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Erster Arbeitstag nach 5 Wo krank/unzufrieden mit Neurologen

 
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zwiebelchen
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.02.2005
Beiträge: 20
Wohnort: Kaiserslautern

BeitragVerfasst am: 14.05.07, 15:19    Titel: Erster Arbeitstag nach 5 Wo krank/unzufrieden mit Neurologen Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich war nun 5 Wochen am Stück krankgeschrieben (wegen Depression/Burn Out) und heute bin ich wieder das erste mal auf der Arbeit.
Leider muss ich aber sagen, dass es mir heute genauso schlecht geht wie am Anfang meiner Krankschreibung!
Ich bin total down und würde am liebsten abhauen von hier!

Ich dachte ich probier es nochmal, obwohl ich mich gar net fit fühle. Mein Neurologe, der mir jetzt eine doppelte Dosis (jetzt 30mg Mirtazapin) verabreichte, meinte auch, dass ich es nochmal probieren solle mit der Arbeit. Auch sagt er mir immer wieder, dass ich einen andern Job finden muss, damit die Ausgangssituation sich bessert! Das alles weiss ich auch selbst, dazu muss ich nicht zum Doc! Es ändert aber nix an der Tatsache, dass mich diese Arbeit krank macht und ich in einem tiefen Loch stecke und mir nicht mehr rauszuhelfen weiss!
Wer mich kennt weiss, dass ich normal einer super gelaunter Mensch bin und total Lebensfroh! Im Moment könnt ich nur noch heulen und bin unendlich traurig, abgeschlagen und müde!

Aber muss ich denn jedes mal HEULEND in seiner Praxis hocken, dass er mir glaubt, dass es mir net besser geht???
Irgendwie fühle ich mich nicht verstanden.

Kann mir jemand sagen, wie ich am schnellsten an einen anderen Neurologen/Psychotherapeut komme, ohne wochenlang auf einen Termin warten zu müssen??

Ausserdem hab ich vor 3 Wochen eine Reha beantragt.
Ist es nicht sinnvoll, wenn ich Zuhause bleibe, bis ich eine Rückmeldung von der Rentenkasse erhalt? Wenn ich jetzt wieder arbeiten gehe, dann krieg ich doch erst recht keine Reha genehmigt! Oder??

LG, Zwiebelchen
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29091969
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.11.2006
Beiträge: 321

BeitragVerfasst am: 14.05.07, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zwiebelchen,

ich frage erstmal, was Du von Deinem Arzt erwartest. Soll es Dir irgendwann einmal besser gehen oder möchtest Du ewig davonlaufen?
Er wird Dir glauben, sonst würde er Dir nicht zu einem anderen Job raten, aber er kann Dich auch nicht ewig und drei Tage krank schreiben, weil Du mit dem Job nicht klar kommst.
Mache Dir einen Plan, wie Du Deine Zukunft selbst gestalten willst. D.h. bewirb Dich woanders und mache was aus der jetzigen Situation!
Außerdem solltest Du eine Therapie machen, in der Du lernst Dich der Realität zu stellen, bzw. Deine anscheinend "depressiven" Stimmungen behandeln lassen. Dein Arzt kann nicht Dein Leben für Dich leben!

Was, wenn nun die Reha nicht durch kommt, soll er Dich weiter krank schreiben?
Was, wenn Du den A*** nie hoch bekommst, willst Du weiter vor Dich hin vegitieren und traurig sein, wie schlimm dieser Job doch ist?
Stell Dich der Realität und nimm Hilfe an, dass Du aus dem Mist heraus kommst und mache den Arzt nicht für Deine Probleme verantwortlich, der kann Dir nämlich nur helfen wenn Du selbst aktiv wirst Winken
Das klingt hart, ist es auch, aber ich denke Dir muss jemand auch sagen, dass nur Du alleine an dieser Situation etwas ändern kannst und sonst niemand.
Man kann einiges wegstecken und das musst Du auch, versuche die Probleme durch schönes zu kompensieren und lasse Dich vor allem nicht nur krank schreiben, denn einen anderen Job wirst Du so nur schwieriger finden und erhalten können. Was, wenn ein neuer Arbeitgeber Dich fragt wieso Du woanders ausgeschieden bist, muss Dein jetziger ein Zeugnis schreiben?
Vor allem aber, wieso geht es Dir in diesem Job so schlecht?
Wirst Du gemoppt, dann wehre Dich!
Wirst Du ausgebeutet, dann wehre Dich!
Nimm nicht hin, dass andere Dich krank machen, es ist nur Dir überlassen inwieweit Du annimmst, was andere Dir antun wollen.

Ich drücke Dir aus tiefstem Herzen die Daumen für mehr Selbstverantwortung, Selbstliebe und vor allem mehr Pep Dich zu wehren und nicht selbst krank zu machen!!!

Alles Liebe, 29091969
_________________
@Rechtschreibfehler:
Ich bin durchaus in der Lage korrekt zu schreiben, leide auch nicht an Sehstörungen - die Schrift auf meinem Bildschirm ist nur viiiieeeel zu klein und da kommen dann halt Rechtschreibfehler vor, die bitte ich zu entschuldigen Winken
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Gast H
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BeitragVerfasst am: 15.05.07, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kann mir jemand sagen, wie ich am schnellsten an einen anderen Neurologen/Psychotherapeut komme, ohne wochenlang auf einen Termin warten zu müssen??


Hallo,

es ist fraglich, ob der Wechsel des Neurologen tatsächlich eine Verbesserung für Sie bringt. Wie Sie ja schon selbst festgestellt haben, heißt es wieder Monate warten, neue Anamnese, neue Medikation. Das Problem scheint mir aber zu sein, dass Sie sich und ihren Körper viel zu wenig Chancen geben. Bedenken Sie, dass die psychische Erschöpfung / Depression meist Jahre oder gar Jahrzehnte braucht, um sich zu dem zu entwickeln, was sie jetzt ist. Es gibt einige seltene "Spontanheilungen", aber psychische und psychosomatische Erkrankungen bekommt man daher normalerweise nicht in 5 Wochen komplett in den Griff! Man kann nicht in 5 Wochen alles umkehren, was sich über Jahre festgesetzt hat. Dazu kommt noch, dass Antidepressiva ohnehin ihre volle Wirkung erst innerhalb einiger Wochen entfalten. Sehen Sie also die 5 Wochen Krankschreibung erst mal als Krisenintervention und schalten Sie um auf die Taktik der kleinen Schritte.

Wenn der Arzt für Sie schon eine Kur beantragt hat, ist das doch erst mal schon ein guter, erster Schritt. Wenn es mit dem Arbeiten noch nicht klappt, sollte zumindest der Druck des Arbeitgebers Sie nicht daran hindern, noch eine Weile auszusetzen (und in diesem Punkt muß ich 29091969 widersprechen: "ewig und drei tage krank..:" sollen Sie natürlich nicht krankgeschrieben werden, nur es bringt herzlich wenig, es mit brachialer Gewalt zu versuchen). Von einem sponanen Arbeitsplatzwechsel im akut depressiven Zustand halte ich gar nichts (was natürlich nichts heißt, denn ich kenne ja weder Sie noch Ihren Arbeitgeber).

Für wichtig würde ich in Ihrer Situation noch die regelmäßige Psychotherapie (nicht beim Neurologen, sondern beim Psychologen) halten. Haben Sie hier schon mal etwas getan?
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 18.05.07, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

So eine ähnliche Situation ist bei einem selbst sehr bekannt.

Vor Jahren gearbeitet bis zum Umfallen, sich mobben lassen, bis gut im Griff gehaltene angeborene Dinge so symptomatisch wurden, dass es sogar zu bleibenden körperlichen Schäden kam, die dann zu erneuten Überforderungen und weiterer Verschlimmerung, sowohl seelisch, wie auch körperlich kam.

Ein lieber Hausarzt damals konnte mich lange genug arbeitsunfähig schreiben, so dass in Ruhe eine Rehabilitationsmassnahme geplant und angetreten werden konnte.
Gleichzeitig habe ich in dieser Zeit gekündigt und erst nach längerer Zeit wieder eine neue Tätigkeit aufgenommen.

Es war eine schlimme und gleichzeitig schöne Zeit, da ich in der Kur eine sehr gute Behandlung erfahren hatte, ich aber auch tief genug unten war, übrigens trotzdem immer eisern ohne Medikamente, ersatzweise dann aber intensive, intellektuelle Beschäftigung mit sich und allem.

So viel Energie, übrigens bis heute ununterbrochen, hatte ich nach dieser langen Unterbrechung noch nie.
Besonders hatte ja das Selbstvertrauen gelitten, dass bis heute ungebrochen neu aufgebaut ist, ja sogar ständig auch von außen gefördert wird.
Nie wieder würde ich es auch zulassen, dass so etwas noch einmal wegen Arbeit geschieht.

Soll bedeuten, dass der Neurologe aus dieser Beschreibung hier heraus da schon richtig geantwortet haben könnte und aus eigener Erfahrung sich solche Einschätzungen, selbst bei vorhandenen körperlichen, auch neurologischen Krankheitsbildern, so wie bei mir, bei anderen Ärzten oder Therapeuten nur wiederholen könnten.

Meine Meinung ist darum, nicht unbedingt in diesem Zustand arbeiten zu gehen, denn die Arbeitsleistung könnte doch ohnehin schon leiden und könnte damit eine schlechte Beurteilung nicht erst recht noch deshalb dazukommen?

Zur letzten Frage hinsichtlich einer Rehabilitation innerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses mit Arbeitsfähigkeit, so ist dies selbstverständlich möglich.

Letztes Jahr hatte ich eine neurologisch/psychosomatische Kur über sechs Wochen nach einem weiteren Krankheitsschub, von dem ich mich aber wieder bis heute mit neu erworbenen und zu verarbeitenden Dingen sehr gut erholen konnte.
Das war aber als Behandlung vom Krankenhaus aus so geplant worden, was ja auch noch eine Möglichkeit ist.
In der Zeit war ich hartnäckig gegen den ärztlichen Rat nur für eine Woche arbeitsunfähig während des Krankenhausaufenthalts geschrieben.

Danach hatte ich also bei offizieller Arbeitsfähigkeit die Kur angetreten.

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