Glukosezufuhr in die Zellen sehen, das Gehirn leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag dazu, dass Energie in die Zellen gelangt. Es werden unabhängig von Allergie, Unverträglichkeit durch Insuline Transmitter im Gehirn ausgeschüttet, die den Eisenstoffwechsel, Dopamin, Seroonin, die Energieaufnhame in den Zellen steuern. Das betrifft nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit - Fakt!
So wird sogar die Gegenregulation zentralnervös reguliert (s. Münch. med. Wochenschrift 125 (1983) Suppl. 1, in der beschrieben wurde, weshalb Unterschiede in der hormonellen Gegenregulation bei verschiedenen Insulinen auftreten --> zentralnervöse Effekte, die bis dato nicht gänzlich geklärt wurden.
Das Vorhandensein von Eigeninsulin beim Typ 2-Diabetes wird sicherlich einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit haben, verliert man aber Eigeninsulin und muss extern mehr zuführen, sind auch die regulatorischen Prozesse gestört, die eben auch zentralnervös geregelt werden.
Insulin ist nicht ausschließlich als Blutzuckersenker im Körper, es werden viele andere Prozesse durch Insulin geregelt, man muss sich den Körper als komplexen Apparat vorstellen, wo Insulin eine Botschafterfunktion zur Leber, Bauchspeicheldrüse, Hypophyse, Schilddrüse und anderen Teilen des Organismus ausübt. Fremdes Insulin kann zeitlich und biochemisch nicht alle erforderlichen Prozesse genauso regeln wie es eigenes tut. Man kann sich allerdings durch gute Stoffwechselführung und ausreichender Bewegung, guter Ernährung dem gesunden Leistungsvermögen annähern..
Liebe Grüße, Daniela _________________ @Rechtschreibfehler:
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