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War das tatsächlich Vertrauensbruch?
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Klima
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Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 10:15    Titel: War das tatsächlich Vertrauensbruch? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich muß hier eine Sache los werden, weil ich dadurch nicht schlafen kann. Ich brauche eine objektive Stellungname.
Ich bin seit 10 Monaten in der Psychotherapie. Bis jetzt habe ich mich mit dem Psychotherapeuten gut verstanden. Gleich zu Anfang hat er mir paar Regel mitgeteilt, u.a. auch, dass ich Anspruch auf Urlaub habe, den ich aber mindestens 4 Wochen vorher melden muß. Sonst muß ich ausgefallene Stunden (auch krankheitsbedingt) ihm erstatten. Die Regel war mir klar. In der ersten Bewilligungsperiode hatte ich auch schon Urlaub.
Jetzt ist folgendes passiert: ich habe noch ziemlich viel Urlaub und das Jahr geht langsam zu Ende. Bei mir im Betrieb ist es nicht erwünscht, Urlaub ins nächste Jahr mitzunehmen. Ich wollte noch mal verreisen, es stand aber noch nicht fest wann, weil bei meinem Mann Urlaubssperre herrschte. Es hat sich so ergeben, dass ich an einem einzigen Tag mich entscheiden mußte, wann ich in Urlaub gehe. In der Mittagspause war ich gezwungen, ins Reisebüro zu gehen und was zu buchen, weil ich am nächsten Tag eine konkrette Terminplanung in der Arbeit abgeben mußte.
Ich habe eine Reise gebucht, kurzfristig, so dass die vier Wochen Frist nicht eingehalten worden sind. Es war mir von Anfang an klar, dass ich nicht damit rechnen kann, die zwei Sitzungen, die wegen der Reise ausfallen, als regulärer Therapieurlaub geltend zu machen. Ich rechnete damit, dass ich sie erstatten muß.
Bei der darauffolgenden Sitzung habe ich das angesprochen, auch gefragt, ob es nicht möglich wäre, dass wir die Sitzungen an anderen Terminen nachholen. War bloß eine Frage -sonst war ich bereit, die zwei Sitzungen zu erstatten.
Die Reaktion des Therapeuten hat mich umgehauen. Er wollte nicht mal hören, warum ich so plötzlich verreisen möchte. Ich bin nur zu der Mitteilung gekommen, dass ich demnächst in Urlaub fahre und eine Lösung für die ausgefallenen Sitzungen finden möchte. Daraufhin hat er sich empört, dass ich willkürlich handle, dass ich gegen Regeln verstosse, dass ich mich kindisch verhalte... und so weiter. Ein Gespräch war nicht möglich - er hat erwartet, dass ich die gebuchte Reise (über 1000,00 €, aber danach fragte er nicht) sausen lasse, nur um loyal ihm gegebnüber zu sein. Er hat das zwar nicht ausdrücklich formuliert, aber so gedacht. Entschuldigung von mir oder Erklärung wollte er nicht hören. Er meinte, ich würde mich rechtfertigen, zu meiner Schuld nicht stehen usw. Er sprach mit mir aus der Position eines Autokraten. Nein, er sprach nicht - er redete von oben herab. Eine Stunde saßen wir gegenüber. Ich wäre sicherlich bereit, die Schuld auf mich zu nehmen, wenn er anders geredet hätte. Aber diese Unterstellung, dass ich willkürlich handle und die ganze Angeegenheit nur aus seiner Perspektive zu sehen - das hat mich endlich hart gemacht.
Egal, was ich sagen wollte - er hat mich unterbrochen, nicht ausreden lassen. Dann habe ich eben geschwiegen. Das war eine Sitzung! Eigentlich hatte ich Lust aufzustehen und wegzugehen, ich fühlte mich gedemütigt. Ich wußte aber, dass ich dann nicht wieder kommen brauche. Und das war mir zu riskant.
Am Ende hat er mir gesagt, dass er eigentlich jetzt die Therapie abbrechen müßte, weil das von meiner Seite ein großer Vertrauensbruch war. Dass er aber ausnahmsweise das diesmal nicht tun wird, sondern mir die zwei Stunden in Rechnung stellen wird. So wie er gesprochen hatte, sollte ich ihm wahrscheinlich sehr dankbar sein. Er hat mich nicht mal gefragt, wohin ich reise, er hat mir keinen schönen Urlaub gewünscht.. Er hat mir den Urlaub noch vor dem Urlaub vermasselt. Seitdem muß ich obsessiv daran denken - war es tatsächlich so schlimm, was ich getan hatte? Ich kann nicht einschlafen, weil ich daran denke, ich wache in der Nacht auf - und kann nicht weiter schlafen, weil ich an den Therapeuten und seine Reaktion denke. Ich habe sogar einen Brief an ihn geschrieben (nicht abgeschickt -das werde ich mich nicht trauen).
Ich kann mit niemandem darüber reden. Ich brauche eine objektive Stellungnahme - habe ich tatsächlich etwas so schlimmes getan? Und ist es normal, dass der Therapeut einen erwachsenen Menschen so behandelt?
Bitte, ich brauche Hilfe, ich kann an nichts anderes denken! Auch wenn ich tatsächlich schuld bin - das möchte ich von einer dritten Person hören.
Bitte, antwortet mir!
Mir ist der Lust auf Urlaub absolut vergangen!

Klima
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kaia
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 20.01.2006
Beiträge: 281

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

also, das finde ih echt unverschämt von deinem therapeuten... lass dich von ihm nicht so runterbuttern! finde, da hat er absolut kein recht zu... kindisch ist es auf jeden fall nicht...

bin mir auch nicht sicher, ob er dir die zwei stunden wirklich berechnen kann... wie lange vorher hast du sie denn abgesagt. ich kenne es von therapeuten so, dass sie eine frist von 3 tagen, maximal eine woche haben...
aber da schreibt vielleicht noch jemand anderes zu...

meine güte, er hat dir gedroht, die therapie abzubrechen??? musst mal gucken, ob du selber unter diesen umständen ihm noch vertrauen kannst... du sollst ihm doch nicht hörig werden...

blöd nur, dass man nicht so leicht therapeuten findet... aber vertrauen ist die wichtigste sache in der therapie...
_________________
lg kaia
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Klima
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kaia,
danke für Deine Worte. Du bestätigst mir, dass meine Sichtweise nicht total egozentrisch ist. Du hast recht - man kann zwar den Therapeuten "abwählen", aber man kriegt in absehbarer Zeit keinen anderen. Ich verstehe es nicht - meiner Meinung nach haben wir uns bis jetzt tatsächlich gut verstanden, ich fühlte mich bei ihm gut aufgehoben. Und auf einmal das! Ich vermute fast, dass es Rache von ihm war - dass mir der Urlaub mit meinem Mann möglicherweise wichtiger war als die Sitzungen bei ihm... er sollte das doch nicht persönlich nehmen - letztendlich leistet er Dienste, oder nicht?
Ich weiß nicht, wie ich mit ihm weiter reden kann. Nur hoffe ich, dass ich in den drei Wochen "abkühle"...
Liebe Grüße
Klima
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Stefan4242
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.01.2007
Beiträge: 337

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 18:09    Titel: Re: War das tatsächlich Vertrauensbruch? Antworten mit Zitat

Hallo Klima,

vorab: "objektiv" ist meine Stellungnahme ganz sicher nicht - ich habe im laufe der Jahrzehnte schon so einige Psychotherapeuten "verschlissen". Aber mein ganz subjektiver Rat würde lauten: wechsel den Therapeuten.

Klima hat folgendes geschrieben::
Gleich zu Anfang hat er mir paar Regel mitgeteilt, u.a. auch, dass ich Anspruch auf Urlaub habe, den ich aber mindestens 4 Wochen vorher melden muß. Sonst muß ich ausgefallene Stunden (auch krankheitsbedingt) ihm erstatten. Die Regel war mir klar.

Als erfahrener Klient kann ich dazu nur sagen: GÄHN Smilie

Ja, ich weiss, wie viele PT es gibt, sie solche Regeln "mitteilen". Wer sich als Klient auf Basis einer mündlichen Mitteilung daran hält, ist selbst schuld. Rein formal betrachtet gibt es entweder einen schriftlichen Therapievertrag, in dem du dich zu x oder y verpflichtest - oder es gibt ihn nicht. Wobei so ein Vertrag, wenn es ihn gibt, selbstredend auch die Verpflichtungen des Therapeuten beinhalten muss - sprich, Klartext: wenn er mal krankheitsbedingt ausfällt, ohne dir das 4 Wochen vorher mitzuteilen, hat er dir natürlich die 55 EUR/h zu bezahlen... glaubst du, der würde das unterschreiben? Natürlich nicht. Der ist ja nicht blöd. Der hält nur seine Pateinten für blöd. Ganz abgesehen davon ist diese Regelung der Ersatattung wegen Krankheit ausgefallenen Stunden nach deutschem Recht schlichtweg SITTENWIDRIG (doch, das heisst genau so - weil es so ist). Weil natürlich niemand eine Krankheit 4 Wochen im voraus 'planen' kann. Heisst: selbst, wenn du sowas unterschrieben haben solltest, ist es schlichtweg rechtsunwirksam.

Zitat:
Eigentlich hatte ich Lust aufzustehen und wegzugehen, ich fühlte mich gedemütigt. Ich wußte aber, dass ich dann nicht wieder kommen brauche. Und das war mir zu riskant.

Ich fühle mit dir - wirklich! Weil aus diesen Sätzen hervergeht, dass du "Therapieneuling" bist. Und den Typen da wiirklich zutraust, dass er dir helfen kann. Habe ich anfangs auch gedacht - der hat das ja schließlich studiert, und der wird schon wissen, was er tut...

Aber irgendwann... wenn du nochmal drüber schläfst und dir deine Sätze oben durchliest, wirst du dich zwangsläufig fragen: wieso habe ich eigentlich Schiss davor, von einem Menschen verstoßen zu werden, der mich demütigt ??? Ich sollte froh sein, wenn ich mit dem nichts mehr zu tun haben muss !!!

Und das zu erkennen - zu erkennen, wenn ein Patient-Behandler-Verhältnis einseitig von Angst, Demütigung, "Loyalität", Dankbarkeit, Herablassung usw. geprägt ist - das zu erkennen _und_ dann daraus den einzig richtigen Schluß zu ziehen (diesem Typ einen A*schtritt zu verpassen)... das ist dann ein Zeichen, dass es dir besser geht.

Zitat:
Am Ende hat er mir gesagt, dass er eigentlich jetzt die Therapie abbrechen müßte, weil das von meiner Seite ein großer Vertrauensbruch war. Dass er aber ausnahmsweise das diesmal nicht tun wird, sondern mir die zwei Stunden in Rechnung stellen wird.

Die du bitte, bitte nicht bezahlen wirst! Keine Sorge: der wird nicht versuchen, den Rechnungsbetrag einzuklagen - weil er genau weiss, dass er da keine Chance hat. Was der da mit dir veranstaltet, sind einfach autoritäre Drohgebärden. Der testet nur aus, wie weit er dich mit Druck verbiegen kann, und du trotzdem noch dankbar angekrochen kommst.

Zitat:
habe ich tatsächlich etwas so schlimmes getan? Und ist es normal, dass der Therapeut einen erwachsenen Menschen so behandelt?

Du hast dich verhalten wie ein ganz normaler Mensch !!!

Und wenn dich jemand, der dir eigentlich helfen soll, wegen so einer Lappalie unter Druck setzt, dich demütigt und dir "Verbrauensmissbrauch" vorwirft... dann liegt es an dir, die Konsequenzen daraus zu ziehen.

"Normal" ist das Verhalten dieses Therapeuten ganz sicher nicht - denn _er_ ist nicht ganz "normal". Aber leider kommt sowas öfter mal vor. Ist mir ausch schon mehrmals passiert. Aber glaube mir: je mehr Erfahrung du in dieser Sache hast, desto weniger wirst du in solchen Konflikten an dir selbst zweifeln, und irgendwann wirst du merken: es gibt schlechte Therapeuten, so wie es schlechte Klempner und schlechte Zahnärzte gibt. Und auch bei der ambulanten Psychotherpaie gibt es einen freien Markt (wenn auch mit u.U. langen Wartezeiten), bei dem sich niemand bieten lassen muss, von oben herab demütigend behandelt zu werden - und dafür auch noch 50+x EUR die Stunde zu bezahlen.

Ich kann's abschließend nur mit Kaia sagen: Basis einer Psychotherapie ist VERTRAUEN - gegenseitig. Und ob du jemandem vertraust, der dich so behandelt... das musst du selbst wissen.

Viele Grüße,
Stefan
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Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
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Marcus
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Anmeldungsdatum: 14.02.2005
Beiträge: 2556
Wohnort: USA

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 18:32    Titel: Re: War das tatsächlich Vertrauensbruch? Antworten mit Zitat

Klima hat folgendes geschrieben::
Hallo,
ich muß hier eine Sache los werden, weil ich dadurch nicht schlafen kann. Ich brauche eine objektive Stellungname.
bekommst du
Zitat:

Sonst muß ich ausgefallene Stunden (auch krankheitsbedingt) ihm erstatten.
Ich glaube nicht das dem Rechtlich so ist, aber da must du al bei deiner Krankenkasse anfragen.

Zitat:

Ich wollte noch mal verreisen, es stand aber noch nicht fest wann, weil bei meinem Mann Urlaubssperre herrschte. Es hat sich so ergeben, dass ich an einem einzigen Tag mich entscheiden mußte, wann ich in Urlaub gehe.
Ich habe eine Reise gebucht, kurzfristig, so dass die vier Wochen Frist nicht eingehalten worden sind. Es war mir von Anfang an klar, dass ich nicht damit rechnen kann, die zwei Sitzungen, die wegen der Reise ausfallen, als regulärer Therapieurlaub geltend zu machen. Ich rechnete damit, dass ich sie erstatten muß.
Bei der darauffolgenden Sitzung habe ich das angesprochen, auch gefragt, ob es nicht möglich wäre, dass wir die Sitzungen an anderen Terminen nachholen. War bloß eine Frage -sonst war ich bereit, die zwei Sitzungen zu erstatten.

Ist nichts falsches dran zu erkennen.
Zitat:

Die Reaktion des Therapeuten hat mich umgehauen. Er wollte nicht mal hören, warum ich so plötzlich verreisen möchte.
Daraufhin hat er sich empört, dass ich willkürlich handle, dass ich gegen Regeln verstosse, dass ich mich kindisch verhalte... und so weiter. Ein Gespräch war nicht möglich - er hat erwartet, dass ich die gebuchte Reise (über 1000,00 €, aber danach fragte er nicht) sausen lasse, nur um loyal ihm gegebnüber zu sein.

Die Frage stellt sich, wer da kindisch handelt. Sowas sollte man von einem Erwachsenen und noch dazu Therapeuten nicht erwarten.

Zitat:

Entschuldigung von mir oder Erklärung wollte er nicht hören. Er meinte, ich würde mich rechtfertigen, zu meiner Schuld nicht stehen usw.


Nun du hast keine Schuld an dem ganzen. Daher brauchst du auch nicht zu deiner Schuld zu stehen.

Zitat:

Er sprach mit mir aus der Position eines Autokraten. Nein, er sprach nicht - er redete von oben herab. Eine Stunde saßen wir gegenüber. Ich wäre sicherlich bereit, die Schuld auf mich zu nehmen, wenn er anders geredet hätte. Aber diese Unterstellung, dass ich willkürlich handle und die ganze Angeegenheit nur aus seiner Perspektive zu sehen - das hat mich endlich hart gemacht.
Egal, was ich sagen wollte - er hat mich unterbrochen, nicht ausreden lassen. Dann habe ich eben geschwiegen. Das war eine Sitzung! Eigentlich hatte ich Lust aufzustehen und wegzugehen, ich fühlte mich gedemütigt. Ich wußte aber, dass ich dann nicht wieder kommen brauche. Und das war mir zu riskant.

Ersteinmal redet er auf dich herab, sowas sollte er in seiner Stellung eigendlich zu vermeiden wissen. Dann unterbricht er dich, sogar Kinder wissen das man dies nicht macht. Und stimm du hast willkuerlich gehandelt. Aber das macht jeder Mensch mit jeder entscheidung die er trifft. Naja nicht bei allen aber bei den meisten.

Zitat:

Am Ende hat er mir gesagt, dass er eigentlich jetzt die Therapie abbrechen müßte, weil das von meiner Seite ein großer Vertrauensbruch war. Dass er aber ausnahmsweise das diesmal nicht tun wird, sondern mir die zwei Stunden in Rechnung stellen wird.

Oh wie nett, wieviel bekommt er denn pro stunde.
Eigendlich solltest du im Umkehrschluss deine Krankenversicherung anrufen und die Behandlung mit ihm sofort abbrechen, da so ein Verhalten nicht hinnehmbar ist. Er hat sich dir als Mensch gegenueber nicht ok verhalten.

Und als Therapeuten bestimmt auch nicht, aber dazu sollten die Aerzte hier eine Meinung abgeben.


Zitat:
Seitdem muß ich obsessiv daran denken - war es tatsächlich so schlimm, was ich getan hatte?

Nein ist es nicht!

Zitat:
Und ist es normal, dass der Therapeut einen erwachsenen Menschen so behandelt?


Nun eigendlich ist es nicht normal das man andere Menschen im allgemeinen so behandelt, also ist es wohl auch fuer einen Therapeuten voll daneben wenn er dich so behandelt, besonders, da er ja etwas mehr Ausbildung in der Behandlung von Menschen haben sollte.


Wie gesagt, das beste fuer dich waere das du dir einen neuen Therapeuten suchst, die Behandlung mit diesen sofort abbrichst und auch die zwei Stunden nicht zahlst. Anbei solltest du die KK darueber informieren warum du einen Wechsel machen musst. Damit dieser Therapeuten nicht noch forderungen fuer dich stellen kann.

Sorry ueberrigens das ich deinen Text ein wenig zerlegt habe, aber so geht das ein wenig leicht er drauf zu antworten.
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Viele Gruesse aus Texas



What ever........
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Reblein67
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Anmeldungsdatum: 24.03.2006
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BeitragVerfasst am: 25.09.07, 19:00    Titel: nun Antworten mit Zitat

es stimmt, die Wartelisten sind lang. Aber bei entschuldigtem Fehlen darf dir nie ein Therapeut diese ausgefallenen Stunden in Rechnung stellen.

Es gibt Psychotherapeutenkammern und evtl. stellst du mal deine Frage hier im Schwesterforum vom DMF: http://www.recht.de/phpbb/viewforum.php?f=53

LG Reblein
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Marcus
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Anmeldungsdatum: 14.02.2005
Beiträge: 2556
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BeitragVerfasst am: 25.09.07, 19:03    Titel: Re: nun Antworten mit Zitat

Reblein67 hat folgendes geschrieben::
es stimmt, die Wartelisten sind lang. Aber bei entschuldigtem Fehlen darf dir nie ein Therapeut diese ausgefallenen Stunden in Rechnung stellen.


Ich wuerde besser warten als mich bei sojemanden behandeln zu lassen.
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Viele Gruesse aus Texas



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Reblein67
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Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 57
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BeitragVerfasst am: 25.09.07, 19:04    Titel: @ marcus Antworten mit Zitat

ich auch Cool
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Klima
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Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Ihr Lieben,
danke, danke, danke für Eure Worte. Vielleicht schlafe ich heute ein bißchen. Die gestrige Nacht war nur grübeln. Ihr habt recht - ich mache zum ersten mal eine Therapie, und das ist mein erster. Dazu ist er noch ganz neu in der Stadt, "ungeshriebenr Blatt", deshalb habe ich auch schnell einen Termin bei ihm bekommen.
Die Stunde kostet bei ihm 60,00 €. Er spricht so wieso oft von geld, das finde ich unangenehm. Ich warte, ob er mir tatsächlich eine Rechnung ausstellt. Vielleicht rufe ich tatsächlich bei der KK an? Ihr habt mir Mut gemacht, danke!!! Es sind mir etwa 10 Stunden noch geblieben, dafür lohnt sich nicht, neu anzufangen, dazu noch sicherlich sehr lange warten. Ob ich die Therapie einfach abbrechen kann? Ich frage. Weil ich tatsächlich wenig Lust habe, ihm geld zu zahlen und sich och entschuldigen oder dankbar sein.

Wie gut, dass ich das Forum entdeckt hatte! Ich fühle mich nicht allein, DANKE!!!
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kaia
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Anmeldungsdatum: 20.01.2006
Beiträge: 281

BeitragVerfasst am: 25.09.07, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

ich würde versuchen, das noch zu klären, sachlich, ihm auch sagen, was du von seinen letzten aussagen gehalten hast.

wenn er dazu nicht bereit ist, sieht es für eine weitere zusammenarbeit wohl ehr schlecht aus. aber das kannst nur du entscheiden.

ich wäre bei einem solchen therapeuten weg.... wenn es sich nicht als großes missvertändnis herausstellen würde...

der therapeut soll dir helfen, mit deinem leben wieder zurecht zu kommen und nicht, dich unterzubuttern und niederzumachen... denke, in der therapie sollte doch u.a. auch gelernt werden, wie man eben aus solchen verhaltensweisen herauskommt. die sollten also schon mal gar nicht vom therapeuten gestützt werden...

einzige ausnahme: der thera will den patienten testen, inwieweit er es schafft, sich gegen ihn aufzulehnen... aber nach der schilderung hier, kingt es für mich eher weniger danach...
_________________
lg kaia
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Marcus
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Anmeldungsdatum: 14.02.2005
Beiträge: 2556
Wohnort: USA

BeitragVerfasst am: 26.09.07, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Klima, mal ne frage.
Brauchst du den wirklich, oder kannst du dir nicht irgendwie anders helfen.
Duerfen wir vielleicht erfahren was der Anlass fuer diese Therapie ist?

Ich denke hier haben einige ausreichend erfahrung um dir vielleicht anders helfen zu koennen.
_________________
Viele Gruesse aus Texas



What ever........
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Klima
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Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 26.09.07, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marcus,
Du fragst, warum ich Psychotherapie mache. Ich leide an depressiven Störungen. Inzwischen glaube ich geht es mir besser, die Therapie hat doch geholfen? Hat aber auch Nebenwirkungen. Ich konzentriere mich viel zu viel auf meine Stimmungen, Empfindungen, die Außenwelt ist dadurch in Hintergrund geraten. dadurch auch nicht so angstgeladen. Ob es tatsächlich eine positive Wirkung ist? da muß ich noch abwarten.

Zu dem Therapeuten wollte ich noch etwas erwähnen, obwohl das sehr persönlich ist. Er hat rausgekriegt, dass ich keine sexuelle Lust verspüre. Ich bin zwar verheiratet, aber in dieser Hinsicht läuft momentan nichts bei uns. Ich habe den Eindruck, dass der Therapeut sehr gerne über Sexualität spricht, provoziert solche Themen. Fast so, als ob es für ihn ein Vergnügen wäre.

Bei der letzten Sitzung, die ich vorher beschrieben habe, hat er immer wieder meine willkürliche Handlung (Urlaub buchen) mit meinem Sexualleben verglichen. Immer wieder dasselbe, etwa so: Sie machen, was Sie wollen, sie buchen Urlaub, wann es Ihnen passt, Sie verweigern sich ihrem Mann, wenn es Ihnen passt... Ständig dieser Vergleich, dabei ist das nicht mein großes Problem. Auch mein Mann hat Verständnis dafür.
Könnte es sein, dass ich den Therapeuten enttäuscht hatte, weil er nicht über die Sexualität reden kann? Oder sogar im Urlaub finde ich wieder zu meinem Mann?
Es ist vielleicht ungerecht, was ich ihm unterstelle, aber ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass er wütend auf mich war, fast so, als ob er mein persönlicher Freund wäre und ich mit einem anderen verreise. Und ständig diese Sexualität!

Ich muß mich gut zu der nächsten Sitzung vorbereiten - ob ich die Therapie abbreche, weiß ich nicht, er würde vielleicht für weiteren Stunden Geld von mir verlangen?
Wahrscheinlich muß ich mindestens paar Wochen zu ihm gehen? Ob das noch eine Therapie sein wird, bezweifle ich. Ihr habt mir bestätigt, dass ich nicht alles hinnehmen und sich demütigen lassen muß.
Am Wochenende fliege ich Richtung Sonne, vielleicht geht es mir dann später besser.
Viele liebe Grüße
Klima
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Stefan4242
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Anmeldungsdatum: 13.01.2007
Beiträge: 337

BeitragVerfasst am: 27.09.07, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Klima,

Klima hat folgendes geschrieben::
Zu dem Therapeuten wollte ich noch etwas erwähnen, obwohl das sehr persönlich ist. Er hat rausgekriegt, dass ich keine sexuelle Lust verspüre. Ich bin zwar verheiratet, aber in dieser Hinsicht läuft momentan nichts bei uns. Ich habe den Eindruck, dass der Therapeut sehr gerne über Sexualität spricht, provoziert solche Themen. Fast so, als ob es für ihn ein Vergnügen wäre.

Bei der letzten Sitzung, die ich vorher beschrieben habe, hat er immer wieder meine willkürliche Handlung (Urlaub buchen) mit meinem Sexualleben verglichen. Immer wieder dasselbe, etwa so: Sie machen, was Sie wollen, sie buchen Urlaub, wann es Ihnen passt, Sie verweigern sich ihrem Mann, wenn es Ihnen passt... Ständig dieser Vergleich, dabei ist das nicht mein großes Problem. Auch mein Mann hat Verständnis dafür.

Ich muss sagen, dass ich das, was du über deine "Therapie" berichtest, inzwischen ausgesprochen gruselig finde. Wenn ich du wäre, wäre ich froh, erstmal in Urlaub zu fahren und den Typen eine zeitlang nicht mehr zu sehen.

Zu diesem Sex-Thema:

1. Es ist vollkommen normal, dass Mensch in einer depressiven Phase keinerlei Bock auf Sex hat! Frag' mal meine Frau und ich - wir sind beide Depris, und wir kennen das seit 20 Jahren. Und es ist auch nicht unser großes Problem - auch, wenn manche "Therapeuten" meinen, dass es das sein sollte.

2. In welchem Traum lebt dein "Therapeut" eigentlich? Eine Formulierung wie "Sie verweigern sich ihrem Mann" hätte mich dazu veranlasst, die Therapie umgehend abzubrechen. Soweit ich im Bilde bin, ist das Zeitalter, in dem frau diese "ehelichen Pflichten" hatte, seit mindestens 50 Jhren vobei.

Was mir an diesem "Verweigern" (wenn ein Therapeut sowas sagt) instinktiv ganz übel aufgestoßen aufgestossen ist: Wenn er von "Verweigerung" spricht, und dann noch die Analogie zwischen Sex und Therapie zieht... dann kann ich daraus nur eines schließen: nämlich, dass er auf die Einhaltung dieser "Pflichten" pocht. Und Pflicht heisst - es ist Zwang; und "Verweigerung" ist, wenn du dich diesem Zwang entziehst. Was dein gutes Recht ist. Aber er sieht das nicht so. Und das heisst für mich: wer diese "Verweigerung" nicht akzeptiert, sondern auf seine "Rechte" besteht (so ist das: wenn du "Pflichten" hast, hat er wohl die "Rechte", meint er)...

So jemand will auf eine Vergewaltigung hinaus. Beim Sex ist das eindeutig. Wer gegen seinen Willen so einer "Verpflichtung" nachkommt, wird praktisch vergewaltigt. In der Therapie - um die Analogie deines "Therapeuten" aufzugreifen - läuft es, wenn es so läuft, dass du unter Druck handelst, weil du dich "verpflichtet" fühlst, auf eine psychische Vergewaltigung hinaus Traurig

Zitat:
Könnte es sein, dass ich den Therapeuten enttäuscht hatte, weil er nicht über die Sexualität reden kann?

Natürlich kann das sein. Aber: es hat dich als Klient überhaupt nicht zu interessieren, worüber er reden will, und womit du ihn vielleicht enttäuschst. Es geht in der Therapie auschließlich um DICH! Und ein Therapeut hat ja auch deshalb 5 Jahre studiert und 3 Jahre lang Zusatzausbildung gemacht, um genau damit umzugehen. Um seine Bedürfnisse und Gefühle im Zaum zu halten und zu kanalisieren - und statt dessen das zu tun, was dem Patienten hilft!

Im Klartext: Du bist nicht der seelische Fussabtreter deines Therapeuten. Er darf dich nicht unter Druck setzen, und er darf dir auch keine Themen aufzwingen. Wenn du sagst, Sex ist gerade nicht dein großes Problem, und darüber willst du nicht für 60 EUR pro 50 Min. reden... dann hat er das zu akzeptieren!

Zitat:
Es ist vielleicht ungerecht, was ich ihm unterstelle

Ich habe eher den Eindruck, dass du einen sehr realistischen Eindruck aus der psychotherapeutischen Praxis bekommen hast, wie sie eben nicht sein sollte. Aber leider oft genug ist Traurig Und dass du als "Anfängerin" (noch) dem Irrglauben unterliegst, dass so ein Mensch, der das ja studiert hat, grundsätzlich für dich gut und hilfreich ist und nur dein Bestes will.

Mit mehr Erfahrung wirst du erkennen, dass das nicht immer so ist. Der Anteil an psychisch gestörten Menschen ist unter Dipl.-Psychologen genau so hoch wie unter Depressiven, Klempnern oder Automechanikern. IMHO ist (auch, wenn Ferndiagnosen hier nicht erlaubt sind) dieser Typ einfach krank. Und er benutzt dich, um seine Störungen zu kompensieren.

Wenn ich selbst mal Therapeut spielen sollte, würde ich über den sagen: Sein Gerede über Verpflichtungen in Sachen Therapie und Sex legt die Vermutung nahe, dass er, wenn er schon keine Frau zum Sex mit ihm "verpflichten" kann, wenigstens eine Frau zur Therapie mit ihm "verpflichten" muss. Und wenn er das nicht schafft, wird er wütend, redet von "Vertrauensmissbrauch", hebt den moralischen Zeigefinger und setzt frau unter schweren psychologischen Druck. Das ist krank und infantil. Wenn Bürschchen nicht kriegt, was er will, wird er böse und terrorisiert andere. Kennt man aus der "Trotzphase" bei Kindern. Sollte aber bei Psychotherpaeuten ganz sicher nicht vorkommen.

Zitat:
Ich muß mich gut zu der nächsten Sitzung vorbereiten - ob ich die Therapie abbreche, weiß ich nicht, er würde vielleicht für weiteren Stunden Geld von mir verlangen? Wahrscheinlich muß ich mindestens paar Wochen zu ihm gehen? Ob das noch eine Therapie sein wird, bezweifle ich. Ihr habt mir bestätigt, dass ich nicht alles hinnehmen und sich demütigen lassen muß.

Klima, du musst da überthaupt nichts hinnehmen !!! Du kannst eine Therapie jederzeit abbrechen. Und du musst die restlichen Termine dann natürlich _nicht_ zahlen. Im Gegenteil: die Krankenkasse freut sich über den Therapieabbruch, weil ihr das 60 EUR pro Stunde spart. Du musst da nicht mehr hingehen, wenn du nicht willst. So einfach ist das.

Ich finde kaias Vorschlag nicht schlecht: noch mal zu ihm gehen und versuchen, die Dinge zu klären. Das würde ich aber nur tun, wenn du dich stark genug dafür fühlst. Und wenn du das allein nicht schaffst, nimm deinen Mann oder eine gute Freundin mit. Und wenn er dir das Gespräch zusammen mit einem dir vertrauten Dritten verweigert... dann weisst du hoffentlich, welche Konsequenzen du daraus zu ziehen hast.

Zitat:
Am Wochenende fliege ich Richtung Sonne, vielleicht geht es mir dann später besser.

Das ist gut! Geniesse die Sonne, das hoffentlich unbeschwerte Zusammensein mit deinem Mann, und vergiss die Therapie erstmal. Dafür bleibt später immer noch genug Zeit.

Und bitte nicht vergessen: du bist diesem Therapeuten gegenüber zu NICHTS verpflichtet. Zu NICHTS! Weil es um dich geht, und um niemanden sonst.

Viele Grüße,
Stefan
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Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
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HappyBirth
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Anmeldungsdatum: 16.08.2007
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: 27.09.07, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Du fragst, warum ich Psychotherapie mache. Ich leide an depressiven Störungen. Inzwischen glaube ich geht es mir besser, die Therapie hat doch geholfen? Hat aber auch Nebenwirkungen. Ich konzentriere mich viel zu viel auf meine Stimmungen, Empfindungen, die Außenwelt ist dadurch in Hintergrund geraten. dadurch auch nicht so angstgeladen. Ob es tatsächlich eine positive Wirkung ist? da muß ich noch abwarten.


Liebe Klima!

Dass eine "Therapie" in dem Sinne schon vorliegen könnte, läßt sich ausschließen, da nach dem was Du sagtst die Ursache Deines Problems wohl (noch) nicht geklärt wurde. Oft aber bringt es schon eine große Erleichterung, seine Probleme überhaupt einem anderen Menschen gegenüber zu thematisieren, auch wenn der sich dann nach ein paar Stunden als Flopp herausstellt. Dass nach solcher im Grunde also nur Deiner eigenen Initative zu verdankender Anregung die Außenwelt in den Hintergrund rückt, anstatt dessen mehr auf die eigenen Stimmungen achtend, halte ich für selbstverständlich, positiv. Damit beginnt die Therapie...

Den Therapeuten anbetreffend: Er hat offensichtlich selber dringend eine Therapie nötig. Ihn nach dem von ihm aufgeführten, ebenso egoistischen wie in weiterer Hinsicht sehr verdächtigem Theater weiter zu besuchen wird zwar gewiss Deine Menschenkenntnis erweitern (Du könntest z.B. beobachten, wie Deine Neigung Dich runtermachen zu lassen funktioniert - welche 'Knöpfe' für derarte Vorstufe einer "Depression" gedrückt werden [[ am besten, indem Du die Sitzung auf einem Diktiergerät life mitschneiden tätest]]), es wird aber mit ziemlicher Sicherheit keine Klarheit über die wahrscheinlich im "Unbewussten" begrabene Ursache Deiner Depression bringen - nicht anhand irgendwelcher konstruktiven Beiträge des sog. Therapeuten. Ohne sie gibt's wiederum keine eigentliche "Therapie", d.h. vollbewusste Umstellung des Verhaltens im Sinne einer dann irreversibel werdenden Genesung...

Wegen der Finanzen: Bei stundenweiser Abrechnung liegt natürlich kein Vertrag über die Gesamtzahl der vorgesehenen Sitzungen vor, das läßt sich über einen Anruf bei der KK (die sich wie Stefan sagte freuen wird) oder sonst selbstorganisierte Stellen für Patientenberatung klären.
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Klima
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.09.2005
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 28.09.07, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stefan, hallo Ihr Anderen! Sehr glücklich
Dass ich so viel Unterstützung und Bestätigung bekomme, konnte ich mir nicht denken. Ich bin tatsächlich Neuling und weiß eigentlich nicht richtig, woraniman die Therapieerfolge messen kann. Ist sicherlich nicht richtig meßbar.
Ich habe viele Tränen bei dem Therapeuten vergossen, die Vergangenheit haben wir ziemlich detalliert analysiert. Aber seit einiger Zeit interessiert ihn nur dieser einer Bereich. Ich hatte schon vorher einen komischen Eindruck, so als ob er mit mir bißchen flirt. Dachte, na ja, wir kennen uns schon seit 9-10 Monaten, das ist vielleicht eher Vertrautheit, die ich falsch interpretiere.
Ich habe vor allem Probleme in der Arbeit (soziale Ängste, Müdigkeit, fehlende Konzentration und ständige Angst, dass meine "Unproduktivität" auffliegt und dass ich die Arbeit verliere). Der Therapeut hat diesen Bereich überhaupt nicht "bearbeitet", obwohl das mein Wunsch war. Dafür konzentrierte sich sehr auf meine Ehesituation, und zwar so, dass ich auf einmal über Trennung nachdachte! Wobei das einzige, was ich meinem Mann vorwerfen kann ist, dass er ein großer Schweiger ist, mit ihm kann ich über meine und seine Empfindungen nicht reden. Für eine Trennung nicht Grund genug, oder? Desto mehr, dass ich sonst allein bleiben würde. Meine Tochter wohnt weit weg, Verwandte auch, und Freundenkreis ist durch die Depression sehr klein geworden.
Jetzt denke ich, dass ich manipuliert wurde. Er hat mich auf diese Trennungsgedanken gebracht. Als ich endlich erkannte, dass ich mich nicht trennen will, ist seine Taktik wieder anders geworden: diesmal heißt es, eine Ehe ohne Sex ist keine Ehe und ist Betrug an dem Ehepartner. Er hat das sogar mit "Fremdgehen" verglichen. Und dann Woche über Woche zu der Sexualität zurückgekehrt.
Ich glaube tatsächlich, dass es sein Bedürfnis war, und nicht die theraupetische Notwendigkeit. Er ist neu in unserer Stadt, aber schon älter, kein Berufsanfänger. Und kam ohne Anhang - wer weiß, was in ihm vorgeht.
Stefan, ich habe inzwischen auch andere Beiträge von Dir gelesen - Du scheinst hier ein richtiger Profi zu sein? Wie schaffst Du das, wenn Du selber mit Depressionen zu kämpfen hast? Ich danke Dir noch mal für Deine Beiträge. Ich habe mir alles ausgedruckt, damit ich es zwischendurch auch lesen kann. Ich glaube, das wird mich stärker machen - als Vorbereitung für die Sitzung nach dem Urlaub. Ich bin inzwischen sicher, dass ich die Therapie abbrechen möchte. Aber ich möchte nicht einfach verschwinden, sondern ihm meine Meinung sagen. Soll er nicht denken, dass ich seine misteriöse Taktik nicht durchschaut hatte.
So, und jetzt nichts als Koffer packen - morgen früh geht's los! Cool
Viele liebe Grüße an Euch alle Sehr glücklich
Klima
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