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[haig]

Hallo.

Seit 1998 habe ich fast durchgehend Schmerzen im linken Brustbereich/Herzgegend. Im Laufe der Jahre wurde dieses oder jenes gecheckt. EKG's und dieser oder jener Bluttest hatten keinen Befund erbracht.

Die Ärzte, ... inzwischen drei ...., glauben mir entweder unausgesprochen meine Schmerzen nicht oder kommen zu dem Schluss psychomatische Ursachen lägen vor, ohne etwas weiter zu unternehmen. Ein Orthopäde schimpfte laut "Quatsch, wenn die Hausärzte keinen Befund haben ist es in Mode gekommen es auf die psychomatische Schiene zu schieben! Es legt doch auf der Hand, dass es von der Wirbelsäule kommt." Aber auch er untersuchte das daraufhin nicht. Ein Bekannter, ein Mediziner las die Symptome, die ich ihm in einer E-Mail schrieb und meinte, dass es nach einer klassischen Linksherz-Streptokopen-blablabla ausschaut (was garantiert nicht untersucht wurde), er aber aus der Ferne natürlich keine Diagnose führen kann.

Ein enger Freund, ebenfalls Professor der Medizin in Halle riet mir mehrfach nachdrücklich hartnäckig darauf zu dringen, dass so lange untersucht wird, bis die Ursache für die Schmerzen gefunden würde. Aufgrund der Entfernung, ich bin in Berlin, kann er praktisch allerdings auch nichts für mich tun. Ich wagte noch einmal einen Vorstoss bei meiner Hausärztin, ... die Dritte ..., die mich schon im Ansatz empört unterbrach: "Na hören sie mal Herr xxx! Ich kann sie doch nicht krank diagnostizieren!" Als ob ich mir meine Schmerzen einbilden würde.

Meistens, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, fühlt sich meine Herzgegend an, als wenn mein Herz gekocht oder in einer Mikrowelle gegart würde. Oft auch über die Maßen Herzstechen schlimmster Art. Das seit 1998 fast Tag für Tag. Ich werde schon regelrecht depressiv und ich mit meinen 44 Jahren fühle mich unfit wie mit 60. Ich würde aber gerne mehr Lebensenergie verspüren, Frische und Leistungsfähigkeit. Mich zieht das Ganze inzwischen mental sehr herunter.

Zwar habe ich nun den Entschluss gefasst es mit einem vierten Hausarzt zu versuchen. Aber wenn dieser nun doch auch nicht so lange untersuchen lässt, bis die Ursache gefunden wird ...? Denn ich sage mir, dass ich gar nicht krank sein will. Im Gegensatz zu dem Vorwurf (ungefähr wie, ich hätte doch etwas am Kopf) meiner derzeitigen Hausärztin. Und die davor ebenfalls. Ich denke mir nur rein logisch, dass ich die Schmerzen los werden möchte. Es ist erstmal egal was die Ursache dafür ist. Nur, wenn man die Ursache durch einen Befund gefunden hätte, nur dann könnte man etwas gezielt dagegen unternehmen.

Was meint Ihr dazu?

Gruss
haig

[error6]

Hallo haig!
In Bezug auf Ihre Krankheit kann ich Ihnen leider nicht
weiterhelfen aber einen anderen Rat möchte ich Ihnen geben.
Es bringt überhaupt nichts, stetig den HA zu wechseln.
Das bringt Sie, nach bisher dreimaligem Wechsel, schon in
ein negatives Licht! Und was nutzt das? Ich kann doch nicht
von einem Arzt zum anderen, Sie müssen zu einem Spezialisten.
Die HAe können nichts mehr für Sie tun, leider sieht es so aus.
Den Spezialisten, den kann man wechseln, auch das KH.
Alle, alles Gute für Ihren weiteren Weg.
Ist wirklich nur gut von mir gemeint und fassen Sie es nicht
unbedingt als Kritik auf, das wäre das Letzte, was ich
bezwecken möchte.
error6

[haig]

Hallo error6,

vielen Dank für den gut gemeinten Rat. Obwohl ich weiterhin nicht so richtig weiss was ich tun soll. Ich brauche nur zu meiner Ärztin zu gehen und zu sagen, dass ich gerne untersucht haben will woher diese Schmerzen kommen, dann bin ich mir einer abweisenden Reaktion schon gewiss.

Und sei es, dass ich mal einem Belastungs-EKG und Ultraschall unterzogen werde. Sollte es danach keinen Befund geben meinetwegen in Richtung Wirbelsäule und Schmerz verursachenden Nerv untersuchen. Irgend etwas verursacht den Schmerz. Es muss doch feststellbar sein woher er kommt. Ich bin nicht einer von den Patienten "die unbedingt krank sein wollen". Im Gegenteil, ich will ohne die Schmerzen leben. Da aber nichts unternommen wird, werde ich logischerweise nach heutigem Stand damit leben müssen.

Ach ja, ich vergass. Mein rechter Arm hat seit meinem 21. Lebensjahr eine Thrombose und aus den letzten zwei Generationen meiner Familie erkrankten 5 Personen an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zwei verstarben bisher daran. Ich rede mir jetzt nichts ein. Ich nerve ja auch keinen Arzt. Ich sage nur ruhig, dass ich Schmerzen habe und sie nicht weg gehen. Wenn gründliche Untersuchungen ergeben, dass da nichts ist, ... um so besser. Dann heisst es für mich nur: "und was jetzt?" Mein Problem ist aber, dass niemand etwas unternehmen will, um heraus zu bekommen, woher die Schmerzen kommen. Die sind ja nun mal da.

Gruss
haig

[error6]

Das Problem ist, dass kein Arzt sich erzählen lässt, was und wie
er untersuchen soll. Mein HA wollte mich nicht zur Magenspiegelung schicken, obwohl
ich wegen unbekannter, langer Schmerzen diese Spiegelung gemacht haben wollte.
Allerdings war ich von meinem Handeln auch nicht begeistert, wer
lässt schon gerne den Magen spiegeln.
Dann habe ich es einfach so gemacht.
Bin vorne zur Rezeption und habe eine Überweisung für den Magendoktor
verlangt. Ich hab die bekommen und bin damit zum Spezialisten und der hat
den Magen gespiegelt.
So geht es also auch.
erroo6
Lass Dir `ne Überweisung zum Spezialisten geben und fertig. Dem sagst Du dann,
was Du möchtest.

[lolle2006]

Hallo,
wenn sie diese Schmerzen schon über Jahre hinweg haben. Dann sind ihre Schmerzen chronisch. Und dann gehören die Schmerzen von einem Schmerztherapeuten behandelt.
Ich habe auch sozusagen "psychosomatische Schmerzen" korrekt heißt die Diagnose somatoforme Schmerzstörung. Ich war in einer Schmerztagesklinik. Die Schmerzen wurden genauso ernst genommen wie die körperlichen Schmerzen. Ihre Schmerzen sind da. Um Adressen von Schmerztherapeuten zu bekommen wenden sie sich an ihre Krankenkasse. Oder an die deutsche Schmerzliga. www.schmerzliga.de Dort bekommen sie auch Adressen von Selbsthilfegruppen.
Infos zu chronischen Schmerzen finden sie unter www.medizinfo.de
Die Hausärzte können Ihnen wirklich nicht helfen.
Manche Hausärzte stellen ihre Patienten in einer Schmerzkonferenz vor.
Aber das ist die Ausnahme.
Fast alle Ärzte sind mit lang andauernden Schmerzen übefordert. Jedenfalls muss die Behandlung interdisziplinär erfolgen. D. H. Medikamentös, physikalisch, ergotherapeutisch, psychologisch.
Es ist ein langer Weg aber mann/frau kann seine Schmerzen lindern. Ich hatte jetzt 4 Jahre lang jeden Tag heftigste Schmerzen und nur durch eine solche Behandlung bin ich jetzt fast wieder schmerzfrei.