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Was haltet/n ihr/Sie von Telefonsprechstunden?
Meine Erfahrungen sind eher negativ: die Ärzte sind kurz angebunden und mir wurden falsche Blutbildergebnisse mitgeteilt. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass man am Telefon überhaupt nicht ernst genommen wird-als ich in die "normale" Sprechstunde kam musste ich alles nochmal erklären...
Anmeldungsdatum: 18.06.2007 Beiträge: 499 Wohnort: Bad Vilbel
Verfasst am: 31.07.07, 20:04 Titel: ...
Hsllo
Ich persönlich halte viel davon..aber man muss eben schauen, wozu man die Telefonsprechstunde nutzen möchte....und was man sich davon erhofft.
Wenn ich nur kurze Fragen habe, entweder um kurz etwas in Erfahrung zu bringen oder zB nur um zuwissen, wie dringend ich oder die Kinder zum Arzt müssen ,finde ich so einen Rückruf vom Arzt ganz prima.Ich habe auch schon einigen Leuten hier geraten, sich vom Arzt mal zurückrufen zu lassen..da ging es teilweise um ganz einfache Fragen...
Wenn es um Besprechung von Testergebnissen geht, ist es sicher sinnvoller die Praxis aufzusuchen. Oft kommt es am Telefon, wie auch hier zB im Forum oft zu Missverständnissen..ich bin der Meinung, das man VOR ORT immer schenller und besser ans Ziel kommt.
Es ist natürlich schade, das es in ihrem Falle leider so gar nicht funktioniert hat.Da stellt sich dann doch die Frage, warum der Arzt sowas dann überhaupt anbietet?!
Mit dem " nicht ernstgenommen werden" könnte man vielleicht so erklären:
Der Arzt hatte vielleicht einfach am Telefon nicht mitnotiert...?! _________________ Alles Gute
Viele Grüsse, Imzadi
Die Science Fiction von heute wird oft zu den wissenschaftlichen Fakten von morgen
*Stephen Hawking*
Verfasst am: 31.07.07, 20:42 Titel: Wenn Patienten
dann anrufen, wann sie das für richtig halten,
also dann, wenn sowieso alle anrufen, die anrufen,
also im Normalfall um 9.45 Uhr
und der Telefonhelferin mal eben eine kurze Frage zum Durchstellen ankündigen und hernach einen komplizierten Sachverhalt erörtern möchten mit Anspruch auf Vollständigkeit,
dann muß je nach Organisation die Akte herausgesucht und vorgelegt oder zumindest am PC aufgerufen und dann durchgelesen werden .
Dann fangen zum erstenmal an diesem Tag die Akten am Empfangstresen an, sich zu stapeln.
Wenn Patienten dann noch meinen, ach sone kurze Frage am Telefon, dafür muß ich doch die Chipslette nicht in die Praxis tragen und 10 Euronen Kassengebühr abdrücken, und sich dreimal mahnen lassen,
wenn Patienten grundsätzlich dringenden Rückruf auf handynummern anfordern, gern auch aus dem Urlaubsort, und zwei von drei Rückrufen in der Mailbox landen,
dann wird für den Arzt die Telefonsprechstunde vollends zum Telefonterror und Verlustgeschäft.
Ich mach das dezidiert n i c h t mehr.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Bei meinem Hausarzt werden solche Telefontermine angeboten um z. B. "kurz" das Ergebnis einer Blutuntersuchung zu besprechen. Dazu bekommt man eine bestimmte Uhrzeit und soweit ich informiert bin, macht der Arzt das im Anschluss an die "normalen" Sprechzeiten.
Für mich als Berufstätige ist das sehr praktisch, weil ich dann nicht extra frei nehmen und in die Praxis fahren muss.
Es geht da dann aber auch nur darum, kurz die Ergebnisse mitzuteilen und (bei Bedarf) den Patienten wieder in die Praxis zu bestellen. Ausführliche Beratungen werden am Telefon nicht gemacht und ich denke, dass das auch nicht sinnvoll und möglich ist.
Ich glaube, dass man natürlich (in besonderen Fällen) sonst auch schon mal in der Praxis nachfragen kann. So ein Anruf kann aber m. E. nicht in allen Fällen sinnvoll sein und man kann es auch nicht mit einem persönlichen Gespräch/Untersuchung gleichsetzen.
Wichtig und bemerkenswert finde ich, dass das immer nur vom Arzt persönlich durchgegeben wird. Ich weiss von anderen Patienten, dass in manchen Praxen die Arzthelferin die Ergebnisse mitteilt und u. U. auch die Dosis der verschriebenen Medikamente "ändert". Wenn sich z. B. Blutergebnisse verschlechtert haben.
Wenn der Arzt nun kurz angebunden war und es hektisch zuging: Man muss ja davon ausgehen, dass die Praxis mit wartenden Patienten voll ist und es insgesamt dann schnell und damit "flüchtig" zugeht. Unter Umständen telefoniert er auch während ein Patient im gegenüber sitzt (habe ich schon erlebt) und kann nicht so "offen" sprechen.
Verfasst am: 01.08.07, 12:16 Titel: Seit Einführung der Kassengebühr
kann ich mir nicht mehr recht vorstellen, daß es noch viele Kollegen gibt, die eine regelrechte "Telefonsprechstunde" anbieten.
Das bloße Mitteilen von Befunden ist etwas ganz Anderes. Was beispielsweise die Früherkennungsuntersuchungen angeht, ist ja die Befundmitteilung Bestandteil der Untersuchung selbst und mit deren Abrechnung abgegolten. Selbstverständlich kann die reine bewertungsfreie Befundmitteilung an Assistenzpersonen delegiert werden. Desgleichen die anschließende Beratung, sofern sie praxisintern entweder im Einzelfall mit dem Arzt abgesprochen oder für alle vergleichbaren Fälle in den Praxisroutinen (z.B. QM-Handbuch) festgelegt ist. Eine weitere Möglichkeit ist die vorherige Absprache: ich melde mich, falls bei der Untersuchung etwas Unnormales herauskommt - und eben nicht, falls nicht. Solche Meldungen erfolgen dann ohnehin am besten schriftlich.
Eine regelrechte "Telefonsprechstunde" beinhaltet allerdings die bidirektionale Erörterung, Rede und Gegenrede, Frage und Antwort, und sowas kann ohne Weiteres zwanzig Minuten dauern. Solches "anzubieten" in Fällen, in denen der Patient im laufenden Abrechnungszeitraum (=Quartal) weder die Chipslette noch eine Überweisung vorgelegt hat, wäre eine betriebswirtschaftliche Katastrophe. In diesem Fall ist lediglich eine Konsultationsgebühr abrechenbar, die einen Umsatz von zweieinviertel Euronen auslöst. In vielen Fällen (handy !) sind damit allerdings nicht einmal die Telefonkosten abgedeckt.
Die Kassengebühr hat die ansich sehr praktische Telefonsprechstunde mausetot gemacht. Man hat das den Politikern im Vorhinein gesagt. Aber die haben weggehört, wie bisher immer, wenn Ärzte was gesagt haben.
Tja.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Stimmt. Das sind unterschiedliche Dinge. Was ich meine, kann man dann wirklich nicht als richtige Sprechstunde bezeichnen. Eintritt habe ich dann auch bereits gezahlt, denn es geht ja um Infos über Ergebnisse.
Dass ich zugegebenermaßen ziemlich misstrauisch bin was das Delegieren von Beratungen an Angestellte angeht, hat mit meinem "besonderen" Verhältnis zu (manchen) Arzthelferinnen zu tun. Das kann ich wohl nicht so ganz ablegen und ist auch wohl mehr (m)ein persönliches Problem....
Findet die Helferin einen Haemoccult-Test oder eine Pilzkultur positiv, trägt sie das in die Karteikarte ein und druckt mit zwei Tastenanschlägen einen Automatenbrief, in dem genau das steht. Im Fall von Haemoccult wird auch ein Brief an den Hausarzt gedruckt mit Bitte um weitere Veranlassung. Die Briefe krieg ich zum Abzeichnen, im Fall von Pilzkultur leg ich ein Rezept dazu, und ab geht die Post.
Was Ähnliches passiert bei unnormalen Abstrichen. Die tipp ich selber in Kurzform in die Karteikarte, dazu in die Beratungszeile die zu ziehende Konsequenz, und nach zwei weiteren Tasten ist ein Automatenbrief fertig, in dem Befund und Konsequenzen detailliert beschrieben sind.
Das ist alles keine "Sprechstunde", aber doch eine Einweg-Kurz-Beratung, die ihren Zweck: Patient weiß bescheid wie's weitergeht, erfüllt. Kann wie jetzt eben in der Mittagspause, wochenends oder nachts erledigt werden und stört die bei der Sprechstunde Anwesenden nicht.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Gegen Computer habe ich nichts. Als "Arbeitshilfe" ist das m. E. ja auch völlig ok. Hat ja auch viele Vorteile. Ungünstig wäre es nur, wenn das kein Mensch (mit Ahnung) mehr kontrollieren würde. Oder wenn man auch keine weiteren Erklärungen erhalten könnte, wenn man sie braucht.
Computer sind mir persönlich auch weniger suspekt ; -)
Mein Arzt macht das jeden Mittag eine halbe Stunde für kleinere Sachen wie Blutergebnisse und so. Finde ich sehr gut, denn so rufe ich kann und bekomme meine Werte erklärt, wenn man ist auch sehr ausfürhlich und wenn eben alles in Ordnung ist braucht man ja auch nciht viel sagen
Mein Gyn bietet sowas zweimal die Woche an und ich bin voll begeistert. Klar bekommt er auch die Chipkarte. Dafür kann ich in zwei bis fünf Minuten Dinge klären, für die ich sonst eine Stunde im Wartezimmer verbracht hätte. In der Regel geht es da bei mir um Hormoneinnahmen. Ich erzähle ihm, wie ich klar komme und er gibt mir Anweisungen, wie ich weiter damit umgehen soll oder hinterlegt ein neues Rezept. Super. Und er hat in kurzer Zeit solche Sachen abgefrühstückt. Wenn ich dafür in der Praxis auflaufen würde, würde er es auch nicht in zwei Minuten geregelt kriegen. Also, zumindest in meinen Fall sehe ich einen Vorteil für beide Seiten. Ich bereite mich aber auch kurz auf das Gespräch vor, weiss was ich konkret fragen möchte und wir sprechen uns kurz ab. Das ein Arzt die Kriese kriegen könnte, wenn ich jetzt eine ausführliche Beratung über Verhütungsmittel aller Arten erwarte, kann ihc mir da aber gut vorstellen
Anmeldungsdatum: 14.02.2005 Beiträge: 2556 Wohnort: USA
Verfasst am: 15.12.07, 23:21 Titel:
Also mein Endo hat auch eine Festetelefonsprechstunde.
Dabei muss ich sagen, ds ich in Koeln gewohnt habe und der war in HH. Maleben wegen den Ergebnissen vorbei fahren ging da ja nicht. Und im Wartezimmer habe ich festgestellt das in dieser Gemeinschaftspraxis sehr viele Patienten min. 100 km weit weg wohnten. Daher war die Telefonsprechstunde sehr gut.
Es wurde ein Termin ausgemacht und zu diesem Termin konnte man dann anrufen und sich mit seinem Arzt ueber gebnisse und so weiter unterhalten.
Oder aber man ist Pro-Patient und wird abends noch vom Arzt angerufen, damit er einem schnell die Ergebnisse durchgibt
Aber das ist ein anderes Thema. _________________ Viele Gruesse aus Texas
Anmeldungsdatum: 14.02.2005 Beiträge: 2556 Wohnort: USA
Verfasst am: 16.12.07, 00:43 Titel:
Dr. A. Flaccus hat folgendes geschrieben::
Wie stellt der Arzt eigentlich sicher, daß der Anrufer auch der ist, für den er sich ausgibt ?
Schweigepflicht ?
Aus meiner Sicht sind solche "Sprechstunden" zwar herrlich bequem aber rechtlich sehr bedenklich.
Erstmal muss der Anrufer ja die genaue Zeit wissen, zu der er seinen Termin ausgemacht hatte. Ansonstengeht da garnichts.
Und dann muss er noch wissen, um was es in der behandlung geht.
Wenn jemand eh schon das alles weiss, warum sollte er sich dann noch das Ergebnis erschwindeln wollen? _________________ Viele Gruesse aus Texas
Im Zweifel muß der Arzt beweisen, warum er z.B. der Mutter verraten hat, daß die Tochter schwanger ist und jetzt über weitere Möglichkeiten nachdenkt...
Der Zettel mit dem Termin und evtl. sogar noch einem "Passwort" lag auf dem Küchentisch oder im Portemonaie, daß die Mutter durchsucht hat...
Schweigepflicht ist ein extrem hohes Rechtsgut - m.E. kann eine Beratungsleistung nur persönlich unter 4 Augen erbracht werden. Alles andere ist möglich, aber Grauzone.
Gruß
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
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