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Vollnarkose bei gynäkologischem Eingriff:positive Erfahrung!

 
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Nicky71
Interessierter


Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 27.05.07, 10:38    Titel: Vollnarkose bei gynäkologischem Eingriff:positive Erfahrung! Antworten mit Zitat

Hallo,
ich wollt einfach nur mal nen kurzen Bericht geben, wie gut ein gynäkologischer Kurzeingriff bei mir lief, obwohl ich echt dolle Angst vor der Vollnarkose hatte.

Ich hatte am 24.5. einen Termin zur Ausschabung und Gebärmutterspiegelung und Myomentfernung. Meine FA empfahl mir hierfür eine Tagesklinik in HH, die NUR gynäkologische OPs in Vollnarkose machen und die lt. ihr sehr gut wären.
Außer Übergewicht (BMI ca. 36*seufz) bin ich gesund, also sprach nem ambulanten Eingriff nichts entgegen.
Ich hatte um 11 Uhr vormittags Termin, mußte nüchtern erscheinen, also dürfte ab 0 Uhr weder essen, noch trinken(Nichtraucher bin ich eh) und war natürlich etwas früher dort.
Ich bin SEHR nett in Empfang genommen wurden (und bin auch nur Kassenpatientin...), mußte die diversen Frageböden ausfüllen, unter anderm eben bestätigen, dass ich bis zum nächsten morgen nicht allein sein werde und wurde dann um 11.40 von der Narkoseärztin aufgerufen. Bei ihr hatte ich auf Anhieb ein gutes Gefühl, ich merkte deutlich wie ich ruhiger wurde, wurde informiert und konnte noch meine Fragen loswerden. Ein Beruhigungsspritze oder Tablette bekam ich nicht, da meinte die Narkosärztin "wir sind eher fertig, als das das wirken würde". Dort wird nur mit intravenösen Narkosen gearbeitet, die, wie man mir erklärte, weniger belastend für den Körper sein sollen.
Nach dem Gespräch, ich schätze so 5 bis 7 min hatte es gedauert, kam der Operateur dazu. Er erklärte mir was gemacht wird, zwar auch recht kurz, aber ich hatte genügend Information von meiner Frauenärztin, und wurde dann von "meinem Operateur" zur Umkleide gebracht, wo mich eine ebenfalls absolut liebe Schwester in Empfang nahm. Ich bekam einen Spint für meine persönlichen Sachen, das berühmte OP-Nachthemd und Strümpfe, damit man sich nicht so nackelig fühlt, wie sie sagte. Von da gings in den sogenannten Ruheraum wo ich mir ein Bett aussuchen konnte und ich noch etwas warten sollte. Hier bekam ich 2 Schmerztabletten vorweg.
Um 12:30 kam eine OP-Schwester und hat mich in den OP gebracht, sie war ganz locker und hat mit mir noch ein wenig Smalltalk betrieben. Ich wurde auf dem Stuhl "gelagert", mir wurde erklärt, dass sie nun eine Braunüle legen wird, der rechte Arm wurde dazu fixiert, aber JEDER Schritt wurde mir erklärt. Die Narkoseärztin kam dazu, meinte "nun Frau ....., dann fang ich mal an". Kurz danach wurde ich gefragt, "ob denn schon was ankommt", was ich noch locker verneinte und "zack", weg war ich. Lt. Narkosebericht hatte ich auch nur zwei Medikamente zur Narkose, und zwar Diso***** und Ult****, glaube ich darf die Namen nicht nennen, oder? Ist das eigentlich wenig oder normal?

Ich bin von den Worten wach geworden "so...wir sind fertig", lag im Ruheraum in dem Bett und schlug die Augen auf und hatte direkten Blick auf die große Wanduhr dort und staunte: es war 12:55 Uhr. Ich fühlte mich sofort klar, garnicht benommen oder so und war in dem Moment einfach nur überglücklich, dass es so schnell ging. Ich hatte auch null Übelkeit, was vorher fast meine größte Angst war. Eine Schwester und eine zweite , (ich glaube Schwesternschülerin) liefen immer von Patientin zur Patientin, es war immer ein Ansprechpartner da. So für ca.30 min blieb ich einfach ruhig liegen, fühlte mich gut, bis ich merkte dass es doch ziemlich zwickte im Unterleib. Ich brauchte nix sagen, die ältere Krankenschwester sah mich an, meinte meine Lippen und Gesicht wären so weiß, ob ich denn Schmerzen hätte, was ich zaghaft bejahte. Über die Braunüle, die ich noch hatte bekam ich ein Schmerzmittel, was binnen 10 min gewirkt hatte.
Ich bekam wahlweise Zwieback, Cracker, Tee, Wasser oder Kaffee (ist das eigentlich normal, dass man Kaffee bekommt???). Nach ner guten Stunde bin ich alleine zur Toilette gegangen, die Schwester in Rufweite, der Rückweg war jedoch noch ganz schön duselig . Wieder froh, im Bett zu liegen, kamen dann die Narkoseärztin und der Operateur nochmal zur jeder Patientin, es kam ein kurzes Abschlußgespräch und um 14:45 hieß es ich könne mich anziehen und nach Hause. Mein Partner hat mich abgeholt und konnte kaum glauben, wie "gut ich aussah"....nicht blass oder so. Um 16 Uhr saß ich auf meinem Sofa daheim und trank nen herlichen Cappuccino.
Ich habe bis jetzt keinerlei Beschwerden, geschweige denn Schmerzen mehr gehabt. Dienstag ist Nachuntersuchung bei meiner Frauenärztin und ich kann sagen, dass mir ein großes Stück der Angst durch diese Erfahrung am Donnerstag genommen wurde!
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 27.05.07, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nicky71,

ganz herzlichen Dank für Ihren Bericht.
Ich freue mich immer, wenn jemand seine positiven Erfahrungen auch hier kund tut. Das hilft viel besser mit der eigenen (ganz normalen) Angst vor einer Narkose und einem Eingriff klar zu kommen, als all die medizinischen Erklärungen.
Die alleinige Verwendung von Remifentanil (=U****) und Propofol (=D***) ist nicht keineswegs ungewöhnlich. Ich benutze für ca. 90% meiner Narkosen auch keine anderen Medikamente.
Nochmals herzlichen Dank, gute Besserung und alles Gute wünsche ich Ihnen
MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
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jedda#6
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 09.11.2006
Beiträge: 112

BeitragVerfasst am: 28.05.07, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Dein Bericht war wirklich interessant zu lesen! Smilie
Ich hatte auch Ende letzten Jahres eine ambulante OP beim Zahnarzt, und kann Deine positiven Erfahrungen nur bestätigen. Vor meiner nächsten Vollnarkose werde ich sicherlich keine Angst mehr haben. Ich hatte übrigens gar keine Schmerzen, null komma null, obwohl ich ausdrücklich darum gebeten habe dass mir kein örtliches Betäubungsmittel gespritzt wird oder nur so sparsam wie möglich. So zufrieden habe ich glaube ich noch nie eine Zahnarztpraxis verlassen...
Liebe Grüße
Jedda
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