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Verfasst am: 29.03.07, 19:04 Titel: Wie lange dauert Rekonvalesz. nach BWS-Spinalknst-OP(dorsal)
Guten Abend an alle Neurochirurgie und WS-Experten,
nach langer Diagnosefindung und Abwägung aller Möglichkeiten habe ich mich zur OP meiner Brustwirbelsäule (Th10/11) entschieden. Alle von mir befragten Neurochirurgen (6) sehen eine eindeutige OP-Indikation, es gab lediglich in der Größenordnung der OP einige unterschiedliche Auffassungen.
Meine Frage lautet nun, und das konnte mir bisher eben niemand sagen, wie lange dauert im Optimalfall etwa die Rekonvaleszenz nach:
Laminektomie, Freifräsen des Spinalkanals, BS-Entfernung, Titancages mit Spongiosa, Fixateur von Th10-11 (oder wenn sich intraoperativ noch zeigt dass BSV Th11/12 doch zu groß ist -> Th 10-12 )
Ich bin 38 Jahre alt und habe durch die Spinalkanalstenose, trotz hochpotenter Opiode, heftigste lokale Rückenschmerzen nach kurzen Zeiten beim Sitzen, Stehen, Gehen und seit 9 Monaten ausgeprägte Sensibilitätsstörungen beider Unterschenkel und starke Muskelschmerzen in beiden Beinen. Außerdem tritt eine Gangunsicherheit im Dunkeln, oder wenn ich den Untergrund nicht sehen kann, auf.
Ich hoffe es gibt jemanden, der mir mal angenähert einen Zeitraum angeben kann, ich bin bereits fast 18 Monate AU und möchte mal wieder die Aussicht auf ein halbwegs "normales" Leben .
Verfasst am: 08.04.07, 21:33 Titel: Wie lange dauert Rekonvalesz. nach BWS-Spinalknst-OP(dorsal)
hallo,
ganz ehrlich !!! eine verrückte frage. vmtl. hast du schon eine zeitspanne genannt bekommen – mglw. hat sie dir nur nicht gefallen. mit der liste für den op und deinem hinweis, dass du ja auch schon zu den schmerzpatienten gehörst, musst du vielleicht einmal realistischerweise darüber nachdenken, gar nicht mehr ein völlig „normales“ leben führen zu können – zumindest solltest du darauf vorbereitet sein. ich will nicht schwarz malen und wünsche dir für den eingriff alles gute und den bestmgl. erfolg – v.a. gute operateure. tja, einige wochen wirst schon ausfallen. sorry, mehr zu sagen grenzt an kaffeesatzlesen.
koll
Man sagt mir nämlich immer, dass es ja wg. der seltenen Diagnose und OP keine Statistiken und Beispiele gäbe....
Ich kenne inzwischen aber eine Person, die, allerdings transthorakal, Th9/10 verplattet wurde, und der es sofort besser ging.
Sie war nach 3 Monaten wieder belastbar.
Verfasst am: 13.04.07, 12:26 Titel: Wie lange dauert Rekonvalesz. nach BWS-Spinalknst-OP(dorsal)
hallo martina,
die frage nach einem gesundheits- oder krankheitsverlauf ist immer irgendwie irrational, weil es eine ganz individuelle!!! entwicklung ist, jeder körper und seine reaktionen sind einzigartig. is’ ja nix neues. – ganz abgesehen von den op-risiken. und den optimalsten verlauf zu prognostizieren … ha, geht nicht
es gibt regeln, wie man sich nach einer (solchen o. ähnlichen) op zu verhalten hat. 1 – 3 tage intensivstat. danach wahrscheinlich 1 woche bettruhe, mit hilfestellung bewegen, heißt umdrehen etc., dann vorsichtige mobililation, krankengym. und, und, und. (experten mögen mich korrigieren) ist ja keine kleinigkeit, die du da vor dir hast. aber alles das und mehr muss dir doch der operateur auch gesagt haben. dass er nicht gesagt hat ‚nach 4 wochen sind sie wieder fit wie ’n turnschuh’ kann ich gut nachvollziehen.
dein wunsch nach normalität ist so gut verständlich, aber das, was du erwartest gibt es nicht. ich denke, der beste weg ist, mit optimismus in diese op zu gehen, damit die reha durchzuziehen, um dann zu sehen, was geht und wie geht’s dir. von da ab kannst du – egal wie – wieder so etwas wie normalität finden – aber es dauert ein bisschen. ich wünsche dir alles gute, für die op und die zeit und dein leben danach.
viele grüße
koll
Ich hoffe, ich habe die Frage richtig verstanden Bei den ganzen Fachausdrücken wird man ja schon mal ganz wirr im Kopf.
Ich kann nur von mir sprechen, ich hatte 01/07 eine Laminektomie an der LWS 4/5.
Direkt nach der OP waren die diesbezgl. Schmerzen sofort weg. Der Druck war wie weg geblasen und die Ausstrahlung der Schmerzen ins rechte Bein auch sofort verschwunden (Danke nochmals, lieber Doc, für diese Diagnose und diese OP!).
Die anschließende ReHa war leider sehr unprofessionell, kurz gesagt, die hätte ich mir sparen können.
Nun habe ich leider auch noch andere Probleme, Prolapse und Vorfälle an HWS und LWS sowie Probleme mit dem ISG (Knochenwucherung) und andere "Neben-Baustellen".
Ich möchte mal etwas ausholen:
Bevor "das alles an der Wirbelsäule" aber erst einmal festgestellt wurde und ich an die richtigen Ärzte gelangt war, waren fünf Jahre vergangen. Der Schmerz hatte sich somit schon chronifiziert, wie man so schön sagt.
Nach sieben Jahren habe ich nun auch schon einiges hinter mir: Schmerztherapie in der Anästhesie mit div. Kathetern, ISG-Blockaden, Infiltrationen und ständiger Einnahme von Medikamenten (Muskelrelaxane, Schmerzpflaster, BTM und "haste nich gesehn").
Ich will damit sagen, dass es immer darauf ankommt, was man alles für Baustellen hat und ich denke, es kommt auch darauf an, wie sich der Schmerz schon manifestiert hat.
Außerdem darf man die Schon- und Fehlhaltung nicht unterschätzen, die man automatisch und unbewusst einnimmt, die wiederum Schmerzen verursachen kann.
Ob man als "Schmerzpatient" je wieder ganz schmerzfrei wird, das hängt von vielen Faktoren ab! Und, auf die psychischen Faktoren gehe ich hier nun nicht ein.
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