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Verfasst am: 22.06.07, 09:00 Titel: Arm und obere rechte Körperhälfte eingeschlafen
Hallo
Vor etwa zwei Jahren ist mir mal mitten am Tag, ich sass gerade vor dem Computer, der Arm eingeschlafen. Kaum hatte ich das realisiert, ist das "Surren" im Körper höher gewandert und war bis zu den Lippen spürbar.
Als ich meine Freundin rufen wollte, brachte ich kaum mehr richtige Töne heraus. Meine Lippen waren auf der einen Seite wie betäubt (wie, wenn man vom Zahnarzt eine Spritze bekommt) und ich redete ganz komisch.
Als ich dann zum Arzt ging, hat mich dieser beruhigt und gesagt, das wäre wohl eine Art Schwächeanfall gewesen, da ich sowieso gerade eine ziemlich starke Grippe eingefangen hatte.
Nun, zwei Jahre später, hatte ich gestern im Training (mitten im Spiel), wieder das gleiche Erlebnis. Dieses Mal war es die rechte Seite (weiss leider nicht mehr, ob es vor zwei Jahren auch die rechte war, aber ich denke schon).
Der Arm hat angefangen zu surren und als ich mich auswechseln liess, wollte ich meinen Bruder rufen und wieder war vom Arm aufwärts auf der rechten Seite alles für einige Sekunden wie eingeschlafen.
Nach vielleicht 20 Sekunden war alles wieder weg. Nur im Arm hatte ich noch ein leichtes Kräuseln für zwei drei Minuten.
Nun meine Frage:
Gibt's so etwas einfach so oder müsste man da nähere Abklärungen machen?
Was macht man, wenn der Hausarzt das harmlos findet???
Zur Info: Mein Vater hatte mit 55 einen Hirntumor, wobei die Anzeichen bei ihm ganz andere waren und die Ärzte auch feststellten, dass es kein Tumor sei, der verarbbar wäre.
Wo fängt man da am besten an? Wenn er ein bisschen an mir rumdrückt und findet, dass alles in Ordnung ist, wie weit kann ich gehen, bzw. welche Untersuchungen kann ich verlangen?
Nur blöd, dass mein Selbstbehalt in diesem Jahr besonders hoch ist, aber das muss natürlich zweitrangig sein in so einem Fall.
Also eine Vermutungsdiagnose via Internet werden Sie von mir definitiv nicht bekommen. Das ist auch gar nicht erlaubt.
Abzuklären wären hier z.B. Kreislauf-Regulationsstörungen (24-Std. Blutdruck-Messung), Herzrhytmusstörungen (Langzeit- und Belastungs-EKG), Veränderungen im Blutbild (z.B. Anämie, Elektrolytverschiebungen -> Blutentnahme) oder Durchblutungsstörungen im Gehirn (Kernspintomografie).
Auch orthopädische Ursachen (Halswirbelsäule) kommen in Frage.
Aber was wann zuerst abgeklärt wird, kann nur der gewissenhafte Untersucher vor Ort feststellen.
Gruß
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
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