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Narkose - Antidepressiva ?

 
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sonnie
Interessierter


Anmeldungsdatum: 12.03.2007
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 05.06.07, 13:25    Titel: Narkose - Antidepressiva ? Antworten mit Zitat

Hallo,

es steht bei mir eine Arthroskopie der Schulter an.

Auf einem Informationsblatt, das ich vom Krankenhaus erhalten habe, steht:
"Medikamente, die einen ungünstigen Einfluß auf den Ablauf der Operation haben könnten, sollten sieben Tage vor der Operation abgesetzt werde. Dazu gehören Medikamente, welche die Blutgerinnung beeinflussen (Aufzählung entsprechender Medikamente) sowie die meisten Antidepressiva."

Ich nehme seit kurzem Antidepressiva und kann mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, sie für eine Zeit wieder abzusetzen.
Aber welchen Einfluss kann die Einnahme der Antidepressiva auf eine Operation haben?
Bzw. könnte es dabei Probleme bei der Narkose geben?

Gruß - sonnie
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 05.06.07, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sonnie,

heute setzen wir die meisten Antidepressiva nicht mehr vor der Op ab.
Zwischen Lithium und Muskelrelaxanzien, zwischen bestimmen MAO-Hemmern und Pethidin bzw. Sympathemimetika und zwischen trizyklischen Antidepressiva und Sympathomimetika kann es zu unangenehmen Wechselwirkungen kommen.
Sie sollten die Medikamente nur dann absetzen, wenn Ihnen dies ein Anästhesist ausdrücklich sagt. Und dann muss er mit Ihnen eine Alternative überlegen.
Solche ein Aussage:
Zitat:
"Medikamente, die einen ungünstigen Einfluß auf den Ablauf der Operation haben könnten, sollten sieben Tage vor der Operation abgesetzt werde. Dazu gehören Medikamente, welche die Blutgerinnung beeinflussen (Aufzählung entsprechender Medikamente) sowie die meisten Antidepressiva."
finde ich nicht angemessen und kann auch erhebliche Probleme verursachen. Denn es besteht ja eine Indikation für die Einnahme solcher Substanzen, die durch die geplante Op nicht eben mal aufgehoben ist. Daher bedarf es einer Alternative für diese Medikamente, die man vorher absetzen möchte.
Fragen Sie bitte konkret nach.
Alles Gute für die geplante Op und Anästhesie wünsche ich Ihnen

MfG W.Gahbler
----------------------

Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme, die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens!
_________________
aus der Gemeinschaftspraxis
E.Mertens/Dr.W.Gahbler/F.Becker
http://www.schmerzkreis.net
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sonnie
Interessierter


Anmeldungsdatum: 12.03.2007
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 05.06.07, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

danke erstmal für die schnelle, ausführliche Antwort!

Das Antidepressivum, welches ich nehme, gehört zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Und zur Zeit wäre es eben sehr ungünstig sie abzusetzen. Aber ohne Op geht es auch nicht mehr.

Ich frage mich, wie es in einem akuten Fall aussieht. Wenn möglichst schnell operiert werden muß, dann ist es auch nicht möglich, Medikamente vorher abzusetzen.
Und ich bin da ja mit der Einnahme von Antidepressiva nun wirklich keine Einzelfall.

Gruß - sonnie
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Winfried Gahbler
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 1640

BeitragVerfasst am: 07.06.07, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sonnie,

wichtig ist vor allem, dass der Anästhesist darüber informiert ist, dass Sie diese Medikament nehmen. Im Notfall macht man immer eine Narkose, nur kann man evtl. unerwartete Reaktionen dann eben einordnen und angemessen darauf reagieren. Ohne diese Informationen kann es schwieriger sein, das Richtige zu tun.

MfG W.Gahbler
----------------------

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