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Einige Fragen bezüglich Insulinpumpe?

 
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Ann
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.09.2005
Beiträge: 33
Wohnort: Ba/Wü

BeitragVerfasst am: 19.04.07, 11:04    Titel: Einige Fragen bezüglich Insulinpumpe? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe mit 9 Jahren (nun seit 23 Jahren) Typ I Diabetes bekommen. Bisher habe ich
immer mit ganz normalen Spitzen mein Insulin verabreicht, da ich mit den Pens kein
Glück hatte. Jetzt ist aber seit einigen Wochen mein Zucker wieder dermassen schlecht,
das ich mit dem Gedanken spiele mir eine Insulinpumpe anzulegen. Aber nun habe ich
diesbezüglich ein paar Fragen.

Und zwar:
Kann man die Insulinpumpe ambulant einstellen und auch beim Hausarzt anstatt bei einem
Diabetologen? Oder muss man diese sich doch in einer Klinik oder Kur einstellen lassen?
Mit Diabetologen ist es in meiner Gegend etwas schwierig. Es gibt einfach zu wenige.
Und der eine der da ist, hat mir damals schon leider nicht geholfen. Er hat nur die Werte
angeschaut, aber dadurch wurden meine damaligen schlechten Werte nicht besser. Der
damalige Hausarzt hat mir dann durch die schlechten Werte geholfen, so das ich wieder
einen Top Zucker hatte.

Stört die Insulinpumpe, wenn man auf dem Bauch schläft? Gibt es Behinderungen durch die
Pumpe beim Sex (Entschuldigung, wegen der offenen Frage, aber auch das macht mir
Gedanken, da man nicht immer brav über einander liegt beim Sex und man die Pumpe ja so
gut wie immer trägt)?

Bestimmt habe ich nun einige Fragen vergessen, die ich noch stellen wollte, aber ich hoffe,
diese kann ich dann noch stellen, wenn sie mir wieder einfallen.

Über viele Antworten würde ich mich sehr freuen! Denn im Moment geht es mir sehr schlecht
und so ein mieser Zucker schlägt auch ziemlich aufs Gemüt Traurig .

Vielen lieben Dank schon mal Smilie !!!

Grüße Ann
_________________
LG Ann
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 19.04.07, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ann,

deine Frage besteht aus zwei Teilen.
Verordnung sowie Einweisung in die Insulinpumpentherapie und die praktische Anwendung einer Insulinpumpe.

Zunächst, die Verordnung und Einweisung in die Insulinpumpentherapie gehört in
die Hände eines erfahrenen Diabetologen, ob ambulant oder stationär. Beides ist möglich.
M.W. bestehen die GKV bei der Genehmigung einer CSII ambulant auf die Behandlung in einer Schwerpunktpraxis oder stationär in einer Diabetesklinik.

Man legt die Insulinpumpe beim Schlafen irgendwo neben den Körper, wenn man auf allen 4 Seiten zu schlafen pflegt. Das Infusionsset selbst
stört in aller Regel nicht, auch nicht, wenn man auf dem Bauch schläft.

Sollte die Insulinpumpe bei körperlichen Aktivitäten, also auch bei üblichen Sexualpraktiken stören, kann man sie getrost für eine oder auch zwei Stunden ablegen.
Eventuell kann man beim Wiederanlegen Blutzucker testen und korrigieren.
Auch hier stört der Katheter nicht, wenn man ein abkoppelbares Infusionsset wählt.
Also, alles in allem, solche oder ähnliche Probleme gibt es bei den meisten Pumpenträgern nicht, da die Tragesysteme sehr vielfältig und kurze Unterbrechungen der Insulinabgabe möglich sind.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Elfe
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.10.2004
Beiträge: 5288
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 19.04.07, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Ann Sehr glücklich
Nein, eine Einstellung mit einer Insulin-Pumpe solltest Du unbedingt entweder
1. in einer Diabetes-Klinik
oder
2. bei einem Diabetologen, der sich mit Pumpentherapie auskennt machen.

Ein niedergelassener Hausarzt, kann Dir kaum helfen, die Basis zu bestimmen, bzw. mit Dir zusammen errechnen, wieviel Einheiten/Bolus Insulin Du z.B. zur Korrektur bzw. zu den Mahlzeiten benötigst.
Denn Pfeil hier Pfeil bei der Pumpe, sind die Werte anders Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen als beim Basisi-Bolus-Prinzip Ausrufezeichen

Wenn in Deiner Gegend keine Diabetologen zu finden sind, solltest Du unbedingt eine Klinik aufsuchen.
Allerdings glaube ich mit Sicherheit, dass Du unbedingt, mit oder ohne Pumpe in die Hände eines erfahrenen Diabteologen gehörst Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen
Das kann/muss mindestens eine Schwerpunktpraxis bzw. ein Internist sein Ausrufezeichen
Hier wirst Du auch auf den Pen geschult Pfeil damit Du ihn problemlos handhaben kannst Ausrufezeichen Ausrufezeichen
Alle weiteren Fragen hat Hans ja schon beantwortet Winken Ausrufezeichen
Ich habe meine Pumpe seit 1990 und lege sie nur ab, wenn ich Schwimmen oder zum Sonnen gehe. Da "steige" ich dann wieder um auf den Winken Pen Ausrufezeichen

Alles Gute und liebe Grüße Elfe
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29091969
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.11.2006
Beiträge: 321

BeitragVerfasst am: 23.04.07, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ann,

was soll man da antworten, Probe tragen, ganz einfach Winken
Die Einstellung kann ambulant erfolgen, ich würde Dir aber schon empfehlen das in kompetenten Händen durchführen zu lassen.
Noch als Hinweis, der Zucker muss mit einer Pumpe nicht besser werden, es werden aber vor allem die Entgelisungen heftiger, wenn die Insulinzufuhr mal gestört ist!
Die Pumpe wird in den Medién als Allheilmittel angepriesen, das entspricht NICHT der Realität!
Gerade nachts kann die Insulinzufuhr mal unterbrochen sein (verstopfte Kanüle, Insulinrückfluss, Kanüle verloren.. hab ich alles durch) und es fehlt an Insulin, die Ketoazidose-Gefahr steigt damit an. Dann brauchst Du unbedingt ein anständiges Keto-Schema, also nox mit ambulanter Einstellung, eine grundfeste Schulung ist unbedingt erforderlich!

Wenn Du das trotzdem willst, empfehle ich Dir das Diabetesdorf Althausen, da lernst Du alles, was Du brauchst.

Grüße, 29091969
_________________
@Rechtschreibfehler:
Ich bin durchaus in der Lage korrekt zu schreiben, leide auch nicht an Sehstörungen - die Schrift auf meinem Bildschirm ist nur viiiieeeel zu klein und da kommen dann halt Rechtschreibfehler vor, die bitte ich zu entschuldigen Winken
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 24.04.07, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ,

Zitat:
Noch als Hinweis, der Zucker muss mit einer Pumpe nicht besser werden, es werden aber vor allem die Entgelisungen heftiger, wenn die Insulinzufuhr mal gestört ist!

Nöö, müssen muss der Zucker nicht. Lachen Aber, dass hyper- und hypoglykämische Entgleisungen heftiger werden bei Pumpenbehandlung , wenn die Insulinzufuhr gestört ist, kann man so nicht pauschalieren. Bei vielen Pumpis , zB. Kindern, Diabetikern mit extrem niedrigem Insulinbedarf , Sportlern usw. nehmen die Anzahl der Entgleisungen häufig ab, verbessert sich die Stoffwechselführung und es sinkt der Insulinbedarf.
PNP-Patienten proftieren von einer sehr gleichmäßigen Insulinabgabe mit weniger Blutzuckerschwankungen und bemerken oft Linderung ihrer Empfindungsstörungen.

Aufgrund der mangelnden Depotwirkung des Insulins bei der CSII kann es u.U. bei einer unbemerkten Versorgungsstörung zu einer Hyperglykämie kommen. Aber solche Pannen sind doch insgesamt eher selten. Sicher seltener als die Verwechslung von Basis/Bolus -Insulin bei der ICT.

Voraussetzung für eine CSII sollten gute Kenntnisse und Erfahrungen in der Therapie nach dem Basis/Bolusprinzip sein. Probetragen, wenn möglich, ist natürlich zu empfehlen. Ich habe mich auch erst beim Tragen des zweiten Fabrikats endgültig für die Pumpentherapie entschieden.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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Daniela69
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 30.03.2007
Beiträge: 3
Wohnort: Wesel

BeitragVerfasst am: 25.04.07, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin seit 22 Jahren Diabetikerin.Seit 22 Jahren sind meine Blutzuckerwerte katastrophal,resistenz und nachgewiesene Antikörper gegen Insulin,die Herznerven sind mitlerweile geschädigt und ich muss regelmässig Betablocker nehmen.Nachdem ich 2002 ein totes Kind zur Welt gebracht habe,fing ich an,über eine Pumpe nach zu denken.Bisher hatte ich es immer abgelehnt,von einer "Maschiene" abhängig zu sein.Ich konnte mires nicht vorstellen,ständig mit so einem Ding rum zu laufen,schwimmen zu gehen,mit meinen Kindern zu toben und auch den Sex mit meinem Mann konnte ich mir nicht vorstellen(genau wie Du).Ich habe einen super Diabetologen,den ich dann gefragt habe.Er hat gesagt,ich solle es einfach ausprobieren,wenn es mir nicht gefallen würde,wäre es ok,dann wäre halt alles wie vorher.Ich bin in der Praxis ambulant eingestellt worden.Jetzt habe ich seit 5 Jahren und würde sie nie wieder hergeben.Ich finde sie unheimlich praktisch,meine Zuckerwerte haben sich ganz enorm gebessert und ich habe keine Nachteile.Ich teste regelmässig den Blutzucker daann merkt men auch,wenn irgendetwas nicht stimmen sollte.Ausserdem hat die Pumpe auch ein Alarmsystem,das evtl. Probleme meldet.Für den Notfall habe ich genaue Anweisungen,was zu tun ist und auch Spritzen zu Hause.Bei bestimmten Situationen(schwimmen,Sex )kann ich den Katheder abkoppeln,danach wieder ankoppeln und BZ testen.Mir geht es mitz der Pumpe massiv besser,habe nur noch selten BZ Werte über 300,früher waren tägliche Werte über 400-500 normal.
Suche Dir einen vernünftigen Diabetologen(ich fahre zu meinem 75 km hin und dann auch wieder zurück)auch ohne Pumpe oder eine Klinik,die darauf spezialisiert ist und probiere es einfach aus,Du kannst nichts verlieren.Wo kommst Du her?
Wünsche Dir alles gute,schönen Tag
Gruss
Daniela
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